Donnerstag, 31. August 2017

Das Kreuz mit dem Kreuz

"Für den Christen von heute war die Kreuzigung ein bedauerlicher Justiz-irrtum." Nicolas Gomez Davila, Es genügt,dass die Schönheit unseren Überdruss streift...,
2017, S.115.
Wenn Gott nichts anderes als liebend ist, dann kann das Kreuz Christi nicht von Gott selbst gewollt sein. Dann war es natürlich auch kein Sühnopfer. In Anlehnung an Albert Ritschl könnte dann nur noch formuliert werden, daß Jesus die Verkündigung des allein liebenden Gottes so wichtig war, daß er sich auch durch die Todesdrohungen seiner Gegner nicht von dieser Verkündigung abhalten ließ. Er wurde dann zu Tode verurteilt, aber das Kreuz gehört selbst nicht zu seiner Verkündigung, sondern es zeigt nur an, wie wichtig ihm diese Verkündigung der Liebe Gottes war. 
Gott ließ dann einfach das Kreuz zu als einen Freiheitsmißbrauch der römischen Justiz. 
Selbstredend steht hinter dieser Umformung des Verständnisses des Kreuzes Christi eine Ablehnung des Zentrums des Alten Bundes, des Opferkultes. Das, was dazu die hl. Schrift sagt, ist dem Modernen eben eine Primitivform der Religion, die dann Jesus überwunden hat. Dazu muß dann aber das Kreuz Christi zuvörderst umgedeutet werden in einen einfachen Justizirrtum.Das Kreuz hat dann auch nichts mehr mit Gott zu tuen, wie die Opfer des Jerusalemer Tempels eben auch nie von Gott gewollt waren. Jesus habe eben eine kultfreie Religion gründen wollen, die im Kern nichts als der Aufruf zu einem sittlichen Lebenswandel ist.  
Es ist so eben nicht nur ein opportunistischer Akt gewesen, wenn der Vorsitzende der Deutschen Bishofskonferenz auf Wunsch von Mohammedanern sein Kreuz ablegte- es ist auch das Eingeständnis, daß der modernen Theologie das Kreuz ein Kreuz ist, das nicht mehr hineinpaßt in die humanitaristische Religion mit ihrem Glauben an die Würde des Menschen!   

Mittwoch, 30. August 2017

Der Jesuitenorden auf Ab- und Irrwegen

"Die Jesuitenmission in Nürnberg unterstützt rund 600 Hilfsprojekte in mehr als 50 Ländern in den Bereichen Katastrophen- und Flüchtlingshilfe, Gesundheits- und Sozialarbeit, Schulbildung und berufliche Ausbildung, Ökologie und Landwirtschaft, Pastoral- und Menschenrechtsarbeit.  
  • Jesuitenmission
Eine Möglichkeit, am Ideal einer gerechteren Welt konkret mitzuwirken, bietet das Programm der „Jesuit Volunteers". Unter dem Dach der Jesuitenmission werden dabei die bisherigen jesuitischen Freiwilligendienste (JEV und JMV) zusammengefasst."
So kann man es auf der offiziellen Jesuitenseite Deutschlands lesen unter dem Stichwort: Gerechtigkeit und Jesuitenmission. Mission ist also für den Jesuitenorden das Streben nach dem "Ideal einer gerechteren Welt". Sonst nichts! Nichts drückt so unübersehbar den vollkommenen Niedergang dieses Ordens aus als seine Selbstdarstellung im Internet. Einst lautete die erste Maxime dieses Ordens: Alles zur größeren Ehre Gottes! und jetzt agieren sie wie eine der unzähligen NGOs im Dienste um die Humanisierung der Welt. Gehlens These von der Verwandlung der christlichen Religion nach 1945 in einen religiösen Humanitarismus mag einigen zu pauschal vorkommen, aber für den Jesuitenorden gilt diese Diagnose auf jeden Fall.  

Merke: Papst Franziskus ist wohl ohne diesen jesuitischen Hintergrund nicht verstehbar.   

Dienstag, 29. August 2017

Die Verteufelung des Künstlichen- oder das Nein zum Leben

Der Bischof von Györ (Raab) nahm in einem Interview mit der Tageszeitung Magyar Nemzet dazu Stellung. Er betonte, daß es sich bei der künstlichen Befruchtung deshalb um eine Sünde handelt, weil die „Natürlichkeit“ der Zeugung in der Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau nicht gegeben ist. Daher sei die Methode für die katholische Kirche „inakzeptabel“.
Zitiert nach kath info 28.8. 2017
Offensichtlich lebt diese Argumentation aus der Antithetik von "natürlich" und "künstlich", wobei das "Natürliche" das Gute und das "Künstliche" das Böse ist! Das leuchtet doch jedem ad hoc ein, daß natürliches Atmen etwas Gutes und eine "künstliche Beatmung" etwas Schlechtes ist. Wenn  also ein Mensch nicht mehr "natürlich" atmen kann infolge einer schweren Erkrankung und er künstlich beatmet werden müßte, dann muß die Kirche jede Art von künstlicher Beatmung ablehnen, weil der Mensch nun mal zum natürlichen Atmen verpflichtet ist. Der Patient stürbe dann, aber natürlich. Lieber natürlich sterben als künstlich leben- auf diese Parole kann nur der kommen, dem Technik als etwas Künstliches etwas Daimonisches ist. Das müßte dann auch für die künstliche Ernährung Schwersterkrankter gelten als auch für Menschen, die es bis jetzt leider noch vorziehen, bebrillt durchs Leben zu gehen, statt ihr Schlechtsehenkönnen als Schicksal anzunehmen. Denn auch das künstliche Sehen durch Brillengläser ist etwas Unnatürliches.
Wahrscheinlich ist diesem illuminierten Bischof noch nicht aufgegangen, daß das Wohnen an kalten Wintertagen in beheizten Räumen auch nicht natürlich ist, und daß er so ob seiner Vorliebe fürs natürliche Leben in kalten Winternächten unter freiem Himmel zu nächtigen hat- ganz natürlich- natürlich im Adamsgewand, da die Kleidung auch etwas Künstliches ist!
Aber so konsequent ist dieser Bischof natürlich  nicht: Tag und Nacht lebt und arbeitet er in einer durch Technik bestimmten Welt, ja ihm ist das Künstlich-Technische so sehr zu einer Selbstverständlichkeit geworden. daß er den künstlichen Charakter von all dem gar nicht mehr wahrnimmt.
Aber wenn es um das menschliche Leben geht, um die Entstehung, dann soll plötzlich alles natürlich zugehen! Was aber nur, wenn das Kind nicht anders als durch einen Kaiserschnitt zu Welt gebracht werden kann? Darf das der Christ oder muß dann das Kind, um nicht künstlich zur Welt gebracht zu werden, im Mutterleib absterben? Gehört es zur Würde des Menschen, lieber natürlich zu  sterben, etwa durch das Unterlassen eines Kaiserschnittes, als daß es künstlich zur Welt gebracht wird?
Aber bei dem Entstehen des Menschen, da muß alles doch natürlich zugehen! Mitnichten: Die Natur des Menschen besteht gerade darin, sein natürliches Leben zu kultivieren und das heißt auch immer, es zu verkünstlichen. Bei jedem Mittagessen zeigt sich, wie unnatürlich wir uns ernähren, wenn wir Kunstgeräte wie Messer und Gabel nutzen und nicht fressen und saufen sondern essen und trinken aus Eß- und Trinkgeräten. Nur der Barbar lebt rein natürlich.
Wenn keine natürliche Empfängnis möglich ist, spricht so nichts gegen eine künstliche Befruchtung. Es entspricht der Entwickelung des Menschen, daß er durch die Technik die Natur und damit auch seine eigene lernt zu beherrschen. Wenn ein Mensch von Geburt an blind ist, spricht moraltheologisch nichts dagegen, ihn durch das Implantieren künstlicher Augen zum Sehenkönnen zu verhelfen, sobald das der Medizintechnik möglich ist.Blindheit ist eben dann kein Schicksal mehr, sondern eine Aufgabe für die Medizintechnik, hier Blinde zu Sehenden zu machen.Das gilt so auch für die künstliche Befruchtung! 
Daß aber ein Bischof  zu dieser Causa sich äußert, ohne daß er dabei an das 1.Gebot erinnert, daß Gott uns Menschen gab, ist nicht mehr tolerierbar. Das erste Gebot heißt ja bekanntlich: "Seid fruchtbar und mehret euch!" (1. Buch Mose, 1.Kapitel- noch vor dem Sündenfall!) Nun will also dieser Bischof Menschen davon abhalten, das erste Gebot Gottes zu erfüllen mit der Begründung, daß sie nur natürlich sich fortpflanzen dürften! Aber das ist in nichts begründet außer in der kirchlichen Perhorreszierung des Künstlichen und der Apotheose des Natürlichen! Konsequent zu Ende gedacht hieße das, daß nur der unkultivierte Barbar, ganz natürlich lebend gemäß Gottes Willen lebt, wohingegen jedes zivilisierte und somit immer auch verkünstlichte Leben wider Gottes Willlen ist!
Aber noch was! Ist denn die menschliche  Fortpflanzung  überhaupt "natürlich" ? Hier muß an die katholische Lehre von der Seele erinnert werden. Der menschliche Leib und nur er entsteht aus dem Geschlechtsakt, die Seele dagegen wird direkt von Gott geschaffen und dann dem menschlichen Körper inkarniert. Diese Seele formt dann den menschlichen Leib zu seinem Körper. Die Inkarnation der unmittelbar von Gott geschaffenen Seele kann man nun selbst nicht als etwas Natürliches bezeichnen. Es ist geradezu etwas Übernatürliches, wie eben auch und gerade die Seele nichts Natürliches ist, da sie nicht etwas aus der Welt weltimmanent Entstandenes ist. Jede Zeugung eines Menschen ist so einerseits etwas Natürliches und andererseits Übernatürliches und somit Nichtnatürliches. Eine künstliche Befruchtung tangiert dabei aber nur die natürliche Seite der Entstehung des Menschen, die wesentlichere, daß er Seele ist, verdankt der Mensch allein der göttlichen Initiative. So ist schon jede natürliche Befruchtung und Zeugung im Kern etwas Nichtnatürliches! 
Nur ein völlig gestörtes Verhältnis zum Künstlich-Technischen ermöglicht solche Urteile eines Bischofes. Und es muß konstatiert werden, daß auch das Wesen des Menschen völlig verkannt wird, dem es nämlich zu eigen ist, nicht nur seine natürliche Umwelt zu kultivieren und das heißt auch immer zu verkünstlichen, sondern so auch mit seiner Eigennatur umzugehen! 

Zusatz: Die Verständnislosigkeit dieses Bischofes dem Kinderwunsch von Eltern gegenüber spricht auch für sich. Moralischer Rigorismus opfert eben Menschen, weil ihm die Moral wichtiger ist als das Leben, in diesem Falle die Weitergabe des Lebens!        

Montag, 28. August 2017

Wie Gott denken? Nicht wie er objektiv ist!

