Donnerstag, 12. April 2018

Die Grünen und der Papst

"Flüchtlinge aufnehmen- ein Auftrag Jesu", so betitelt eine Grünenpolitikerin auf der katholischen Internetseite: Katholisch de am 12.4. ihren Kommentar zum päpstlichen Schreiben "Gaudete et exsultate".Daß eine Grünenpolitikern enthusiasmiert ist von der Masseneinwanderung von Flüchtlingen als Folge der Politik der offenen Grenzen der Bundesregierung, wird niemanden in Erstaunen versetzen, höchstens wirft die Frage Irritationen auf, warum denn eine Bundeskanzlerin, von der CDU gestellt, eine so linke antideutsche Politik betreibt. So demonstrierte ja die Grünenpolitikern Claudia Roth gegen die Wiedervereinigung Deutschlands mit der Parole: "Nie wieder Deutschland".  Vgl dazu das Video: https://www.youtube.com/watch?v=fmmXEELqs2Y. 
Aber was hat die Grünenpolitik mit Papst Franziskus zu tun? Und jetzt wird es peinlich, denn leider hat diese grüne Kommentatorin recht, daß in diesem Papstschreiben die antideutsche Politik der Bundesregierung und der Grünen ihre päpstliche Rechtfertigung findet.
"Da fragt Franziskus: "Sehen wir, dass es genau das ist, was Jesus von uns verlangt, wenn er uns sagt, dass wir in jedem Fremden ihn selbst aufnehmen (vgl. Mt 25,35)?" Franziskus beruft sich zudem auf das Alte Testament und weist Kritiker damit zurück – nein, Migranten offenen Herzens zu begegnen sei weder eine "Erfindung eines Papstes" noch "eine momentane Begeisterung". Die Grüne ist enthusiasmiert. Daß der Papst es da mit der Evangeliumsauslegung nicht so genau nimmt, das übersieht diese Gutmenschfrau dabei befließentlich. Wer den Text sorgfältig liest, der würde erkennen, daß Jesus hier von Christgläubigen als seinen Brüdern spricht. Von daher begründet sich die Lehre, daß wer einen Christgläubigen aufnimmt, ihn aufnimmt. Der soziale Kontext dieser Äußerung bildet das Faktum, daß es neben dem seßhaften in Gemeindestrukturen sich herausbildende christliche Leben Wanderprediger, vielleicht auch Gruppen von Predigern gab, die wörtlich Jesu nachfolgten und so in den Gemeinden aufgenommen wurden, wie etwa Paulus auf seinen Missionsreisen.
Interessant ist nun aber, daß schon im Urchristentum es dann das Problem gab, daß zu viele wie Jesus als Wanderprediger aufgenommen werden wollten von den Gemeinden. Die Didache gibt darüber beredt Auskunft im 12. Kapitel:


1. Jeder aber, der kommt im Namen des Herrn, soll aufgenommen werden; dann aber werdet ihr (ihn) durch kritische Beurteilung erkennen; denn ihr habt Einsicht nach rechts und nach links (= richtig und falsch).
2. Wenn der Ankömmling ein Durchreisender ist, helft ihm, so viel ihr könnt; er soll aber bei euch nur zwei oder drei Tage bleiben, wenn es nötig ist.
3. Wenn er sich aber bei euch niederlassen will, und er ist ein Handwerker, soll er arbeiten und sich so ernähren.
4. Wenn er aber kein Handwerk versteht, dann trefft nach eurer Einsicht Vorsorge, damit er als Christ ganz gewiß nicht müßig bei euch lebe.
5. Wenn er aber nicht so handeln will, dann ist er einer, der mit Christus Schacher treibt; vor solchen hütet euch!


Das könnte auch der Papst wissen, aber das will die politisch korrekte Theologie nicht wissen. Eine Tendenz zeigt sich aber hier deutlich: Wie der Papst aus dem Volke Gottes, aus dem die, denen zu Gründonnerstag die Füße gewaschen werden sollen, alle Menschen werden, weil nun jedermann zum Volke Gottes gehört so interpretiert er auch Jesus um: Aus den Glaubensbrüdern werden ihm alle Menschen. Aber der Grünenkommentatorin fällt dann doch auf, daß der Papst eine besondere Vorliebe für Muslime hegt. In Lesbos nahm er ja nur Muslime als Flüchtlinge auf.
Die Internetseite "Freie Welt" schreibt dazu passend am 12.4.: "Islamisierung in London 500 Kirchen schließen, 423 Moscheen entstehen". Wo Jesus zur Aufnahme von Glaubensbrüdern aufrief, da ruft der Papst und die Grünen dazu auf, faktisch unbegrenzt viele Muslime aufzunehmen.Meint also allen Ernstes Jesu, daß es die Aufgabe von uns Christen sei, der Islamisierung Deutschlands und Europas die Türen zu öffnen? Wenn das die Aufgabe von uns Christen wäre, dann wäre das die Aufgabe zur Selbstaufgabe. 

1. Zusatz:
Eine sehr verdienstvolle Aufgabe wäre es, die Rezeption dieses quasi Heiligen zu erforschen, wie gerade seine Parole von der Kirche, die nur Kirche ist, wenn sie für andere ist, zuerst in der DDR und dann auch in der Katholischen Kirche zu einer selbstliquidatorischen Theorie und Praxis verführte, daß die Kirche aufhörte, sich für ihre Belange und Aufgaben einzusetzen, um nur noch humanitäre Fernstenliebe zu praktizieren. 
Bonhoeffer schrieb ja dazu in "Widerstand und Ergebung": "Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist. Um einen Anfang zu machen, muß sie alles Eigentum den Notleidenden schenken. Die Pfarrer müssen ausschließlich von den freiwilligen Gaben der Gemeinden leben, evtl. einen weltlichen Beruf ausüben. Sie muß an den weltlichen Aufgaben des menschlichen Gemeinschaftslebens teilnehmen, nicht herrschend, sondern helfend und dienend. Sie muß den Menschen aller Berufe sagen, was ein Leben mit Christus ist, was es heißt, „für andere dazu sein“. zitiert nach: www.dietrich-bonhoeffer-verein.de/dietrich-bonhoeffer/bonhoeffers-kirchenverstaendnis
Also: Kirche ist nur Kirche, wenn sie sich für die Anderen, die Muslime engagiert, aber in der weltweiten Christenverfolgungen kein bedrängendes Problem sieht. 
 







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