Mittwoch, 28. Februar 2018

Neue Weltordnung und Lumen Gentium

Auf den ersten Blick können diese beiden Größen nichts miteinander zu tuen haben. Die "Neue Weltordnung" ist erstmal ein Euphorismus, der wenig über das damit Gemeinte aussagt, aber dafür wirbt, setzt dieser Werbebegriff doch einen allgemeinen Fortschrittsoptimismus voraus, dem alles "Neue", einfach schon, weil es als neu angepriesen wird, als gut gilt. Geschichtsphilosophisch formuliert: Die Geschichte der Menschheit ist ein unendlicher Prozeß des Sichhöherentwickelns aus der Dunkelheit des Anfanges in das Licht der Zukunft. Alles Neue ist so ein Hinaus aus dem Dunkleren  hinauf zum Helleren. Stand am Anfang der Hordenmensch, der in Familien- und Stammesverbänden Lebende, so entwickelt sich daraus die geeinte Menschheit einer Weltbürgerepublik. (So etwa  in Kants Geschichtsphilosophie)
Das 2. Vaticanum stellt nun auch eine Neuverortung der Kirche da. Die Konstantinische Epoche war gewaltsam beendet worden durch den Sturz der letzten drei christlichen Monarchien Europas, der russischen, der österreichischen und der deutschen zum Ende des 1.Welkrieges und die Kirche mußte sich nun neu positionieren. Das klassische Thron und Altarbündnis war ja mit dem Ende des ersten Weltkrieges zerbrochen- nicht mit dem Willen der Kirche noch der Monarchien.
Wo gehört nun die Kirche hin?Eine Idee konnte da aufkommen? Wie, wenn man sich nun selbst an die Spitze des bürgerlich-revolutionären Projektes einer Weltbürgerrepublik stellt, als Avantgarde der neuen geeinten Weltrepublik? War die Einführung des Christkönigsfestes noch der Protest der Kirche gegen den revolutionär bürgerlichen Willen zur Etablierung eines rein säkularen Staates, in dem die Religionen nur noch eine reine Privatsache sein sollte, so anerkennt das 2. Vaticanum  nun die Realität des Säkularstaates und verortet sich selbst als Teil der pluralistischen Gesellschaft. Die Kirche ist nun nicht mehr der Cooperator des Staates, um gemeinsam dann das gesellschaftliche Leben zu prägen, sondern sie will jetzt nur noch ein legitimer Partner in der pluralistischen Gesellschaft sein. 
Aber mit welchem Ziel? Darauf könnte "Lumen Gentium" ein Antwortversuch sein!  These: Die Kirche macht sich in "Lumen Gentium" zum Befürworter der bürgerlichen Geschichtsphilosophie, die die Geschichte des Menschen als einen Progreß ansieht, die ihr Ziel in der einen geeinten Menschheit in der einen Weltrepublik sieht. 
"Da aber die Kirche in Christus gleichsam das Sakrament bzw. Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott und für die Einheit des ganzen Menschengeschlechtes ist". (DH 4101) Zu beachten ist dabei die Betonung des sakramentalen Charakters der Kirche. Das soll hier besagen, daß durch die Kirche die Einheit der Menschheit erst gewirkt wird. Sie ist nicht einfach da, sie muß durch das wirkmächtige Zeichen der Kirche erst hervorgebracht werden. Christus wird als das "Licht der Völker" bezeichnet  (DH 4101), aber diese Völker sollen dann in der Einheitswelt zum Verschwinden gebracht werden, denn in ihr soll es nur noch Weltbürger der Weltrepublik geben. (Vgl meinen Artikel: Der Globalisierungspapst vom19.1. 2018). Es gilt dann, die alten Ordnungen des menschlichen Lebens aufzulösen, die der Familie und des Volkes vor allem, um so die Neue Weltordnung zu ermöglichen, in der es nur noch den Bürger des einen Weltstaates gibt.Daß es in dieser Einheitswelt keine miteinander konkurriende Religionen mehr geben darf, leuchtet ein, und so wird durch den interreligiösen Dialog eine faktische  Einheitseligion hervorgebracht: daß sich alle Religionen als gleichberechtigt anerkennen. 
So könnte die Neue Weltordnung als Ziel des bürgerlichen Geschichtsoptimismus auch zum Ziel der Kirche werden, damit sie sich in die bürgerliche Gesellschaft integriert. Die Kirche will sich dabei als eben nützlich für dies Ziel der Einheitswelt legitimieren. Nicht mehr das endzeitliche Reich Gottes sondern diese Weltbeglückungsvorstellung bestimmt so die Ausrichtung der Kirche nach dem Ende der Konstantinischen Epoche. 
Die praktische Kirchenpolitik entspricht dem ja in ihrer Begeisterung für die Politik der offenen Grenzen zur Abschaffung der Völker Europas mit ihren Nationalstaaten. 
Daß die Offenbarung des Johannes von solch einem optimistischen Geschichtsverlauf nichts weiß und statt von der Einheit des Menschengeschlechtes von der Differenz zwischen Gläubigen und Ungläubigen spricht, zeigt eben nur an, daß die heutige Kirche auch mit dieser göttlichen Offenbarung nichts mehr anzufangen weiß, ganz eingebunden in die aufklärerische Geschichtsphilosohie mit ihrem Fortschrittsglauben!                      

Dienstag, 27. Februar 2018

Antideutsche- ein Phänomen wird besichtigt

George Clemenceau, französischer Ministerpräsident, maßgebend für den Versailler Vertrag formuliert seine antideutsche Haltung in dankenswerter Klarheit (auch wenn nicht auszuschließen ist, daß deutsche Gutmenschen auch das, wie die antideutschen Äußerungen von Deniz Yüzel als Satire bezeichnen werden): "Es gibt 20 Millionen Deutsche zuviel auf dieser Welt.Der Krieg [der 1.Weltkrieg]war nur die Vorbereitung. Die Vernichtung des deutschen Volkes beginnt erst jetzt."
(zitiert nach: Wolfgang Hackert, Antigermanismus,Globalsmus, Multikulti,2015, S.5)
Nur, das gilt natürlich heute nicht mehr, denn seit Frankreich und Deutschland in der Sowjetunion den gemeinsamen Feind entdeckten nach 1945, sind wir ja Freunde geworden,wobei uns Deutschen die ehrenvolle Aufgabe zukam, solange es den West- Ostkonflikt gab, als Frontnation für die westliche Freiheit den Heldentod spielen zu dürfen im Falle eines Krieges. 
Von dieser antideutschen Haltung ist die zu unterscheiden, die prinzipiell alle Völker und somit auch das deutsche abschaffen möchte.
"Unser Planet steckt voller Spinner, die gegen die Vermischung von Rassenund Kulturen wettern und sich der Erkenntnis verschließen, daß die Logik der Ökonomie obsiegen wird und nur sie die Menschen überzeugen kann....Jawohl, ich nehme die vernunftwidrigen Argumente unserer Gegner zur Kenntnis.Doch sollten sie Widerstand gegen die globale Weltordnung leisten, fordere ich:>Tötet sie!<" Professor Thomas Barnett, zitiert nach Hackert, S.6) Für diesen Professor ist die Vernunft identisch mit der Logik der Ökonomie= der kapitalistischen Ordnung, und die verlangt die Auslöschung der Völker mit ihren Nationalkulturen zugunsten einer Einheitswelt als universalem Markt des Kaufens und Verkaufens ohne regionale Differenzierungen als Hindernis für den globalisierten Kapitalismus. 
Davon zu unterscheiden sind die antideutschen Deutschen. 
Stefanie Drese SPD, stellvertretende Fraktionsvorstzende der SPD im
Landtag Mecklemburg-Vorpommerns:
"Den Antrag der NPD-Fraktion, den biologischen Fortbestand des deutschen Volkes zu bewahren, lehnn die Vertreter der demokratischen Fraktionen, in deren Namen ich heut spreche, mit aller Nachdrücklichkeit und aufs Schärfste ab. Dieser Antrag ist rassistisch und menschenveachtend".
zitiert nach Wolfgang Hackert, Antigermanismus,Globalismus. Multikulti, 2015, S.210. Zu beachten ist hier, daß nur der, der sich nicht für den Erhalt des deutschen Volkes einsetzt, kein Rassist und Menschenverächter ist, es also antirassistisch ist, den Untergang des deutschen Volkes zu erstreben. Die einschlägigen Parolen: "´Nie wieder Deutschland, Deutschland verrecke, Deutschland, du mieses Stück Scheiße " sind uns sattsam bekannt. Auf der Internetseite der Huffpost (9.12.2016) kann man dazu Folgendes lesen:
 "Die Grünen gönnten uns diese Sicherheit nicht. 1990 waren sie dämlich genug „Nie wieder Deutschland!"-Plakate zu tragen. Die Quittung kam damals prompt. Sie flogen hohe Kante aus dem Deutschen Bundestag.

