Dienstag, 31. Januar 2017

Die Feindbilder von Katholisch de

"Ich nehme bei der AfD Fremdenfeindlichkeit, das Schüren von Ängsten gegen Überfremdung, einseitige Betonung nationaler Interessen, auch das grundsätzliche Infragestellen der repräsentativen Demokratie wahr", so Jüsten. Er wandte sich zugleich gegen die Vorstellung, eine christliche Kultur verteidigen zu können, ohne den zugrundeliegenden Glauben zu teilen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass es das eine ohne das andere nicht gibt", sagte [Prälat]Jüsten." Katholisch de vom 30.1.2017:AfD mit christlichen Wertvorstellungen unvereinbar".
Wer heuer die offizielle Netzseite der Deutschen Bishofskonferenz anklickt, bekommt es mal wieder bestätigt: Der Deutsche Katholizismus steht im heroischen Kampfe gegen den US-Präsidenten Trump und die AfD! Wofür kämpft man da so tapfer: Für Multikulti, und somit gegen Patriotismus und die Liebe zum eigenen Volk. Die Begeisterung für den Islam kennt dabei keine Grenzen. So sind wohl über 100.000 Christen im letzten Jahr allein um ihres Glaubens willen von gläubigen Muslimen getötet worden, aber man polemisiert nun gegen den US-Präsidenten, weil er  Schutzmaßnahmen gegen den islamischen Terror unternimmt. 
Die Polemik gegen die AfD fällt nun etwas dürftig aus: Fand man einst als Linksliberaler die Forderungen nach mehr direkter Demokratie und nach Volksabstimmungen gut, so hat sich das eben nun geändert, seit der Souverän, das Volk Volksabstimmungen mißbraucht, indem es etwa mehrheitlich für den Austritt Englands aus der EU votierte. Aber den Schwerpunkt der Polemik bildet das uneingeschränkte Ja zur Politik der offenen Grenzen der Bundesregierung. Wer der nicht zustimmt, ist een fremdenfeindlich! So einfach denkt eben der Prälat Jüsten. Aber er befindet sich ja auch schon in der heißen Wahlkampfphase, wo es eben auf agitatorische Kurzformeln ankommt. Die Kirche präsentiert sich so als erstklassiger Wahlkampfhilfsverein für die Bundeskanzlerin.
Dafür muß das Christliche auf ein Ja zur Ideologie des Multikulturalismus reduziert werden und die Verteidigung des christlichen Abendlandes, seiner Kultur verteufelt werden. 
Etwas unklar fällt aber Jüstens  Begründung aus: Will er der AfD einfach pauschaliter als Organisation von Glaubenslosen diffamieren, die so nicht für den Erhalt der christlichen Kultur eintreten könne, oder will er sagen, daß Deutschland so glaubenslos geworden ist, daß hier die christliche Kultur nicht mehr verteidigt werden kann. Zumindest möchte er -mit vielen anderen zusammen- durch den Import vieler Muslime Deutschland islamisieren. Ist vielleicht der Islam doch eine bessere Religion? 
Grunsätzlicher ist aber zu fragen, was denn die Gemeinsamkeiten von der Multikultiideologie und der christlichen Religion sein sollen? Nach katholischer Lehre zerstört die Gnade, das Übernatürliche nicht die Natur, sondern vollendet sie. So ist es nicht das Anliegen der katholischen Morallehre, einer Mutter zu sagen, sie dürfe nun ihre eigenen Kinder nicht mehr lieben, weil sie als Christin nun jedes Kind zu lieben hat und somit der besonderen Mutterliebe zu den eigenen Kindern zu entsagen habe. Gab Gott dem ersten Menschenpaar noch als erstes Gebot den Auftrag: "Mehret euch und bevölkert die Erde", so will die Ideologie des Multikulturalismus die Ordnung der Völker auflösen, indem sie a) die Liebe zum eigenen Volke als nationalistisch verurteilt und b) die Auflösung aller Völker propagiert im Ideal muliethnischer Gemeinschaften im Geiste der Neuen Weltordnung.
Katholisch ist daran nichts, es gehört wohl eher in die Gedankenwelt des Freimaurertumes: Eine Einheitswelt ohne Völker und Religionen!   

Corollarium 1
Sage mir Dein Feindbild, und ich sage Dir, wer Du bist! Auch in der Katholischen Kirche verbindet
ein gemeinsames Feindbild offenbar mehr als der gemensame Glaube!         

Montag, 30. Januar 2017

Eine post- und antichristliche Religion? Zusatz

"Dann wandte sich [der Regensburger Bischof] Voderholzer dem Thema Islam zu: "Der Islam nun freilich, so viel Realismus müssen wir aufbringen, ist eine postchristliche Erscheinung, die mit dem Anspruch auftritt, die Kerngehalte des Christentums zu negieren: Den Glauben an den  dreifaltigen Gott, die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und sein Erlösungswerk am Kreuz." (zitiert nach Katholisch de vom 29.1. 2017). 
Wenn das Verhältnis der christlichen Religion zu den anderen erörtert wird, darf dieser fundamentaler Unterschied nicht übersehen werden: Der Islam ist entstanden, als es schon die christliche Religion gegeben hat. Diese Religion wurde als Nein! zur christlichen Religion hervorgebracht. Bisher war die Begegnung der christlichen Missionare zu anderen Religionen immer die zu Religionen, die vor der Entstehung der christlichen Religion schon existierten und die so nicht schon ein Nein zur christlichen Religion  von Geburt an in sich trugen.  
Das Verhältnis zur jüdischen Religion ist etwas schwieriger: Denn auch sie entstand durch ein Nein, durch die Negation der Wahrheit, daß Jesus der Messias Israels ist und der Welterlöser. Es ist ja strikt zu distinguieren zwischen dem Glauben der Juden im ethnischen Sinne, wie ihn das Alte Testament bezeugt und dem religiösen jüdischen Glauben. Der jüdische Glaube selbst konstituierte sich ja erst durch die Verneinung des Messias Jesus Christus, indem nun die hebräische  Bibel so gelesen wurde, als wenn Jesus Christus nicht die Erfüllung des AT wäre. Zudem mußte das Zentrum der Frömmigkeit des Alten Bundes, der Jerusalemer Tempel entwertet werden, weil die jüdische Religion sich nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels als Religion ohne einen Opferkult konstituierte! 
Darin ähnelt sie dem Islam, der auch keinen Opferkultus kennt. Man kann urteilen, daß nach dem Kreuzaltaropfer Jesu Cristi nur die christliche Religion das Herzstück jeder Religion sich bbewahrte in der Feier des Meßopfers, wohingegen die beiden sich als Antithese zur christlichen Religion verstehenden Religionen  auch ihr Nein zum Opferkult zu ihrem Anliegen machten: So sehr  verwerfen sie nicht nur Jesus Christus, daß sie auch sein Heilswerk am Kreuz, sein Opfer verneinen,
indem  sie  Kunstreligionen hervorbrachten ohne einen eigenen Opferkultus! 
Kann es eine Religion ohne Opfer geben, das ist die kritische Anfrage an diese beiden Religionen, das, was uns sie von ihnen trennt!    

