Donnerstag, 25. April 2024

Die Katholische Kirche Deutschlands:“Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.“ Oder ihre Selbstverneinung!

 

Die Katholische Kirche Deutschlands:“Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.“

Der Bundeskanzler Helmut Kohl machte diesen Ausspruch populär: So geht man mit Kritikern um, es gälte unbeirrt am Kurs festzuhalten und die Kritik wie Hundegekläff zu ignorieren. Diese Devise machen sich nun auch die katholischen Bischöfe zu eigen: Rom hat gebellt und wir marschieren weiter auf unserm Destruktionskurs der Kirche. Die Bischöfe haben der schon vom Laien-ZK gebilligten Satzung des „Synodalen Ausschusses“ zugestimmt, nur 4 Bischöfe sagten, auf das Nein Roms dazu hörend:Nein!

Kath de jubeliert:“Dieses Gremium soll unter anderem bis 2026 die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam über wichtige innerkirchliche Fragen in Deutschland beraten und beschließen wollen. Dies hatte der Vatikan mehrfach abgelehnt. Dagegen hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), dem die Ortsbischöfe aller 27 Bistümer angehören, die Satzung auf seiner Sitzung am Montag in Würzburg angenommen.“ Kath de am 25.4.2024 „Gemeinsame Erklärung veröffentlicht – DBK hatte Satzung zugestimmt. Vier deutsche Bischöfe wollen nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen.“

Dieser Tag könnte in der Kirchengeschichtsschreibung Deutsch-landes als der „Schwarze Tag“ der Kirche eingehen, gelang hier doch eine Intrige, die selbst kreativsten Verschwörungstheorie-produzenten vor Neid erblassen lassen dürfte.Die Bausteine dieses Erfolges: erstens die Reformagenda von der antikatholischen Bewegung:“Wir sind Kirche“ mit ihrem popularistischen Kirchenvolksbegehren, zweitens der Skandal der sexuellen Mißbräuchsfälle, der durch geschickte Interpretationen zu dem Glücksfall für die Reformkräfte wurde, mit der man nun die popularistische Reformagenda von „Wir sind Kirche“ als die angemessene Antwort auf die Mißbräuchsfälle verkaufte und drittens es gelang, von Rom ein Ja zum Weitermachen sich zu erschwindeln, als hätte man vor, die Einwände Roms zu berücksichtigen.

Das Ziel ist klar formuliert:Die hierarchisch strukturierte Kirche soll in eine demokratische Rätekirche transformiert werden. Der „Synodale Rat“, ob man ihn wohl als den „Obersten Sowjet“ der Rätekirche Deutschlands zu bezeichnen hat, übernimmt die Macht in der Kirche als das oberste Beratungs-und Beschlußgremium.In diesem Rat dürften dann wohl wie jetzt schon im „Synodalen Ausschuß“ die Laienvertreter die Mehrheit stellen, um dem sog.Klerikalismus ein Ende zu bereiten.

Dabei schien ursprünglich nur eine kleinere Vernebelungsbombe in der Kirche gezündet werden sollen. Das Offensichtliche des Zusammenhanges zwischen der Homosexualität und den Opfern der Sexualmißbräuche sollte verschleiert werden, daß eben in der Kirche ganz im Gegensatz zu allen anderen Orten von Sexualmißbräuchen die Opfer überwiegend männlichen Geschlechtes sind. Es gelang, durch eine geschickt inszenierte Kampagne den Klerikalismus, den Zölibat und die Morallehre der Kirche dafür verantwortlich zu machen um des Täterschutzes willen.Aber nun gelang es darüber hinaus, diese Deutung der Mißbräuchsfälle für eine Revitalisierung der schon verstaubten Reformagenda von „Wir sind Kirche“ zu instrumentalisieren.

Jetzt wurde aus einer Kampagne zum Schutze der homosexuellen Täterschaft eine große Revolution wider die hierarchische Ordnung der Kirche in Deutschland. Eine große Bombe wurde gezündet. Ganz erfüllt vom Revolutionsgeist der Rotte Korach soll nun auf deutschen Landen der Katholischen Kirche ihr Ende bereitet werden. Nun triumphiert doch noch Luther über die von ihm so bekämpfte Katholische Kirche. Ein diplomatisches Meisterstück muß dabei den Reformern in Rom gelungen sein: Gelang es ihnen wirklich, so arglistig Rom zu täuschen oder könnte es vielleicht sich so verhalten, daß in Rom dem Umsturzvorhaben wohlgesonnene Kräfte sich gegen conservativere durchgesetzt haben. Realpolitiker sind die Reformer auf jeden Fall, haben sie doch begriffen, in ihrer Differenz zu der fast wirkungslos gebliebenden Reformbewegung:“Wir sind Kirche“, daß man erst die Macht in der Kirche erobern muß,um dann alles reformieren oder destruieren zu können. Der ungebremste Wille zur Macht manifestiert sich nun in dem unbedingten Willen zur Etablierung des „Synodalen Rates“. Als Ergänzungsmaßnahme ist dann die laufende Kampagne gegen Rechte, isb gegen AfDler in der Kirche anzusehen, durch die abgesichert werden soll, daß keine Rechtsdenkenden in die zukünftigen Räte der Kirche gewählt werden können, daß da also immer die Linksliberalen unter sich sein werden.

