Sonntag, 1. Januar 2017

Eine alte Häresie- frisch aufgetischt: Jesus war nur Mensch (Arius)

"Weihnachten: Noch lange nicht zu Ende
(erschienen in: Pfarrblatt Dompfarre St. Stephan 3 (2016), 4-5)


Bitte erschrecken Sie jetzt nicht: Die Vorstellung von der „Menschwerdung“ Gottes ist eine Häresie – ein anderer als der biblisch bezeugte Glaube. Weder im Alten noch im Neuen Testament ist davon die Rede, dass Gott Mensch geworden ist. Die Vorstellung – die auch ich jahrelang hatte – dass der allmächtige Gott zu Weihnachten in Form eines Kindes zur Welt gekommen ist, entstammt heidnisch-hellenistischen Vorstellungen von Theophanien. Diese waren durchaus auch religiös, entsprechen aber nicht der Erfahrung der biblischen Autoren. Weihnachten ist eine Chance, diesen heidnischen Glauben zu ent-lernen und mit dem lebendigen Gott in Beziehung zu treten." (zitiert nach: Das Netzwerk: zeitgemäß glauben) Ganz erfüllt vom (Un)Geiste des christlich jüdischen Dialoges entdeckt Regina Polak in der christlichen Trinitätslehre etwas Antijüdisches. Das ist furchtbar und so soll diese Lehre verschwinden.Gott wurde auch nicht Mensch, sondern zu Weihnachten begann das Leben eines besonders frommen Menschen-- sonst nichts! Es gibt nur einen Gott, und so kann Jesus Christus nicht auch Gott sein.
Das wußten  schon die Arianer, aber warum nicht alte Häresien neu auftischen. Für eine Wiener Patoraltheologin ist das kein Problem, da sie ja nun die Repristination dieser altwürdigen Häresie mit ihrem Anliegen, Antijudaistisches aus der Theologie zu entfernen legitimiert: Alles, was einem jüdisch Gläubigen an der Christlichen Theologie mißfällt, ist zu exkommunizieren- so einfach geht zeitgemäße Theologie. Ja, der christliche Glaube ist genaugenommen heidnisch und darum muß er sich rejudaisieren. Diese Idee ist nun nicht neu:Die Zeugen Jehovas kämpfen schon seit ihrer Entstehung gegen den christlichen Glauben der göttlichen Dreifaltigkeit, der Protestantimus kann seit der Aufklärung nichts Rechtes mehr mit der Trinität Gottes anfangen, auch wenn Hegel noch einmal die Trinitätslehre als das Zentrum der christlichen Religion zu begreifen versuchte.   
Was bleibt dann von Jesus Christus übrig:  „in“ Jesus von Nazareth, [zeigte Gott] wie er den Menschen gemeint hat und in und mit ihm wirken will".Also, Jesus ist der Mensch, so wie Gott wollte, das alle Menschen sind und mit dem Gott dann auch zusammenwirken will. Erstaunlich ist nun, wie plump sie vorgeht: Ihr Anliegen sei es, "den Blick auf Weihnachten aus biblisch-jüdischer Sicht zu präzisieren und von häretischen und antijüdischen Sichtweisen zu befreien." Die Pointe liegt in dem Zusatz: "jüdischer Sicht". Damit macht sie die jüdische Auslegung des Alten Testaments zu der für uns Christen verbindlichen. Und da die jüdische Thologie die christliche Aussage der Menschwerdung Gottes reprobiert, habe das nun die christliche Theologie für sich als verbindlich zu akzeptieren. Und so bleibt für Jesus nur noch ein bloßes Menschsein übrig.  Das ist natürlich noch weit weniger als Arius von Chrisus  lehrte! Die Pastoraltheologin reduziert ihn auf einen bloßen Idealmenschen. Aber das Alles nur aus Respekt vor der  jüdischen Religion. Wie sehen jetzt den großen Zusammenhang zwischen der Kreuzesverleugnung von Kardinal Marx und dieser Christusverleugnung dieser Pastoraltheologin: Aus Respekt vor Fremdreligionen die eigene zu verleugnen! Nicht Jesus Christus vor der Welt zu bekennen, sondern ihn zu verleugnen ist die höchste Tugend  dieser zeitgemäßen Christen!   

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