2015 wiederholt sich der grüne Blödsinn von 1990. Gegen die AfD demonstrierend entblöden sich weder CDU, noch SPD, noch weitere Bundestagsparteien und lassen es zu, von der Antifa mit einem Transparent   "Deutschland, du mieses Stück Scheiße" vereinnahmt zu werden." Für diese Internetseite ist eben Ehrlichkeit Dämmlichkeit. 
3 grundverschiedene Arten der Antideutschen sehen wir so vor uns- die am schwersten zu begreifende Gruppe der Antideutschen sind die antideutschen Deutschen. Ihr Glaubensbekenntnis faßten die Antideutschen 1989 so zusammen:
"Linke Utopie könne angesichts dieser Perspektive  nur in der Zerstörung des deutschen Staates und seiner Ersetzung durch einen Vielvölkerstaat sowie der Auflösung des deutschen Volkes in eine multikulturelle Gesellschaft liegen."  (M.Steffen, Geschichten vom Trüffelschwein, 2002, S.325). 
Die radicale Linke, die anfänglich der Träger der sich selbst als antideutsch bezeichnenden Bewegung gibt es faktisch nicht mehr aber ihre antideutsche Haltung ist nun zum Fundament der sog. "Antifa" geworden, die seit 1989 ganz völkisch denkend im Deutschen den Urgrund alles Bösen sehen, nicht wie vordem links traditionalistisch im Kapitalismus. So ist ihnen das Ziel der Abschaffung der Deutschen wichtger geworden als ihre einstige Kapitalismuskritik.
Sollten wir nun mutmaßen, daß das Antideutschtum eine Folge der Vergangenheitsbewältigung der nationalsozialistischen Zeit Deutschlandes ist? Das liegt nahe, gäbe es nicht eine antideutsche Tradition in Deutschland selbst vor der Vergangenheitsewältigung, ja, man könnte gar meinen, daß der Nationalsozialismus eine Überreaktion auf antideutsche Tendenzen im deutschen Volke selbst war, indem Hitler fatalerweise den Antinationalismus von Deutschen als Folge jüdischer Propaganda mißverstand. Man lese nur einmal Thomas Mann: "Unpolitische Betrachtungen" mit der Zentralthese, es gäbe Deutsche, die keine Deutschen sein wollen und die so im 1.Weltkrieg mit den Feinden Deutschlands sympathisieren, weil sie die Entdeutschung der Deutschen in Folge des Sieges der Feindmächte ersehnen. Das Unbehagen am eigenen Volkstum scheint tief in der deutschen Kultur engezeichnet zu sein und es radicalisiert sich nun in den Antideutschen.   
In der Tazkolumne : Geburtenschwund: "Super, Deutschland schafft sich ab" vom 4.8.2011 bringt Deniz Yüzel das Antideutschtum in erfrischender Offenherzigkeit zum Ausdruck: (www.taz.de/!5114887/): 
 "Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite. Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen und, wie Wolfgang Pohrt einmal schrieb, den Krieg zum Sachwalter und Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht zu haben; eine Nation, die seit jeher mit grenzenlosem Selbstmitleid, penetranter Besserwisserei und ewiger schlechter Laune auffällt; eine Nation, die Dutzende Ausdrücke für das Wort "meckern" kennt, für alles Erotische sich aber anderer Leute Wörter borgen muss, weil die eigene Sprache nur verklemmtes, grobes oder klinisches Vokabular zu bieten hat, diese freudlose Nation also kann gerne dahinscheiden."
Nun ist einigen diese Offenherzigkeit im Nachhinein selbst etwas peinlich, da hat ein TAZ-Schreiber zu klar Tacheles geschrieben: Das sei doch nur satirisch gemeint. Sicher, dann sind die zigtausend Bombentote Dresdens sicher auch satirisch gemeint, auf die der TAZ-Autor ja auch Bezug nimmt: Leider reichte das nicht zur Auslöschung der Deutschen, wie auch Jahr für Jahr Linke in ihren Demonstrationen in Dresden wider die deutschen Opfer des Bombenkrieges es zum Ausdruck bringen. 
So viele Antideutsche- wer ist da noch für Deutschland?  
  



    

Montag, 26. Februar 2018

Euthanasie kirchlich erlaubt? Oder öffnet Papst Franziskus auch hier die Türe für Einzelfälle?

Richter begründet Todesurteil des kleinen Alfie Evans mit Papst Franziskus 
Mit dieser schockierenden Überschrift  trifft Katholisch info leider den Nagel auf den Kopf. Tatsache ist, daß das Kind Alfie Evans gegen den Willen seiner Eltern per Gerichtsurteil getötet werden darf, indem die medizinische Behandlung eingestellt wird. Der Richter begründete sein Urteil nun auch mit dem päpstlichen Schreiben:" BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS AN DIE TEIL-NEHMER  AM EUROPATREFFEN DER "WORLD MEDICAL ASSOCIATION"

Darin heißt es:
"Es erlaubt demnach, zu einer Entscheidung zu gelangen, die ethisch gekennzeichnet ist durch den Verzicht auf »übertriebene medizinische Maßnahmen zur Lebensverlängerung« (»Übertherapie«).Es handelt sich dabei um eine Entscheidung, die in verantwortlicher Weise die Grenze der menschlichen Sterblichkeit akzeptiert, wenn man feststellt, dass dem nicht entgegenwirkt werden kann. »Man will dadurch den Tod nicht herbeiführen, sondern nimmt nur hin, ihn nicht verhindern zu können«, wie der Katechismus der Katholischen Kirche ausführt (Nr. 2278). 
Eine "Übertherapie" darf also eingestellt werden, wenn sie für den Patienten keinen Nutzen mehr erbringt. Das ist natürlich sehr mehrdeutig formuliert. Gesetz den Fall, daß durch diese "Übertherapie" das Leben des Patienten nur um 1 Minute verlängert werden würde, wenn man diese "Übertherapie nicht einstellte, ist es dann um diese 1 Minute Lebensverlängerung willen geboten, sie nicht abzusetzen oder- um das andere Extrem zu formulieren,: Warum soll man überhaupt eine lebensverlängernde Therapie durchführen, wenn sowieso jeder Mensch, und so auch der betroffende Patient sterben muß?  Die Formulierung, die "Grenze der menschlichen Sterblichkeit" zu akzeptieren, schließt ja nicht einmal eindeutig aus, daß man ganz auf lebensverlängernde Therapien verzichtet.     
"Wir sehen ganz klar, dass zum erhofften Ergebnis in keinem Verhältnis stehende Mittel nicht einzusetzen oder deren Einsatz zu beenden bedeutet, eine »Übertherapie« zu vermeiden, das heißt etwas zu tun, was in seiner ethischen Bedeutung etwas vollkommen anderes ist als Euthanasie, die stets unerlaubt bleibt, weil sie die Absicht hat, Leben zu beenden, indem sie den Tod herbeiführt."
Papst Franziskus rekuriert dabei auf 2278 des Katechismus und tatsächlich relativiert 2278 das eindeutige Nein von 2277 zu jeder Art von Euthanasie. Es heißt dort nämlich leider, so sehr das auch für jeden im Lebensschutz Engagierten eine Unzumutbarkeit darstellt:
Das ist leider eindeutig polyinterpretabel formuliert. "Außerordentliche" und "aufwendige" medizinische Verfahren dürfen eingestellt werden, auch wenn diese Einstellung den Tod des Patienten verursacht, wenn diese Verfahren für den Erkrankten keinen Nutzen mehr bringen, oder klarer formuliert, wenn die Kosten der medizinischen Behandlung den Nutzen übersteigen. Aber wie soll nun der Nutzen eines medizinischen Verfahrens in Hinsicht auf die Kosten beurteilt werden? Zur Veranschaulichung: Wenn das medizinische Verfahren pro Tag 10.000 Euro kosten würde, und wenn so die Lebenserwartung um 1 Monat verlängert werden könnte- nehmen wir einfach mal an, daß das genau so wäre- wer beurteilt dann, ob das sich lohnt oder nicht lohnt?  Der Patient, die Verwandten oder die Ärzte? Das englische Gerichtsurteil stellt auch hier klar: Da die Kosten der Steuerzahler aufzubringen hat, hat sie durch ein Gerichtsurteil die Letztentscheidungsbefugnis. Und wenn die Kosten als zu hoch im Vergleich zum Nutzen beurteilt werden, dann darf der Patient getötet werden.  
So eindeutig 2277 auch formuliert:
"2277 Die direkte Euthanasie besteht darin, daß man aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln auch immer dem Leben behinderter, kranker oder sterbender Menschen ein Ende setzt. Sie ist sittlich unannehmbar.
Eine Handlung oder eine Unterlassung, die von sich aus oder der Absicht nach den Tod herbeiführt, um dem Schmerz ein Ende zu machen, ist ein Mord, ein schweres Vergehen gegen die Menschenwürde und gegen die Achtung, die man dem lebendigen Gott, dem Schöpfer, schuldet. Das Fehlurteil, dem man gutgläubig zum Opfer fallen kann, ändert die Natur dieser mörderischen Tat nicht, die stets zu verbieten und auszuschließen ist."
2278 beseitigt diese Eindeutigkeit. Es wird ein Nebentürchen zur Bejahung der Euthanasie hier aufgestoßen. Nicht erst Papst Franziskus sondern schon der jetzt gültige Katechismus macht hier die Bahn frei. Daß Papst Franziskus nun diesen Spalt öffnet und so ein Ja zur Euthanasie "in Einzelfällen" erlaubt, verwundert uns nicht. Um also die Frage von Katholisch info, mißverstehen die Medien und dies Gerichtsurteil den Papst zu respondieren: Nein, sie haben den Katechismus und den Papst leider besser verstanden, als es jedem Befürworter des Lebnsschutzes lieb sein kann! 
Raffiniert wird dabei auf die Technophobie im Katholizismus rekuriert, daß eben ein Töten von Menschen durch das Abschalten von technischen Medizinapparaten, die zum Überleben des Patienten lebensnotwendig sind, schon erlaubt sei, weil man ja nicht direkt tötet, sondern nur Apparate abstellt mit der Nebenwirkung des Todes des Patienten. Der Patient habe eben ein Anrecht auf ein natürliches Sterben, das nicht künstlich aufgehalten werden soll.
Man stelle sich das mal vor: Jemand erleidet einen Herzstillstand und der könnte nur durch den Einsatz eines technischen Medizinapparates behoben werden und da erklärte ein Moraltheologe, daß dieser Herzinfaktpatient ein Recht auf einen natürlichen Tod habe, sodaß jede medizinische Hilfe zu unterbleiben habe, weil die technisch und nicht natürlich sei!
Faktisch geht es aber in 2278 darum die fast unbegrenzten Möglichkeiten medizinischer Lebensverlängerung bei unheilbar Erkrankten mit den limitierten finanziellen Möglichkeiten der Finanzierung in Einklang zu bringen. Nicht alles Machbare ist auch finanzierbar und darum findet der Lebensschutz seine Grenzen durch das sinnvoll Finannzierbare: Hat ein Patient nur noch eine geringe Lebenserwartung ob seiner Erkrankung, dann darf kostensparend der medizinische Apparat abgestellt werden, weil der Kostenaufwand sich nicht lohnt! Und wer bestimmt, wie viel Geld auszugeben sich lohnt, um wie viel an Lebenszeit zu gewinnen? In England staatliche Gerichte!
Wollte man nun im Namen der Katholischen Morallehre dagegen protestieren, müßte die Streichung von 2278 im Katechismus verlangt werden als inkomptibel mit 2277.           