Für den hl. Augustin ist das Wesentliche der Menschheitsgeschichte der Kampf Gottes mit den Seinen wider das Reich Satans. In diesem Sinne müßte geurteilt werden: Diese Runde ging klar an den Feind Gottes.Es ist der Kirche nämlich nicht verheißen, jede Schlacht zu gewinnen, auch wenn Gott ihr den Endsieg erwirken wird, aber so wie es uns die Johannesoffenbarung prophezeit. 

Zusatz:

Die Selbstimmunisierung des Synodalen Irrweges gegen jegliche Kritik ist schon beeindruckend und das, obschon da der Dialog als das Elixier der Kirche gefeiert wird. 



Mittwoch, 24. April 2024

Absurde Debatten auch in der Katholischen Kirche - wenn wir endlich eine kantianische Kirche werden!

 

Absurde Debatten auch in der Katholischen Kirche


Wer die aktuelle Krisenanalyse der Kirche auch nur unaufmerksam verfolgt, wird vielleicht etwas irritiert feststellen,daß neben der ununterbrochen angestimmten Reformlitanei: „Demokratisierung der Kirche, Sex für alle und Einführung des Frauenpriestertumes“ ein neuer Kandidat auf der Bühne der Reformdebatte auftritt: Kant! Die Kirche solle sich neu fundieren, indem sie die kantische Philosophie als ihre neue Grundlage zu nehmen habe.

Aber wie verhält sich das nun zu einem der Lieblingsparolen des linksliberalen Katholizismus, daß homosexuelle Paare zu segnen seien? Für eine kantianische Kirche gehörte das Segnen selbstverständlich zu den irrationalistischen Praktiken der Kirche, von diesem Philosophen selbst als „Afterdienst“ der Kirche herabgewürdigt. Wenn das Segnen als ein Appell an den Gesegnetwerdenden zu einem vernünftig-sittlichen Lebenswandel verstanden würde, könnte man vielleicht noch erwägen, diese Praxis beizubehalten. Wenn aber das Segnen als ein effektives Handeln verstanden würde, durch das irgendwie Übernatürliches vermittelt würde, wäre das als rein abergläubisch - magisch zu verwerfen!

Hier stehen wir nun aber auch vor einem gravierenden Problem unserer Alltagspraxis:Zum Geburtstag und bei vielen anderen Anlässen wünscht man anderen Gutes, etwa Gesundheit und und.Vollständig Aufgeklärte müßten hier: Nein sagen, denn daß durch die Äußerung eines Wunsches dem Adressaten des Wunsches auch wirklich das so Gewünschte zuteil wird, ist für ein aufklärerisches Denken schlimmster Aberglaube. Lebten wir auf der Höhe Kants unterließen wir so solches Wünschen oder wir müßten konzedieren, daß wir etwas gewohnheitsmäßig tuen, an das wir nicht mehr glauben.

Nur, warum wird dann so leidenschaftlich die Segnung homo-sexueller Paare gefordert von Theologen, die sich sonst so aufklärerisch geben, daß sie eigentlich für eine Abschaffung jeglicher Segnungsaktivitäten eintreten müßten. Jeder,nicht nur jeder Christ kann in jeder hl.Messe den vom Priester gespendeten Segen empfangen und somit auch jeder Homosexuelle. Ob nun aber jeder, der den so gespendeten Segen empfängt, ihn auch zu seinem Nutzen empfängt,wird nicht ausgesagt werden können, denn ein Glaube an die Wirksamkeit des ausgespendeten Segens beim Empfangenden ist als eine notwendige Voraussetzung zum gültigen Empfang vorauszusetzen.

Aber es gilt: Kein Homosexueller wird in der hl.Messe von dem Empfang des Segens ausgeschlossen, ja er kann so auch den eucharistischen und den Primizsegen empfangen. Also wird ein Homosexueller in keiner Weise den Anderen gegenüber benachteiligt. Aber es wird bei der kirchlichen Eheschließung das Ehepaar gesegnet. Dieser besondere Ehesegen empfängt ein Ehepaar nur einmal bei der Schließung ihrer Ehe in der Kirche. Da dieser Segen für kirchlich Sichverheiratende reserviert ist, kann den ein Homopaar nicht empfangen, da sie nicht kirchlich heiraten können. Aber ansonsten gilt, daß jedes Ehepaar nur einmal den Ehesegen empfangen kann, sonst aber wie auch jedes andere Paar nur einen Einzelsegen für die jeweiligen Partner.

Was für ein Segen soll dann einem Homopaar gespendet werden? Als ein Paar können sie den Ehesegen nicht empfangen, weil sie sich nicht kirchlich verheiraten können und einen Einzelsegen können sie problemlos in jeder hl.Messe gespendet bekommen, aber wie bei allen Empfangenden unter dem Vorbehalt, ob sie denn angemessen für den gültigen Empfang des Segens disponiert sind.

Es drängt sich so der Verdacht auf, daß es bei der Segnung von homosexuellen Paaren gar nicht um den Segen des Segnens geht, sondern daß die kirchenöffentliche Segnung von Homosexpaaren verstanden werden soll als eine reine Symbolhandlung, durch die die Kirche diese homosexuelle Liebesbeziehung als etwas Gutes,Gottes Willen Entsprechendes anerkennt. Das hat aber mit dem kirchlich gespendeten Segen nichts gemein.Wenn die Kirche Menschen segnet, dann ist das kein Akt kirchlicher Anerkennung des Zusegnenden.