Zusatz:
Vorchristliche Religionen können als Präparation auf die wahre Religion begriffen werden. Die göttliche Pädagogik bereitet die Menschen durch die vorchristliche Religion auf die wahre vor. Postchristliche Religionen dagegen sind von ihrem Wesen her antichristliche Religionen, denn zu ihrem Fundament gehört das Neinsagen zur christlichen Religion.  

Sonntag, 29. Januar 2017

Was ist ein unmögliches Ereignis? Bibelkritik

"Käßmann: Da bin ich ganz Theologin des 21. Jahrhunderts. Ich glaube, dass Maria eine junge Frau war, die Gott vollkommen vertraut hat. Aber dass sie im medizinischen Sinne Jungfrau war, das glaube ich nicht." (Spiegel online vom 22.7.2013) Für die evangelische Theologin und Ex-Laienbischöfin ist das eine klare Sache. Selbstverständlich ist ihr Joseph der leibliche Vater und selbstverständlich war Maria nur eine junge Frau und keine Jungfrau. Das ist der Lehrstandpunkt der Theologie nicht einfach im 21.Jahrhundert sondern der, der auf der Höhe des 21.Jahrhundertes sich befindet. 
Implizite steckt hinter solchen Selbstdatierungen,sie sei eine Theologin des 21.Jahrhundertes die Vorstellung eines allgemeinen Progressierens: Was im 16. Jahrhundert noch als eine Wahrheit galt, kann es im 20. Jahrhundert nicht mehr sein, weil ja die Entwickelung vorangeschritten ist und somit wir besser Bescheid wissen als noch vor ein paar Jahrhunderen, wo man noch an soetwas wie eine Jungfrauengeburt glauben konnte. Den Anhaltspunkt für diesen naiven Fortschrittsglauben bildet der technische Fortschritt in der Moderne: Die Automobile von heute fahren eben besser als die vor 50 Jahren und nur Nostalgiker setzen sich in Oldieautos! Und so veraltet ist für die evangelische Theologin auch das apostolische Glaubensbekenntnis, geboren aus der Jungfrau Maria und selbst Teile der hl. Schrift! Auch die war eben eine Gefangene ihrer Zeit und konnte nur so von einer Jungfrauengeburt erzählen, die uns als moderne Menschen unzumutbar ist. 
Woher weiß aber diese Theologin, daß die Bibel in diesem Punkte (und noch so manchem anderen wichtigen) einfach irrt, weil die Autoren eben leider noch nicht so aufgeklärt waren wie wir Heutigen? 
Die dem zu  Grunde liegnde These lautet, daß alle Ereignisse in der Geschichte der Menschen natürliche Ereignisse sind, daß sie also rein weltimmanent erklärbar sind. Ein Ereignis, was nur erklärbar ist durch ein Einwirken Gottes oder übernatürlicher Kräfte, kann so kein reales Eeignis in der Geschichte sein.
Läste ich einen Bericht über ein Fußballspiel, in dem es hieß: In der 17. Minute gab der Schiedsrichter für die Heimmannschaft einen 7 Meterfreistoß, dann weiß ich sofort, daß das nicht sich so ereignet haben kann, denn im System des Fußballes gibt es keinen 7 Meter sondern nur Elfmeter. 
Die Voraussetzung dafür, daß ein Ereignis ein wirkliches ist, ist daß es ein mögliches ist. Wenn ich die Geschichte so definiere, daß nur weltimmanent erklärbare Ereignisse wirkliche Ereignisse der Geschichte sein können, dann kann ein Wunder kein Ereignis in der Geschichte sein! Die Wissenschaftlichkeit der Kritik des Ereignisses der Jungfrauengeburt reduziert sich so darauf, daß in Folge dieser Definition von Geschichte das kein Ereignis in der Geschichte sein kann. Das ist etwa  so, als wenn ich sagte, daß man nicht die Wurzel aus -1 ziehen könne, weil es keine Zahl gibt, die mit sich selbst multipliziert -1 ergibt und die gibt es nicht, weil ich die imaginären Zahlen vorher ausgeschlossen habe für die Problemlösung dieser Frage.
Es kann keine Wunder in der Geschichte geben, weil Gott nicht in der Geschichte wirken kann- dieser plumpe Grundsatz ist der einzige Grund dafür, daß Moderne die Möglichkeit einer Jungfrauengeburt ablehnen. Aber wie wissenschaftlich ist denn dieser Grundsatz selbst. Er wäre nur wissenschaftlich, wenn der Atheismus der einzig legitime wissenschaftliche Standpunkt wäre. 
  

Hurra: Der Papst besiegt den Malteserorden!

"Boeselager ist wieder Großkanzler des Malteserordens. Orden macht nach Wunsch von Franziskus die Amtsenthebung rückgängig, nimmt erzwungenen Rücktritt von Großmeister Festing an und zeigt sich zur Zusammenarbeit mit päpstlicher Delegation bereit." So berichtet Kath net am 29.Jänner 2017. Der Malteserorden soll eben eine Organisation werden, die gemäß den Vorgaben der UNO wirkt: von Verhütungsmitteln bis zu Abtreibungen. Ist das die Zukunftsvision des Papstes für diesen Orden? 

Samstag, 28. Januar 2017

Eucharistie auch für Haustiere? Al und mögliche Folgen

Dem aufmerksamen Beobachter und Mitleser der nicht enden wollenden Debatte um: Wer darf zum Empfang der hl. Kommunion zugelassen werden?, muß auffallen, daß die Leiden von Haustierbesitzern dabei strafflässig, ja unbarmherzig außer Acht gelassen werden. Da muß Robert M. seinen Schäferhund, seinen besten Freund Daheim lassen, seine Frau und seine Kinder sind bei einem Verkehrsunfall zu Tode gekommen, der Trennungsschmerz ist noch nicht verheilt, wenn er zur Kommunion geht: Wieder eine schmerzhafte Trennungserfahrung, weil er nur ohne seinen Freund, dem Hund zur Kommunion gehen darf: eine bittere Ausgrenzungserfahrung!
Da frägt er ganz betroffen: Gilt den Gottes Liebe nicht auch meinem Freund, dem Hund? Hat er denn nicht alle Tiere geschaffen und liebt sie so? 
Darf die Kirche, erfüllt vom franziskanischen Barmherzigkeitsgeist, eingedenk von AL, Robert M und seinem Hund die Kommunion verweigern?
Dürfen diese Beide von der Erfahrung und der Begegnung mit der Liebe Gottes in der Eucharistie ferngehalten werden? Ist Gott denn nur ein Gott der Menschen?
Im Geiste von AL dürfen wir nun sagen: Im Prinzip ist die Kommunion nur für Menschen. Aber bei einer sorgfältigen Einzelfalluntersuchung darf auch ein Tierbesitzer mit seinem Tier zusammen zum Empfang der Kommunion zugelassen werden. Letzendlich entscheidet auch hier das Gewissen des Tierfeundes: Darf mein Hund das?
Aber es muß auch Grenzen geben: Aus Respekt vor dem Islam muß Schweinen der Empfang der Kommunion verwehrt werden, denn das wäre für jeden Muselmanen ein Skandalon, ist doch das Schwein ihm ein unreines Tier. 
Neue pastorale Perspektiven eröffnen sich damit auch für das Gemeindeleben: Messen für Hunde und Katzen und Meerschweinchens- ein Hundebelloratorium und ein Katzenmiaugloria im Stile des modernen geistlichen Liedgutes stellen die liturgische Gestaltung der Gottesdienste vor ganz neue Herausforderungen!  
Hauptsache: Kommunion für Alle. 
Alledings sähe der ökumenische Arbeitskreis: Kirchenkampf gegen Rechts gerne alle Kritiker der Politik der offenen Grenzen der Bundeskanzlerin vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen.       