Sonntag, 25. Februar 2018

Ich bin in Ordnung, du bist in Ordnung, die Welt ist in Odnung


   Diese 4 Äußerungen sind bekannt als Grundeinstellungen:

Ich bin OK, du bist OK     Gewinnerskript
Ich bin nicht OK, du bist OK   Verliererskript
Ich bin OK, du bist nicht OK  Überhebliches Skript
Ich bin nicht OK, du bist nicht OK   Verliererskript
www.schule-marco-stark.de/Seminar/TA.pdf

Auf die Grundeinstellung kommt es also an, ob ich ein Gewinner oder Verlierer im Leben sein werde. Nur wenn ich glaube, daß ich in Ordnung bin und du und damit die ganze Welt in Ordnung sei, dann kann ich ein Gewinner sein. Nun sollen diese vier möglichen "Skripte" in der Kindheit angeeignet werden, sodaß sich jeder immer schon als Erwachsener durch einen dieser ihm eingeschriebener Skripte bestimmt sieht.
Als psychologisch gesund kann genaugenommen nur der durch den "Gewinnescript" Bestimmte verstanden werden. Die Anderen müssen halt ihren Lebensscript umschreiben.Wie nun aber, wenn dieser psychologisch humanistischer Ansatz in die kirchliche Seelsorge implantiert wird? 
Müßte man nicht urteilen, daß ob des Sündenfalles gilt: Weder ich noch du bist in Ordnung?Und bleibt nicht auch im Getauften so viel am Alten Adam übrig, daß man schwerlich sagen kann, daß wir Christen nun als Getaufte in Ordnung gebracht worden wären und selbst wenn wir dem zustimmten, sind wir denn dann noch in Ordnung Gebrachte, wenn wir nach dem Empfang der Taufe wieder gesündigt haben? 
Nur, meint der Indikativ: "Ich bin in Ordnung" wirklich, daß es auch so ist? Oder ist das ein versteckter Imperativ: Glaube,daß du und die Welt in Ordnung sei, damit du ein Gewinner sein wirst? 
Was denn, wenn meine Gewisssenserforschung zu der Erkenntnis kommt, daß ich ob meines Sündigens nicht in Ordnung bin und daß die Welt als gefallene, als dem Todesschicksal Unterworfene auch nicht in Ordnung ist, ja, daß die Welt und ich noch der Erlösung bedürfen?  Dann bin ich ein Verlierertyp! Also muß ich meine Grundeinstellung umschreiben, damit auch ich ein Gewinner sein kann.
Es ist also dies ein Paradebeispiel einer Selbsterlösungskonzeption. Auf meine Selbst- und Weltwahrnehmung kommt es -allein?- an.Dabei wird nicht mehr im modern aufklärerischen Geiste gefragt: Wie ist es denn wirklich?, sondern: Wie sollte ich mich und die Welt wahrnehmen, damit mir diese Sicht nützlich ist, damit ich zu den Gewinnern des Lebens zähle!  
Die christliche Religion ist gut und die islamische ist gut. Wird dieser Skript für den christlich-islamischen Dialog gewählt, dann und nur dann kann er ein erfolgreicher sein.Darum ist um des Erfolges willen der Islam als eine gute Religion anzusehen. Darum darf der islamisch motivierte Terrorismus nicht wahrgenommen werden- den gibt es einfach nicht für den Vatican. Darum sind auch alle Flüchtlinge nur gute Menschen, denn nur so kann ihre Integration gelingen. Wer Flüchtlinge nicht so sieht, der ist eben überheblich und produziert dadurch nur Konflikte mit den Asylanten. 
Gibt es denn nun doch nicht welche, die nicht in Ordnung sind, wenn alle als in Ordnung anzusehen sind? Natürlich: die, die andere als nicht in Ordnung seiend ansehen, das sind die Nichtgutmenschen, die politisch Inkorrekten. Nur durch ihren falschen Skript produzieren sie die Probleme und Konflikte, wo es ohne diese falsche Grundeinstellung gar keine gäbe.
Was ist aber dann mit dem Christen, der bekennt, daß er in Gottes Augen ein Sünder ist und daß auch die Welt sündig ist? Er ist therapiebedürftig, denn er muß seine Grundeinstellung umändern zu: Ich und die Welt sind gut. Wer dagegen glaubt, daß nur ein Gott uns noch retten kann (Heidegger), der ist eben nur ein absoluter Verlierertyp! 
Einfacher gesagt: Es gibt nur Probleme, weil ewige Nörgler Probleme sehen. Da solche zu Hauf in den sozialen Medien ihre pessimistische Weltsicht publizieren, müssen diese Medien streng kontrolliert und zensiert werden, damit alle es sehen: Alles ist in Ordnung, nur Nichtgutmenschen erphantasieren Brände, wo alles in Ordnung ist.  

Corollarium 1:
Denken heißt hier, nicht erkennen, wie es ist, sondern zu konstruieren,wie am nützlichsten die Wirklichkeit zu denken ist.   

Corollarium 2
Nichts widerspricht der chrislichen Erlösungsreligion so sehr wie der Glaube, daß wir als Gutmenschen schon in einer guten Welt lebten.    


 

Samstag, 24. Februar 2018

Daß die Mission etwas Gefährliches ist und daß vor ihr die Bürger zu warnen sind!

"Der Sektenbeauftragte des Bistums Mainz, Eckhard Türk, hatte sich im Frühjahr 2016 u.a. im SWR kritisch zu einer Veranstaltung der Jugendorganisation der Freikirche in Mainz geäußert. Bei der Veranstaltung habe es sich um verdeckte Missionstätigkeit gehandelt, Teilnehmer hätten mit „Indoktrination“ rechnen müssen." Das ist ein wahrer Sieg für die Meinungsfreiheit: Ein katholischer Sektenbeauftragter darf in einer Sendung des öffentlichen Rundfunks eine ausländische Freikirche "gefährlich" nennen. Gericht: Bistum Mainz darf koreanische Freikirche „gefährlich“ nennen. (Kath net 22.2.2018)

Warum ist sie nun gefährlich? Weil sie Mission betreibt, wobei für diesen katholischen Sektenbeauftragten die Gleichung gilt:Mission= Indoktrination.
So verdanken wir diesem katholischen Missionnsgegner eine ganz neue Perspektive für die Beurteilung der sog. Christenverfolgungen durch den Römischen Staat. Die römische Obrigkeit hat eben den gefährlichen Charakter der urchristlichen Missionstätigkeit erkannt. Junge Menschen, Frauen aber auch alle anderen Bürger versuchte er eben vor der christlichen Indoktrination zu beschützen.
Auch die Unterdrückung der Kirche in Nordkorea und anderen "totalitären" Staaten werden wir nun doch anders zu beurteilen haben. Auch jetzt gibt es noch Staaten, die ihre Bürger vor christlichen Missonstätigketen schützen wollen.
Nun drängt sich natürlich uns die Frage auf, ob auch vor gefährlichen Missionstätigkeiten der Katholischen Kirche im öffentlichen Rundfunk gewarnt werden darf. Die Antwort fällt eindeutig aus: Ja, das ist erlaubt, ja, es wäre sogar eine Pflicht kritischen Journalismus, wenn denn die Katholische Kirche noch Mission oder eine Evangelisation betriebe. Aber, unser Sektenbeauftragte wird da wohl respindieren, daß die unheilvolle Mission die Kirche seit dem 2.Vaticanum aufgegeben hat in der Einsicht, daß jede Mission eine moralisch unerlaubte Indoktrination sei.
Zudem hat die modernistische Theologie ja festgestellt, daß Gott selbst die Religionen gleichgültig sind, sodaß sich so schon jede Mission von selbst verbietet.
Der gefährliche Charakter der Mission, isb. der christlichen veranschaulicht uns ja der große Indoktrinator Bonifatius, der bekanntermaße die Donareiche fällte- aus missionarischen Gründen zur Bekämpfung der Verehrung des Gottes Donar. Lebten unsere germanischen Vorfahren doch im ökologischen Einklang mit der Natur, so demonstriert dieser Gewaltakt hinlänglich den gewaltsamen antiökologischen Geist der christlichen Religion,  an der wir Europäer jetzt noch leiden. Ohne Mission gäbe es keine Ökokrise und keine Klimakatastrophe, denn an allem ist die christliche Mission schuld.
So erkennen wir dank dieses katholischen Sektenbeauftragten erst, wie gefährlich  die Mission ist. Es muß deshab hier auf den gefährlichsten aller Indoktrinatoren verwiesen werden , denn der befahl seinen Sektenmitgiedern: "Gehet hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen. Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden."  Bedauerlicherweise stammt dieser Aufruf zur Mission mit seiner abscheulichen Angstmacherei: wer nicht glaubt, wird verdammt, vom Gründer der Katholischen Kirche selber, Jesus Christus. Da hilft eben nur eines: Von dieser Person, die so gefährliche Aufrufe von sich gab, hat sich die Kirche aufs entschiedenste zu distanzieren!

Zusatz:
Historiker entdeckten einmaliges Zeugnis über das vorösterliche Wirken Jesu
In der jetzt aufgefundenen Quelle warnt ein jüdischer Sektenbeauftragter: Achtung: Wunderheiler unterwegs. Unter dem Vorwand von Heilungen, Daimonenaustreibungen und Brotvermehrungsaktionen, er verwandelt gar Wasser in Wein auf Hochzeiten betreibt der Sektenführer Jesus Mission. Er indoktriniert seine Hörer mit der Drohung, sie müßten an ihn glauben, sonst verfielen sie dem Gericht Gottes. Meiden Sie jeden Kontakt mit dieser Sekte. Ihr Synagogen-Sektenbeauftragter Türk.       
 