Wenn Felder und Obstgärten gesegnet werden, wenn dabei um eine gute Ernte gebetet wird, ist das ja auch kein symbolischer Ausdruck der Liebe und Wertschätzung der Natur,sondern durch den Segen soll das natürliche Vermögen,Früchte hervorzubringen gestärkt werden.So zielt der Ehesegen auch in erster Linie auf den Kindersegen, eine gesegnete Ehe ist eben eine kinderreiche! Aber spätestens hier wendet sich jeder kantianische Theologe mit Grauen ab, denn das sind ihm natürlich nur schlimmste Exzesse antiaufklärerischen Aberglaubens.Das verstärkt nun den Verdacht, daß es den Befürwortern der Segnung für Homosxuelle nicht um ein Segnen geht sondern allein um eine reine Symbolhandlung, in der die praktizierte Homosexualität als etwas Gutes, von Gott Bejahtes bezeichnet wird.Denn ginge es wirklich um den Segen: Den kann jeder Homosexuelle in jeder hl.Messe gespendet bekommen!


Zusatz:Abergläubisch bedeutet in der Aufklärung etwas anderes als in der Theologie!

Dienstag, 23. April 2024

Die Demokratie: die beste aller Staatsformen – aber wer schützt den Bürger vor ihr?Oder können die Menschenrechte Nichtmächtigen aberkannt werden?

 

Die Demokratie: die beste aller Staatsformen – aber wer schützt den Bürger vor ihr?Oder können die Menschenrechte Nichtmächtigen aberkannt werden?



In dem sehr gediegenen Kath-info Artikel: „Ein Grundrecht auf Abtreibung gibt es nicht“ Kath info 24.4.2024 heißt es: „In Frankreich soll in Zukunft Abtreibung ein Grundrecht von Frauen sein. Kürzlich hat eine überwältigende Mehrheit von Abgeordneten und Senatoren dafür gestimmt, „die Freiheit der Frau, eine Schwangerschaft zu beenden“, in die französische Verfassung aufzunehmen. Das neue Verfassungsrecht auf Abtreibung sei ein „Meilenstein zum Schutz der Frauenrechte“, wie es die französische Kongresspräsidentin formulierte.“

Als Selbstverständlichkeit gilt heutigen Tages auch unter Katholiken, daß die Demokratie die beste aller Staatsformen sei.Dabei wird aber das Problem einer Verhältnisbestimmug der Demokratie zu den Menschen- und Bürgerrechten ausgeklammert.Diese Entscheidung des Französischen Parlamentes stellt uns unübersehbar vor Augen: Ganz demokratisch wird entschieden, daß das Menschenrecht auf Leben für die Kinder im Mutterleibe außer Kraft gesetzt wird und das stattdessen die Mutter das Recht zugeschrieben bekommt, darüber zu entscheiden,ob das Kind leben darf oder getötet werden soll. Bei der Todesstrafe wird von den Befürwortern gesagt, daß ein Mensch ob der Schwere seines Verbrechens sein Recht auf das Leben verwirkt hat, in Frankreich dürfen Mütter jetzt es als ihr Grundrecht ansehen, völlig unschuldige Kinder zu töten. Das evoziert die Frage: Wie sind die Menschenrechte der Kinder im Mutterleibe und überhaupt die aller vor der Demokratie zu schützen, wenn ganzen Menschengruppen ihre Grundrechte ganz demokratisch aberkannt werden können?

Denn in einer Demokratie gilt das als Recht, was durch ein demokratisches Verfahren der Staatsordnung gemäß als Recht bestimmt worden ist. Das sogenannte positive Recht, nicht im Sinne von positiv= gut sondern von ponere= setzen, stellen...definiert die Rechte und auch die Pflichten der Staatsbürger.Da nun dies neue Frauenrecht auf die Tötung des Kindes im Mutterleibe staatsrechtskonform beschlossen worden ist, gilt es als Recht.

Im Namen der christlichen Moral kann nun und muß sogar gegen dies Frauenrecht Einspruch erhoben werden, zumal es sehr leicht fällt, zu beweisen, daß es gegen die Gebote Gottes verstößt. Aber für den demokratischen Staat gilt,daß ein Gesetz auch dann rechtens ist, wenn es eindeutig gegen die Gebote Gottes und somit auch die Morallehre der Kirche verstößt. Für den säkularistisch sich verstehenden Staat ist die christliche Religion mit ihren Aussagen über das Erlaubte und Unerlaubte völlig gleichgültig. Wenn nun theologisch auf die Verbindlichkeit des Naturrechtes verwiesen wird, das selbstverständlich auch ein Recht auf die Kindestötung im Mutterleibe ausschließt, wird die Antwort eines Demokraten lauten: Auch das Naturrecht habe keine Bedeutung für den demokratischen Staat, denn für ihn gälte nur das als Recht, was demokratisch hervorgebracht worden wäre. Die Natur, wie auch Gott seien für den demokratischen Entscheidungsprozeß, was ein Recht sein soll und was nicht, keine legitimen Argumente. Der Wille der Natur oder der Wille Gottes seien eben keine demokratisch legitimierten Instanzen.