Freitag, 27. Januar 2017

Die NGOs als Kirchenideal? Papst Franziskus und der Malteserorden

"Rom) Im Souveränen Malteserorden geht es Schlag auf Schlag. Nur einen Tag nach dem noch nicht rechtskräftigen Rücktritt von Großmeister Fra Matthew Festing wurde der von Festing am 6. Dezember als Großkanzler des Ordens entlassene Albrecht Freiherr von Boeselager wieder als Großkanzler eingesetzt. Dies berichtet zumindest der britische Journalist Christopher Lamb von der katholischen Wochenzeitung The Tablet. Eine offizielle Bestätigung durch den Orden gibt es dafür nicht." (Kath info vom 26.Jänner 2017).Vorab sei hier auf die vorzügliche Brichterstattung und Kommentierung dieser Causa auf Kath info hingewiesen. Oberflächlich: ein zurückgetretender Großmeister schafft es, durch seine guten Beziehungen zu Oberen im Vatican und dem Papst, sich wieder in sein altes Amt einsetzen zu lassen. Dafür nahm dieser Großmeister den Verlust der Souveränität des Malteserordens billigend in Kauf, der nun so faktisch zu einer Papstfiliale herabdegradiert worden ist. 
Aber es geht wohl um mehr: Da tobt malteserintern ein Richtungsstreit zwischen der einen Strömung, die die Identität des Ordens bewahren will und für die deshalb die Katholische Morallehre das verbindliche Fundament der Arbeit des Malteserordens bildet und einer modernistischen Strömung, die den Malteserorden in eine NGO umwandeln will.  Die Bezeichnung: Nicht-regierungsorganisation  bestimmt diese Organisationen nur rein negativ, positiv verstehen sie sich als kritische Partner der UNO und als Avantgarde der Utopie einer humanistischen Neuen Weltordnung.
Weil sie sich als transnational verstehen, verstehen sie sich als über den Staatsregierungen stehend, das Universale verkörpernd. Es ist wohl kein Zufall, daß ein Deutscher wohl der führende Kopf dieser Strömung ist- ob des antinationalen Geistes in Deutschland  als Frucht der Reeducation nach 1945. Den Emergezpunkt bildete dabei der Großkanzler, der für Kondomverteilungen durch den Malteserorden verantwortlich zeigte. Dafür ist er gemaßregelt worden; er wurde ob dieses Verstoßes abgesetzt. Jetzt inthronisiert ihn Papst Franziskus wieder im Wissen um diesen Verstoß (Sofern die obige Meldung wahr ist).
Das ist erstmal ein neues Beispiel dafür, wie der Papst AL auslegt: Im Prinzip gilt weiter die Morallehre der Kirche, aber im Einzelfall darf gegen sie gelebt werden. Ein solcher Einzelfall war die Kondomverteilaktion der Malteser. Jetzt straft der Papst die, die an der Morallehre der Kirche auch in diesem Falle festhalten, während er dem Einzelfallübertreter nachträglich recht gibt. Aber gibt der Papst damit wirklich nur für diesen Einzelfall den Modernisten recht oder zeigt er damit seine Sympathie auch für das Großprojekt der Umformung des Malteserordens in eine rein humanistische NGO? 
Ist etwa sein Zukunftsbild der Kirche das einer humanistischen NGO?  Wer sich mit den Anliegen der Befreiungstheologie beschäftigt hat, kann ja nicht umhin festzustellen, daß es gerade in dieser theologischen Richtung eine Tendenz zur Umformung der Katholischen Kirche in eine rein humanistische NGO gab. Knüpft etwa da Papst Franziskus an mit seinen oft bekannten Symphathien für eine vom Marxismus befreite Befreiungstheologie, die dann eben rein humanistisch wäre?  Daß Papst Franziskus die Kirche umformen will, ist unverkennbar- aber wohin steuert er?  
   

Donnerstag, 26. Januar 2017

Der Papst verändert nichts und doch alles!

"Franziskus verändert nichts und doch wird alles anders: kein Verstecken mehr hinter dem Gesetz, kein letztes Unterteilen von Handlungen in "richtig" oder "falsch". Statt auf eine normative Vorstellung von Moral setzt der Papst auf die Tugend der "Epikie". Heißt: Wie verhält man sich in konkreten Situationen, die der Gesetzgeber nicht vorhersehen konnte, richtig?" (Kath de, am 25.1.2017: "Der Papst und seine Kritiker".
So kommentiert die offizielle Netzseite der Deutschen Bischofskonferenz die Grundhaltung dieses Papstes. Wenn Papst Benedikt XVI. noch vor den Gefahren des Relativismus warnte, scheint der nun das Fundament des päpstlichen Agierens in moraltheologischen Fragen zu bilden. Nehmen wir mal an,daß diese Deutung von Kath de angemessen ist, dann heißt das, daß der Papst und damit die Kirche das Fundament jeder Morallehre, die Unterscheidung von moralisch richtig und moralisch falsch aufgibt. Ja, mit dem Verzicht auf die "normative Vorstellung von Moral" wird gänzlich auf jede Moral verzichtet, denn das Wesen moralischer Aussagen ist nun mal ihr normativer Gehalt. 
Es gibt das Meer der indikativischen Aussagen (die theoretische Vernunft): "Was ist?" beantworten sie mit dem Anspruch, Wahres zu sagen: So ist das. Normative Aussagen dagegen sagen aus, was sein soll. Ihre grammatische Form ist der Imperativ. Wenn eine Morallehre auf ihren normatives Wesen verzichtet, dann wird sie einfach zur Wissenschaft der moralischen Vorstellungen und Lebensweisen der Menschen: So leben Menschen heute! Und die Kirche hätte sich dem dann nur noch anzupassen.Die Differenz zwischen Sollen und Sein löschte diese Art von Morallehre dadurch auf, daß sie sich darauf limitierte, festzustellen  wie Menschen jetzt moralisch leben und was sie für moralisch richtig und für falsch erachten. 
Es drängt sich da der Eindruck auf, daß ganz in diesem Geiste Papst Franziskus gegen den Malteserorden vorgeht, indem er den, der für das Einhalten der Morallehre als Richtschnur dieses Ordens eintrat, zur Absetzung zwang und indem er jetzt wohl die modernistischen Kräfte unterstützt. Im Geiste der "Epikie" darf eben dieser Orden Verhütungsmittel verteilen! Ja, dies Wunderwort der "Epikie", aus der Ostkirche entnommen, soll nun dafür herhalten, die Einpassung der kirchlichen Morallehre an die Welt mit ihrer Weltmoral zu legitimieren.
Die Kirche soll nicht mehr normative Moralgesetze verkünden, sondern nur noch den lieben Gott, der zu Allem Ja und Amen sagt.Nein, so liberalistisch-anarchisch sind unsere Epikieliehaber denn doch nicht. Denn sie wollen doch nur den Menschen aus der Unfreiheit der Morallehre der Kirche befreien, um sie umso härter unter das Joch der Politischen Korrektheitsideologie zu zwingen.   
 