Spontan wird die Frage, wie ist Gott zu denken, wohl so respondiert werden: Gott wird dann richtig gedacht, wenn er so gedacht wird, wie er wirklich ist. Das subjektive Denken hat Gott eben in seiner Objektivität wiederzugeben. Daß das auch für das menschliche Denken möglich ist, fundiert dann etwa Thomas von Aquin durch die These, daß Gott, weil er sich selbst erkennend ist, sein Sichwissen uns Menschen vermitteln kann. Dächte der Mensch nur von sich aus Gott, wie sollte er erkennen können, ob sein Denken von Gott Gott auch gemäß ist. 
Aber wir stoßen hier nun auf ein eigentümliches Phänomen, beginnend mit Kants Philosophie. Auch und gerade Gott ist für unser Denken in seiner Objektivität nicht erkennbar, schon daß er existiert, die Frage nach seinem Sein ist für unser Denken nicht eindeutig beantwortbar. 
Das eigentlich Revolutionäre ist nun aber, daß die Frage nach dem, wie Gott wirklich ist, mit und nach Kant ad acta gelegt wird zugunsten der Frage: Wie haben wir Gott zu denken, damit etwa das Faktum der verschiedenen Religionen mit ihren jeweiligen Gottesvorstellungen nicht zu Konflikten führt? So frug man nun angesichts eines Jahrhundertes der Religionskriege in Europa. Kant frug genauer vom Primat der praktischen Vernunft ausgehend: Wie hat der Mensch zu leben?, wie Gott zu denken sei gemäß den Erkenntnissen der praktischen Vernunft. Gott soll dabei den Gehalten der praktischen Vernunft nichts hinzufügen, denn wie der Mensch zu leben habe, das zu beantworten, dafür reiche die praktische Vernunft aus, das sagt uns der kategorische Imperativ hinreichend. 
Gott muß nun a) so gedacht werden, daß er nichts anderes will, als daß wir so vernünftig leben, sodaß so die ganze kirchliche Moralverkündigung überflüssig ist, wenn sie anderes oder mehr als das Vernünftige lehrt und b) darf nur noch der Gott in den Grenzen der bloßen Vernunft gelehrt und verkündigt werden: Nicht wie er objektiv ist, sondern wie er gemäß den Vernunftinteressen des Menschen zu sein hat, ist er nun  zu lehren.
Das können wir uns versimplifiziert so vorstellen: Wie muß Gott gedacht werden, damit die verschiedenen Religionen nicht zu innergesellschaftlichen Konflikten führen, wird zur Leitfrage der Moderne. Der ökumenische wie der interreligiöse Dialog dienen so dieser Frage.
Zudem: Moderne Gesellschaften stellen hohe Leistungsanforderungen an ihre Glieder. Wenn nun die Religion auch noch Leistungen einfordern würde im Namen ihres jeweiligen Gottes, dann wäre das eine Überforderung, denn wie ich zu leben habe, das bestimmt die moderne Gesellschaft schon immer aus sich heraus in ihren jeweiligen Subsystemen. Das Berufsleben ist determiniert durch die Regeln des Berufslebens, das politische Leben durch die politischen Regeln...Jeder soziale Lebensraum ist sozusagen durch sein spezifisches soziales Regelwerk bestimmt. Religiöse Morallehren führten dann nur noch zu einer Überdetermination, sofern die Religion auch ein Leben nach ihr außerhalb der Sphäre der Religion verlangte. Darum reduziert sich Gott auf die Forderung, daß der Mensch in seinen jeweiligen Lebensräumen gemäß den dortigen Regeln zu leben habe.
Statt einer Moral, wie der Mensch zu leben habe, werden so einfach die bestehenden Ordnungen der modernen Welt mit ihren Regeln affimiert und das Eigentliche der religiösen Verkündigung wird die Verkündigung der unbedingten Liebe Gottes zu den Menschen (die heutige Konsensformel des ökumenischen Rechtfertigungsdiskurses). Weil der Mensch sich in der modernen Gesellschaft permanent Leistungsanforderungen ausgesetzt sieht, soll so als Kompensation dem Menschen gesagt werden, daß er schon vor jeder Erbringung von Leistungen ein anerkannter Mensch ist. Diese Verkündigung soll ihm dann helfen, den Leistungsanforderungen gerecht werden zu können aus diesem daraus resultierenden Selbstwertgefühl des Bejahtseins.
Abstrakter formuliert: Die Frage: Wie ist Gott zu denken?, wird respondiert mit der Frage: Wie ist er zu denken, damit Gott für das gesellschaftliche und individuelle Leben nicht dysfunktional sondern nützlich und  lebensförderlich gedacht wird?  Der diesen Anforderungen genügende Gottesbegriff soll dann der des vernünftigen Denkens sein und somit der wahre.   

Merke: Der Atheismus isb in der Französischen Philosophie nach den Religionskriegen beantwortet die Frage, wie ist Gott zu denken, damit die verschiedenen Gottesvorstellungen nicht für das gesellschaftliche Leben schädlich sich auswirken, mit der These: als nicht seiend. Das sollte alle religiös motivierten Konflikte den Boden entziehen. Kant dagegen wollte Gott so umdenken, daß er als Postulat der praktischen Vernunft für das gesellschaftliche Leben nützlich sich erweist und diese praktische Nützlichkeit soll dann die Wahrheit der Gottesvorstellung sein. Gott ist nicht zu denken, wie er objektiv ist, das wäre Metaphysik, sondern wie er von uns in der praktischen Vernunft zu denken ist um der Bestimmung des Menschen zur Sittlichkeit willen.  

Corollarium 1
Der wahre Gott ist die uns nützliche Gottesvorstellung. Der Gott als Letztbbegrüdung von der Pflicht zu einem moralischen Leben entfällt dann zusehens, wenn die Geselschaft in der Norm der Funktionalität das moralische Leben hinreichend reguliert.       

Sonntag, 27. August 2017

Der Tod des Individuellen im Namen der Menschenwürde

"Reden wir nicht schlecht vom Nationalismus. Ohne die nationalistische Virulenz würde über Europa und die Welt schon ein technisches,rationales, uniforme Imperium herrschen.
Rechnen wir dem Nationalismus mindestens zwei Jahrhunderte geistiger Spontanität,freien Ausdrckes der Volksseele, reicher historischer Mannigfaltigkeit zum Verdienst an.
Der Nationalismus war die letzte Zuckung des Individuums angesichts des grauen Todes,der seiner hart." Nicoas Gomes Davila, Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss streift...Aphorismen, 2017, S.60.  
In manchen kirchlichen Stellungnahmen lesen wir, daß das christliche Menschenbild jeden Patriotismus und Nationalismus ausschlösse. Denn dies Menschenbild sage aus, daß jedem Menschen ob seines Menschseins die gleiche Würde zukäme, unabhängig von seiner Religion und seiner ethnischen Herkunft. Damit legitimieren Kirchenvertreter dann die Politik der Bundeskanzlerin, ohne Obergrenzen unlimitiert viele Flüchtlinge aufzunehmen, daß die europäischen Staaten , wie just der Papst es forderte, keinen abgelehnten Asylbewerber repatriieren dürfen, denn jede Abschiebung verstoße gegen diese Würde des Menschen. Jeder Patriotismus und Nationalismus wäre so verwerflich, weil diese Weltanschauungen zwischen Dazugehörigen und Nichtdazugehörigen differenziere und die so Verschiedenen verschieden behandelt. Das ist so, wie wenn eine Mutter zwischen ihren eigenen und den Nachbarkindern unterscheidet und nur den Ihrigen die Muttermilch gibt, den Nachbarkindern aber wohl ein Stück Schokolade, wenn das nicht zu Lasten ihrer Kinder geht. Ist das das Grundprinzip der familiären Weltanschauung, so ist das jeder nationalen Weltanschauung, so auch die Glieder des eigenen Volkes von den Fremden zu unterscheiden und sich den Dazugehörigen mehr verbunden zu fühlen als den Fremden.  Das führt zum Ideal des Nationalstaates, in dem jedes Volk sein Eigenleben gestaltet nach seiner Fasson. Das ist der Individualismus der nationalistischen Weltanschauung.
Dieser Individualismus soll nun dem christlichen Menschenbild widersprechen, da ja jedem Menschen die gleiche Würde zukäme, sodaß streng genommen der Nationalstaat nicht mehr zwischen Dazugehörigen und Nichtdazugehörigen unterscheiden dürfe, wie dann auch keine Mutter mehr zwischen ihren und fremden Kindern differenzieren dürfe: Sie habe jedem Kinde die Muttermilch zu geben, weil jedem Kinde die gleiche Würde zukäme. Keine Mutter kann dem Anspruch genügen, und das kann auch kein Nationalstaat. 
So verlangt die Rede von der gleichen Würde aller Menschen nach der Auflösung der Ordnung der Familie wie des Volksstaates zugunsten eines Universalstaates, in dem die Kinderbetreuung vollkommen verstaatlicht ist.
Aber werden hier nicht Birnen und Äpfel durcheinander geworfen? Es  wird nämlich vergessen die Differenz von der Menschenwürde und den Menschenrechten einerseits und den Bürgerrechten andererseits.So habe ich als Deutscher Staatsbürger ein Anrecht auf Sozialhilfe in meinem Staate, nicht aber in den USA, weil ich nicht Amerikaner bin. Es gibt kein Menschenrecht, daß ich in jedem beliebigen Staat Sozialhilfe beziehen kann, noch ein aktives und passives Wahlrecht ausüben darf. 
Nicht jeder Mensch gehört jeder beliebigen Familie an, der er angehören will, ist dort dann erbberechtigt, bloß weil er auf seine Menschenwürde pocht. Wo die Menschenwürde zur Eintrittskarte in jeden Familienverband, in jedes Volk verwandelt wird, da lösen sich alle Ordnungen des Lebens auf. Es entsteht so eine graue tote Einheitswelt ohne jeden Individualismus! Denn das Leben ist die Quelle alles Sichdifferenzierenden und Indivduierenden. Es gibt nur die eine Idee des Menschen, aber im und durch das Leben individuiert sich die Idee in die Mannigfaltigkeit  der Rassen und Völker und Menschen.  

Corollarium 1
Was hat dies "christliche Menschenbild" eigentlich mit dem Menschenverständnis der christlichen Religion zu tuen? Für die christliche Religion ist das spezifische Verständnis des Menschen das seiner Geschichte, von seiner Erschaffung durch Gott,seines Sündenfalles und  die Geschichte seiner Errettung und endgültigen  Heimholung durch seinen Erlöser Jesus Christus.Das ist der Mensch, christlich begriffen.Der Mensch ist so nicht ein Etwas, das dann noch zufälligerweise eine Geschichte hat oder erleidet. Er ist mehr ein Projekt, ein zum Mensch erst Werdender.  
Die Rede von der jedem gleichermaßen zukommenden Würde ist dagegen ein Zentralbaustein der Weltanschauung der Französischen Revolution, deren Inspirator das französische Freimaurertum war.  Heute dient die Rede von der Würde des Menschen der ideologischen Rechtfertigung der Einen-Neuen-Weltordnung, ganz in freimaurerischer Tradition, in der alle bestehenden Ordnungen des Lebens aufgelöst werden sollen!      