Freitag, 23. Februar 2018

Der Einzelfall- der Totengräber der Kathoischen Kirche?

Nun dürfen Evangelische doch die hl. Kommunion empfangen, wenn sie mit einem Katholiken verehelicht sind und wenn sie als Einzelfall zugelassen werden. 
Ursprünglich regelte das der Canon 844 §4 des Kirchenrechtes: "Wenn Todesgefahr besteht oder wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs bzw. der Bischofskonferenz eine andere schwere Notlage dazu drängt, spenden katholische Spender diese Sakramente erlaubt auch den übrigen nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Christen, die einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht aufsuchen können und von sich aus darum bitten, sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden und in rechter Weise disponiert sind."
Es drängen sich nun Fragen auf: 
Welche Christen sind gemeint,, wenn von Christen in nicht voller Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche stehen? Der Katechismus sagt dazu: 
1399 Die Ostkirchen , die mit der katholischen Kirche nicht in voller Gemeinschaft stehen, feiern  die Eucharistie mit großer Liebe.
1400 Die aus der Reformation hervorgegangenen , von der katholischen Kirche getrennten kirchlichen Gemeinschaften haben,vor allem wegen des Fehlens  des Weihesakramentes  die ursprüngliche und volllständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums nicht bewahrt. 
Aus 1399 und 1340 ist doch wohl zu folgern, daß evangelische Christen nicht zu denen gehören, die "nicht in voller Gemeinschaft" stehen, sondern daß diese "getrennt" sind von der Katholischen Kirche. Dann könnte der Canon 844 nicht für Evangelische gelten. Daß in Deutschland ein Evangelischer nicht einen Spender seiner eigenen kirchlichen Gemeinschaft aufsuchen kann, ist zudem schwer vorstellbar, zumal jeder Getaufe ein gültiger Spender sein kann, aber in der Regel nur Pfarrern oder Vikaren kirchenrechtlich die Austeilung erlaubt ist . Jeder Laie könnte aber gültig, wenn auch unerlaubt das Abendmahlssakrament spenden. Er bräuchte nur die Einsetzungsworte über Brot und Wein zu sprechen und es wäre eine gültige Feier. So gesehen kann es den Fall, daß ein Evangelischer nicht gültig das Abendmahl empfangen kann, eigentlich nicht geben, außer in extremen Notfällen, etwa in Todesgefahr.
Zudem muß der katholische Glaube bezüglich dieses Sakramentes bekannt werden. Kann man sich einen evangelischen Christen vorstellen, der diesen katholischen Glauben teilt, und doch noch evangelisch ist? Er müßte sich soweit vom Evangelischen ab- und dem Katholischen zugewandt haben, daß er eigentlich nicht mehr evangelisch ist. Nur, warum konvertiert er dann nicht?
2. Kann es solche Fälle realistisch überhaupt geben? Ja, mit einiger Phantasie: daß jemand in einer evangelischen Gemeinde oder Organisation seine Arbeit hat, die er verlöre.konventierte er. Nur, es sind wohl so wenige Fälle,daß sie wirklich extreme Ausnahmen sind.
3. Was ist eine andere schwere Notlage? Hier fehlt es an einer eindeutigen Klärung.

Aber was macht daraus die Deutsche Bischofskonferenz? Evangelische Ehepartner dürfen das Altarsakrament empfangen. 
Voraussetzung ist, dass die evangelischen Partner nach "reiflicher Prüfung in einem geistlichen Gespräch mit dem Pfarrer oder einer anderen mit der Seelsorger beauftragten Person zu dem Gewissenurteil gelangt sind, den Glauben der katholischen Kirche zu bejahensowie eine schwere geistliche Notlage beenden  und die Sehnsucht nach der Eucharistie stillen zu wollen", heißt es im Abschlussbericht.  Katholisch de am 22.2.2018. Man beachte hier das Gewissensurteil,das nun in diese Causa eingeführt wird: Nicht mehr braucht der katholische Glaube bekannt zu werden bezüglich des Altarsakramentes, sondern es reicht das Gewissensurteil des Evangelischen, daß er den katholischen Glauben bejaht. "Wenn ich glaube, daß ich katholisch glaube", dann reicht das jetzt aus! 
Und worin soll nun die geistliche Notlage bestehen?  Nach Kath net (22.2.2018): "Die Orientierungshilfe geht davon aus, dass in konfessionsverschiedenen Ehen im Einzelfall der geistliche Hunger nach dem gemeinsamen Empfang der Kommunion so drängend sein kann, dass es eine Gefährdung der Ehe und des Glaubens der Ehepartner nach sich ziehen könnte, ihn nicht stillen zu dürfen."
Solche Fälle soll es geben? Ja, wenn einem Evangelischen der Empfang der Eucharistie so wichtig ist und wenn er dann noch den katholischen Glauben an die Eucharistie teilt, warum konvertiert er dann nicht zur wahren Kirche, deren Glaube er ja sowieso schon teilt? 
Was soll man dazu sagen? In der Theorie soll alles beim Alten bleiben, aber durch die Einführung des Begriffes der Gewissensentscheidung wird das Alte einfach aufgelöst, denn nun wird gelten, daß das Gewissensurteil des Evangelischen zur Letztentscheidungsinstanz wird, darf ich empfangen oder nicht? 
Zu erwarten ist dann noch, daß der Gehalt des katholischen Glaubens an das Sakrament radical verkürzt werden wird. sodaß es etwa ausreichen wird, wenn der Evangelische glaubt, daß  er im Sakrament Gottes Liebe erfährt.Mehr ist es nach heutiger Gemeindepraxis ja auch nicht.

Alles soll also dogmatisch so bleiben wie es ist, aber in der Gemeindepraxis braucht sich dann keiner mehr ums Dogmatische zu kümmern, denn im Einzelfalle ist jetzt Alles erlaubbar, was prinzipiell nicht zulaßbar ist. So löst sich die Katholische Kirche durch ihre Einzelfallpraxis selbst auf, indem sie sich umwandelt in ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Religion,wo wie in jedem Serviceunternehmen der Kunde König ist: Was der Kunde will,  das ist für die postmoderne Kirche die vox dei!  

Corollarium 1
Typisch postmodern ist die Umwandlung der Anforderung des Bekennens des katholischen Glaubens- ein Bekenntnis ist überprüfbar: Ist das wirklich  katholisch?- zu der Anforderung, daß es reicht, wenn der Evangelische subjektiv glaubt, daß er katholisch glaubt. "Ich glaube, daß ich wahr glaube", ist so ein postmodernes Wahrheitsverständnis.      



Donnerstag, 22. Februar 2018

Viktor Orban: „Der Westen wird fallen“ – „Ungarn letzte Bastion“

"Der ungarische Regierungschef Viktor Orbán hat in einer Rede zur Lage der Nation vor einer weiteren Islamisierung Europas gewarnt. „Dunkle Wolken liegen wegen der Einwanderung über Europa“, sagte er. „Nationen werden aufhören zu existieren, der Westen wird fallen, während Europa nicht einmal bemerken wird, dass es überrannt wurde.“Der Ministerpräsident warnte davor, dass europäische Großstädte schon bald eine überwiegend muslimische Bevölkerung haben könnten." Politically incorrect 19.2. 2018
Wenn es in der Zukunft noch christliche Kirchenhistoriker geben wird, dann werden sie irritiert die Frage aufwerfen, warum der Papst, die Bischöfe in Europa nicht auf diese Warnung gehört haben. Mit Befremden werden sie die Tagesordnung der damaligen Zeit zur Kenntnis nehmen, daß man über die Segnung homosexueller Paare (die wird es nach der Etablierung des Islams als Staatsreligion nicht mehr geben) und die Zulassung von Geschieden- Wiederverheirateten zur hl. Kommunion debattierte,zum Islam aber nur feurige Liebeserklärungen abgab und sich für eine unlimitierte Zuwanderung von "Flüchtlingen" aussprach, ja, daß der Papst sebst ein Wohnrecht einklagte, daß jeder sich da niederlassen dürfte, wo es ihm gefalle.  
Daß dann die Katholische Kirche gerade in Deutschland wort- und tatkräftig den Kampf führte gegen alle Kräfte, die sich für den Schutz der christlich abendländischen Kultur einsetzten, wird aber die zukünftigen Historiker weniger irritieren, denn weil Adolf Hitler seinen Präventivkrieg gegen Stalin mit seinem Verteidigungswillen gegen den atheistischen Bolschewismus legitimierte, kann danach ja kein Christ mehr sich für die Verteidigung seiner Kultur engagieren- er wäre dann ja ein "Nazi".  
Daß das Aufgegliedertsein der Menschheit in Völker zu den Schöpfungsordnungen Gottes gehört wie die Ordnung der Ehe und Familie, davon- so müssen die Zukünftigen konsterniert feststellen werden-  nahm die Theologie bald nach dem Reformkonzil ihren  Abschied, man redete lieber nur noch vom Einzelmenschen und der Menschheit.  
So werden diese wahrhaft prophetischen Worte von Victor Orban ungehört verklingen, aber nach dem Unheil werden wir sagen müssen : Es hat einen Warner gegeben, der das sah, was alle hätten sehen können, wären ihre Augen nicht durch die Brille der Politischen Korrektheit erblindet für jede Wirklichkeitswahrnehmung.
Nationen werden aufhören zu existieren!  Deniz Yüzil und seine antideutschen Gesinnungsfreunde werden das mit Begeisterung hören, denken sie doch zuvörderst dabei an den Untergang des Deutschen Volkes.  In einem Punkte muß nämlich Victor Orban korrigiert werden: nicht primär am einströmenden Islam werden die Völker Europas zu grundegehen, sondern an den Kräften in Europa, die den Tod der eigenen Völker erstreben für ihre Neue Weltordnung, in der es nur noch atomisierte Individuen in einer Welteinheitskultur geben soll!  