Mittwoch, 25. Januar 2017

Papst Franziskus Dialog der Religionen

"Viele denken anders,fühlen anders, sie suchen und finden Gott auf unterschiedliche Weise[in den vier Weltreligionen: Buddhismus,Judentum, Islam und Chrisentum].In dieser Vielfalt, in dieser Auffächerung der Religionen, gibt es eine einzige Gewissheit, an der wir alle festhalten, wir sind alle Kinder Gottes". So sprach Papst Franziskus in seiner Videobotschaft vom 6.Jänner 2016 zum Thema: interreligiöser Dialog. (zitiert nach Abreißkalender Adventverlag 2017, 6.1.2017)
Diese päpstliche Aussage manifestiert wohl am deutlichsten die Abkehr der modernistischen Theologie von dem, was die hl. Schrift  und die Lehre der Kirche ist. 
Paulus schreibt im Galaterbrief: "Denn ihr seid alle durch den Glauben Kinder in Christus Jesus". Durch den Glauben sind wir das, nicht erkennt der Glaube, daß wir Kinder Gottes sind unabhängig vom Glauben. Modernistisch ist die Ineinssetzung von dem Geschöpfsein des Menschen mit seinem Kindsein! Aber die Bibel unterscheidet da: So können wir Menschen als Geschöpfe Gottes "Kinder Gottes" oder "Kinder des Ungehorsams" sein (Eph 2,2), ja wir können auch "Kinder des Teufes" sein,wie es ausdrücklich im 1.Joh.Brief heißt: 1,Joh 3,10. Röm 8,14 ist hier auch eindeutig: "Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder". 
Und was erwiderte Radio Vatican auf solche Einwände gegen diese päpstliche Videobotschaft? "Auf diesen Einwand antwortete Radio Vatikan in einem Kommentar, dass es bei dem Dialog zwschen den Religionen nicht um die Wahrheit gehe, sondern um Frieden und Gerechtigkeit für alle."(zitiert nach Abreißkalender vom 6.1.2017)
Hier wird ganz offenherzig das Geheimnis des interreligiösen Dialogisierens ausgeplaudert: Wahrheit: Nein Danke- uns geht es um den innerweltlichen Frieden und der ist uns wichtiger als die Wahrheit! 
Merke: Um eines religiösen Humanitarismus willen wird die Differenz zwischen der Aussage, daß alle Menschen Geschöpfe Gottes sind, aber nur die Christgläubigen Kinder Gottes sind, genichtet: Jetzt soll jeder Mensch unabhängig von seinerReligion und seines Glaubens ein Kind Gottes sein. Das ist die völlige Vergleichgültigung der Religion!
 

Dienstag, 24. Januar 2017

Ökumene und eine erste Abspaltung von Schülern Jesu von ihrem Lehrer

Zu Zeiten Jesu ereignete sich schon die erste Abspaltung von Schülern von ihrem Lehrer. Der Grund dieser Abspaltung: Jesus entfaltet seine Lehre von der Eucharistie, (Joh 6,22-59) Die Reaktion einiger seiner Schüler: "Diese Lehre ist uns zu hart, da gehen wir nicht mehr mit!" "Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher." (Joh 6,66).
Wie reagierte Jesus Christus nun auf diese Abspaltung? Erklärten seine treu gebliebenen Schüler, daß er vielleicht doch eine "unerträgliche" Lehre (V.60) da verkündet habe, daß man nun mit den Abgespalteten ökumenische Gespräche zu führen habe zur Reunion? Müsse er da nicht Verständnis dafür haben, daß seine Aussage: "Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben", für jüdische Ohren unzumutbar sei, ist ihnen doch jeder Genuß von Blut strikt untersagt! Wäre das nicht die Stunde einer ökumenischen Kommission gewesen, paritätisch besetzt aus treuen und abgefallenen Schülern, die ein Konsenpapier erarbeiten, um diesen Dissenz zu überwinden? 
Hauptsache, daß wir glauben, daß wer Jesus als Messias bekennt, hat das ewige Leben und das mit den Essen und Trinken, das meint doch auch nur, daß man an ihn glaubt. Oder es hätten sich doch noch wohlklingendere Formeln finden lassen können- Hauptsache, man reuniert sich wieder und dafür muß eben von der wahren Lehre der Eucharistie Abstriche gemacht werden. So agiert nun seit zig Jahren der ökomenische Dialog und produziert eine schöner als die andere klingende Kompromißformel, um die von der Wahrheit sich abgespalten habenden Protestanten wieder ins Boot der Kirche zu holen! Na, ja, man wäre schon zufrieden, könnte man lehren, daß alle Lehrdifferenzen aus heutiger Sicht eben als nicht wesentliche überwunden wurden. Irgendwie ist man sich doch in Allem einig! 
Warum da  nur der Lehrer der Wahrheit, Jesus Christus selbst sich so unökomenisch verhalten hat, ist doch unbegreifbar! So geht das heutzutage einfach nicht mehr! Nicht einen Versuch zum Ausgleich unternimmt Jesus Christus sondern frägt nur die Übrigen, ob sie denn in der wahren Lehre bleiben wollen! So darf man heute nicht mehr fragen! Statt einem Verharren in der Wahrheit kommt es doch darauf an, sich aufeinanderzu zu bewegen, zwischen der These Jesu zur Eucharistie und dem Nein der Abspalter eine Synthese zu finden, die beiden Anliegen, die des Lehrers und der protestierenden Schüler gerecht wird. Und die Lehre ist doch zudem gar nicht wichtig: Das persönliche Vertrauen auf Gott allein zähle doch. 
Der Jesus des Johannesevangeliums widerspricht so sehr der Ökumene, daß man ihn am besten ausklammert aus ihr. Und was er dann noch zur Verehrung Gottes lehrt, daß nur wer ihn ehrt wie seinen Vater auch den Vater ehrt:"Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht" (Joh5,23) zeigt überdeutlich, daß man mit diesem Jesus auch keinen interreligiösen Dialog führen kann, denn das hieße ja, den Muslimen und Juden die rechte Gottesverehrung abzusprechen! 
Das größte Hindernis für die Ökumene und den interreligiösen Dialog bildet nun mal der Wahrheitslehrer Jesus Christus- erst wenn wir uns von ihm distanzieren  nicht mehr  uns von ihm belehren lassen, wird die Ökumene und der interreligiöse Dialog große Früchte bringen!   

Montag, 23. Januar 2017

Kath de- oder wo selbst die Grundlagen des Katholischen Glaubens fehlen!