Samstag, 26. August 2017

Populäre Irrtümer in der Kirche: Ökumene und Einheit

Wie oft kann man lesen, daß das Ziel der Ökumene die Wiederherstellung der Einheit der Kirche Jesu Christi sei! Wie diese Einheit zu gestalten sei, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit von einer Einheit gesprochen werden könne, darüber existieren nun recht verschiedene Vorstellungen im ökumenischen Diskurs, Einigkeit besteht nur in der Meinung,  daß das Christentum in sich aufgespalten und zerplittert sei und das schade.  
"Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat vor übereilten Erwartungen an die Überwindung der Kirchenspaltung gewarnt. "Wir haben zurzeit noch keine gemeinsamen Einheitsvorstellungen, worauf die ökumenischen Bemühungen zulaufen sollten - das ist das Dilemma", sagte der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag in Wittenberg. In wesentlichen Grundlagen seien sich Katholiken und Protestanten aber einig. Es gehe seiner Ansicht nach nun um eine "sichtbare Einheit in versöhnter Verschiedenheit" und die Frage, was konkret dazugehöre." 
So las sich das am 26.8.2017 auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz, Katholisch de. Es hat also eine "Kirchenspaltung" gegeben, die die Einheit der Kirche auflöste-damit ist selbstredend in Deutschen Landen immer die Reformation unter der Führung von Luther gemeint.Nun gelte es, die verlorene Einheit wieder herzustellen.
Plausibel klingt das auch, würde man an eine Kirchenspaltung sich vorstellen wie eine Parteispaltung, etwa die Spaltung der SPD in die SPD und die USPD in der Weimaraner Republik, aus der sich dann die KPD generierte und die Wiederherstellung der Einheit zumindest in der DDR in der SED! Das "E" steht da ja eben für die "Einheit" von Sozialdemokraten, Sozialisten und Kommunisten.  
Aber die Katholische Kirche ist wesenshaft etwas von einer politischen Organisation Verschiedenes! Sie hat ein Haupt,Jesus Christus und sein Stellvertreteramt auf Erden, das Papsttum. Es lebt in ihr  der eine wahre Glaube. Das konstituiert sie als die eine wahre Kirche.  Diese Kirche kann gar nicht gespalten werden und so kann es auch keine Kirchenspaltung gegeben haben. Christus ist einer, er ist nicht das Haupt zweier Kirchen, als wenn er sich aufgespalten hätte, einerseits das Haupt der Katholischen Kirche zu sein und dann noch der Protestantischen Kirche. Nein,Christus hat nur einen Leib als Kirche: die Katholische Kirche.
Wenn nun Glieder der Kirche sich von dem Leib Christi entfernten und eine neue "Kirche" gründen, dann kann das niemals eine Kirche Jesu Christi sein. 
Sie ist stattdessen ein Abfallprodukt der Kirche Jesu Christi. Eingedenk der Weinstockrede Jesu (Joh 15, 1-8) muß gesagt werden, daß die vom Weinstock abgefallenen Reben eben nicht mehr zur Kirche Jesu Christi gehören. Abgefallene Reben können aufs neue in den Leib der Kirche reintegriert werden, aber es ist absurd zu sagen, daß abgefallene Reben einen neuen Weinstock bilden und man nun, wie bei politischen Parteien Reunionsverhandlungen zu führen habe, damit aus zwei Parteien wieder eine würde. 
Äußerst problematisch ist auch die Vorstellung einer "versöhnten Verschiedenheit".Wenn die Lehre der Katholischen Kirche wahr ist, wie soll sie dann von der Wahrheit Abweichendes akzeptieren? Soll in dieser sichtbaren "Einheitskirche" neben der Wahrheit Unwahrheiten akzeptiert werden, um der sichtbaren Einheit willen? Soll von der Wahrheit des Katholischen Glaubens Abstriche gemacht werden, wenn da Lehren den Protestanten zu sehr mißfallen? 
Nein, der Grundirrtum liegt in der Vorstellung, daß eine Kirchenspaltung sich hätte ereignen können, sodaß gar die Einheit der Kirche sich aufgelöst hätte. Es kann nur Abspaltungen von der EINEN Kirche geben und das tangiert in keiner Weise die Einheit der Kirche!

 

Freitag, 25. August 2017

Gebetserhörung? Oder kann Gott keine Gebete erhören?

Für Progressive ist das eine klare Angelegenheit:"Für den progressiven Katholiken ist das Gebet eine Ermahnung an sich selbst."Nicolas Gomez Davila, Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss steift, 2017, S.116. 
Für dies moderne Gebetsverständnis spricht, daß alle Gebete in der Messe zum Volke hin gesprochen werden in der Volkssprache,meist in ein Mikrophon, damit das Gebete von jedem Gottsdienstteilnehmer gut gehört werden kann. Selbst vor dem ausgesetzen Allerheiligen bringen es Priester fertig, Christus den Rücken zuwendend zur Gemeinde hin zu beten. Warum, wenn nicht auch das Gebet primär der Belehrung der Gemeinde dient und eine Aufforderung zum Tuen ist?
Man könnte nun vermuten, daß es einen Zusammenhang gibt zwischen der Erfahrung des Betenden, daß mein Gebet nicht erhört wird und der Meinung, daß Gott überhaupt keine Gebete erhöre. Nach fast 2000 jähriger Gebetspraxis ist die Kirche sozusagen des Betens müde geworden, weil so viele Gebete unerhört blieben. Erstmal skeptisch geworden geraten dann Erzählungen über, so erhörte Gott mein Gebet, in den Verdacht, fromme Illusionen zu sein. Es ereignete sich da etwas, was sich so auch ereignet hätte, hätte man nicht gebetet.
Aber wir verfügen doch über klare Verheißungen. So lehrt uns der Sohn Gottes selbst:"Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet,werde ich es tun." (Joh 14,14) Könnte aber hinter dieser Aussage Jesu die Anfrage stehen, daß wir frommen Juden so oft zu Gott gebetet haben, hilf uns, und unser Beten wurde nicht erhört? Daß Jesus hier also sagen will: Weil ihr nicht in meinem Namen um etwas gebetet habt,ist euer Beten nicht erhört worden? Dazu paßt die Aussage Jesu:"Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist".(Joh 16,24 
Führen wir ein kleines Experiment durch. Stellen wir uns drei Einbrecher vor, stehend vor der Eingangstüre einer Bank, da beten die drei:"Hilf uns, Gott, daß wir Erfolg haben.Das bitten wir im Namen Jesu Christi." Dabei denken sie noch an Jesu Zusage, wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. 
Wird dies Gebet vom Sohne Gottes erhört werden? "Hilf uns, erfolgreich zu sündigen"? Aber sie beteten das doch im Namen Jesu Christi? Hält hier der Heiland  nicht, was er verprach,wenn er uns zusagte: Betet  in meinem Namen und ich werde euch erhören? 
Wenn ihr in meinem Namen betet bedeutet so gesehen eben mehr,als daß man zum Schluß beteuert,daß man das  Gebet im Namen Jesu Christi bete. Das, worum gebetet wird, muß auch vom Gehalt her zum Namen Jesu Christi passen.
Nur, so plump beten wir Christen doch nicht- das meinen wir, beurteilen wir unsere Gebete. Wie aber nun, wenn der Sohn Gottes auch Gebete von uns als nicht zu seinem Namen passend, ablehnt zu erhören, wie er eben das Gebet, hilf uns, erfolgreich einzubrechen, zu sündigen, nicht erhört.
Auch gilt eben: Wo zwei oder drei meinen, in Jesu Namen versammelt zu sein,da sind sie nicht unbedingt wirklich in seinem Namen versammelt. Denn wenn sich Häretiker zu einer Gebetsgemeinschaft versammeln im Namen Jesu, dann sind sie ob ihres häretischen Glaubens eben keine Versammlung in seinem Namen! Wo eine Häresie geglaubt wird, da ist eben nicht Jesus Christus gegenwärtig. Und was da gebetet wird, ist so auch kein Beten im Namen Jesu!  
Statt angesichts von nicht erhörten Gebeten den Schluß zu ziehen, Gott erhöre wohl gar keines unserer Gebete, sollte zuerst selbstkritisch gefragt  werden, ob das Gebete wirklich eines im Namen Jesu war! 
Zur Frage,kann Gott Gebete erhören, verweise ich auf mein Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott.

     

Donnerstag, 24. August 2017

Lesefrüchte, Was ist der Mensch- ein Fragment

"Wenn wir aufhören, an die Seele zu glauben, behandeln wir uns am Ende gegenseitig als vergängliche Güter." Nicolas Gomez Daila, Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss streift...Aphorismen, 2017,S.16.
Der Mensch ist ein eigentümliches Dazwischenwesen: Vom Tier unterscheidet er sich, dadurch, daß er beseelt ist und vom Engel, daß er mit einem Körper ausgestattet ist, den seine Seele zu seinem Leib individuiert. Der Körper ist beim ersten Menschen von der Erde entnommen, die Seele, unmittelbar von Gott geschaffen dem Körper eingehaucht. Daraus entspringt der den Menschen prägende Dualismus, daß er seine Körperlichkeit dem geschlechtlichen Fortpflanzungsakt und seine Seele Gott verdankt, der sie in den menschlichen Körper inkarniert.
Er ist so ob seiner Körperlichkeit ein Wesen der Welt und ob seiner Seele ein Wesen des Himmels.Wird die Seele geleugnet, verweltlicht sich der Mensch und wird so zu einem vergänglichen Gut. So wird er dann auch sich und Seinesgleichen behandeln.  
Die Philosophie des Peronalismus versucht nun, den Wert des Menschen so zu begründen:„Die menschliche Person ist um ihrer selbst willen bedingungslos wertzuschätzen (persona est afirmanda propter seipsa)“  (zitiert nach: "Peronalismus" auf der Internetseite: Tradition und Glaube. Frägt man aber, warum den die Person so wertzuschätzen sei, erhält man die erhellende Aussage:„Weil sie eine menschliche Person ist“. ("Personalismus"). Das ist eine Tautologie! 
Es ist zu fragen,ob wirklich der Mensch als der höchste Wert auf Erden begründbar ist, wenn nicht auf seine Seele, direkt aus Gott rekurriert wird. Ob nicht Davila zuzustimmen ist, daß ohne den Glauben an die Seele des Menschen, des Himmlischen in ihm, er so verweltlicht wird, daß er zu irdischen Massenware degradiert wird, die man dann eben auch massenhaft töten kann!
Zudem: Ist der Mensch wirklich nur Körperlichkeit, kann er dann noch wesenshaft nach anderem streben als nach der Befriedigung seiner körperlichen Bedürfnisse? Ist dann nicht alles Geistige,Kulturelle und Religiöse nur eine Ersatzbefriedigung, wenn ihm eine unmittelbare Befriedigung seiner körperlichen Bedürfnisse nicht möglich ist.
Versimplifiziert: Wer nicht genug zu essen hat, der träumt von Essen im Überfluß und wer kein Glück in der Liebe hat, der liest Liebesromane. Auch die so feingeistig daherkommennde Religionskritik reduziert sich ja in der Regel auf das Urteil, daß ganz und gar Befriedigte keine Religion brauchen.
Oder wie man  auch gern in kirchlichen Kreisen lamentiert, daß es den Menschen heut zu gut gehe und daß sie darum nichts mehr von der Kirche und der Religion wissen wollen.  
   

