Montag, 23. Oktober 2017

Antifa Kongreß in München und Katholisch de-Seit an Seit? Das materialistische Menschenbild

Wir fragen uns heute, was wohl ein "Antifa Kongreß Bayern", die Marxistische Jugend Münchens und Katholisch de gemeinsam haben? Spontan wird sicher die Antwort heißen: Nichts. Wenn man dann hinzufügt, daß dieser Kongreß in einem DGB-Haus Münchens stattfinden soll, daß Vertreter der Polizeigewerkschaft dagegen Einspruch einlegten angesichts der regelmäßigen Gewaltattacken linksextremer Antifaschisten gegenüber Polizeibeamten, und daß dann doch nach heftigem Protest aus linken Kreisen der DGB dann doch diesen Kongreß genehmigte, wird es noch unverständlicher, hier von irgendwelchen Gemeinsamkeiten zu sprechen. 
"MÜNCHEN. Der linksextreme „Antifa Kongreß Bayern“ findet nun doch im Haus des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in München statt. Das teilte die Jugend der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) am Samstag abend mit." (Junge Freiheit vom 23.10.) 
Die Marxistische Jugend Münchens, ein aktiver Unterstützer dieses Kongresses bringt dann aber doch Licht in dies Dunkel:
"Denn Prekarisierung, Hartz IV, Minijobs, Tarifflucht, Leiharbeit und drohende Altersarmut bieten dem Rechtsruck – am sichtbarsten durch den AfD-Erfolg, aber existent in allen Parteien – gegen den sich der Antifa-Kongress wendet, erst eine große gesellschaftliche Basis"  (Marxstische Jugend München  Internetseite dieser Vereinigung)
Der Kongreß widmet sich der Frage: Wie die AfD bekämpfen? Und da hat diese im Aufau sich befindende Organisation klare Vorstellungen.  Menschen in ökonomisch prekären Lagen neigen dazu, AfD zu wählen. Mehr Sozialstaat und mehr Lohn in der Lohntüte, bessere Altersabsicherung, damit bekämpft man die AfD am wirkungsvollsten. Ein Kongreß tagt also, um im Hause des DGB Konzepte zum erfolgversprechende Kampf gegen die AfD zu finden. Ja, man schwingt sich gar zu einer Regierungskritik auf, in dem man ihr vorwirft, durch ihre Sozialpolitk erst den Erfolg der Rechten ermöglicht zu haben. Aber der Antifa-Kongreß wird schon gute Ratschläge der neuen Regierung unterbreiten, wie sie die unliebsame Opposition aus dem Bundestag und den Landtagen entfernen kann: Auf die Sozialpolitk kommt es eben an! 
Und was hat das mit Katholisch de zu tuen? Auch hier sorgt sich der Leitartikel vom 23.10. um die AfD: Wie ist diese Partei zu bekämpfen? Auch Kath info weiß Rat:     
 "Außerdem muss die Kirche ihr Engagement für die Menschen fortsetzen, die aus Hoffnungslosigkeit über ihre persönliche Situation die AfD gewählt haben. Eine Untersuchung des SINUS-Instituts zeigt: Den höchsten Wähleranteil hatte die AfD im sogenannten "Prekären Milieu". Viele Menschen aus diesem Milieu fühlen sich wegen fehlender Perspektiven von der Gesellschaft abgehängt. Kirche muss auch hier politisch sein und sich beispielsweise für bessere Bildung und bezahlbaren Wohnraum einsetzen. Denn eine der Säulen, auf der die AfD steht, ist der Protest. Bekommen Menschen, die benachteiligt sind, bessere Chancen – ohnehin eine dringliche politische Aufgabe –, wird die Partei an Zustimmung verlieren."(Katholisch de 23. 10.)   
Verblüfft nicht diese augenfällige Übereinstimmung? Ob Anifa-Kongreß, ob Marxistische Jugend oder der DGB oder Katholisch de: Die wichtigste Aufgabe: Unser Kampf gegen die AfD, gegen Rechts. Auch in der Analyse stimmt man überein: Die prekäre ökonomische Lager von Menschen führe dazu, daß viele diese Partei wählen. 
Das ist ein Übel, denn das Volk hat schließlich die demokratischen Blockparteien zu wählen. Wenn relevante Mengen nun stattdessen Rechts wählen, muß die Kirche wie der DGB und Linkskräfte die Regierung auffordern, ihre Sozialpolitik zu ändern, damit zukünftig Rechte keine Chance mehr haben in den nächsten Bundestags- und Landtagswahlen. Ein recht vulgäres materialistische Menschenbild wird dabei von diesen Anti-Rechtskämpfern zu Grunde gelegt. Ökonomisch Satuierte wählen keine rechten Parteien. Der Bauch allein,ob er angemessen angefüllt ist, oder auch nicht (sagen wir es mal grobschlächtig), bestimmt, wo der Wähler sein Kreuz macht. Theologisch formuliert: Ein leerer Magen verführt zum Sündigen, zum Rechtswählen, drum müssen die Bäuche mit Brot und ein wenig Luxus angefüllt werden, und dem rechten Spuk ist ein Ende gesetzt.   
Interessant ist dabei auch das gemeinsame Selbstverständnis als Gouvernante der Regierung. Ganz mit ihr eins, daß es verwerflich ist, daß es nun eine rechte Opposition im Bundestag und in den Landtagen gibt, fühlen diese Organisationen sich nun berufen, der Regierungspolitik Vorschläge zum effektiven Kampf gegen Rechts zu unterbreiten. Viellicht ist der eben die Sinusstudie noch unbekannt, vielleicht kommt sie von sich aus nicht auf gute Ideen zum Kampfe wider die AfD.
Zudem will man den Kampf ja nicht allein der Regierung aufbürden: Selbst will man aktiv eingreifen- so durch Artikel gegen die AfD auf Katholisch de, mit Ratschlägen, wie Kirchenobere öffentlich wider diese Partei effektiv streiten können. Unser  Antifa- Kongreß wird da wohl eine handfestere Kampfart gegen rechte Parteien bevorzugen: Es gibt für Rechte kein Versammlungsrecht und kein Recht zur freien Meinungsäußerung- also nimmt ihnen diese Rechte, auch mit Gewalt  ...aber man kämpft schon gemeinsam- auf verschiedene Weise- gegen den gemeinsamen Feind.    
Und was ist christlich an dieser Kampfgemeinschaft? Eine überflüssige Frage, denn dieser Kampf ist politisch korrekt und deshalb auch moralisch gut.     


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