Aber die Grundrechte müßten doch gelten und sie dürften doch nicht durch staatliche Gesetze außer Kraft gesetzt werden können! Dies damit angezeigte Problem reduziert sich faktisch auf die Frage: Wer hat das Recht, ein demokratisch beschlossenes Recht als mit den Menschenrechten als vereinbar oder als unvereinbar zu erklären? Jedem Bürger steht zwar das Recht zu,subjektiv zu meinen, ein bestimmtes Gesetz widerspräche den Menschenrechten aber diese Meinung ist für die Rechtmäßigkeit eines demokratisch beschlossenen Rechtes gleichgültig.

Es können so prinzipiell nur 2 Instanzen dafür in Frage kommen: Demokratisch wäre das das Parlament, das die Gesetze beschließt, auch die Instanz ist, die die Menschenrechtsmäßigkeit eines Gesetzes prüft, sodaß gelten würde: Weil das Parlament ein Gesetz als kompatibel mit den Menschenrechten beurteilt hat, hat es auch als so qualifiziertes zu gelten. Das wäre vergleichbar mit dem Entscheid eines Fußballspielschiedsrichters, der entschieden hat, daß sei ein Tor und daß deshalb das Tor ein reguläres ist. Rechtsstaatlich wäre es, wenn ein Gericht, unabhängig vom Parlament das Recht besitzt, zu überprüfen, ob ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz mit den Grundrechten des Bürgers vereinbar ist oder nicht ist.Eine solche Autorität einem Gericht zuzuschreiben, stellt aber selbstredend eine Einschränkung der Demokratie dar, denn rein demokratisch müßte das demokratisch gewählte Parlament auch die Instanz sein, die prüft, ob ein Gesetz menschenrechtskonform sei.

Muß also die Demokratie eingeschränkt werden, um die Grundrechte des Menschen davor zu schützen, daß sie demokratisch legitim Menschen oder gar ganzen Menschengruppen aberkannt werden können. Frankreich, das Geburtsland der Menschenrechte und der modernen Demokratie stellt dazu eindeutig klar: Die Menschenrechte dürfen ganzen Menschengruppen aberkannt werden. Hierbei triumphiert so also unter der Maskerade der Demokratie das Recht des Stärkeren, Wehrlosen und Machtlosen ihr Lebensrecht aberkennen zu dürfen. Dies Recht des Stärkeren entspringt hierbei diesen 2 Komponenten, der Macht der Mehrheit und der Ohnmacht der Opfer dieser Entrechtung, der Kinder im Mutterleibe.

So pervers es klingt: Wenn Joseph Stalin mit einem demokratisch gewählten Parlament die Einrichtung von Arbeitsstraflagern für die Feinde der Revolution beschlossen hätte, wären die Archipel Gulags trotz ihrer vielen da zu Tode Gekommenen in Ordnung gewesen, sie wären dann ja demokratisch beschlossen gewesen! So liegt es aber in der Kompetenz jedes demokratischen Parlamentes, Feinden der Demokratie alle Bürgerrechte abzuerkennen und in einem Rechtsstaat wäre das auch möglich, wenn das Gericht, das Gesetze auf ihre Menschenrechtskomptibilität zu überprüfen hat, dem zustimmen würde,daß so die Demokratie vor ihren Feinden zu schützen sei. Und wer legt fest, wer als Feind zu gelten habe? In der Demokratie das demokratisch gewählte Parlament, in einem Rechtsstaat müßte die Feinderklärung dann gerichtlich überprüft werden! Und das gilt nun als die beste aller denkbaren Staatsordnungen.  Aber der demokratische Staat bestimmt im Sinne Carl Schmitts(?),wer der "Feind" ist, dem der Staat die Bürger- und Menschenrechte aberkennen kann, ganz demokratisch!







Montag, 22. April 2024

Papst Benedikt XVI. - Ein kühner und problematischer Gedanke

 

Papst Benedikt XVI. - Ein kühner und problematischer Gedanke


In seinem Buch: „Einführung in das Christentum“ gibt der Autor in dem Kapitel: „Der Primat des Logos“ uns etwas zum Mit-und Nachdenken Würdiges, einen Satz, der m.W.,keine Beachtung fand und findet, da er so ganz und gar aus dem Zeitüblichen herausfällt und sich dem auch widersetzt.

Der Glaube bedeutet eine Entscheidung dafür,dass Gedanke und Sinn nicht nur ein zufälliges Nebenprodukt des Seins bilden, sondern dass alles Sein Produkt des Gedankens,ja selbst in seiner innersten Struktur Gedanke ist.“ (Auf eine Seitenangabe wird verzichtet, da dies Buch in sehr vielen Ausgaben erschienen ist, dieser Satz aber im 1.Absatz dieses Kapitels in allen Ausgaben leicht auffindbar ist.)

Der Satz soll nun von hinten anfangend aufgeschlüsselt werden.Alles, was ist, ist ein Produkt des Denkens. Setzen wir nun das Denken als das Denken des Menschen, dann stünden wir mitten im deutschen Idealismus irgendwo zwischen Fichte, Schelling und Hegel, setzen wir das Denken als das Gottes, stehen wir mitten in einem Realismus, das alles, wie es gedacht ist durch Gott, auch ist und so vom menschlichen Denken auch begriffen werden kann.Das Innere von allem Seienden ist seine Idee, wie sie Gott denkt.