 

Mittwoch, 23. August 2017

Papst Franziskus neuester Amoklauf Teil 2

"Der päpstliche Forderungskatalog entspricht einer Aufforderung zur Selbstpreisgabe und Selbstaufgabe Europas." So resümiert Kath info am 23.8. den päpstlichen Beitrag zum Weltmigrationstag. Und diesem Resümee kann nicht widersprochen werden. Der Papst fordert faktisch eine feindliche Übernahme Europas durch die Herrscharen der Migranten und durch die Auflösung der Staatsvölker Europas dadurch, daß das Staatsbürgerrecht geändert werden soll, so daß jeder in einem europäischen Land geborener Nichteuropäer automatisch die dortige Staatsbürgerschaft erhält. 
„In Achtung des allgemeinen Rechtes auf eine Nationalität muss diese allen Kindern zum Augenblick ihrer Geburt zuerkannt und entsprechend bescheinigt werden“, heißt es in der am Montag veröffentlichten Papst-Botschaft. Der „Integrationsprozeß“ werde durch die Gewährung der Staatsbürgerschaft erleichtert, die bedingungslos zu gewähren sei. Wörtlich schreibt Franziskus:
„Ein solcher Prozess kann durch die Möglichkeit einer Staatsbürgerschaft, die von wirtschaftlichen und sprachlichen Erfordernissen losgelöst ist, und durch Wege zu einer außerordentlichen gesetzlichen Regelung für Migranten, die einen Aufenthalt über einen langen Zeitraum im Land aufweisen können, beschleunigt werden.“ (Kath info 23.8. 2017)

Durch diese großzügige Staatsbürgerschaftsverschenkungsaktion an alle Kindern von Migranten, die in einem europäischen Staat leben, werden die Völker Europas aufgelöst,indem sie in multiethnische Gesellschaften umgewandelt werden. Daß damit eine Islamisierung Europas enhergeht, das zu prognostizieren, bedarf es keiner prophetischen Talentierung.  
Zweimal standen die Türken vor Wien, 1529 und 1683, zweimal wurde der islamische Angriff auf das christliche Abendland vor Wien abgewehrt, jetzt erklärt nicht nur Papst Franziskus das für einen Fehler. Er will nun die Tore Europas so weit öffnen, daß jetzt Europa durch die Migrantenströme islamisiert werden wird. Damit die Islamisierung schneller voranschreitet, soll den vielen in Europa geboren werdenden Kindern islamischen Glaubens die Staatsbürgerschaft automatisch vergeben werden, damit so der Islam schnellst möglich auch über die islamischen Staatsbürger die Politik bestimmen  kann. Nicht nur die Völker Europas sind so zum Untergang geweiht sondern auch das Christentum in Europa. 
Es muß konstatiert werden, daß der Papst mit diesem europäischen Selbstzerstörungsprogramm nicht allein steht, daß vielmehr die Linke in Europa in diesem Papstprogramm nur zu gut ihr eigenes Programm wieder erkennen kann. 
Europa, das sich einst als die höchst entwickelte Kultur der Welt ansah, will nun nur noch sein Ende, müde des Lebens geworden, nicht mehr an sich selbst glaubend. Daß nun gerade der Papst der Römisch-Katholischen Kirche zum Totengräber der abendländischen Kultur wird, ist nicht ohne Pikanterie. Überlebte doch die griechische wie die römische Hochkultur gerade in der Römisch- Katholischen Kirche, durch die die Völker Europas ihre kulturelle Identität erlangten. Jetzt soll all das durch die vom argentinischen Papst ersehnte feindliche Übernahme ausgelöscht werden!

Merke: Dies Papstkozept ist selbstredend nicht die Privatmeinung des Papstes, sondern dahinter steht das Konzept der Neuen Weltordnung, in der alle Völker und Kulturen aufgelöst werden sollen zu einer Einheitsmenschheit, beherrscht von einer einzigen Weltregierung. Und der Papst versteht sich eben als Aktivist dieser Neuen Weltordnung! Es manifestiert sich in diesem Papstprogramm aber wohl auch die Abneigung der lateinamerikanischen Linken gegen Europa!  
       

Dienstag, 22. August 2017

Papst Franziskus neuester Amoklauf Teil 1

Papst Franziskus erklärte zum Weltmigrationstag:
"Zu Grenzkontrollen erklärte er, die Würde jedes Menschen verlange, "die Sicherheit der Personen stets der Sicherheit des Landes voranzustellen". Franziskus äußerte sich in einer Botschaft zum katholischen Weltmigrantentag 2018, die der Vatikan am Montag veröffentlichte."Kath net vom 22.8.
Am selben Tag berichtet die Junge Freiheit: "Ein Kulturzentrum im sächsischen Plauen hat Asylbewerbern den Zutritt zu seiner Diskothek verweigert. Immer wieder war es davor zu sexuellen Übergriffen, Gewalttaten und Diebstählen gekommen. Der tragende Verein der für Toleranz und Weltoffenheit einstehenden Einrichtung habe lange überlegt, „bis es keinen Mittwoch mehr ohne Polizei ging“.  
Die Sicherheit der eigenen Bevölkerung sollen also die europäischen Staaten und die USA zurückstellen, um Flüchtlinge unkontrolliert einwandern zu lassen! Grenzkontrollen seien also nicht legitim, wenn um der Sicherheit der Bevölkerung willen Personen die Einreise in das Land verwehrt wird! Papst Franziskus interessiert sich eben nicht für die Negativfolgen einer unkontrollierten Einwanderung von Flüchtlingen. Sexuelle Übergriffe, Gewalttaten und Diebstähle, das müssen alles die Europäer und Amerikaner in Kauf nehmen, weil sie um der "Würde des Menschen" willen jedermann, der Einlaß begehrt, aufnehmen müssen! 
Und was ist mit der Würde der Opfer von Übergriffen und Gewalttaten und Diebstählen des sächsischen Plauens?  Das Kulturzentrum hätte selbstverständlich die Türen weiterhin weit zu öffnen für all die Flüchtlinge und all dies Ungemach weiterhin erdulden müssen, denn es gibt für den Papst nur die Würde der Asylanten, nicht eine der Einheimischen! 
Aber damit noch nicht genug: Ein ganzes Paket von  Maßnahmen fordert der Papst dann noch, damit den Flüchtlingen die illegale Einreise nach Europa und Amerika noch mehr versüßt wird:
"Mit ungewöhnlich konkreten Appellen hat sich Papst Franziskus zur Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen zu Wort gemeldet. Darin spricht er sich für humanitäre Korridore und Familiennachzug aus, verlangt Zugang zum Arbeitsmarkt schon für Asylbewerber und Einbürgerungserleichterungen. " (Kath net vom 22.8) 
Erstaunlich ist nun, daß der Vatican, wie mehrere Kommentare auf Kath net anmerkten, keinesfalls nun Unmengen von Flüchtlingen aufnimmt ohne Rücksicht auf evtl. Gefährdungen und den Armutsflüchtlinge auch keine gut bezahlten Anstellungen im Vatican gewährt um der  Würde dieser Flüchtlinge willen. Nein, das fordert der Papst nur von den Anderen- verständlich, weiß er doch, würde der Vatican so handeln, der Vatican in Kürze ruiniert wäre. Aber daß dies Programm den Ruin der europäischen Staaten bedeuten würde, würde es so wie der Papst es fordert, realisiert, ist auch offensichtlich!
Will der argentinische Papst vielleicht den Untergang des alten Europas, dessen, was noch vom christlichen Abendland übrig geblieben ist- vielleicht aus Ressentiment Europa gegenüber? Hat er sich vielleicht zu Herzen genommen, daß die marxistisch influenzierte Befreiungstheologie auch ihn lehrte, daß die imperialistische USA und die Westeuropäer die Schuld an der Misere Lateinamerikas trügen? Offenkundig ist dieser Papst antiamerikanisch und antieuropäisch gesonnen. Ist er deshab nicht auch der Liebling aller Linken? 
Eines verblüfft auch: Daß der Papst als Oberhaupt der Katholischen Kirche, statt sich um das Leben der christlichen Religion zu sorgen,sich so eminent für die Ausbreitung des Islams engagiert. Denn durch eine unkontrollierte Aufnahme der Flüchtlinge und durch eine erleichterte Einbürgerung der Asylanten würde Europa in Bälde zu einen islamisch dominierten Europa, in dem dann die christliche Religion nur noch geduldet wird, wenn überhaupt. Aber vielleicht wäre das für diesen Papst nur der krönende Abschluß des ersehnten Unterganges Europas und Amerikas.        

   

Montag, 21. August 2017

Was trotz Meinungsfreiheit nicht erlaubt ist an Meinungen!

"Jenseits der Meinungsfreiheit" erklärt uns nun die Internetseite der Katholischen Bischofskonferenz, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit in einer Demokratie sich befinden.Anlaß dafür ist, daß in den USA es unter dem "Intimfeind" dieser Netzseite, Donald Trump ein zu viel an Meinungsfeiheit gibt:Daß da Neonazis demonstrieren dürfen, gar gegen die Beseitigung von Denkmälern von Generälen der Süüdarmee des amerikanischen Bürgerkrieges demonstrieren dürfen, das ist zu viel.
Wo liegen also in einer Demokratie die Grenzen der Meinungfreiheit? "Freie  Meinungsäußerung ist ein sehr hohes Gut. Sie sollte immer den Vorzug und im Zweifel den Vorrang haben. Gleichzeitig endet diese Freiheit da, wo sie die Wahrheit des Gelernten einer Nation verneint: die Sklaverei war schlecht, die Rassentrennung war schlecht. Hinter diese Erkenntnis sollte die US-Gesellschaft genauso wenig zurückfallen wie die deutsche hinter die Wahrheit, dass die Shoa ein entsetzliches Verbrechen und am Nationalsozialismus nichts Gutes war.(Kath de vom 21.8.2017)
Es ist also nicht erlaubt, "die Wahrheit des Gelernten einer Nation" zu verneinen! Wer da Nein sagt, überschreitet das Maß der erlaubten Meinungsfreiheit! Es gibt also Konsense in einer Nation über etwas und ein solcher Konsens darf nicht im Namen der Meinungsfreiheit in Frage gestellt werden.
Was könnten  wir denn da so anzubieten? Etwa den Konsens , daß Frauen als Hexen  Unheil anrichten können und so bekämpft werden müssen zur Zeit der Hexenverfolgung. Wer also zu dieser Zeit diese Praxis kritisiert hätte,hätte die Meinungsfreiheit mißbraucht, weil er gegen den damaligen Konsens verstieß! Auch ist es in der Türkei nicht erlaubt, von einem Völkermrd an den Armeniern zu reden, denn den gab es nicht nach dem Konsens in der Türkei. In allen sozialistischen Ländern galt vor 1989, daß die Menschen dort gelernt hatten, daß der Sozialismus die beste aller denkbaren Gesellschaftsordnungen ist, sodaß jede Kritik des Sozialismus einen Mißbrauch der Meinungfreiheit darstellt.
Abstrakter: Jede Nation lebt von ihren Konsensen und so darf es keine Dissidenten geben, denn das sind Menschen, die das in Frage stellen, was in einer Gesellschaft als wahr gilt! Faktisch ist damit die Meinungsfreiheit abgeschafft! Aber so radical meint das der Kommentar nun wohl nicht, denn er wollte doch nur sagen, daß es keine Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit für Rechte geben dürfte. Er hätte da doch bloß der Klarheit willen die Parole der neostalinstischen MLPD zitieren brauchen: Verbot aller faschistischen Parteien und aller Nazipropaganda! Aber so setzt der Kommentar sich dem Verdacht aus, die Meinungsfreiheit zu beschränken auf das Recht, die Meinung der Herrschenden des Landes frei äußern zu dürfen. Dissidenten dagegen sind, weil sie einen nationalen Konsens nicht teilen, per se im Unrecht.  

