Samstag, 4. November 2017

Die Katholische Kirche und Luther- Absurdistan!

Stellen wir uns einmal vor, der Bund Deutscher Industrieller würde anläßlich des soundsovielten Jahres der Publikation des "Kommunistischen Manifestes" erklären, daß der Kapitalismus Karl Marx viele reformerische Ansätze verdanke, daß er wahrlich doch ein Reformer gewesen sei, dem es um die Beseitigung von sozialen Mißständen gegangen sei.Darum gedenke der BDI dieses vortrefflichen Mannes.
Wäre das nicht absurd, weiß doch jeder, daß Marx Anliegen nicht das einer Reform sondern das der Revolution war, daß er den Kapitalismus abschaffen wollte.
So antikapitalistisch Marx war, so antikatholisch war Luther! Es ist eine völlige Verkennung Luthers, sieht man in ihn jemanden, der die Katholische Kirche wieder in Form bringen wollte, nein er wollte sie durch eine neue Kirche mit einer neuen Lehre und einer neuen Organisationsgestalt ersetzen. Zwei Möglichkeiten gab es für diesen "Revolutionär": Entweder die Katholische behält ihren Namen als äußeres Gewand, entkernt sich aber, um im Wesen etwas ganz anderes zu werden, nämlich eine Lutherkirche oder er gründet eine ganz neue Kirche. Da Luther sein Revoutionsprogramm nicht durchsetzen konnte, stiftete er dann seine neue Kirche.  
Was ist nun das Umstürzlerische seiner Kirche? Daß sie eine Lutherkirche ist! Das ist des Pudels Kern. 
1. Statt des Kanons der Kirche, kreierte er eine neue Bibel für seine Kirche, indem er Schriften, die bisher zur hl. Schrift gehörten, wegszensierte,
2. Er erklärte die Einsetzung des Papstamtes für die Kirche als ungültig und wollte stattdessen eine Theologenkirche, in der seine Theologie das "Papstamt" nun innehabe, weil in dieser neuen Kirche nur als wahr gelten dürfe, was kompatibel sei mit seinen Lehren.
3. Er beseitigte 5 Sakramente, weil er nur die Taufe und das Abendmahl als Sakramente anerkannte. Aber auch das Sakrament der Eucharistie destruierte er, indem er lehrte, daß in der Eucharistiefeier Gott kein Opfer dargebracht werde. So beseitigte er das Meßopfer und damit das Herzstück jeder Religion: das Opfer. 
4. Indem Luther das Meßopfer abschuf, schuf er auch das Priestertum ab. In Luthers Kirche gibt es, weil es keine Opferhandlungen mehr gibt, auch keine Priester mehr. Luther erschuf so eine priester- und opferlose Kirche. Damit hört diese Kirche auf, Kirche zu sein. Es ist nur noch eine religiöse Vereinigung.  
Diese 4 Punkte allein zeigen hinreichend, daß Luther kein Reformer der Kirche sondern ein Revolutionär der Kirche war, der die Katholische Kirche überwinden wollte, wie Karl Marx den Kapitalismus!
   
Was hören wir stattdessen im katholisch-lutherischen Dialog an Lobeshymnen auf diesen antikatholischen Revolutionär! Das Antikatholische Luthers kann nur der überlesen, der das Katholische der Katholischen Kirche selbst nicht mehr kennt.   

1 Kommentar:

  1. Das hieße ja, dass Kardinal Lehmann das Katholische nicht mehr kennt, wenn er sagt Luther sei ein Lehrer im Glauben.
    Seine Aussage ist zwar nicht falsch, aber nur eine Halbwahrheit, die andere Hälfte wird verschwiegen. Es kann dadurch zu einer Fehleinschätzung kommen, denn man könnte daraus schließen, dass Luther kein Häretiker war.
    Eine weitere Aussage, die ich immer wieder höre und lese, dass Luther die Spaltung nie wollte. Wann und wo hat er das jemals gesagt?

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