Damit wird eine Antithese zu der Vorstellung formuliert, daß es wohl die Welt der Tatsachen gäbe, die empiristisch erforscht werden kann, aber der Sinn der Tatsachen sei dann nur eine rein subjektivistische Interpretation der allein objektiv vorhandenen Tatsachen.

Das wäre so, als sähe ich vor mir eine gespielte Schachpartie und ich beschriebe exakt, welche wie aussehende Spielfiguren wo auf dem Spielfeld stünden, erklärte dann aber, daß die Interpretation dieses Gesehenen als eines gerade gespielt werdenden Schachspieles bloß eine subjektive Deutung des Gesehenen wäre.Dem Gesehenen läge kein innere Sinn, keine Bedeutung inne, der würde allein durch mein Interpretieren in das Geschaute hineinexegetisiert. Alles Seiende seien so sinnlose Einzeltatsachen, deren Mangel der Mensch durch sein Interpretieren aufheben möchte, nur daß es eben so viele Möglichkeiten des Intepretierens gäbe, wie es interpretierende Menschen gäbe.

Der Sinn des Gesehenen wäre damit nur eine kontingente Deutung des Seienden, das eben an sich sinnlos sei. Aber genau diese Vorstellung wird hier verworfen! Denn das Ganze ist selbst eben eine Realisierung von Gottes Ideen.

Kardinal Ratzinger entwickelt daraus diese These über das Denken des Menschen in dem Kapitel:“Der Primat des Logos“: „All unser Denken ist in der Tat nur ein Nachdenken des in Wirklichkeit schon Vorgedachten.“ Unter dem „Vorgedachten“ ist somit die Idealität alles Seienden gemeint und der Realismus des menschlichen Denkens ist das Widerspiegeln der Idealität von allem im Denken des Menschen. Dem Denken des Menschen korreliert das Zudenkende, weil es selbst in seiner Substanz etwas Gedachtes ist.


Das ist eine klare Absage an die Philosophie Kants, für den das Sein an sich unerkennbar ist und alles Seiende nur das für uns ist, als was wir es denkend hervorbringen.

Nun stehen wir vor dem Problematischten dieser Aussage, daß der Glaube eine „Entscheidung“ sei, so zu denken.Damit wird der Glaube zu einem dezisionistischen Akt und so heißt es auch in dem ersten Kapitel dieses Buches: „Der Sprung des Glaubens“ und das ist ein Sprung in den Glauben. Dies könnte in seiner Differenz zur Fichtes Wissenschaftslehrekonzeption so verstanden werden. Fichte sucht einen in sich selbst evidenten Grundsatz, aus dem heraus dann die ganze Wirklichkeit herausdeduziert werden kann, sodaß es dann ein System der Wissenschaftslehre gibt, die wahr ist, weil ihrem Grundsatz ob seiner inneren Evidenz kein vernünftig Denkender widersprechen könne.

Für den Dezisionismus existiert solch ein in sich evidenter Grundsatz nicht, es existieren eben viele mögliche Letzt-begründungen für mögliche Wissenssysteme und es müsse sich für einen Grundsatz entschieden werden. Nur es kann keine Begründung für diese Entscheidung geben, denn jedes Begründen setzt schon eine Wissenschaftslehre, um es mit Fichte zu sagen, voraus, in und mit der dann erst Begründungen möglich sind.

Zur Veranschaulichung des etwas kompliziert geratenden Gedankenganges: Wenn ich wissen möchte, ob ein Spielzug ein guter, ein legitimer ist, muß ich die Spielregeln des gespielten Spieles kennen und das heißt: Erst muß entschieden worden sein,ob etwa Fußball oder Handball gespielt wird, um beurteilen zu können,ob ein 11-Meter Strafstoß ein legitimer Spielzug ist oder nicht. Es kann keinen richtigen Umgang mit dem Spielgerät des Balles geben, wenn nicht entschieden ist, welche Art von Ballspiel gespielt werden soll. Erst die Festlegung,was gespielt werden soll, erlaubt,zu begründen, warum etwa ein 11 Meter Strafstoß legitim sei. Diese Festlegung ist nun hinsichtlich des Balles angesichts der vielen Möglichkeiten des Ballspielens eine dezionistische Entscheidung, denn sie kann nicht aus der Erkenntnis des Begriffes des Spielgerätes des Balles begründet werden.

Damit positioniert sich dies Buch in das nachmetaphysische Denken, denn es wird nun die rein subjektivistische Entscheidung als das Fundament einer scheinbar sich sehr metaphysischen gebenden Konzeption gesetzt. Die Vernunft als ein Fundament der übernatürlichen Erkenntnisse der Offenbarungsreligion verschwinden so und wird durch den Appell: „Spring in den Glauben!“ ersetzt. Das ist das Problematische dieser postmetaphysischen Konzeption.