Anbei: Gegen Abtreibung zu demonstrieren, fällt auch unter Nazipropaganda und verstößt gegen den Konsens aller demokratischen Parteien!            
   

Sonntag, 20. August 2017

Jesus entgrenzt...

Leicht kann man es sich mit der Geschichte Jesu mit der kanaanäischen Frau machen (Mt 15,21-28). Da hatte Jesus eben noch ein sehr beschränktes Verständnis von seinem Erlösungsauftag, meinte er doch, er sei nur zu den verlorenen Kindern Israels gesandt, um sie zu retten, und nicht die Heiden. Aber dann verschafft ihn die Frau zu einem angemesseren Verständnis seiner göttlichen Berufung! Er soll doch der Heiland aller Welt sein.
[Politisch Korrekte werden aber dann wie die EKD einräumen,daß Juden nicht das Evangelium zu verkünden sei, das wäre ja Judenmission, denn die bräuchten als Ersterwählte den Glauben an Jesus Christus zu ihrer Erlösung nicht]
Das wichtigste an diesem Evangelium ist dann eben, daß Jesus von einer Frau belehrt wurde, erst durch sie seinen Auftrag richtig verstehen lernte. Nur spätestens hier müssen Fragezeichen gesetzt werden! Der Sohn Gottes soll seinen göttlichen Auftrag bis zu diesem Dialog mißverstanden haben? Das wäre nur denkbar, wäre Jesus eben nur ein Mensch seiner Zeit gewesen, für den der Messias eben doch nur der Israels ist, trotz dem Vorhandensein auch universalistischerer Ansätze. 
Aber er ist Gottes Sohn! Warum sagt er dann zu dieser Frau, daß er nur für das Volk Israel zuständig  sei? Man wird bei diesem  göttlichen Lehrer in Hinsicht auf seine Schüler und diese Frau eine Prise Pädagogik vermuten dürfen. Er sagt das, im Vorauswissen wie die so von ihm diskriminierte Frau reagieren wird . Und in ihrer Antwort, daß auch die Hunde sich vom vom Tisch Heruntergefallenden ernähren, erkennt diese heidnische Frau den Vorrang des ersterwählten Volkes an. Ja, du Jesus bist in erster Linie für das jüdische Volk gekommen, aber nebenbei kannst du auch Heiden zum Erlöser werden- so könnte man ihr Anliegen zusammenfassen. 
Jesus heilt nun die Tochter dieser Frau. Warum? Er sagt es klar: um ihres Glaubens willen. Wir haben die alte Ordnung: Gott ist für das jüdische Volk da, das ist sein Volk. Jetzt kommt durch Jesus eine Veränderung in diese  Ordnung: Einerseits ist Jesus Christus als Möglichkeit der Erlöser für die Juden in erster Linie und in zweiter auch für die Heiden, und andererseits ist er der wirkliche Erlöser für alle, die an ihn glauben, gleichgültig ob sie Juden oder Heiden sind. Die Grenze zwischen Juden und Heiden wird so faktisch aufgelöst zugunsten einer neuen Grenze, die zwischen Gläubigen und Ungläubigen. 
Jesus vermittelt also der Frau und seinen Schülern, daß der Heilsuniversalismus nichts Selbstverständliches ist, sondern daß Gott jetzt erst durch die Sendung seines Sohnes die Heilsmöglichkeit für alle geschaffen hat. Und er zeigt auch- indirekt- daß auch jetzt es eine Grenze des Heiles gibt: der Glaube! Jesus verkündet eben nicht einen Gott, dem es selbstverständlich ist, daß er für alle Menschen, egal welchem Volke sie angehören, die Erlösung will. Gott war durch Mose dem jüdischen Volke ein Erlösergott, aber nicht dem ägyptischen, das er mit Plagen strafte. Erst durch den neuen Bund ändert sich das und es blieb auch trotzdem so! Denn durch Jesus Christus wird nun das "Volk Israel" neu definiert: Es ist das Volk der Christusgläubigen, aus Juden und Heiden, das neue und wahre Israel! 
Und so gesehen hat Jesus recht, wenn er sagt, daß er nur zu den Verlorenen Israels gesandt ist, wenn damit nun die Christgläubigen gemeint sind, die sich vor Gott als Sünder bekennen und Jesus als ihren Erlöser. Der Begriff Volk Israel bekommt so eine zweifache Bedeutung: eine ethnische und eine religiöse. Und religiös ist das Volk Israel identisch mit der Kirche Jesu Christi und dieser gehört die kanaanäische Frau an kraft ihres Glaubens! 
Jesus entgrenzt so nicht, sondern er setzt eine neue Grenzziehung, die des Glaubens. Der Auftrag der Kirche ist es nun konsquenterweise Menschen, Juden wie Heiden in den Raum des Glaubens zu führen. Jesus verkündet hier so nicht eine Allerweltsliebe Gottes, daß Gott einfach jedem Juden und Heiden sagt: Jeden liebe ich, sodaß es gleichgültig sei, ob jemand Christus glaubt oder nicht.Denn Jesus heilte hier die Tochter nicht, weil eine Heidin ihn darum bat und er zeigen wollte, daß Gott alle Menschen liebt, sondern er heilte die Tochter, weil ihre Mutter so gläubig war- christgläubig!             

Samstag, 19. August 2017

Jesu Christi unterchristlche Morallehre

Wer nun meint, das wäre nur eine polemische Überspitzung, irrt zum Teil. Tadeuz Steyczen,Assistenz am Lehrstuhl für Ethik in Lublin publizierte den Aufsatz: "Zur Frage einer unabhängigen Ehik", in einem Sammelband, der von einem  Aufsatz des späteren Papst Wojityla:"Person:Subjekt und Gemeinschaft" 1979 eröffnet wird. Die Grundzüge einer personalistischen Ethik in Abgrenzung zu Aristoteles und Thomas von Aqiuns Konzepten sollte so in diesem Band: "Der Streit um den Menschen" 1979, dargelegt werden. 
Nach Steyczen sind die Kriterien echter ethische Sollensaussagen ihre "Unbedingtheit", ihre "Uneigennützigkeit", ihre "Innerlichkeit" und ihre "Vernunftgemäßheit". (S.142) Der Autor behauptet nun, daß auch Jesu Lehre dem entspreche. Jesu sage im Gleichnis vom "Barmherzigen Samaritaner" :"Kein Wort über ein Gebot von seitens Gottes, kein Wort auch über eine >begründete< Garantie einer Vergeltung für die >gute< Tat am Nächsten."(S. 145). Denn für Jesu Ethik reiche es aus >mit den Augen< des     Samaritaners >den Menschen< "zu sehen. (S.145). Dies Sehen soll also eine Ethiklehre unnötig machen, die etwa das Gesollte als als ein durch ein göttliches Gebot Verlangtes begreift oder die Nächstenliebe als Mittel zur Erreichung des ewigen Lebens begründet. Das wären nämlich das Ethische destruierende Begründungen einer Ethik, die sich aus sich selbst begründet. Nicht dürfe das Ziel des ethischen Tuens und Unterlassens in dem Ziel einer Belohnung ruhen noch in einem Gesetzesgehorsam, auch wenn der Urheber Gott ist. 
Das richtige Sehen des Mitmenschen sieht den Menschen nämlich in seiner ihm eigenen perinalen Würde und das wäre die Substanz des (wahrhaft) Ethischen!
"Somit tut die Person unter dem Aspekt ihrer Würde (Person als ein Jemand, nicht als ein Es) allen an das Sittliche gestellten Forderungen Genüge: persona ut affirmabilis propter se ipsam." (S.144). Die gestellten Forderungen sind ja, wie oben schon gesagt die der "Unbedingtheit",der "Uneigennützigkeit",der "Innerlichkeit" und der "Vernunftgemäßheit".(S.142). Wo der Mensch den anderen richtig sieht da fühlt sich der so Sehende sich zur unbedingten Anerkennung des Anderen verpflichtet, nicht weil Gott ihm das gebietet, noch weil er hofft, so jenseitig belohnt zu werden, noch weil es nützlich ist, etwa in dem Sinn, daß ich dich anerkenne, damit du mich anerkennst. Das ist alles wahrhaftig nicht sittlich, sondern die Heteronomie der Ziele, daß das Sittliche nicht um des Sittlichen gewollt wird, macht es zu nicht wahrhaft Sittlichem.
Wie verhält sich nun Jesu Ethik dazu? Nehmen wir zur Respondierung einfach selbst die vom Autoren gewählte Erzählung vom "Barmherzigen Samariter"! Was sagt Jesus da wirklich!
Der Lehrer Jesus wird gefragt: "Was muß ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?" (Lk 10,25)Das Ziel des Tuens ist es also, das ewige Leben für den Täter zu gewinnen! Und Jesus respondiert, indem er auf das Gesetz Gottes verweist! Das heißt: Das Ziel des Gesetezsgehorsames ist der Gewinn des ewigen Lebens. Der Jesus gefragt Habende sagt, er kennt das Gesetz Gottes, daß de Gottes- und die Nächstenliebe fordert. Jesus sagt: Du hast recht: Halte das Gesetz und du wirst ewig leben. Nun frägt der so Belehrte nach einer Konkretion: Wer ist denn mein Nächster, sodaß ich in der Erkenntnis, wer denn mein Nächster ist, dies Doppelgebot auch real halten kann, denn dazu muß ich schon wissen, wer das ist. 
Daraufhin erzählt Jesus die Geschichte vom "Barmherzigen Samaritaner". Sie soll den Frager unterrichten, wie er seinen Nächsten erkennt, damit er so die Bedingungen zum Eintritt in das ewige Leben erfüllen kann. 
Die Geschichte steht also im Dienste der Auslegung des Gebotes Gottes, des der Nächsteliebe. Und Jesus lehrt hier, daß die Befolgung dieses Doppelgebotes die Bedingung zum Gewinn des ewigen Lebens ist. 
Der Autor nun läßt all das weg und kaprziert sich nur auf das Sehen des Samaritaners, wie der den unter die Räuber Gefallenen sieht! Aber er verdrängt damit völlig, daß Jesus diese Geschichte erzählt, damit der, der frägt, was muß ich tuen, um das ewige Leben zu gewinnen, auf diese Frage eine praktikable Antwort bekommt, indem Jesus ihm das Gebot der Nächstenliebe in praktischer Ausrichtung erklärt. 
Somit lehrt Jesus Christus genau so Ethik, wie es nach Styczen nicht sein darf, weil so das Ethische um eines nicht ethischen Zieles willen getan werden soll, um des ewigen Lebens willen und daß das Was des Ethischen aus dem Gesetz Gottes her entfaltet wird und nicht aus dem Sehen der personalen Würde jedes Menschen!
Ja, man muß resümieren, daß die gesamte Ethik Jesu den Anforderungen an das sittliche Sollen des "Personalismus" nicht genügt! Er redet eben dauerndzu vom Ziel des ethischen Tuens: dem Lohn des ewigen Lebens und den Geboten Gottes als Weg zum Ziel! 