"Laut Weidemann sollten gute Christen einfach davon ausgehen, dass es keine Außerirdischen gibt: "Sonst müsste Gott bei einer durchschnittlichen Inkarnationszeit von circa 30 Jahren und einem Zeitraum von knapp 12 Milliarden Jahren seit der ersten Entstehung lebensfreundlicher Planeten zu jedem Zeitpunkt in durchschnittlich 250 verschiedenerlei Gestalt inkarniert gewesen sein." Wenn Gott aber "ganz Mensch" geworden sei, wie die kirchliche Lehre verkündigt, könne er nicht gleichzeitig an zwei Orten sein." 
Unter dem Titel:"Starb Jesus auch für Außerirdische?" kann man auf Kath de diese Expertenantwort lesen! Offensichtlich kennt weder dieser Herr Weidemann noch die Redaktion dieser offiziellen Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz die kirchliche Lehre von der Wandlung von Brot und Wein (Transsubstationslehre)bezüglich der Eucharistie, daß nämlich der ganze Jesus Christus als wahrer Gott und Mensch in jeder gewandelten Hostie gegenwärtig ist und das gleichzeitig in allen Kirchen, wo er im Tabernakel gegenwärtig  ist.
Daß Jesus als wahrer Mensch nicht an 2 Orten gleichzeitig gegenwärtig sein könne, ist das Argument der Reformierten gegen die Katholische und Lutherische Lehre von der Realpräsenz Jesu Christi in den eucharistischen Gaben! Also argumentiert hier der "Experte" mit einer häretischen reformierten Lehre, und das bemerkt kein Redakteur dieses Blattes!  
Ob nun Jesus Christus nur für alle Erdenmenschen oder auch für alle Intelligenzwesen der Schöpfung gestorben ist, kann wenigstens so nicht respondiert werden! 
Relevanter ist aber in der Ökumene die Frage, ob  er überhaupt für alle Menschen gestorben ist, denn die EKD hat offiziell mit ihrem Nein zu jeder Art von Judemission ja nicht nur Jesus Christus die Rote Karte gezeigt, weil seine Verkündigung an die Juden der Treue Gottes zu seinem Volke widerspräche, sondern auch damit in Frage gestellt, ob Jesus wirklich auch für die Juden gekreuzigt worden ist!  

Auch die offizielle Bischofsnetzseite Kath de kämpft nun gegen den US-Präsidenten Trump

"Wenn sich eine Politik so bewusst und demonstrativ auf das Christentum beruft, wie das Trump mit seinem Schwur auf die Bibel ja getan hat, darf eine solche Politik nicht nur darin bestehen, das eigene Ich zu umkreisen und für die eigene Klientel zu sorgen." Kath de Standpunkt am 23.1. 2017: "Der Tanz ums eigene Ich". Nun versuchte sich dieser Kommentator gar mit biblischen Argumenten gegen den neu gewählten US-Präsidenten zu polemisieren. Dem zutiefst amerikanischen Bekenntnis: Zuerst Amerika! setzt er das Gleichnis vom Weingarten dagegen  mit der Aussage, daß die ersten die letzten sein werden. Hätte der Kommentator sich um eine exegetisch-theologische Auslegung bemüht, wäre ihm wohl aufgegangen, daß diese Aussage sich auf das jüdische Volk bezieht und meint, daß die Ersterwählten, obgleich sie die Ersterwählten sind, erst nach den zum christlichen Glauben bekehrten Heiden eingehen werden in das Reich Gottes. 
Aber das dürfte eben zu theologisch sein, man will ja nur politisch korrekt polemisieren. Aber auch das klappt nicht: Einem amerikanischen Politiker vorzuwerfen, daß er zuvörderst Politik für sein Volk machen wolle, (abfällig hier als sein Klientel diffamiert), ist so absurd als einer Mutter vorzuwerfen, daß sie in erster Linie sich für ihre eigenen Kinder verantwortlich weiß! 
Und dann entdeckt der Kommentator noch die vielen Frauen, die gegen den neuen Präsidenten demonstrierten- mit Wohlwollen. Hier hätte er doch erst ein wenig recherchieren sollen, dann hätte er bei Kath de gelesen, daß diese Frauendemos von der Abtreibungslobby weltweit organisiert worden ist: "Wir wollen weiter unsere Kinder im Mutterleib töten lassen dürfen! " 
Hätten wir doch einmal einen Deutschen Bundeskanzler, gegen den die Abtreibungslobbyisten Sturm liefen!    

Sonntag, 22. Januar 2017

Kardinal Woelkis Kampf gegen den USA-Präsidenten

"Der Aufruf "Make America great again!" habe den vermeintlich mächtigsten Mann der Welt ins Amt getragen, sagte Kardinal Woelki am Sonntag im Kölner domradio. Für ein Amt mit Einfluss gebe es in der Bibel aber eine ziemlich radikale und eindeutige Antwort: "Wer bei Euch groß sein will, der soll der Diener aller sein!"Dieser Großmeister der Agitation und Propaganda sieht sich eben zu Großem berufen, denn es reicht ihm nicht, in deutschen Landen für seine Kanzlerin eintretend  gegen alles Rechtspopulistische zu streiten, nein er will nun auch den Kampf gegen den neue gewählten US-Präsidenten von seinem Bistum her eröffnen. Kath de berichtet von diesem Heldenkampf dieses Gutmenschen-Bischofes gegen alles politisch Unkorrekte. (Kath de vom 22.1.2017)Nur leider hapert es eben diesem Bischof an Bibelkenntnissen. Denn es heißt bei Markus unmißverständlich: "Da rief Jesus sie zu sich und sagte:Ihr wißt,daß die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücke und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen mißbrauchen." (Mk10,42)Und dann kommt die Pointe:
"Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein." (Mk 10,43)
Erstens hat unser Gutmensch die Ordnung der Kirche mit der des Staates verwechselt. Jesu Votum gilt für die Oberen der Kirche und nicht für die Oberen der Welt. Zudem gilt dieses Votum nur für die Oberen, nicht aber für die Kirche als Ganzes! Denn die Kirche soll sehr wohl wachsen und groß werden, nur daß ihr Leiter, isb. der Papst sich dadurch auszuzeichnen hat, daß er sich als der Diener für alle versteht.
Der amerikanische Präsident sagte nicht, daß er sich groß machen wolle, sondern daß er Amerika wieder groß machen will und das ist das legitime Ziel jedes amerikanischen Präsidenten wie es eben auch das legitime Ziel des russischen Präsidenten ist, Rußland groß zu machen. Weder das Ziel, die Kirche groß zu machen, noch das Ziel, Amerika oder Rußland wieder groß zu machen, widerspricht so diesem Votum Jesu! 
Aber der Kardinal wollte halt nur mal Stimmung gegen Trump machen, ganz im Einklang mit unseren  Medien, so den Beifall aller Einflußreichen Deutschlands gewiß  zu sein. Da braucht man es mit der Wahrheit eben nicht so genau zu nehmen- Hauptsache, gegen den neuen US-Präsidenten polemisieren. Wenn doch nur Hillary Clinton gewonnen hätte- was für Jubelllieder brächte der Kardinal dieser radicalen Abtreibungsbefürworterin dar! Ein Ständchen nach dem anderen!
Aber der Gutmenschbischof Woelki steht da in diesem heroischen Kampfe nicht allein. 
Vor allem die Botschaft "America first" mache ihm Sorgen, sagte der Hildesheimer Bischof am Wochenende in Verden. Zugleich rief Trelle dazu auf, prophetisch die Stimme gegen den Populismus zu erheben und Haltung zu zeigen. Politiker müssten Anwalt der globalen Menschheit sein und dürften nicht Mauern und Wälle errichten: "In dieser Welt überleben wir nur in Gemeinsamkeit." (Kath de vom 22.1.2017). Wir gehen davon aus, daß Bischof Trelle ein Mann ist, der seine eigenen Worte auch in seiner Lebenspraxis selbst umsetzt. Wenn dieser Bischof also sein Haus verläßt, schließt er nicht Fenster und Türen, sondern läßt sie sperrweit offen stehen damit jeder, der es möchte, in sein Haus eindringen kann um dann dort das ihm Genehme sich zu holen. Der Bischof wird sagen: Alles, was mein ist, das sei euer, kommt ihr Mühseligen und Beladenen aller Welt und nehmt euch aus meinem Hause alles, was euch gefällt. 
Auch offenbart dieser Gutmenschbischof, daß ihm jedes Verständnis von Politik und Staat fehlt: Der amerikanische Staat ist für das Wohlergehen des amerikanischen Volkes zuständig wie die Deutsche Bundeskanzlerin für das Wohlergehen des deutschen Volkes. Merke: Wie eine Familienmutter für ihre Kinder da ist und nicht für die Kinder der ganzen Welt, so ist auch jeweils ein Staat für sein Staatsvolk zuständig. Aber von den von Gott gesetzten Ordnungen weiß dieser Bischof eben nichts! Die Weltbeglückung ist so weder die Aufgabe Amerikas noch Deutschlands- aber unser Gutmenschbischof, der will gleich die ganze Welt beglücken und dabei sollen ihm dann noch die Staatsmänner der Welt zu Diensten sein! Weit über das Ziel hinausgeschossen und dabei wollte er doch nur für die Bundeskanzlerin in den Ring einsteigend gegen die AfD polemisieren. 
Ob die Kanzlerin nach ihrem eventuellen Sieg diese beiden getreuen Paladine auch belohnen wird für ihren großen Dienst für ihren Wahlkampf! 