Zusatz: Glücklich das Land, der so einen Staatsmann an seiner Spitze stehen hat!   
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat in einer „Rede zur Lage der Nation“ den Niedergang des Westens und das Ende Europas prophezeit. „Dunkle Wolken“ dräuten sich über Europa zusammen, so Orban unheilvoll. Er sagte vorher, die europäischen Großstädte würden bald mehrheitlich muslimisch sein, die Nationen aufhören zu existieren und der Westen werde „fallen“.hrheitlich muslimisch sein, die Nationen aufhören zu existieren und der Westen werde „fallen“
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat in einer „Rede zur Lage der Nation“ den Niedergang des Westens und das Ende Europas prophezeit. „Dunkle Wolken“ dräuten sich über Europa zusammen, so Orban unheilvoll. Er sagte vorher, die europäischen Großstädte würden bald mehrheitlich muslimisch sein, die Nationen aufhören zu existieren und der Westen werde „fallen“.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat in einer „Rede zur Lage der Nation“ den Niedergang des Westens und das Ende Europas prophezeit. „Dunkle Wolken“ dräuten sich über Europa zusammen, so Orban unheilvoll. Er sagte vorher, die europäischen Großstädte würden bald mehrheitlich muslimisch sein, die Nationen aufhören zu existieren und der Westen werde „fallen“.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat in einer „Rede zur Lage der Nation“ den Niedergang des Westens und das Ende Europas prophezeit. „Dunkle Wolken“ dräuten sich über Europa zusammen, so Orban unheilvoll. Er sagte vorher, die europäischen Großstädte würden bald mehrheitlich muslimisch sein, die Nationen aufhören zu existieren und der Westen werde „fallen“.

Mittwoch, 21. Februar 2018

Die Kommunion- Niemanden ausgrenzen!

Die Liebe Gottes grenzt Niemanden aus, aber wie wenig wird dem die Ausgrenzung im Empfang der hl. Kommunion in der kirchlichen Theorie und Praxis gerecht. Hier soll nun unser aller Augenmerk auf eine zutiefst an dieser Ausgrenzungspraxis leidender Gruppe von Katholiken gerichtet werden. Nicht abstrakte Betrachtungen und dogmatische Spitzfindigkeiten, sondern das Leiden eines verwitweten Mannes soll hier im Zentrum stehen, das ganz konkrete und in seiner individuellen Betroffenheit einzigartige. 

Herr Johann M. ist verwitwet, seine Frau starb und seine Kinder und Enkelkinder kennen ihn schon lange nicht mehr; nur ein treuer Freund verblieb ihm: sein Hund. Täglich geht er mit ihm "Gassi", aber auch sonst ist er ihm ein treuer Begleiter auf all seinen Lebenswegen. Am Abend, vor dem Fernseher und am Morgen beim Zeitungslesen: Ein treuer Schoßhund ist er seinem Herrchen.

Nur, jeden Sonntag ereignet sich die Katastrophe. Sein Herrchen geht Sonntag für Sonnttag in die Messe, aber sein treuester Freund, sein Wauwau darf ihn nicht begleiten. Ungläubig schauen die Hundeaugen ihr Herrchen an: Warum darf ich nicht mit? und wie unglücklich ist Johann H. auf seinem so einsamen Weg zur Kirche. Er geht zur Kommunion, aber sein Gefährte sitzt vor der Türe, ausgegrenzt von der in der Kommunion  empfangbaren Liebe Gottes. Muß das sein? Hat denn die Kirche kein Verständnis für diese Hundeliebe! Liebt Jesus nicht alle Geschöpfe Gottes und so auch die Hunde? Was ist die Kommunion denn anderes als Gottes Ja zu seinen Geschöpfen- wie kann da die Kirche ausgrenzen, wo doch Gottes Liebe grenzenlos ist?  Und darf sie Menschen, denen nur noch ihr Hündlein als letzter Freund verblieben ist,  diese so in ihren Gefühlen verletzen! Ist das etwa ein guter Service!  
Und wenn dann das Hündchen mit seinem Herrchen das Leckerlie empfängt, freudig mit dem Schwanz wedelt, gar ein "Wau" erklingen läßt, wäre da nicht die ganze Gemeinde erfreut- nur haarspalterische Dogmatiker würden da herumkritisieren. Muß nicht hier jeder im Vertrauen auf Gottes Hundeliebe Ja sagen zur Hundekommunion, wenigstens im Einzelfall! Weist uns da Papst Franziskus nicht den rechten Weg im Namen der Barmherzigkeit, díe auch Hunde nicht ausgrenzt!

Zusatz:

Nun dürfen wir das mit dem Nein zu jeder Ausgrenzung natürlich nicht übertreiben! Unser heroischer Kämpfer gegen Rechts, Andreas Püttmann   fordert ja energischt die Ausgrenzung von Katholiken, die in der AfD tätig sind, oder ihr zustimmen im Standpunkt am 20.2.2018 katholisch de und der ZK-Vorsitzende sieht das genauso: ZK Präsident für Abgrenzungsbeschluß zur AfD.(am selben Ort). Also: Nicht jeder Hund  kann zum Empfang der Kommunion zugelassen werden- wer Asylanten anbellt, ist unbedingt auszuschließen, damit es auch hier politisch korrekt zugeht! Unbestätigten Gerüchten nach fordern Antideutsche Hunden, die Deutsche beißen, als Gratifikation den Kelch in der Eucharistiefeier zu reichen!   

 




Dienstag, 20. Februar 2018

Gefirmt und sie kamen nie wieder!

Ein Witz: Drei Pfarrer unterhalten sich. Sagt der eine: Ungeziefer hatte ich in der Kirche. Ein biologisch ökologisch einwandfreies Gift habe er da gespritzt- ganz bio...."Und?" frugen die Andern. "Na ja, das Ungeziefer lebt immer noch!". Der zweite, der nahm echtes Gift. Auch kein Erfolg. Da sagte der alt erfahernde Pfarrer: " Ich habe das ganze Ungeziefer gefirmt!" "Und?" "Es ist nie wieder gekommen!"
Bischof Stefan Oster hat wohl ähnliche Erfahrungen vor Augen, als er seinen Hirtenfastenbrief 2018 schrieb. Stellen wir uns vor, so früge man die Erstkommuikanten und Firmlinge: "Du hast nun das Geschenk der Erstkommunion oder Firmung bekommen. Du weißt,dass es da um ein Leben mit Jesus geht, um die Freundschaft mit ihm, zu der er Dich einlädt in seiner Kirche. Denn die Kirche ist die Gemeinschaft der Freunde Jesu. Bist Du also bereit, nun so zu leben, wie ein Katholik normalerweise lebt, dem diese Beziehung wichtig ist? Bist Du also bereit, sonntags zur Hl. Messe zu gehen, um Jesus in der Kommunion zu empfangen? Bist Du bereit, täglich zu beten und regelmäßig in der Bibel zu lesen? Bist Du bereit, immer wieder das Geschenk der Wiederversöhnung mit Gott in der Beichte zu empfangen? Und bist Du bereit, Deinen Glauben auch vor anderen Jugendlichen zu bekennen?"  (S.3 des Hirtenbriefes). 
Nach dieser gediegenen Skizzierung, was macht ein katholisches Leben aus, erfolgt die desillusionierende aber unbestreitbare Wahrheit: "Wir alle wüssten, liebe Schwestern und Brüder, dass beinahe 100 Prozent der so gefragten Kinder und Jugendlichen als ehrliche Antwort sagen würden: "Nein, dazu bin ich nicht bereit. Ich will es nicht und selbst wenn ich es wollte, ich könnte es nicht." Soweit Bischof Oster. Und wer wolle und könnte dieser nüchternen Bestandsaufnahme widersprechen.
So soll es nicht sein, so darf es auch in der Kirche nicht sein-aber so ist es!  Nur, was nützt diese Feststellung und Beurteilung, wenn nicht analysiert wird, warum das so ist und was an dieser Misere durch die Kirche selbst verschuldet ist, wenn nicht nach dem Eigenanteil gefragt wird! Die einfache Proklamation: So darf es nicht weitergehen! hilft da wenig und auch die beabsichtigte Heraufsetzung des Firmalters auf 16 Jahre dürfte an dieser Misere nichts ändern.  
Lesen wir das Zitierte noch einmal genau nach: Was, wenn nun ein Gefirmter früge: "Warum soll ich denn die Freundschaft mit Jesu erstreben und dann um dieser Freundschaft willen so katholisch leben?, dann findet diese Frage im ganzen Hirtenwort keine Antwort! 
Entweder tuen wir etwas, weil es dazu dient, ein von uns erstrebtes Ziel zu erlangen, ich esse, um das Hungergefühl los zu werden und um so satt zu sein, oder wir tuen etwas selbstzwecklich: Ich höre eine schöne Musik, um sie zu genießen. Der hl. Augustin unterschied das so: als uti-Handlungn bezeichnet er alles Tuen, das seinen Zweck außerhalb des Tuens hat, es ist nützlich hinsichtlich des Endzweckes und als frui-Handlungen alles Tuen, was wir um seiner selbst willen unternehmen, als genießen. Ist nun die Jesus Freundschaft eine nützliche- wozu dann? oder soll diese Freundschaft um ihrer selbst willen gelebt werden? Auf diese Frage findet sich im Hirtenbrief keine Antwort. Freunde mag wohl jeder gern haben, gerade auch, wenn sie auch nützlich sind, aber warum dann eine mit Jesus  leben?
In dem wirklich lesenswerten Jugendroman: "Die Abenteuer von Ton Sawyer und Huckleberry Finn" findet sich- meiner Erinnerung nach- daß  die Jugendlichen anfänglich recht angetan waren von den ihnen erzählten Jesusgeschichten, bis sie erfuhren, daß der schon vor langer Zeit gelebt hatte. Wozu sich mit einem Toten beschäftigen?
Kann man nichtmal die Frage, wozu mit Jesus befreundet sein und was soll denn das Besondere an dieser Freundschaft sein, respondieren, warum sollen dann Kinder und Jugendliche Freunde Jesu werden wollen? Und für  16 Jährige?  Realistisch gesagt: Für ein 16 jähriges Madel ist doch ein richtiger Freund zum Tanzen und Küssen ergiebiger als dieser Jesus und das gilt nun auch für die jungen Männer! Oder es müßte eben das Einmalige, das, was nur bei Jesus zu finden ist, herausgestrichen werden! Aber dann müßte eben von Jesus, dem Christus, dem Sohn Gottes die Rede sein und von einem religiösen Verhältnis zu ihm und das ist etwas von einer Freundschaft Grundverschiedenes.