Sonntag, 21. April 2024

Verwirrendes zum Thema Seelsorge und dem „Guten Hirten“- oder zeitgenössische Irrwege

 

Verwirrendes zum Thema Seelsorge und dem „Guten Hirten“- oder zeitgenössische Irrwege


Der gute Hirte ist uns aus dem Johannesevangelium (10,11-21) schon zu gut vertraut, als daß dieser Text noch begriffen werden könnte. Er enthält nämlich eine skandalöse Aussage, daß wir Christen eines guten Hirten bedürften, daß wie eine Schafsherde ohne ihren Hüter zum Untergang bestimmt sei, das Volk der Christen auch die Führung durch Hirten benötigt und daß deshalb Jesus Christus das Hirtenamt der Kirche eingestiftet hat und es dem Apostel Petrus als ersten von vielen ihm nachfolgen Werdenden übertrug.

Aber wozu bedarf ein Christ eines ihn führenden Hirten, ist er doch ein mündiger Bürger, der kraft seiner ihm zu eigenen Vernunft erkennen kann, was gut und was böse und was wahr und was unwahr ist. Er führt doch sein Leben eigenverantwortlich. Schließt er sich dann mit Gleichgesinnten zusammen, um eine Gemeinde zu bilden, wozu bedürfte die einer Leitung, sie könne doch ihr Vereinsleben selbst gestalten, auch wenn dann auch der Verein eine Vorstandsschaft sich erwählt, die dann aber nicht führt, sondern dafür sorgt, daß die jeweiligen Beschlüsse der Vereinsmitgliederversammlungen in die Tat umgesetzt werden.

Was bleibt danunn den Seelsorgern zu tuen übrig? Im Neusprechkirchendeutsch heißt das: Er begleitet Menschen auf ihren Lebenswegen. Damit ist eines klargestellt: Er ist kein Seelenführer mehr, der, um es bildlich zu formulieren, die Herde auf gute Weideplätze führt, sondern wo immer auch die Herde sich hinbewegt, er mit ihnen geht. Die Herde bestimmt den Kurs und der Hirte folgt ihr! Die Metaphorik, das menschliche Leben als einen Weg zu beschreiben, impliziert ein Ziel des Weges, Wege, die zum Ziele führen und die Realität von Irrwegen, auf denen man voranschreitend das Wegziel verfehlen wird.Der Hirte führt so, daß nun die Herde und auch jeder Einzelne in der Einzelseelsorge den rechten, zum Ziele führenden Weg beschreitet und nicht abirrt.

Aber all das tut ein „seelsorgerlich“ Begleitender“ nicht: Er ist immer nur dabei auf allen Wegen des Zubegleitenden. Es gibt auch kein Ziel, woraufhin der Hirte Menschen zu führen hätte. Als moderne Bürger setzen wir uns selbst unsere Ziele, hoffend, sie auch zu erreichen. Ein Seelsorger hilft vielleicht dazu, daß ein Bürger sich selbstbestimmt Ziele setzt und sich nicht fremdbestimmen läßt. „Wollen Sie wirklich kirchlich heiraten oder wollen Sie das nur, weil es halt so Usus ist?“Es kann eben nur noch subjektiv erwählte Lebensziele geben, keines, das dem Menschen durch Gott selbst vorgegeben ist als eine objektive Zielbestimmung.

Nun drängt sich ein weiterer Verdacht auf: Regiert Gott nicht die Welt und führt sie so auf ihr Endziel zu? Aber wenn das sich nicht mehr in der Seelenführung durch die Hirten des Kirchenvolkes widerspiegelt,liegt das etwa daran, daß angeblich Gott auch selbst die Führung abgegeben hat? Führt Gott noch die Menschheitsgeschichte wie das Geschick des Einzelnen oder begleitet er da auch nur noch? Im Neukirchsprechdeutsch begegnet uns Gott in vielfältigster Weise, ob im Lächeln eines Kindes, im Erleben eines Sonnenaufganges oder in dem Anblick grasender Kühe und Gott sagt uns dabei nur: „Auch hier bin ich bei Dir!“ Aber was tut dann dieser „Beimirgott“? Nichts, er beschränkt sich darauf, sein Da- und Mitsein erleben zu lassen: „Egal, wohin Du gehst, immer bin ich dabei!“ Dies Dabeisein soll nun aber doch ein gehaltvolles Dabeisein sein, denn da sagt Gott zu uns: „Du bist, wie Du bist, in Ordnung!“ Gott führt nicht, er fordert nicht zur Umkehr auf Irrwegen auf, er gibt uns kein Ziel unseres Lebensweges vor er begleitet uns nur noch als Jasager zu uns:“Alles ist in Ordnung!“ Der moderne Gott hat also das Führen, das Regieren aufgegeben und läßt uns nun wandern, wie es uns beliebt, um nur noch uns ab und zu begegnen: „Du bist in Ordnung. Geh,wohin Du willst!“



Samstag, 20. April 2024

Ein verblüffender Gedanke zur Geschlechterdifferenz, daß Gott den Menschen als Frau und Mann wollte

 

Ein verblüffender Gedanke zur Geschlechterdifferenz, daß Gott den Menschen als Frau und Mann wollte


Es gehört zu den schönen Erlebnissen eines Viellesers, Antworten auf gewichtige Fragen an Orten zu finden, wo er sie nicht erwartet hätte. Lassen wir so Hadschi Halef Omar zu Worte kommen, der zu dieser Causa Bedenkenswertes zu sagen hat:


