Donnerstag, 26. Oktober 2017

Kardinal Sarah- ein in Ungnade gefallener Kardinal? Warum nur?

Daß Kardinal Sarah bei Papst Franziskus in Ungnade gefallen ist, pfeifen jetzt schon die Spatzen von den Dächern. Der "Standpunkt" Kommentar von Katholisch de (26.10. 2017) bringt es auf den Punkt:
"Er gehört zu den ungewöhnlichen Vorgängen im Pontifikat des gegenwärtigen Papstes.  Franziskus rügt öffentlich seinen wichtigsten Mitarbeiter in Fragen der Liturgie. Kardinal Robert Sarah".Der Kommentar kennt eben den Regierungsstil des Papstes:
"Nach der Nicht-Verlängerung von Kardinal Gerhard Ludwig Müller als Präfekt der Glaubenskongregation hat er jetzt gegenüber Kardinal Sarah ein weiteres überraschend deutliches Zeichen gesetzt." 
Warum ist dieser Kardinal nun so sehr beim Papst in Ungnade gefallen? Etwa nur, weil er liturgisch conservativ ist? Das klingt etwas unglaubwürdig, ist diesem Jesuitenpapst doch die Liturgie wirklich kein Herzensanliegen.Daß Papst Franziskus nun durch sein  Motu Proprio "Magnum principium" die Kompetenzen der Übersetzung liturgischer Bücher an die Bischofskonferenzen übertragen hat, sie dezentralisiert und daß Kardinal Sarah diese Dezentralisierungstendenz in Frage stellte, mag den Papst verärgert haben, hat er aller Wahrscheinlichkeit nach diese Dezentralisierung wohl vorgenommen, damit die Deutschen Bischöfe ihre falsche Übersetzung: "für alle" in der Eucharistiefier gegen den Willen Papst Benedikts nicht ändern müssen. Aber ist das ein Grund dafür, diesen Kardinal nun öffentlich so zu brüskieren?
Lesen wir mal, was dieser Kardinal zu einem der Herzstücke dieses Pontifikates geäußert hat, dem Willen, durch unlimitierte Aufnahme von "Flüchtlingen", präziser gesagt von Wirtschaftsflüchtlingen, Europa in den Untergang zu führen:
"Die „Ideologie des liberalen Individualismus“ fördere eine Vermischung, welche die natürlichen Grenzen der Heimatländer und Kulturen auflösen wolle und auf eine „post-nationale und eindimensionale Welt“ abziele, in der nur Konsum und Produktion zählen würde, warnte der Kurienkardinal."
"Europa habe seine Pflicht zu erfüllen, wenn es an der Destabilisierung der Länder mitgewirkt habe, aus denen die Flüchtlinge kämen. Das bedeute aber nicht, dass sich die europäischen Länder durch Masseneinwanderung verändern müssten, betonte er."(zitiert nach Kath net vom 25.10.2017
Sagt Papst Franziskus nicht genau das Gegenteil? Bejaht er nicht gerade den "liberalen Individualismus", indem er den Anschein erweckt, daß jeder Mensch ein Recht hätte, da zu wohnen, wo es ihm gefalle und daß dann die so heimgesuchte Nation alle bei ihr wohnen Wollenden aufzunehmen und zu versorgen habe?  Werden damit nicht notwendigerweise alle "natürlichen Grenzen der Heimatländer und Kulturen" aufgelöst? 
Wenn Papst Franziskus im Einzelfall nun Geschieden-Wiederverheiratete zum Empfang der hl.Kommunion zulassen will, wenn denen dies ihr Gewissen erlaubt, auch wenn sie nicht enthaltsam leben, manifestiert sich darin nicht der Individulalismus, der sich auch in der Proklamation des Rechtes jedes Einzeln manifestiert, da wohnen und leben zu dürfen, wo es ihm gefällt ohne Rücksicht auf das Gemeinwesen, in das dann die Flüchtlinge sich ansässig machen wollen? 
Und wie klar erfaßt Kardinal Sarah das Anliegen dieser Politik der offenen Grenzen! Es soll so eine Einheitswelt geschaffen werden, "in der nur noch Konsum und Produktion" zählen soll. Der Mensch soll so degradiert werden zu einer bloßen Funktion der Wirtschaft als Warenproduzent und Warenkonsument.  Das ist der Zukunftstraum der Neuen Weltordnung, für die eben auch Papst Franziskus vehement sich einsetzt! 

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