Corollarium 1
Wenn die Kirche sich nicht wesentlich von der Religion her begreift, verfehlt sie sich und destruiert ihr Eigenleben. Freundschaft zu Gott ist eben kein  genuin religiöser Begriff! Die religiöse Unterweisung muß eben Kinder und Jugendliche in das religiöse Leben einführen.    

   
      

Montag, 19. Februar 2018

"Kommunionempfang auch für evangelische Partner?"

"Natürlich steht bei dieser Frage im Hintergrund, dass das gemeinsame Feiern von Eucharistie beziehungsweise Abendmahl in der konfessionell vielfältigen Christenheit immer auch mit der Frage nach Kirchengemeinschaft zu tun hat. Theologisch ist man hier mit Blick auf die Protestanten allerdings längst an einem Punkt, wo die Gründe für die Spaltung weitgehend überwunden sind. Nicht zuletzt mit Blick auf die Praxis in den Gemeinden, in der der gemeinsame Kommunionempfang konfessionsverschiedener Partner gang und gäbe ist, wäre eine förmliche bischöfliche Regelung ohnehin nur ein nachholender Schritt."  
So versimplifiziert sieht dies Problem der Standpunktkommentar von Katholisch de am 19.2. des Jahres. Über so viel konfessionskundliche Unkenntnis könnte achselzuckend hinweggelesen werden, müßte nicht befürchtet werden, daß das in etwa so der (Un-)Kenntnisstand der meisten ökumenisch Engagierten ist. So läge es doch nahe, aus dem Faktum der differenten Benennung als Eucharistiefeier oder als Abendmahlsfeier zu folgern, daß damit auch zwei verschiedene religiöse Praxen benannt werden. 
Aber man sei schon an einem Punkte des ökumenischen Dialogsierens angekommen, wo die Lehrdifferenzen weitestgehend überwunden seien, so daß die Spaltung überwindbar wäre. Aber was sagt da das nebulöse: "weitgehend"? Gibt es etwa noch immer legitime Gründe der Aufrechterhaltung der Kirchenspaltung? Sicher ist die theologische Kompetenz der meisten katholischen Ökomeniker schon überfordert, wenn man sie frägt, ob nicht die Katholische Kirche in dem apostolischen Glaubensbekenntnis die eine und das ist die ungeteilte Katholische Kirche bekennt,  sodaß es gar keine Spaltung der einen wahren Kirche gegeben hat durch die Reformation sondern nur einen Abfall von der einen Kirche. Wer würde auch behaupten, fiele eine Rebe vom Weinstock, daß nun die Einheit des Weinstockes genichtet sei. 
Noch befremdlicher ist das Argument aus der Praxis: Wenn unrechtmäßig gehandelt wird, so wird der Unrechtscharakter doch nicht dadurch aufgehoben, daß viele so unrechtmäßig handeln. Oder will man ernsthaft sagen, daß wenn die Korruption zum Regelfall bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen geworden wäre, dann die Korruption rechtens sei? 
Aber so plump argumentiert man heutzutage in der Kirche: Wenn was viele so machen, dann nüsse die Kirche das anerkennen, denn wenn es viele tuen, ist es eben rechtmäßig.
Und was ist mit den Lehrdifferenzen? Seien wir ehrlich. Hier gilt faktisch: Was interessieren uns theologische Lehren, Hauptsache, daß wir zusammen feiern! 
Ohne die Geringschätzung der Theologie und gar der dogmatischen Lehren gäbe es gar keine ökumenische Bewegung. Aber es hält sich doch die Sage, daß die einst in dieser Causa bestehenden Lehrdifferenzen beseitigt worden seien. Nur: Wie sind sie beseitigt worden? Durch ein ganz simples Verfahren. Wollte ich beweisen, daß zwischen Mann und Frau es keine Unterschiede gäbe, bräuchte ich nur zu beweisen, daß beide der Gattung Mensch angehören und daß angesichts dieser Gemeinsamkeit die Differenzen zwischen Frau und Mann unwesentlich sind. So treibt man Ökumene: In blutleeren Abstraktionen verschwinden alle Lehrdifferenzen. Warum? Aus Gleichgültigkeit der Lehre und der Wahrheit gegenüber. 
Ganz verdrängt wird dabei aber das Faktum der Möglichkeit eines sakrlegischen Empfanges der hl. Kommunion, daß die Kirche auch Christen davor zu schützen hat, dies Sakrament sich selbst zum Unheile zu empfangen. Solche unerquicklichen Wahrheiten haben eben keinen Platz in der Ökumene!  
Aber es ist zu befürchten, daß die Deutsche Bischofskonferenz auch hier im Ungeiste Papst Franziskus die Kommunion für alle sukzessive einführen möchte. Das käme zwar beim Herrn der Eucharistie wenig gut an, aber in den Medien umso mehr.

Zusatz:
Daß das gültig Getaufsein eine hinreichende Bedingung für den erlaubten Empfang der hl.Kommunion sei, dem widerspricht ein Blick ins Kirchenrecht. So darf ein Getaufter, aber Exkommunizierter dies Sakrament nicht empfangen und auch kein von der Katholischen Kirche Abgefallener.          
    

Sonntag, 18. Februar 2018

Irritationen:Gedenke, daß Du Staub bist

Jedes Jahr Aschermittwoch: Memento homo, quia pulvis es, et in pulverim reverteris.
(Bedenk, o Mensch:Staub bist du und kehrst zurück zum Staub- das Futur II wird hier nicht übersetzt: du wirst zum Staube zurückgekehrt sein werden). Das vollständige Römische Meßbuch, lateinisch und deutsch, Beuron, 1962. 
So vertraut diese Aschermittwochsproklamation auch ist, so problematisch ist sie leider auch. Im Jahre 1950 konnte noch im Gebets- und Gesangbuch des Erzbistumes München und Freising als Grundwahrheit des Glaubens gelesen werden: "Ewige Seligkeit oder ewige Verdammnis wird das endgültige Geschick der unsterlichen Seele sein." (S.15) 
Evoziert dagegen in unserer materialistisch denkenden Zeit die Erinnerung an unser Sterbenmüssen nur die Maxime: Carpe diem!, weil dir nicht unbegrenzt viele Lebenstage zur Verfügung stehen?  Wird klar, daß wir nur Staub sind infolge unserer Erbsündigkeit, daß das eben nicht die Natur des Menschen ist, sondern nur seine depravierte? In der vorkonziliaren Liturgie hieß es noch: "nun,da wir erkennen,daß wir Staub sind und zur Strafe für unsre Bosheit zum Staub zurückkehren werden," (S.121).Auch der postlapsarische Mensch hört nicht auf, eine unsterbliche Seele eingebunden in einen Körper zu sein, sodaß er nie zu Staub werden kann, das kann nur sein irdischer Körper. 
Angesichts eines Verstorbenen frägt der Gläubige: "Wo mag jetzt seine Seele sein? Und: "Was kann ich zum Heile für sie unternehmen?" Die bloße Reflexion auf unsere Endlichkeit, naturalisiert als etwas zum Leben Dazugehöriges führt dagegen bestenfalls zu einem bewußteren Leben, da uns Endlichen nur eine limitierte Lebenszeit zur freien Gestaltung zur Verfügung steht.
Die Erinnerung an unsere Endlichkeit evoziert dann noch die Anfrage: Lohnt sich für mich, für uns Menschen dies zum Sterbenmüssen verurteilte Leben. Ludger Lütkehaus versucht ja in seinem Opus: "Nichts"  das metaphysische Urteil, sein ist besser als nichtsein, aus den Angeln zu heben. Im Hintergrund steht selbstredend Epikurs Todesverständnis, daß es meinen Tod, den ich fürchte, gar nicht geben kann, er nie zu einem mich betreffenden Ereignis und Zustand werden kann, denn, wenn ich bin, ist nicht der Tod und wenn der Tod ist, bin ich nicht. Der Tod ist eben die reine Nichtung meines Iches. Die Ökonomisierung des Lebens, die Lütkehaus schon bei A. Schopenhauer anfangend sieht, beurteilt das menschliche Leben ja wie ein Geschäft. Schreibt es schwarze Zahlen, dann lohnt es sich, schreibt es nur noch rote Zahlen und wenn keine Besserung mehr zu erwarten ist, lohnt es sich nicht- also schließt man es. Das ist dann die schwarze Null, die Nichtmehrexistenz, das Freisein von allem Negativen, aber auch von allem Positiven: das Todsein. Der Tod ist so wie eine Geschäftsaufgabe bei roten Zahlen, wenn der Freitod gewählt wird. 
Evoziert so das Eingedenken des Sterbenmüssens nicht gerade die Option des Freitodes für den, dem sein endliches Leben als nicht mehr lohnenswert erscheint? Ganz anders sieht es aus, wenn die möglichen Folgen des gewählten Freitodes bedacht werden, wenn unsere Seele unsterblich ist.
Naturalisiert so dies, gedenke, daß Du Staub bist! nicht gerade den Tod als zum Leben Dazugehöriges und verleitet es nicht dazu, den Tod auch als freiwilllige Lebensaufgabe in Erwägung zu ziehen um der schwarzen Null willen?         