Du sagtest ungefähr: (so wird hier der christliche Glaube dazu referiert)Gott schuf den Menschen zum Bilde, und zwar ein Männlein und ein Weiblein.“ Allah hat zweierlei Eigenschaften nämlich die Eigenschaft der Allmacht,wozu die Ewigkeit,Weisheit, Gerechtigkeit gehören, und die Eigenschaft der Liebe,die sich auch in seiner Gnade, Langmut,Güte und Barmherzigkeit äußern. Wenn der Mensch,der aus zwei Wesen besteht, ein Bild Gottes zu sein hat, so soll also der Mann ein Bild der göttlichen Allmacht und die Frau ein Bild der göttlichen Liebe sein.“ Der Fundort: Karl May, Am Jenseits, das erste Kapitel: „Nach Mekka“.


Wenn Gott den Menschen als Abbild Gottes erschuf und er ihn als Mann und Frau erschuf, dann spiegele diese Dualität eine Gott eigene Dualität wieder. Nicht sei so der Mann für sich allein genommen schon das Abbild Gottes und auch die Frau nicht, sondern beide zusammen in ihrer Geschlechtsdifferenz bildeten Gott erst ab. Als Kern wird hier die Differenz von Gottes Allmacht zur Liebe Gottes verstanden, der dann weitere göttliche Eigenschaften subsumiert werden.

Daß Macht und Liebe zwei Größen sind, die man nicht einfach als ein harmonisches Miteinander sich vorstellen kann, ist offenkundig.Man kann sich auch des Eindruckes nicht erwehren, daß in der heutigen Kirche Gott als die Liebe so dominiert, daß er als Allmächtiger und Gerechter kaum noch vorkommt. So könnte von einer Verweiblichung Gottes gesprochen werden, die dieser seiner inneren Dualität, die als solche die innere Lebendigkeit ausmacht, nicht gerecht wird.

Nun könnte eingewandt werden, daß hier Karl May einfach die bürgerliche Rollen-zuschreibung, was mache das Männliche und was mache das Weibliche aus, in Gott rückprojiziere um so diese Geschlechtsdifferenzbestimmung als göttlich gewollt zu legitimieren. Aber wie nun, wenn wir statt dieser Projektionsthese zuzustimmen,die biblische Aussage ernst nehmen, daß der Mensch nicht Gott nach seinem Bilde erschuf (Feuerbach und viele Nachfolger) sondern daß Gott den Menschen nach seinem Bilde erschuf! Ist es dann ein so fern liegender Gedanke, daß die Geschlechterdifferenz eine innergöttliche Differenz widerspiegelt? Für die These einer innergöttlichen Differenz, daß es die in Gott überhaupt gibt,spricht die Vorstellung der Lebendigkeit Gottes.

Es müßte dabei in einer Absetzung von der platonischen Gotteslehre die Differenz zwischen Gott und seinen Ideen akzentuiert werden, daß die Idee des Wahren und des Guten und des Schönen nicht zu verwechseln sind mit Gott an sich selbst. Wenn Gott selbst als in sich lebendig zu denken ist, dann ist dafür die Annahme von inneren Differenzierungen in Gott notwendig, daß er etwa als Gerechter die Strafe des Sünders will und als Liebender verzeihen will. Aus genau dieser Spannung entspringt dann die Lösung dieser Spannung im Kreuze Jesu Christi, das sowohl der göttlichen Gerechtigkeit als auch der göttlichen Liebe Genüge tat.

Daß dann eine solche innere Differenz sich gerade auch in der Geschlechtsdifferenz widerspiegeln soll, ist dann auch einsichtig, daß eben der Mann und die Frau für sich allein genommen nicht Gottes Abbild in Gänze sind sondern nur in der Einheit ihrer Geschlechtsdifferenz!

Daß nun im Wandel der Zeiten die Vorstellung von der Geschlechtsdifferenz sich verändern kann und sich auch verändert hat, ist nun kein starker Einwand gegen diese Widerspiegelungsthese, zeigt das doch nur, daß das menschliche Denken verschiedene Vorstellungen von dem, was wahr, gut und schön ist, hervorbringen kann, ohne daß das die Idee des Guten, Wahren und Schönen obsolet machen würde, wie sie in Gott gedacht sind . Aber die Quelle des Widerspruches gegen eine so geartete Widerspiegelungstheorie ist doch der Machtwille des Menschen, daß er allein auf sich gestellt auch bestimmen wollen will, was das Mann- und Frausein des Menschen ausmache. 

Festzuhalten ist aber, auch wenn man materialiter die Geschlechtsdifferenz anders bestimmt,als sie in diesem -übrigens sehr lesenswerten Roman-bestimmt, daß sie zu den Schöpfungsordnungen Gottes gehören und somit keine geschichtlich kontingente Hervorbringung ist.  