Corollarium 1
Hat die heutige Katholische Kirche Deutschlands noch eine andere Botschaft als die des politisch korrekten Gutmenschentums?   
  

Samstag, 21. Januar 2017

Irritierendes zum Ideal der Enthaltsamkeit

Wer die Bibel kennen lernen möchtend, anfinge, sie vom Anfange an zu lesen, der stieße erstaunlich schnell auf das 1.Gebot, das Gott dem Menschen gab: "Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde" (1.Mose 1,28). (Näheres dazu in meinem Buch: Der zensierte Gott)  Gott gibt seinem erwählten Volke die Verheißung, daß er aus ihm ein großes Volk machen will mit unzähligen Nachkommen. Eine von Gott gesegnete Ehe ist eine kinderreiche. Von dem Ideal der Enthaltsamkeit dagegen  finden wir im Alten Testament keine Spur und auch dem Neuen Testament ist die Enthaltsamkeit eine Marginalie. Der Apostel Paulus reflektiert darüber, ob es für den Verkündigungsdienst nicht vorteilhafter ist, ungebunden enthaltsam zu leben. 
Und wie soll das Ideal der Enthaltsamkeit mit dem ersten Gebot Gottes in Einklang zu bringen sein?Enthaltsame können sich nicht vermehren.
Ein Verdacht drängt sich da auf: Bis zur Moderne war das Leben der Menschen, von ihrer Zeit als Jäger und Sammler angefangen bestimmt durch die Erfahrung des Mangels. Es ereigneten sich immer wieder Zeiten des Zuwenigs an den Grundnahrungsmitteln, man erlitt Hungersnöte. Damit hat der Mensch gelernt, umzugehen. Nicht alles Vorhandende sofort zu verkonsumieren sondern man legte Vorräte für schechte Zeiten an, man hielt Maß, um zu sparen, damit in der Not dann das Aufgesparte noch da war. Und man lernte eben auch, mit wenig auszukommen. Die Faktizität des Mangels bestimmte so die Kultur mit ihren Lebensidealen.
Eine Familie konnte sich eben nicht unbegrenzt viele Kinder "leisten", sie mußten ja auch ernährt werden. Nur, es gab nicht zu allen Zeiten eine Armenfürsorge, die dann Kinder der Ärmsten in ihre Obhut nahm. Die Enthaltsamkeit, auch und gerade die sexuelle ist somit gesehen eine kulturelle Umgangsweise mit dem Problem des Mangels: Der Mangel verlangte Menschen, die befähigt waren, ihre elementarsten Bedürfnisse, weil zum Leben und Überleben unbedingt nötig  nach Nahrung und gelebter Sexualität streng zu reglementieren. Äße und tränke der Mensch nicht, pflanzte er sich nicht fort, stürbe er aus!  
Könnte es also sein, daß das Ideal der Enthaltsamkeit gar kein ewig gültiger Wert ist, sondern einer,der wie ale Werte seine Konjunktur hat? Das hieße, daß die Moderne mit ihrer Tendenz zur Überflußkrise diesem Ideal den Boden entzieht. Der Begriff der Überflußkrise meint, daß die Produktion der Waren und Diensleistungen die Nachfrage nach ihnen auf dem freien Markt übersteigt, daß sie so nicht mehr absetzbar sind. Dabei ist strikt der Begriff des Bedarfes von dem der Nachfrage zu distinguieren: So gibt es viel Bedarf an Nahrungsmitteln, wenn aber keine Kaufkraft diesem Bedarf zur Hilfe kommt, wird für diesen Bedarf nicht produziert. 
Pointiert ausgedrückt: Der enthatsam Konsumierende wäre der Ruin jeder modernen Wirtschaft. Die Moderne verlangt so um des Funktionierens der Wirtschaft willen den enthemmten Konsumenten. Das Ideal der Enthaltsamkeit, in vormodernen Zeiten ein Gebot der Reaktion auf den Mangel, wird in den Zeiten des Überflusses zu einer dysfunktionalen Einstellung.
Nun wurde in dieser kleinen Erwägung noch nichts ausgesagt über das Verhältnis von sexueller Enthaltsamkeit zum generellen Ideal der Enthaltsamkeit. Meine These dazu: Das Ideal der sexuellen Enthaltsamkeit ist das Grundmuster des generellen Ideals des enthaltsamen Lebens in Zeiten, die vom Mangel bestimmt sind.In der Grunddisziplin der sexuellen Enthaltsamkeit wird erlernt, auf Elementares zu verzichten, die Realisierung dieses Grundbedürfnisses auf "Morgen" zu verschieben. Der Mangel verlangte das um des Überlebens willen.
Aber wenn die Zeiten des Mangels vorbei sind? So zuwider das auch der Moraltheologie sein muß, faktisch kann heute die Sexualität gelebt werden, ohne daß Kinder dabei  entstehen. War in den Zeiten des Mangels die sexuelle Enthaltsamkeit der Weg, ungewünschten Nachwuchs zu verhindern, erfüllt jetzt die Pille und das Kondom diese Verhindeungsfunktion- Sexualität kann so unbegrenzt gelebt werden. Zwang einst die Not, der Mangel zur sexuellen Enthaltsamkeit so jetzt nur noch die Moral der Kirche, der aber keine Lebensnotwendigkeit mehr korreliert. Das macht sie kraftlos. 
Grundsätzlich muß aber konstatiert werden, daß das Ideal der Enthaltsamkeit nie ganz harmonisch sich zum 1.Gebot Gottes verhielt. Lebten alle Menschen so enthaltsam wie Jesus Christus und sein Apostel Paulus- die Menschheit würde zum Tode verurteilt sein!  