Samstag, 17. Februar 2018

Super, Deutschland schafft sich ab!

Gibt es überhaupt Antideutsche? Oder sind die nur ein Produkt rechter Verschwörungstheorien? Denis Yüzel, eben aus türkischer Haft entlassen, gibt uns dazu eine klare Auskunft.In seiner Tazkolumne : Geburtenschwund: "Super, Deutschland schafft sich ab" vom 4.8.2011 schreibt er Klartext (www.taz.de/!5114887/): 
 "Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite. Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen und, wie Wolfgang Pohrt einmal schrieb, den Krieg zum Sachwalter und Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht zu haben; eine Nation, die seit jeher mit grenzenlosem Selbstmitleid, penetranter Besserwisserei und ewiger schlechter Laune auffällt; eine Nation, die Dutzende Ausdrücke für das Wort "meckern" kennt, für alles Erotische sich aber anderer Leute Wörter borgen muss, weil die eigene Sprache nur verklemmtes, grobes oder klinisches Vokabular zu bieten hat, diese freudlose Nation also kann gerne dahinscheiden."
Als Antideutscher steht er damit nicht allein. Es sei an die Begeisterung gedacht, mit der Linke: "Harry tue es noch einmal!" rufen zur Verhöhnung der Bombenkriegsopfer Dresdens, an die Parolen:"Deutschland verrecke!", "Nie wieder Deutschland!", "Deutschland, du verdammtes Stück Scheiße!"  
Nein, die Antideutschen sind nicht limitiert auf die radicale Linke, die sich 1989 unter der Selbstbezeichnung der Antideutschen formierte. Radicale Linke faßten damals ihr Programm angesichts der Wiedervereinigung so zusammen: "Linke Utopie könne angesichts dieser Perspektive  nur in der Zerstörung des deutschen Staates und seiner Ersetzung durch einen Vielvölkerstaat sowie der Auflösung des deutschen Volkes in eine multikulturelle Gesellschaft liegen."  (M.Steffen, Geschichten vom Trüffelschwein, 2002, S.325)
Yüzel hat da eine gediegenere Perspektive vor Augen:
"Nun, da das Ende Deutschlands ausgemachte Sache ist, stellt sich die Frage, was mit dem Raum ohne Volk anzufangen ist, der bald in der Mitte Europas entstehen wird: Zwischen Polen und Frankreich aufteilen? Parzellieren und auf eBay versteigern? Palästinensern, Tuvaluern, Kabylen und anderen Bedürftigen schenken? Zu einem Naherholungsgebiet verwildern lassen? Oder lieber in einen Rübenacker verwandeln?Egal. Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal."
Ach ja: Was ist des Deutschen liebste Beschäftigung: "Volkssportarten Jammern und Ausländerklatschen"!
So viel zum Haß gegen Deutschland, unser Volk. Schlichte Gemüter meinen, daß der Mensch von Natur aus sich liebe, nur daß es eben dann an der Nächstenliebe mangele. Aber, der Haß auf Deutschland ist in erster Linie ein deutsches Problem, daß Deutsche ihr Deutschsein hassen. Der türkische Journalist gibt uns für den Grund dieses Selbsthasses eine gewichtige Antwort. Die Vergangenheitsbewältigung der nationalsozialistischen Herrschaft fundiert diesen antideutschen Selbsthaß. Das absolut Böse, das einst der Satan war, dazu sind wir Deutschen gemacht worden und werden es gemacht, sodaß nur ein antideutscher Deutscher ein guter Mensch sein kann. Da es davon aber zu wenige gibt, hofft Yüzel auf das Aussterben des deutschen Volkes, Linke wollen es durch eine Multethnisierung auslöschen. 
These: Erst von diesem antideutschen Hintergrund her wird die  Begeisterung der politisch Linksstehenden für die Politik der Bundesregierung verständlich: Diese Politik schafft Deutschland ab! Es st so nur konsequent, daß diese Kräfte sich auch für die Abtreibung einsetzen, denn Kinder sind die Zukunft eines jeden Volkes und darum soll der Nachwuchs verhindert werden und für die Homosexualität. 
Warum springt nun aber die Katholische Kirche und der organisierte Protestantismus  auf diesen antideutschen Kurs? Mit dem christlichen Glauben ist diese Unkultur des Selbsthasses nicht kompatibel.    







 





Freitag, 16. Februar 2018

So dialogisert der Papst

"Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gibt es Widerstände gegen Reformen in der Kirche, sagt der Papst. Wie er selbst mit seinen konservativen Kritikern umgeht, hat Franziskus jetzt verraten."So dürfen wir nun den Enthüllungen des Papstes auf Katholisch de am 15.2. lauschen. Selbstredend stellt sich der Papst hier selbst als Vorbild dar: So sollt auch ihr mit conservativen Kritikern meiner Kirchenpolitik umgehen. In einem Satz: Der Papst liest keine Blogs, die ihn als Häretiker beurteilen. " Aber mancher Widerstand komme von Personen, "die glauben, sie seien  in Besitz der wahren Lehre und dich anklagen, häretisch zu sein.Solche Widerstände seien bedauerlich, aber man müsse weiter voranschreiten."
So geht der Papst mit Kritik an Amoris laetitia um. Er hat eben von dem Bundeskanzler Kohl gelernt:
›Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter!‹« Berliner Zeitung, 03.02.1995. Das schlimmste an diesen Kritikern ist eben, daß sie behaupten, im Besitz der Wahrheit zu sein. Spräche so ein Freimaurer, wäre Verständnis für diese Kritik angesagt, denn in der Hierarchie der Loge kennen nur die Hochgradfreimaurer die ganze Wahrheit, den meisten wird sie vorenthalten. Ganz anders sieht es da in der Katholischen Kirche aus, in der die ganze Wahrheit, fundiert in der Offenbarung Gottes präsent ist als der Glaube der Kirche. Die hl. Schrift bezeichnet das gern als die doctrina sana, die gesunde Lehre. Conservative Kritiker urteilen also, daß einiges, was der Papst lehrt, nicht im Einklang sich befindet mit der gesunden Lehre der Kirche. 
Nun könnte der Papst ja seinen Kritikern gegenüber beweisen, daß sein nachsynodales Schreiben in Allem der doctrina sana entspricht. Aber er schweigt zu den  kritischen Anfragen! Kein Wort redet er mit conservativen Kritikern, ja er rühmt sich gar, sie erst gar nicht zu lesen. Nach Kath net  vom 15.2. des Jahres sagt der Papst: "Um meiner geistigen Gesundheit Willen lese ich die Internetseiten dieser sogenannten 'Widerständler' nicht", sagte er im Gespräch mit Ordensleuten."
Das macht eben den Unterschied zwischen dem ersten Papst, Papst Petrus und Papst Franzikus aus: Während Petrus sich die Kritik des Apostels Paulus bezüglich des Umganges bei Tisch mit Heiden- und Judenchristen zu Herzen nahm, verschließt dieser Papst sich jeder Kritik. Er läßt wie der Kanzler die Reformkaravane weiter voranmarschieren ohne Rücksicht darauf, ob sie sich nicht so von der gesunden Lehre der Kirche entfernt.
Ja, es scheint fast so, als gäbe es für diesen Papst die doctrina sana noch gar nicht, als müsse sie noch erst hervorgebracht werden. Wie führt man als kirchlich korrekt den Dialog?
 A) Auszuschließen von ihm sind alle, die sagen, es gäbe eine  offenbarte Wahrheit und eine darauf fundierte Lehre der Kirche, die für jeden Katholiken erkennbar sei.  
B)  Die Wahrheit liegt noch in der Zukunft verborgen, sodaß nur Progressive sie antizipierend wahrnehmen können. Deshalb dialogisiert der Papst  nur mit politisch Linksgesonnenen, denn nur die sind progressiv.  So hat sich jeder gute Katholik zu verhalten.
C) Um der seelischen Gesundheit willen, nehme kein Katholik conservative Stellungnahmen wahr- man ignoriere sie. Auf keinen Fall respondiert man ihre Fragen- etwa solche wie die der Dubia. 
Sagen wir es mit einem Wort: Der Papst ist ein vorbildlicher Gutmensch- gnadenlos gegen seine Kritiker.     

Corollarium 1
"Wir müssen weiter voranschreiten"- mit diesem offenherzigen Bekenntnis zeigt Papst Franziskus an, wie sehr er ein vom Modernismus geprägter Kirchenmann ist. Die Wahrheit ist für ihn nicht schon etwas Offenbartes und in der Kirche Präsentes, sondern es muß noch prozessual von Fortschritt zu Fortschritt voranschreitend herorgebracht werden. Da kann dann, was gestern noch als wahr galt, sich heute als Irrtum erweisen. Ja, selbst der Sohn Gottes kann sich irren, indem er uns ein falsches Gottesbild im Vater Unser lehrt, das nun aber der Papst mutig modernisiert gemäß den progressivsten Erkenntnissen  der Theologie.    


Donnerstag, 15. Februar 2018

Haben wir Gott getötet? Tötete die Theologie Gott?