Zusatz:
Dieser personalistische Ansatz verdankt sich offensichtlich dem Ereignis totalitärer Staaten, wobei dies Ereignis gedeutet wird als, daß in solchen Staatssystemen der Einzelne für das Ganze oder die großen Endziele geopfert wurde. Die Medizin gegen den Totalitarismus wäre so der Glaube an den absoluten Wert jeder Person! 
Da dieser  Glaube nun selbst nicht mehr philosophisch begründbar ist, soll er sich aus dem unmittelbaren Ansehen des Menschen von selbst als Evidenz ergeben. Hier muß dann aber das Faktum, daß Sehen immer ein Anschauen als was, eskamotiert werden, daß ich den anderen Mitmenschen etwa als höher entwickeltes Säugetier sehen kann (in der Biologie),als Konkurrenten  (im Wirtschaftsleben), als Kollegen (im Arbeitsleben) und als Feind (im Kriege). Ich sehe nie den Anderen einfach wie er ist, sondern immer als etwas in einem bestimmten Sehen, einer bestimmten Sicht, in der biologischen, der des Wirtschaftslebens, der der Arbeitswelt, der des Krieges etc...Nur aus einem antitotalitaristischen Erkenntnisinteresse heraus sehe ich den Anderen als "personale Würde"!           
   

Freitag, 18. August 2017

Asylanten fahren heim zum Urlauben und bleiben anerkannte Asylanten in Deutschland

"BERLIN. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hat Reisen von Asylbewerbern in ihre Heimatländer verteidigt. „Es kann gewichtige Gründe geben, warum ein anerkannter Flüchtling für kurze Zeit in seine Heimat reisen will“, sagte Özoguz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe [...]
Dennoch müßten solche Heimreisen die Ausnahme bleiben. Asylbewerber müßten diese sehr gut begründen, wenn sie vermeiden wollten, daß sie Auswirkungen auf ihren Schutzstatus haben. „Mit der Rückkehr ins Herkunftsland gefährden anerkannte Flüchtlinge die Glaubwürdigkeit ihres Schutzersuchens“, warnte Özoguz." Junge Freiheit vom 18.8.2017
Auf Anfrage der AfD Baden-Würtembergs wurde mitgeteilt, daß allein in diesem Bundesland 150 solcher Heimfahrten von anerkannten Asylanten bekannt seien. Ob die wohl alle, wie die türkische Integrationsbeauftragte der meint, heimfuhren, um ihren sterbenden Vater oder die Mutter noch einmal zu sehen? Denn das ist für diese Politikerin ein legitimer Grund für einen anerkannten Asylanten,heimzufahren. 
Naiv wie man ist, dachte man doch bisher, daß Asylanten, weil sie in ihrer Heimat aus politischen, religiösen oder andern Gründen verfolgt werden, erhalten sie in Deutschland Asyl. Nur, wie können dann diese Daheim so Verfolgten in ihre Heimat zurückfahren? Müßten sie dann nicht mit einer Verfolgung in ihrer Heimat rechnen? Stattdessen fahren sie heim,urlauben da und kommen unversehrt retour, um hier weiter als Daheim Verfolgter ihr Asyl zu genießen!  
Und was ist von einer glaubwürdigen Begründung einer Fahrt zurück in die Heimat zu halten, wenn ihnen offiziell bei der Anerkennung ihres Asylantrages bestätigt wurde, daß sie nicht mehr in ihrer Heimat leben können, weil sie da verfolgt werden? Soll man etwa meinen, daß die Verfolger in der Heimat, weil der Asylant seine sterbende Mutter zum letzten mal besuchen möchte, darauf Rücksicht nehmen, und auf eine Verfolgung verzichten? Das soll glaubwürdig sein? Beweist nicht eher das Faktum eines Heimaturlaubes eines anerkannten Asylanten, daß er gar nicht in seiner Heimat verfolgt wird, daß  also ihm unrechtmäßig hier Asyl gewährt wird?  
Aber davon will diese türkische Integrationsbeauftragte nichts wissen. Wikipedia weiß von ihr zu berichten:  "Im Mai 2017 erklärte die Staatsministerin Özoguz ihre Sichtweise zu Deutschland in einem Interview des Berliner Tagesspiegels: „Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.“(Wikipdia: Özuguz)  Ob es da nicht einen Zusammenhang gibt zwischen der Verneinung der Deutschen Kultur, die gibt es gar nicht!, und dem Willen, auch solchen  weiter in Deutschland  Asyl zu gewähren, obwohl sie offensichtlich nicht in ihrer Heimat verfolgt werden? Ist es wirklich eine Fehldeutung, daß die Aussage, es gäbe keine Deutsche Kultur, ihren Wunsch ausdrückt, daß es keine Deutsche Kultur geben solle und daß ihr Asylanten ein gutes Mittel zum Zweck der Abschaffung der Deutschen Kultur sind? 
Meint dann etwa "Integration", daß wir Deutschen uns in die Türkische Kultur zu integrieren haben, da diese in nicht ferner Zukunft in  Deutschland dominierend sein wird, wenn das Land dann noch Deutschland heißen wird?      



Donnerstag, 17. August 2017

Die Gutmensch-Diktatur


So tönt die TAZ, das deutsche Flaggschiff der politisch korrekten Gut-menschen zum heiligen Kreuzzug gegen Rechts:Unter der Überschrift: "Das Rechte gegen rechts" liest man am 16.8:


"AfD, NPD oder Ku-Klux-Klan: Die grundlegenden Werte sind bei allen Rechten gleich. Die demokratische Zivilgesellschaft muss sich dagegen-stellen."
Liberale sehen in einem zu viel an Staat die größte Gefahr für die Freiheit. Sie verweisen  dann gern auf die Erfahrung mit totalitären Staaten, in denen alles Oppositionelle und Nichtstaatskon-forme unterdrückt wurde. Vergessen wird dabei die Einsicht, die Thomas Hobbes in seinem "Leviathan" zum Ausdruck brachte, daß gerade der Einzelne als seine Freiheit Liebender die Freiheit des Anderen nicht bereit ist zu respektieren, denn er will nur die seine. 
Der Kampf gegen Rechts, zu dem aufzurufen nun das Herzensanliegen nicht nur dieser Gutmenschzeitung ist, ist nun mal der Wille zur Rückkehr in vorstaatliche Zeiten, in der allein im Kampfe aller gegen alle sich der Stärkere durchsetzt, daß nur noch seine Weltsicht erlaubt ist. Verbietet der Rechtsstaat die Diskriminierung von Staatsbürgern ob ihrer politischen Einstellung, so soll nun die Zivilgesellschaft das an Diskriminierung leisten, was dem Rechtsstaat als Rechtsstaat nicht möglich ist.  
So definiert die TAZ den Kampfauftrag an die Zivilgesellschaft:
 
"Die demokratische Zivilgesellschaft ist die Selbstorganisation von Menschen, die sich nicht nur defensiv gegen rechts wendet, sondern das Projekt Aufklärung, Humanismus und Demokratisierung wieder aufnimmt, das von normativ demokratischen Staaten, der neoliberalen Organisation von Markt und Medien verraten wurde. An Dringlichkeit fehlt es nicht."

Zum erlauchten Kreis der "demokratischen Zivilgesellschaft" gehören also nur alle Antirechten, genau genommen nur Linke. Der Feind sind nun alle, die Rechts sind, und das sind alle, von der AfD bis zum Ku-Klux-Klan. Nein, Gutmenschen haben nicht viel übrig für Differenzierungen: Irgendwie sind die alle gleich rechts und darum zu bekämpfen im Namen der "Aufklärung",des "Humanismus" und der "Demokratie".
Wie sieht dieser Kampf praktisch aus? Wer Augen und Ohren hat, der nimmt es täglich wahr: Ob da couragierte Gastronomen Schilder aufstellen: "Wir bedienen keine Rechte", oder Veranstaltungen von rechten Parteien nicht stattfinden können, weil linke Demokraten die Raumvergeber massiv unter Druck setzen: "Wehe euch, wenn ihr Rechte reinläßt..."immer gilt eines: Keine Meinungs- und Versammlungsfreiheit für Andersdenkende! 
In Deutschland und Österreich kann keine Kundgebung zum Schutz des Lebens stattfinden, ohne daß die organsierte Zivilgesellschaft Sturm läuft, um mit allen Mitteln solche Kundgebungen zu verhindern. Nur linke Gutmenschen haben das Recht, frei und ungestört ihre Meinungen zu verkündigen. Die "bunte Republik" wäre so eine Rot-Grüne-Einheitsgesellschaft, in der es keine Opposition und keine Dissidenten mehr gäbe, weil alles gleichgeschaltet wäre. 
Und in einer so bunten Republik ist auch nur Platz für die Katholische Kirche, und für alle anderen Christen, wenn sie sich dem Gesinnugsdiktat der Gutmenschen unterwerfen. 
Von einer Gutmenschdiktatur sind wir noch weit entfernt, aber es gibt starke Kräfte, die dies Ziel erstreben!

Zusatz:
Nun verkompliziert sich dies Ansinnen der Gutmenschen dadurch, daß sie nicht einfach die Herrschaft für sich wollen, sondern zugleich durch das Konzept der Multiethnisierung und Multikultvierung faktisch Deutschland abschaffen wollen. Aber wenn dies Ziel erreicht sein wird, werden dann nicht Deutsche, antideutsch links Gesinnte das Land regieren, sondern die Einwandererethnien, die sich dann als die stärkste im Kampf um die Macht hier durchsetzen werden. Alle Deutschen, ob links oder rechts werden dann zu Fremden im eigenen Lande werden.
So könnte am Ende der ethnisch- kulturellen Kämpfe, statt einer aufgeklärten liberalen und demokratischen Gesellschaft ein vom Islam bestimmter Staat entstehen, der sich dann als Teil des neu errichteten "Osmanischen Reiches" versteht.
Der Gutmensch ist einer, der unbedingt seinen Feind besiegen will, auch wenn er dabei in Kauf nimmt, selbst unterzugehen, Hauptsache er besiegt alles Deutsche, was rechts ist.            