Corollarium 1
Es ist nun eine der großen Listen der Natur, den zur Fortpflanzung des Menschen unbedingt notwendigen Akt so mit einem Lustgewinn zu verbinden, daß der Mensch so um der Lust willen das unternimmt, was er als Pflicht zu tuen hat, aber die göttliche Vorsehung setzt hier weniger auf die Einsicht des Menschen in das Pflichtgemäße des Sichfortpflanzens und Soerhaltens als auf die Antriebkraft des Lustgewinnes- um des Lebens der Menschen willen! Nur der moderne Mensch überlistet nun mit den Verhütungsmitteln, auch den natürlichen die List der Natur.   

Corollarium 2
Die Vorstellung von den höheren und den niederen Bedürfnissen erachtet etwa das Lesen von Thomas Mann Romanen zu den höheren Gütern, den Geschlechtsverkehr zu den niederen. Auf das Einzelindividuum hin betrachtet, ist das wahr, für das Gattungswesen Mensch ist es aber unwahr, denn ohne den vollzogenen Geschechtsverkehr stürbe der Mensch aus, wohingegen das nicht mehr Gelesenwerden von Thomas Mann Romanen nur ein Verlust an humaner Kultur wäre.   

Corollarium 3
Man beachte das Verb: "bevölkern" im 1.Gebot Gottes. Gott will das Menschsein in der Vielfalt von Völkern, die als Völker die Welt bewohnen, und nicht einfach als atomisierte Individuen.

                      

Freitag, 20. Januar 2017

Die neue Barmherzigkeitspraxis der Kommunion! Malta grüßt

"Ungerührt kehrte Bischof Grech [Malta] in diesen Tagen von einem Besuch aus Rom zurück und machte Die „Kriterien“ auch in seinem Bistum Gozo bekannt. Dabei ging er, da er sich offenbar den Rücken durch Rom gestärkt fühlt, noch weiter. Er drohte den Priestern seines Bistums, ihnen „die Meßzelebration zu verbieten, wenn sie die Direktiven zu Amoris laetitia, die er mit Bischof Scicluna geschrieben hat, nicht unterstützen“. Kath info am 20.1. 2017: "Malta: Bishof droht Priestern mit Suspendierung, wenn sie Ehebrechern die Kommuion verweigern".
Die maltesischen Kriterien laufen letztendlich darauf hinaus, daß jeder Geschieden-Wiederverheiratete die hl. Kommunion empfangen darf, wenn er in seinem Gewissensurteil zu dem Ergebnis kommt: Das darf ich! Verweigert nun ein Priester dem so sich die Erlaubnis zum Empfang der Kommunion erteilt Habenden die Kommunion, droht der Bischof ihm mit dem Entzug der Erlaubnis, die hl.Messe zu feiern!  So barmherzig setzt man in Malta AL um.
Wir stehen nun vor dem Faktum, daß in einigen Diozösen weiterhin der Empfang der hl. Kommunion nur dann Geschieden-Wiederverheirateten gestattet wird, wenn sie enthaltsam leben und daß in anderen Bistümern jeder Geschieden-Wiederverheiratete sie empfangen darf, wenn ihm das SEIN Gewissen erlaubt und daß nun Priester in einem Bistum gemäß AL die Kommunion Geschieden-Wiederverheirateten verweigern, wofür sie in dem maltesischen Bistum Gozo mit dem Verbot, die hl. Messe zu lesen, bestraft werden. 
So viel Konfusion richtet nun AL an!  Jedes Bistum legt AL nun nach seiner Vorliebe aus und der Papst schweigt dazu. Ist das das Ziel von AL, daß die Frage der Zulassung zur hl. Kommunion nun zur Willkürsache der Bischöfe und der Gewissen der Empfänger wird?  

Corollarium 1
Wo Wahrheit ist, da ist auch Einheit. Das Durcheinander ist eben auch ein Zeichen der Abirrung von der Wahrheit hin zur subjektiven Beliebigkeit des Protestantismus 

Nachtrag 21.1.2017 
Nach Kath info dementiet jetzt der Pressesprecher des Bischofes diese Drohung des Bischofes! Rudert da wer zurück?

Donnerstag, 19. Januar 2017

Die Christusverleugnung und die Ökumene

"Die ehem. Bischöfin Prof. Dr. Margot Käßmann hat in einem Interview mit dem SPIEGEL (22.7.2013) zur Frage nach dem Vater von Jesus gesagt:„Da bin ich ganz Theologin des 21. Jahrhunderts. Ich glaube, dass Maria eine junge Frau war, die Gott vollkommen vertraut hat. Aber dass sie im medizinischen Sinne Jungfrau war, das glaube ich nicht… Ich denke, dass Josef im biologischen Sinne der Vater Jesu war.“ (zitiert nach: Christlichem Forum vom 31.März 2014).Nun wird überall in enthusiastischten Tönen von der Gemeinsamkeit im Glauben zwischen der Katholischen Kirche und dem Protestantismus gesprochen, und wieweit sind wir doch schon im ökumenischen Geist progressiert!  Ob dann die Kreuzesverleugnung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und des EKD-Vorsitzenden den Höhepunkt dieser ökumenischen Einheit darstellte, darf dann wohl vermutet werden.
Die Lutherjubeljahrbeauftragte Dr. Käßmann zeigt uns dabei überdeutlich, wie es um den gemeinsamen Glauben steht. Wir, wir Katholiken und die Protestanten, wir glauben doch das Apostolicum- ist das nicht Fundament genug für die Ökumene, könnte mancher meinen. Aber Dr. Käßmann zeigt eben, daß auch dies christliche Fundament im Protestantismus nicht mehr bejaht wird. 
Wenn Gott nicht der Vater Jesu ist, was bleibt dann für Jesus übrig, außer daß auch er nur ein Mensch war, der Gott vollkommen vertraute und ihn als Liebe verkündete? Er ist eben dann nicht mehr der Sohn Gottes (im "biologischen" Sinne), sondern eben ein besonders Gottgläubiger. Das Zentrum der christlichen Religion ist damit negiert, wenn Jesus Christus nicht mehr als der Sohn Gottes geglaubt wird! 
Eine Ökumene mit diesem Protestantismus kann nur eine Einheit des Unglaubens sein, eine der Christusverleugnung!  Das ist die tiefe Wahrheit der ökumenischen Christusverleugnung des katholischen Kardinales und des EKD-Vorsitzenden!   