Freitag, 19. April 2024

Ausgrenzen - das Gebot der Stunde in der Kirche und im öffentlichen Diskurs

 

Ausgrenzen - das Gebot der Stunde in der Kirche und im öffentlichen Diskurs


Für einen politisch korrekten Leser von Kath de gab es in den letzten Tagen viel Grund zur Freude. Da konnte er schwarz auf weiß lesen: „Von BDKJ bis Kolping: Schon mehrere Unvereinbarkeitsbeschlüsse gefasst. Katholisch.de-Umfrage: Katholische Verbände distanzieren sich von AfD“ am 19.4.2024. Dunkel erinnert man sich noch an Jürgen Habermas Begeisterung für die Idee der universalistischen herrschaftsfreien Kommunikation jedes mit jedem, im alleinigen Vertrauen auf die Kraft des vernünftigen Argumentes. Niemand sei auszugrenzen, jeder könne und solle sich als Vernünftigdenkender einbringen. Von dieser linksliberalen Idee hat sich das linksliberale Lager nun endgültig verabschiedet. Man frägt stattdessen: Mit wem darf man reden und mit wem nicht, wer ist also auszuschließen! Die Antwort fällt eindeutig aus: Den Vorgaben der etablierten Parteien folgend will man die einzige Oppositionspartei aus der Kirche, so weit es kirchenrechtlich irgendwie geht, ausschließen.

"Im Rahmen einer Einzelfallentscheidung" Bistum Trier entlässt AfD-Spitzen-politiker aus Kirchenamt.“ Diese Meldung konnte am 17.4.2024 auf Kath de bejubelt werden. Statt Unvereinbarkeitsbeschlüsse zu fassen, können ja auch politisch Unliebsame per Einzelfall aus allen kirchlichen Haupt- und Ehrenämtern entlassen werden.

Aber auch diese Meldung erfreute die linksliberale Leserschaft am 16.4.2024: „Churer Bischof wird Liturgie der Piusbruderschaft nicht mitfeiern. Bonnemain kommt trotz Kritik zur Beerdigung Huonders bei Piusbrüdern.“ Daß Bischof Huonders persona non grata für jeden „anständigen“ Katholiken ist, ist eine Selbbstverständlichkeit und so kam auch kein Bischof der Schweiz zu der Beendigung dieser Unperson, war er doch conservativ-katholisch und engagierte sich für die „Tridentinische Messe“. Wenn nun leider doch ein Bischof doch zur Beerdigung kommen wollte, so ist das doch verzeihlich,will er doch an der traditonellen Beerdigungsliturgie nicht teilnehmen. Diese klare Distanzierung ist nun mehr als löblich,gilt es doch klarzustellen, daß alle vorkonziliaren Traditionen keinen Platz mehr haben dürfen in der modernistischen Zeitgeistkirche. Papst Franziskus hatte ja klar die Unvereinbarkeit der modernen Kirche mit ihren vorkonziliaren Traditionen betont und so die circa 500 Jahre lang von der Kirche zelebrierte Messe verdammt.

Das Gebot der Kirche heißt nun: Ausgrenzen! Aber forderten die Linksliberalen einst nicht genau das Gegenteil, daß niemand ausgegrenzt werden dürfe? Ja, das galt für die Epoche des Kirchenkampfes, als die Kirche sich noch traute,Häretisches aus der Kirche auszugrenzen. Da wurde die Toleranz Andersdenkenden gegenüber eingefordert. Jetzt aber, wo der Linksliberalismus zumindest in Deutschland die Macht usurpiert hat, ist Schluß mit dem Toleranzgerede, denn jetzt soll alles Nichtliberale aus der Kirche ausgeschlossen werden. Wenn im politischen Diskurs, wenn von einer bunten Republik die Rede ist, nur die politischen Farben Rot und Grün und die Homosexfahne erlaubt werden soll,so soll innerkirchlich auch nur das Politisch-Korrekte erlaubt sein. Der binnenkirchliche Diskurs befolgt dabei genau den Regelungen des öffentlich politischen Diskurses, Wie im politischen Diskurs über eine Wiederaufnahme des Radicalenerlasses debattiert wird,daß Bewerber für den öffentlichen Dienst auf ihre politische Gesinnung hin zu überprüfen sind, so wird nun auch in der Kirche debattiert, wie am effektivsten Rechte aus der Kirchen ausgeschlossen werden können,zumindest aus allen kirchlichen Verbänden.

Die Zeiten des universalistischen: Mit allen über alles reden!,ist vorbei,die Renaissance des Denkens in den Kategorien der Feindschaft tritt an ihrer Stelle.Man redet nicht mehr mit Rußland,mit Putin, man redet nicht mehr mit Rechten, mit....sondern bekämpft sie! Das Schlachtfeld surrogiert den Kreis des Miteinanderredens! Am anschaulichsten wird dies durch das Phänomen, daß das Verstehen bzw Verstehenwollen des Anderen als ein essentielles Element jeder Dialogkultur jetzt als ein moralisches Fehlverhalten verunglimpft wird: Den Feind hat man nicht zu verstehen sondern nur noch zu bekämpfen. Putinversteher sind so zu unmoralischen Personen geworden. 

Corollarium:

Wenn die Moraltheologie die Kriterien zur Ausgrenzung liefern würde, müßten angesichts von über 100.000 getöteten Kindern pro anno den etablierten dafür verantwortlichen Parteien die "Rote Karte" gezeigt werden. Dächte man  an die vielen um ihres Glaubens willen getöteten Christen, dann müßte  die Kirche die die Islamisierung Deutschlands fördernden Parteien als für Christen unwählbare markiert werden. Aber die Kirche hört einfach auf die Altparteien und stimmt deren Feinderklärung zu.