  


 

 

 


 

Mittwoch, 16. August 2017

Über die alternativlos-christliche Politik der offenen Grenzen

"Das reiche Europa – es ist nicht willens oder in der Lage, dem massenhaften Sterben vor der eigenen Haustür Einhalt zu gebieten. Dies ist eine Schande für den gesamten Kontinent." Während Christian Olding als Starkolumnist der Internetseite: "katholisch de" sich am 16.8. 2017 über die ach so primitive Weltsicht des amerikanischen Präsidenten mokiert, der klar zwischen den Guten und den Bösen unterschiede, zeigt der Leitartikel des selben Tages zur "Flüchtlingskrise", daß man auf dieser bischöflichen Internetseite aufs simpelste die Guten von den Bösen zu unterscheiden weiß.
Dazu verschweigt man 
a) daß Schlepperorganisationen die Seereise auf oft nicht seetauglichen Schiffen für die Flüchtlinge organisieren in der Erwartung, daß, wenn dann die Schiffe in Seenot geraten, NGO-Rettungsschiffe die Schiffbrüchigen aufnehmen und dann nach Italien bringen. Dort müssen sie dann aufgenommen werden und so gelingt der erste Teil der illegalen Einwanderung,
und  es wird verschwiegen,
daß es b) den Verdacht gibt, daß Schlepperorgaisationen mit NGOs cooperieren, daß die Schiffe von NGOs eben die in "Seenot" Geratenen an abgemachten Treffpunkten übernehmen, um so ihnen eine illegale Einwanderung zu ermöglichen,
und es wird verschwiegen,
daß c) diese Flüchtlinge um das Risiko einer solchen Seefahrt wohl wissen, spätestens wenn sie die Schiffe sichten, die sie nach Italien bringen sollen. 
Wenn Menschen versuchen, illegal in ein Land einzureisen und um des erstrebten besseren Lebens willen da große Risiken  bereit sind, auf sich zu nehmen, dann ist das kein Drama und auch keine Katastrophe.Es zeigt eben nur, daß die heutige Welt nur noch einen Gott kennt, das Geld und daß ihr das Streben nach mehr Geld das wichtigste ist. So lockt eben das "reiche Europa" Menschen an, wie einst die vermeintlichen Goldschätze Europäer nach Amerika trieb auf der Suche nach dem dortigen Gold. 
Zudem gibt es kein Menschenrecht, daß jeder da, wo er möchte, leben darf. So wie ich nicht in jedem beliebigen Wohnhaus in Deutschland,bloß weil es mir da besser gefällt zu wohnen als bei mir, einziehen  und dort wohnen kann, so wenig gibt es dies Menschenrecht des Wohnens, wo ich will.. Denn Vorrang hat das Recht des Hausbesitzers, daß er bestimmen darf, wer bei ihm wohnen darf und wer nicht. Das gilt genauso für die Völker bezüglich ihres "Wohnhauses", des Nationalstaates. 
Jede illegale Einwanderung ist so ein Angriff auf das Wohnrecht des Heimatvolkes. Niemand, bloß weil er in meinem Zuhause leben möchte und dazu noch von mir verköstigt werden will, hat deshalb schon ein Wohnrecht bei mir! Das Argument, er wolle doch bei mir wohnen , weil ich einen höheren Lebensstandard habe als er, rechtfertigt nun in keiner Weise sein illegales Einwandern in meine Wohnung und verschafft auch nicht das Recht auf Verköstigung und Unterhalt, nur weil es dem Einwanderer bei mir so gut gefällt. 
Aber das interessiert vor der Bundestagswahl keinen Kommentar auf Kath info: Hier gilt die Maxime, daß die Bundeskanzlerin mit ihrer Politik der offenen Grenzen alternativlos christlich regiert und alle Kritiker eben böse Menschen sind.     

Dienstag, 15. August 2017

Der Kampf der Linken gegen die Ordnung der Ehe und die Familie und ihr Scheitern

Als in Rußland die Oktoberrevolution siegte, da eröffneten die siegreichen Bolschewisten auch gleich den Kampf gegen die Ordnung der Ehe und Familie.  "1929 proklamierte die Kommunistische Partei immer noch die Losung des Absterbens der Familie." ( Russische Revolution und Emanzipation der Frauen (Frauen und Revolution) ÜBERSETZT AUS SPARTACIST, ENGLISCHE AUSGABE NR. 59, FRÜHJAHR 2006; zukünftig:Spartacist)
Lenin hatte eben in seiner berühmten Schrift: "Staat und Revolution" das Absterben des Staates prophezeit, aber vordem sollte der Staat die Aufgabe der Familie übernehmen, damit auch und gerade die Frau, unbelastet von einem Familienleben ganz in den Dienst der Ökonomie gestellt werden kann.
Trotzki führt dann aus:„Das materielle und kulturelle Versagen der Staates führte zur feierlichen Rehabilitierung der Familie." (Spartacist). Also, halten wir fest: Weil es dem Staat nicht gelang, die Funktion der Familie zu übernehmen, kam es unter Stalin zur Rehabilitierung der Ordnung der Ehe und der Familie. Das gehört für Trotzki zu den Elementen des Verrates der Revolution durch den Stalinismus. 
Dabei fing doch alles gut an: Es gab Erleichterungen zur Ehescheidung, die Erlaubnis zur Abtreibung und es galt die Parole, daß die Ordnung der Familie im Sozialismus verlöschen würde. Damit jeder eben "Arbeiter" werden könne, muß eben auch die Hausarbeit abgeschafft werden.Aber dann kam der große Verrat an der sozialistischen Frauenemanzipation von der Ehe und der Familie. Der Soziologe Wolffson erklärt das so: 
"Diese Gesetze waren nur solange notwendig, wie noch die schlimmen Nachwirkungen des Kapitalismus nicht beseitigt waren. Im - durch Stalins Dekrete nunmehr erreichten - Sozialismus ist dies nicht mehr notwendig. Die ökonomische Grundlage für unglückliche Ehen, nämlich materielle Motive und Zwänge zur Eheschließung, und für ungewollte Kinder ist beseitigt und damit auch die Grundlage eines legitimen Rechts auf Scheidungs- und Abtreibungsfreiheit. Gegen Ausnutzung und Abirrung, wie egoistische Motive sie versuchen, muß sich der sozialistische Staat natürlich mit seinen rechtlichen Mitteln wehren. Die Ursachen von Famillenkonflikten und von Abweichungen vom Ideal der sozialistischen Familie - der monogamen, kinderbereiten Liebesehe -‚ werden damit in unmoralischem Verhalten und individuell verschuldeter Kriminalität gesehen."  zitiert nach MXKS:Sowjetunion 1921-1939- von Lenin zu Stalin-Teil 1; www.mxks.de/files/SU/1989kbUdssrIFr.html, zukünftig: Lenin/Stalin
Man lese und staune: Es gibt plötzlich ein  "Ideal der sozialistischen Familie- der monogamen, kinderbereiten Liebesehe".  In was unterscheidet sich denn nun dies Ideal von der Ehelehre der Kirche  und der bürgerlichen Vorstellung von der Ehe?
Aber es kommt noch schlimmer:
"Wenn wir vom Festigen der sowjetischen Familie sprechen, meinen wir im besonderen den Kampf gegen eine bürgerliche Einstellung zur Heirat, der Frau und zu den Kindern. Die sogenannte freie Liebe und ein unordentliches Sexualleben sind durch und durch bourgeois, haben nichts gemeinsam weder mit den sozialistschen Prinzipien noch der Ethik und dem normalen Verhalten eines Sowjetbürgers. Die sozialistische Theorie unterstreicht das und wird auch weit und breit durch das Leben selbst bestätigt.
Die herausragendsten Menschen unseres Landes und der beste Teil der Sowjetjugend erweisen sich wahrlich als hervorragende Familienväter, die ihre Kinder von Herzen lieben. Und umgekehrt: Der Mensch, der die Ehe nicht ernst nimmt und seine Kinder der Laune des Schicksals überläßt, erweist sich gewöhnlich auch als ein unzuverlässiger Arbeiter und ein schlechtes Mitglied der Gesellschaft."
(Prawda vom 28.5.1936, zitiert nach Spartacist)
Also die bürgerliche Eheordnung ist die der "freien Liebe" und des "unordentlichen Sexuallebens".Ja, es wird sogar geschrieben, daß dies bürgerliche Auffassung der freien Liebe und des unordentlichen Sexuallebens sich destruktiv auf das ganze gesellschaftliche Leben auswirke. In allen Bereichen verlieren die so Lebenden den Sinn für die Ordnungen der Gesellschaft. Im Sinne S. Freuds könnte man urteilen, daß, da alle Kultur auf der Sublimierung des Sexualtriebes beruht, eine Lockerung der Sexualmoral, daß alles, was Spaß macht, auch erlaubt ist, die notwendige Triebunterdrückung etwa im Arbeitsleben aufweicht. Die Unzuverlässigkeit des Arbeiters wäre dann die des seine Sexualbedürfnisse unmittelbar befriedigen Wollenden! 
"So erklärte man, die Theorie vom „Absterben der Familie“ führe zu sexuellen Ausschweifungen, und gleichzeitig begann man in der sowjetischen Presse gegen Mitte der 30er-Jahre das Loblied auf die „gute Hausfrau“ anzustimmen. Ein Leitartikel der Prawda von 1936 prangerte einen Wohnungsbauplan ohne Einzelküchen als eine „linke Abweichung“ an und als einen Versuch, „künstlich gemeinschaftliche Lebensweisen einzuführen.“ Es sollten also Wohnungen ohne Küche gebaut werden, damit in der Familie nicht mehr gekocht werden kann, um so ein Familienleben auszuhöhlen! Der Spartacistkommentar ist natürlich entsetzt über diese unter Stalin durchgeführte Rehabilitierung der Ordnung der Ehe und der Familie und des Verbotes der Abtreibung, die sein Vorgänger Lenin doch als revlutionäres Gesetz erlaubt hatte.
 Und so wundern wir uns auch nicht mehr, wenn wir nun zu lesen bekommen:
"Eine Frau ohne Kinder verdient unser Mitleid, denn sie kennt die volle Freude des Lebens nicht. Unsere sowjetischen Frauen, vollblütige Bürgerinnen des freiesten Landes der Welt, ist die Seligkeit der Mutterschaft geschenkt worden. Wir müssen unsere Familie schützen und gesunde sowjetische Helden ernähren und großziehen."und:"Die Stärkung der sowjetischen Familie, der Schutz der Gesundheit von Millionen von Frauen und die Erziehung einer zahlreichen, starken und gesunden Nachkommenschaft." (zitiert nach Spartacist)

Ersetze man das Wort: "sowjetisch" durch "deutsch", alle Gutmenschen und Linken erstarrten vor Entsetzen, um dann eine Haßkampagne gegen so reaktionär-faschistisch-frauenfeindliche Propaganda zu entfachen. Aber wir dürfen auch gewiß sein, daß nicht nur Lesben und Feministin, sondern selbstverständlich auch der Katholische Frauenbund protestierte. 
Wenden wir uns aber dem gewichtigsten Protest zu- dem aus den Wirtschaftskreisen. Für eine moderne Industriegesellschaft sei ein solches Frauen- und Familienverständnis inakzetabel!  

