Donnerstag, 11. Januar 2018

Bischof Bodes Nein zu den Missionsthesen zu Augsburg

"Aber oft wird in der Kirche eine gleichgeschlechtliche Beziehung zuerst als schwere Sünde eingeordnet. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir eine Beziehung zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Menschen differenziert bewerten. Ist da nicht so viel Positives, Gutes und Richtiges, dass wir dem gerechter werden müssen? Man kann zum Beispiel über eine Segnung nachdenken – die nicht zu verwechseln ist mit einer Trauung." 
 So die neuesten Erkenntnisse des Bischofs Bode, des stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (Kath net 10.Jänner 2018) Es ist sicher kein Zufall, daß anläßlich Mehr- Veranstaltung zu Augsburg 10 Thesen zur Mission der Öffentlichkeit präsentiert wurden, daß die Mission die Hauptaufgabe der Kirche ist, und daß nun Bischof Bode über eine kirchliche Segnungen von Homopaaren nachsinnt!
Der Deutsche Bischof skizziert hiermit das Alternativmodell zu den Missionsthesen der Augsburger Veransaltung. Als solcher ist sein Raisonieren über die Segnung von Homopaaren zu würdigen. Dort, wo altmodische Katholiken über eine Neumissionierung nachdenken ob des Verdunstens des Glaubens im deutschsprachigen Raum, sieht der Bischof etwas ganz anderes: Die Kirche habe umzukehren, sich zu missionieren, denn sie verkannte bisher, wie viel Gutes es außerhalb ihrer Mauern gibt. Wo die Morallehre der Kirche bisher einen sündigen Lebensstil sah, in der ausgelebten Homosexualität, da sehen die bischöflichen Augen "viel Positives, Gutes und Richtiges", dem "wir gerecht werden müssen"
Die Welt braucht nicht missioniert zu werden, sie ist ja so voll an Positivem, Guten und Richtigem,daß nur noch eines not tut, daß die Kirche umkehrt und die Welt, so wie sie ist, bejaht.
Menschen anderer Religion zu missionieren, verbietet sich doch von selbst, sieht man erst mit bischöfich geschulten Augen, wie viel Positives, Gutes und Richtige in jeder Religion ist und selbst Atheisten braucht die Kirche nicht zu bekehren, denn wenn die nur gemäß ihrem Gewissen leben, dann ist das schon hinrechend an Positivem, Gutem und Richtigem. Ja, gerade im Sündigen, etwa im Ausleben der Homosexuaität ereignet sich noch so viel Positives, Gutes und Richtiges, daß wir uns fragen müssen, ob nicht die Kirche ihr ganzes Verhältnis zur Sünde ändern muß. Steckt nicht in jedem Ehebruch ein Keim zu einer neuen Liebe, die, wenn sie dann dauerhaft gelebt wird, wirklich nicht mit dem Ausschluß vom Empfang des Altarsakramentes verurteilt werden darf!
Nein, wir brauchen nur die Umkehr der Kirche, die endlich einzusehen hat, daß die Welt, zumindest die westliche so wie sie ist, in Ordnung ist, daß die Menschen in ihr so keiner Missionierung bedürfen! 
Wir verstehen sicher diesen Bischof in seiner Intention richtig, wenn wir urteilen, daß er die Parole ausgeben möchte: Weltanpassung der Kirche statt Mission, denn die Welt, das Faktische ist der normative Maßstab für das Wirken der Kirche!  
"Nach Bodes Meinung hat die Bischofssynode sogar historische Bedeutung. Die Teilnehmer würden nicht nur über Ehe und Familie beraten sondern eine Grundsatzfrage der Theologie überhaupt neu stellen. Die Grundfrage sei, ob nur Schrift und Tradition Quellen der theologischen Erkenntnis seien oder auch „die Realität von Menschen und der Welt“. Dies würde einen theologischen Paradigmenwechsel bedeuten, schreibt die Tagespost.",kommentierte Kath net am 2.März 2015: Mit Kardinal Marx und Bischof Bode auf deutsch-katholische Sonderwege. 
Mit dieser verklausulierten Formulierung will Bischof Bode sagen, daß die Realität, wie ist es, der Indikativ also gegenüber der normativen Lehre, wie hat der Mensch zu leben, dem Imperativ der Vorzug zu geben ist, sdaß die Kirche ihre Lehren der Realität, so wie die Menschen wirklich leben und glauben, anzupassen hat. Früher hätte man das einfach Opportunismus genannt, aber so plump ist dieser Bischof nicht, sondern für ihn ist eben die Realität, so wie die Menschen nun mal sich verheiraten, scheiden lassen und sich neu verheiraten eine normative Quelle für eine zeitgemäße Moraltheologie. 
Und wozu die Menschen und die Welt ändern? Die Kirche soll viel lieber ihre Religions und Serviceangebote der veränderten Nachfrage der Konsumenten anpassen!      

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