Einfache Erklärungen komplexer Ereignisse sind so beliebt gerade weil sie Komplexes auf einfach Einsehbares und Kommunikables reduzieren. Aber in solchem Reduzieren ist auch eine Gefahr  mitgegeben, daß die Realität verkannt wird. Unbestreitbar ist, daß die Kirche seit dem 2. Vaticanum im freien Fall nach unten sich befindet. Umstritten kann nur sein, ob das "seit" rein temporal ist, ohne daß damit ein Zusammenhang mitgemeint ist, oder ob es causal ist, daß dies Reformkonzil eine wesentliche Ursache des Niedeganges ist oder ob geurteiltwerden muß, daß trotz des Konziles jetzt ein Niedergang der Kirche zu konsatieren ist.
Aber wie wäre es, frügen wir mal ganz unzeitgemäß ganz anders. Das Zentrum der christlichen Religion und somit auch der Theologie ist Gott, bzw die Gotteslehre. Könnte der jetzige Niedergang dann wirklich sich unabhängig von der Gotteslehre der Kirche ereignen,sofern wir wirklich von einer grundlegenden Krise sprechen müssen. 
Statt nach dem Anfang zu fragen, ab wann und in welchem Punkte die kirchliche Gotteslehre den ersten Grund oder Anlaß dieser heutigen Krise lieferte, soll nun an den Anfang das Ende der Destruktion Gottes in der postmodernen Theologie gestellt werden, um zu fragen: Was könnten die Emergenzpunkte gewesen sein, die zu so einer deströsen Gotteslehre führten, wie sie der modernistische Jesuit Keller vertritt.  Aus meinem Buch:"Der zensierte Gott" dazu:      
 
Typisch hierfür ist die Meinung des modernistischen Jesuiten Keller: „Außerdem schließt bereits die Absolutheit Gottes es aus, er könne auf irgendeine Weise durch die Welt betroffen oder beeinflusst werden.“1 Gemeint ist damit zweierlei: Gott ist so absolut, daß eine Sünde ihn gar nicht berühren könne, und Gott ist so absolut, daß Gott kein menschliches Gebet erhören könne. „Es widerspricht dem Glauben, durch unser Beten werde Gott veranlaßt etwas zu tun. Das Neue Testament sagt: „Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,8 und 16). Er ist nicht 99 Prozent Liebe, nicht noch zu steigern, er ist völlig und pur und allein Liebe. Nichts kann ihn bessern; und wenn alle Menschen tausendfach beteten, würde er um kein Jota gütiger und gnädiger, weil er bereits völlig reine Güte ist, die uns immer schon überschüttet mit unendlicher Liebe. Nur ein Irrglaube kann meinen, Gott sei mit Beten zum Guten zu bewegen. Gott ist unbewegbar.“2

Der Liebesgott der Modernisten, der bedingungslos jeden Menschen liebt, ist ein Gott, der eigentümlich gleichgültig liebt. Ihm ist es egal, ob seine Liebe von uns erwidert wird oder ob wir nichts von ihr wissen wollen. Es ist dieser Liebe gleichgültig, ob wir gemäß dieser Liebe leben oder sündigen. Ja, diesem Gott scheinen die Menschen, die er liebt, letztendlich gleichgültig zu sein. Ganz anders der Gott der Tradition: Er wendet sich so sehr den Menschen zu, daß er in seiner Liebe zu den Menschen sich wirklich engagiert. Er zürnt dem Untreuen, er läßt sich durch unsere Sünden verletzen, er will unsere Umkehr, weil er uns liebt. Er zürnt, wenden wir uns stattdessen von ihm ab. Er läßt sich aber wiederum von uns bewegen. Durch Opfer und Gebete, die Menschen ihm darbringen, ist er umstimmbar, weil er als liebender Gott in einer lebendigen Beziehung zu uns lebt. Und das ist eine ganz und gar von der modernistischen Theologie verschiedene Gottesvorstellung, in der Gott nur noch wie eine tote Sonne ihr Liebeslicht auf alles ausstrahlt, völlig gleichgültig den Empfängern gegenüber, weil Gott sonnengleich alle gleich liebt und genau genommen dabei niemanden wirklich liebt, weil die Menschen ihm in dem, wie sie auf Gottes Liebe antworten, gleichgültig sind.
1Keller, A., SJ, Grundkurs des christlichen Glaubens. Alte Lehren neu betrachtet, 2011, S. 301.
2Keller, A. a.a.O. S. 483.

Der Vorzug dieses postmodernen Gottesbildes ist evident. Gott wird hier gemäß den Nützlichkeitserwägungen einer multikulturellen und multiethnischen Gesellschaft konstruiert: Wie ist Gott zu denken, damit er optimal funktional ist für eine so postmodern pluralisierte Gesellschaft oder wie muß Gott minimalistisch gedacht werden, damit die christliche Religion nicht selbst Grund für Konflikte in so gearteten Gesellschaften wird. Es handelt sich also um eine Fortfühung des Programmes der Domestikation Gottes durch die Aufklärung als eine Reaktion auf die innerchristlchen Religionskriege des 17. Jahrhundertes.
Aber dieser Domesikationsversuch konnte doch nur gelingen, wenn schon in der diesem Domestikationskonzept vorliegender Tradition der Gotteslehre es zumindest Anknüpfungspunkte gab, von wo aus dann diese Domestikation vollzogen werden konnte. 
Der modernistische Zeller zeigt uns nun selbst diese Ausgangspunkte in der traditionellen Gotteslehre an, die er verabsolutierend dann zu einer häretischen Gotteslehre "weiterentwickelt".  
Der Kandidat für die Domestikation Gottes ist in der Vollkommenheitslehre zu finden, sozusagen im Embryonalzustand. Das Ziel der Umformung der Gotteslehre ist ein Gott der Gleichgültigkeit, der nur noch liebt um zu jedem zu sagen: Du bist in Ordnung  und dein Nächster auch und dem es gleichgültig ist, ob und wie Menschen seine Liebe respondieren. Damit kann die christliche Religion vollständig in einen prakizierten Humanitarismus (Arnold Gehlen) umgeformt werden. Dem korreliert das Selbstverständnis des heutig gelebten Christentumes: Christ sein heißt, an es in göttliches Wesen zu glauben und sich bemühen, moralisch anständig zu leben. 
Aber wie setzte diese Umformung wo in der Gotteslehre an? Der Verdacht:Daß Gott so als Vollkommenheit gedacht wurde, daß damit der Tod Gottes vorpogramiert ist. Nietzsches Diktum: "Wir haben Gott getötet!" könnte auch so gedeutet werden- gewiß dann nicht im Sinne der Urheberintention, aber das ist spätestens seit dem Essay von Roland Bathes: "Der Tod des Autors" auch erlaubt. Texte emanzipieren sich von der Autorenintention, werden so zu etwas Objekiven, das Gehalte in sich trägt, die nicht vom Autoren bewußt beabsichtigt waren. 
Das Problem läßt sich im Blick auf Zellers Gotteslehre auf eine Frage reduzieren: Ist Gott so als Vollkommenheit zu denken, daß sein Denken,Wollen und Tuen durch seine göttliche Natur als determniert zu denken ist? Wäre Gott vollkommen durch sich selbst deteminiert zu denken, kann nicht mehr gedacht werden, daß Gott eine wirklich lebendige Geschichte mit Menschen eingehen kann. Nur wenn Gott auch als freies Subjekt gedacht wird, kann es eine Beziehungsgeschichte Gottes mit Menschen geben, in der auch Gott kontingent sich zum kontingenten Verhalten der Menschen verhält. Die radicalste Alternative dazu präsentieren Luther, Zwingli und Calvin in ihrem theozentrischen Determinismus, daß Gott allein alles bestimmt. Hier kann es dann auch keine Religion mehr geben, der Tod der Religion ist da vorprogramiert.
Aber was beenträchtigt in der traditionellen Gotteslehre die Feiheit Gottes und damit auch seine Lebendigkeit? Denn man kann urteilen, daß ein durch sich selbst vollständig determiniertes Wesen faktisch ein totes ist. 
Als provokannte Frage soll deshalb. Starb Gott an seiner Vollkommenheit, oder besser formuliert: Tötete die Theologie Gott mit ihrer Vollkommenheitslehre?  Der Gott des Modernisten Zeller ist ja faktisch ein toter Gott! 
Versuchen wir, durch Fragen dem näher zu kommen!
Konnte Gott wirklich eine andere Welt schaffen als die, die er geschaffen hat, wenn er nur die vollkommendste denken, wollen und realisieren kann? Oder könnte es mehrere Möglichkeiten vollkommender Welten für Gott geben? 
Wenn Gott immer vollkommen die Welt erhält, regiert, kann dann der Lauf der Geschichte auch noch anders verlaufend vorgestellt werden, oder müssen wir dann glauben, daß wir immer schon in der bestmögllichen leben, weil Gott allein ihr Herr ist. (Vgl Leibniz) 
Kann dann wirklich noch geglaubt werden,, daß Gott Gebete und Opfer erhören kann? Oder ist Gott so durch seine Natur zur Liebe und Barmherzgkeit determiniert, daß jeder religiöse Kult überflüssig ist, es sei denn er diene ausschließlich der Gemeinde?(So Kant)
(Es ist bezeichnend, daß im Calvinismus  ob seiner deterministischen Gnadenwahllehre zum erstenmale in einer Religion das Gebet für Verstorbene verurteilt und verboten wurde, weil Gott allein zum ewigen Leben erwählt, wenn er will und verwirft, wen er will, sodaß ein Gebet für Verstorbene  ein Beten wider Gott ist, denn er hat ja in Ewigkeit erwählt und das kann selbst Gott nicht durch eine Gebetserhörung ändern!)
Anders gefragt: Muß nicht, damit Gott ein Gott in einer lebendigen Geschichte mit Menschen sein kann, er selbst als Freiheit  gedacht werden? Aber wenn Gottes Freiheit nur darin bestünde, daß er dazu determiniert ist, immer nur vollkommen denken, wollen und realisieren zu können, dann kann er nicht mehr als lebendig und als beziehungsfähig zu Menschen gedacht werden. So stürbe Gott an seiner eignen Vollkommenheit bis er zum toten Gott des Modernismus wird, wie bei Keller! 

Zusätze
In der traditionellen Gotteslehre findet sich dann bei aufmerksamer Lektüre eine innere Unausgeglichenheit zwischen der Betonung des kontingenten Wirkens des dreieinigen Gottes nach außen und seine sein Wirken determinierende göttliche Natur. Nach meinem Leseeindruck war und ist es das Verdienst Wilhelm Ockhams, Gott radical als Freiheit zu denken. Hier könnte positiv angknüpft werden auch dann im Blick auf das Freiheitsverständnis Sartres, der an Ockham sehr interessant anknüpft.