Nun stehen wir vor etwas Verwirrendem: Wer die politische Linke kennt, weiß, daß zu ihr konstitutiv der Kampf gegen die Ordnung der Ehe und der Familie gehört. Die Familie soll aussterben. Die Kindererziehung und Ausbildung soll völlig verstaatlicht werden, von der Kita bis zur Universität und die alt Gewordenen gehören dann ins Seniorenheim und fürs Sterben in ein Hospitz. Frauen sollen ihr Glück ausschließlich in der Arbeit finden, indem sie sich von dem Wunsch nach Mutterschaft und eigenen Kindern emanzipieren. Die notwendigen Arbeitskräfte kann man ja problemlos importieren aus der 3.Welt. So weit alles klar.
Wie konnte es dann aber unter dem Nachfolger Lenins, der doch schon so gut mit dem Abtreibungsprozeß der Familie angefangen hatte, zu so einem Rückfall zur bürgerlichen, jetzt sozialistischen Familie kommen? Für den KB-Nord,ihm verdanken wir die Recherche Lenin/Stalin, und dem Spartacist ist das eine einfache Frage: Die sozialistische Revolution wurde eben durch Stalin verraten. 
Aber ist das nicht zu einfach gedacht? Könnte es nicht sein, daß selbst beim Aufbau einer "sozialistischen Gesellschaft" die politischen Führer erkennen mußten, daß man keine Gesellschaft gegen die Natur des Menschen aufbauen kann, auch nicht eine sozialistische! Und daß eben aus der Natur des Menschen die Ordnung der Ehe und Familie erwächst. Linke können wohl in der Kampfphase gegen die bürgerliche Welt die Zerstörung der Ordnung der Familie fordern als reine Destruktionskonzept, wenn aber nach dem Zerstören eine neue Ordnung wieder auzubauen ist, muß auch der revolutionärste Revolutionär conservativ werden, weil auch er nur eine gesellschaftliche Neuordnung schaffen kann, wenn sie nicht fundamental der Natur des Menschen widerspricht. Das nicht zuerkennen,läßt Trotzki Stalin zum Verräter an den sozialistischen Idealen werden. Trotzkis Antithese einer permanenten Revolution könnte dann gedeutet werden als die Konsequenz aus der Einsicht, daß jede siegreiche Revolution conservativ werden muß, wenn sie eine neue Ordnung etablieren will, daß eben jede neue Ordnung dann auch wieder  umzustürzen ist, damit nichts Conservatives sich wieder etabliert!  

Aber was machen nun unsere "Linken" mit ihrem einstigen Meister- und Vordenker J. Stalin, der Dinge in der Prawda schreiben ließ, die heute von ihnen als "Nazi-Ideologie" verteufelt wird? Das Ziel sollen "zahlreiche starke und gesunde Nachkommen" sein, als sozialistisches Ideal der Familie,das sagte der Kommunist Stalin!              




 



 








 

Montag, 14. August 2017

Die Verkündigung Jesu und was heute gelehrt wird

Daß Jesus des öfteren Dinge gelehrt hat, mit dem er in jeder Dogmatikprüfungprüfung durchgefallen wäre, ist wohl als bekannt vorauszusetzen. Eine der schlimmsten Fehlleistungen dieses himmlischen Dogmatiklehrers finden wir in seiner Bergpredigt: "Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen." (Mt 5,20). 
Erstmal kommen Juden qua Judesein in das Himmelreich, bzw. wenn sie gemäß der jüdischen Religion leben, denn das reicht aus, um als Gerechter in das ewige Leben einzugehen. Daß die Gerechtigkeit, die die jüdischen Schriftgelehrten und Pharisäer erreichten, indem sie gemäß der jüdischen Religion leben, nicht ausreiche für den Eintritt in das Himmelreich, ist eine eindeutig antisemitische Äußerung. 
Zudem kennt Jesus wohl noch gar nicht seine eigene Verkündigung, die der bedingungslosen Annahme jedes Menschen durch Gott! Jeder wird in das Himmelreich eingehen außer denen, die es ablehnen, da einzugehen. Dies Nein würde Gott dann akzeptieren und so bräuchten die nicht ins Himmelreich einzugehen. Daß aber jemand ins Gottes Reich eingehen möchte und es ihm von Gott verwehrt wird, weil seine Gerechtigkeit nicht groß genug ist im Urteil Gottes, das ist völlig ausgeschlossen beim Gott der Liebe! Außerdem ist man gerecht oder ungerecht, aber die Vorstellung, daß jemand gerechter sein könne als ein anderer, das ist absurd. 
Wie kommt es nur, daß der Lehrer der Wahrheit so oft anderes lehrt als die heutige Theologie? Ob die eben besser Bescheid weiß als der Sohn Gottes? Das wird man wohl evolutionär verstehen müssen: Damals waren die Christen noch nicht so weit, die Wahrheit in Gänze zu erfassen, die erschloß sich der Kirche erst nach und nach, angefangen bei Luther und dann im 2. Vaticanum. Alles andere davor war eben finsteres Mittelalter, in das eben auch Jesus zum großen Teil noch hineingehörte. Der glaubte doch noch an Teufel, Daimonen, betrieb Exorzismen und glaubte an ein apokalyptisches Ende....Und zu diesen Voraufklärerischem gehört wohl auch diese Bergpredigtaussage Jesu.  
Das ist der Triumph des Modernismus in der Kirche. Und er stößt auf so viel Gegenliebe, weil eben die Lehre Jesu so ganz und gar nicht "kundenfreundlich" ist.
Es möge sich doch bitte jeder geneigter Leser selbst, vor seinem Spiegel stehend die Frage beantworten: Ist meine Gerechtigkeit in den Augen Gottes wohl wirklich weit größer als die der Schriftgelehrten und Pharisäer?  

Corolarium 1
Hat die hl. Schrift und die Tradition und das Lehramt wirklich noch Verbindlichkeit für die heutige Kirche, oder gilt das faktisch als nicht mehr zeitgemäß, weil eben die Erkenntnisse vorangeschritten sind, wir Modernen eben Alles besser wissen?               

Sonntag, 13. August 2017

Petrus: "Herr rette mich!" Irritierendes- Kann die Kirche untergehen?

Wer kennte nicht diesen Hilferuf Petrus, der über das Wasser auf Jesus zugehend, plötzlich Angst bekommt und dann auch droht, unterzugehen? Ja,Petrus könnte wie Jesus Christus über das Wasser gehen, wenn er nur fest auf ihn vertraute. Gegen liberal-modernistische Ausleger muß betont werden, daß die Bibel hier ein real sich ereignet habendes Geschehen erzählt, daß da Jesus über das Wasser gehend zu seinen Schülern im Schiff sich begeben wollten, die in Panik gerieten, meinend ein Geist käme auf sie zu und wie Jesus sich ihnen zu erkennen gibt und wie dann auch Petrus versuchte, über das Wasser gehend, Jesus entgegenzukommen. Aber sein Kleinglaube ließ ihn dann versinken, wenn Jesus ihn dann nicht gerettet hätte.
Aber Liberalen ist das nur eine fiktive Erzählung, die zum Ausdruck bringen soll, daß wir Christen in den Seenotfällen unseres Erdendasins uns auf Jesus verlassen dürfen. Nur übersehen wird so, daß diese Geschichte nicht Ausdruck dieses Vertrauens auf Jesus Christus ist, sondern den Grund des Vertrauendürfens legt: So rettete Jesus Petrus und so wird er auch die auf den Fels Petri gegründete Kirche in ihren Seenotsfällen retten. Die Rettung Petri ist so der Realgrund dieses Vertrauens.
Zudem, wenn man dem Sohn Gottes nicht mal zutraut, über das Wasser gehen zu können, wie soll er dann befähigt sein, den Tod zu überwinden, denn das ist doch wohl ein größeres Wunder als das des Überswassergehens!
Aber es soll sich jetzt auf eine ganz andere Frage kapriziert werden! Hätte Jesus den Petrus auch gerettet, wenn der nicht um Hilfe geschrieen hätte?  Wenn diese Rettungsgeschichte die Verheißung an die Kirche enthält, daß, wenn sie in Not gerät, ihr Herr sie retten wird, was ist dann, wenn die Kirche in Not gar nicht mehr nach ihrem Herrn schreit: Rette mich?
Was, wenn die Kirche sich auch in Notlagen sicher ist, das aus eigener Kraft zu schaffen- oder wenn sie überhaupt nicht mehr an die Möglichhkeit eines rettenden Eingreifens ihres Hauptes glaubt? 
Die Katholische Kirche sinkt, sie ist in  akuter Seenot. Aber wo wird da nach Gottes Hilfe gerufen! Vorkonziliar bete die Kirche am Abschluß der Messe zum hl. Erzengel  Michael:

"Am 13. Oktober 1884 hatte Papst Leo XIII. während der Zelebration der heiligen Messe eine Vision, von der er später oft mit Schrecken sprach, weil sie sich auf die Zukunft bezog, in welcher der Satan in der Kirche triumphieren würde. Aus der unmittelbaren Nähe des Tabernakels hatte er zwei Stimmen vernommen, in der er die Stimme Christi und die Stimme des Teufels erkannte.
Im Jahr 1886 fügte er deshalb dem Aufbau der alten lateinischen Messe einige „Fürbitten in bedrängter Zeit“ in der jeweiligen Landessprache hinzu, unter denen das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael - ganz am Schluss! - besonders auffällt. Es lautete so:
„Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe! Gegen die Bosheit und Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz. ‚Gott gebiete ihm!’ so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stoße den Satan und die anderen bösen Geister, die in der Welt umhergehen, um die Seelen zu verderben, durch die Kraft Gottes in die Hölle. Amen.“  

Kath net vom  5.7.2012

Dieses Schlußgebet fiel eben auch der Liturgiereform zum Opfer.Was aber, wenn Petrus, die Kirche aufhört, Herr, rette mich! zu rufen, wenn sie etwa vertrauend auf die Kraft ihres Geldreichtumes darauf setzt, die Krise so schon lösen zu können? Was, wenn der Kirche die modernistsche Theologie schon hinreichend genug bewiesen hat, daß Gott nicht mehr in die Welt eingreift, sodaß wir allein auf uns gestellt uns aus der Seenot zu retten haben. 
Statt: Gott hilf! zu rufen, lernen wir halt schwimmen! Wir legen uns Schwimmwesten zu! Und zeichnet sich nicht vor unseren Augen schon ein solches Seenotrettungsprogramm ab: Wenn die Kirche ihre Religion nicht mehr an die Frau und den Mann bringen kann, dann verwandelt man die Kirche eben zu einer NGO der praktizierten Nächstenliebe und Solidarität!  Das ist eben marktkomformes Handeln!