Eine neue Bischofssynode droht uns- zum Thema: Jugend

"Kardinal Baldisseri, Sekretär der Bischofssynode, antwortete auf eine entsprechende Frage am Rand einer Vatikanpressekonferenz." (Kath net vom 17.1.2017): Weder der Zölibat noch die Einführung eines Diakoninamtes sei ein Thema der nächsten Bischofssynode. Aber so mancher Kommentar auf Kath net zeigt, daß diese Kardinalsantwort nicht überall auf gläubige Ohren stößt.
Ich hege ja einen Verdacht, daß nämlich das Ergebnis dieser Bischofsynode schon fixiert ist, bevor sie anfängt. Es wird ein langatmiger teilweise schwülstiger Text, dem dann als das eigentliche Herzensanliegen kleine Fußnoten beigefügt werden, in denen wir a) lesen werden, daß sich im Prinzip am Zölibat nichts ändern wird, daß es aber im Einzelfall Ausnahmen geben könnte. Für diesen Einzelfall werden dann keinerlei Regeln bestimmt, sondern jeder Bischof könne da ob seiner seelsorgerlichen Kompetenz "barmherzig"entscheiden
und wir werden in einer zweiten Fußnote lesen, daß b) es im Prinzip dabei bleibt, daß nur Männer zum Diakon geweiht werden können, daß es aber im Einzelfalle auch anders gehabt werden könnte. Auch hier wird das päpstliche Schreiben dann den Bischöfen das Recht zur Einzelfallentscheidung geben.
Auf der Jugendbischofssynode werden die Progressiven vortragen, daß doch viele junge Männer Priester werden wollten, gäbe es den Pflichtzölibat nicht und ob nicht in Einzelfällen der Bischof Jungmänner von dem Zölibat dispensieren könne. Wenn es dafür auf der Synode auch keine Mehrheit geben dürfte, wird das unsere Progressiven nicht sehr stören, denn sie werden auf ihren Papst vertrauen, der in einem nachsynodalen Papier die Ausnahmen zum Zölibat in einer Fußnote verbergen wird.  Und so wird auch in der Causa der Zulaßbarkeit von Frauen zum Diakonat vorgegangen werden!
Hoffentlich kommt es so nicht, aber unter diesem Papst ist das leider, leider nicht auszuschließen!   

Mittwoch, 18. Januar 2017

Sprache und Denken Lesefrüchte

"Die Romantik als Weltanschauung und Philosophie konnte nur deshalb zur Blüte gelangen,weil die deutsche Sprache schon eine philosophische ist. >Die deutsche Sprache ist die tiefste<stellt z.B. Karl Kraus fest. (Nachts). Daher auch der bekannte Satz vom Volke der Dichter und Denker (Madam de Stael).
Das Lateinische ist eine Machtsprache, das Englische eine Handelssprache, das Französische eine Konversationssprache und das Deutsche eine Philosophensprache." Werner J. Mertensacker, Die Treue. Deutschlands Wesen und Ehre. Ein Plädoyer für Deutshland, Christliche Mitte 2016, S.49 
Wenn es kein un- oder vorsprachliches Denken gibt, sondern immer nur eines in einer Sprache, so ist jedes Denken immer auch fundiert durch die bestimmte Sprache, in der wir denken. Man könnte vielleicht sagen, daß die Grenzen unserer Sprache die Grenzen unseres Denkens sind. So ist uns ein Freiheitsbewußtsein, weil wir in Konjunktiven denken können: Gestern tat ich das, ich hätte aber auch etwas anderes tuen können. Es geschah so, es hätte sich aber auch anders ereignen können. Nun denken die Menschen in ihrer jeweiligen Muttersprache. Welche Bedeutung hat das für das Denken, das ist die Frage, die aus dieser Lesefrucht uns entsteht! Ist nicht jede Mutterprache eine individuelle Weise des Denkens? Wenn das vernünftige Denken muttersprachlich fundiert ist, ist es dann einerseits auf allgemeine Wahrheit insistierend doch andererseits eine individuierte Wahrheit durch das Denken in der Muttersprache? Kann man das Charakteristische der verschiedenen Sprachen bestimmen, etwa so wie es Mertensacker hier vorschlägt?
Vor vielen Fragen stehen wir damit- eines muß aber konzediert werden, daß das Denken sich eine Rechenschaft geben muß über seine sprachliche Strukturiertheit und damit auch über seine Bestimmtheit durch die je eigene Muttersprache.
In dieser Perspektive ist auch die Frage des Gebrauches der lateinischen Sprache in der Liturgie mitzuerörtern! Ist das Lateinische als jetzt "tote Sprache" uns somit zur Sakralsprache geworden?     

 

Dienstag, 17. Januar 2017

Ehebruch-immer eine schwere Sünde?

Das ist ja rein "moralistisch"! Diesem Vorwurf wohnt immer eine antithetische Gegenüberstellung von der Moral und dem Leben inne, daß da etwas moralisch wohl richtig geurteilt sei, aber dem Leben nicht gerecht wird.Der Ausspruch ist so ähnlich dem Gemeinspruch:"Das  mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nichts für die Praxis", dem Kant ja eine eigene kleine Untersuchung widmete. Angeregt durch eine sehr gelungene Verfilmung der Siegfried Lenz Erzählung: "Die Flut ist pünktlich" soll nun ein Fall konstruiert werden, um zu prüfen,ob in jedem Falle ein Ehebruch eine schwere Sünde ist, wie es im Rahmen der Debatte um AL immer wieder geschrieben wird.
Gesetzt den Fall, der Ehemann erleidet einen schweren Unfall ist danach irreversibel gelähmt, sodaß er nicht mehr mit seiner Ehefrau ehelich verkehren kann. Er sagte nun zu seiner Frau, daß er von ihr, inbesondere weil sie noch sehr jung ist, nun keine eheliche Treue mehr erwarten kann. Er möchte weiterhin mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben, "erlaubte" ihr aber jetzt "Seitensprünge",da er sie nicht mehr sexuell befriedigen könne. 
Gesetzt den Fall, die Ehefrau geht auf diesen Vorschlag ein, begeht sie dann, wenn sie fremdgeht, eine schwere Sünde?  Einerseits ja, denn ihr Fremdgehen widerspricht der Ordnung der Ehe, zu der kontitutiv die Treue gehört. Andererseits setzt doch der Ehebruch immer die Vorstellung voraus, daß das Fremdgehen gegen den Willen des anderen Ehepartners vollzogen wird.
Siegfried Lenz läßt den männlichen Protagonisten seine Ehefrau eine Erlaubnis zum Fremdgeben aussprechen, indem er erklärt, daß er krankheitsbedingt nicht mehr mit ihr Geschlechtsverkehr haben kann. Sie beginnt darauf eine Liason mit einem anderen Mann, von der der Ehemann weiß.  (In der Erzählung ist dieser Fall noch komplexer, da der Ehemann sich selbst beim Fremdgehen mit AIDS infiziert hat, dies aber der Ehefrau nicht eingestehen will und so eine andere Krankheit ihr vortäuscht, während er sie nicht infizieren will aber ihr auch nicht die Wahrheit sagen will. Als er ihr die aber offenbart, kommt es zu einem Ehedrama, in dem die Ehefrau versucht, ihren Mann zu töten und er daraufhin den Freitod wählt.) 
Wie hier nun eine gerechte Beurteilung finden? Das Fremdgehen der Frau ist in diesem Falle doch einerseits ein Ehebruch als Verstoß gegen die Ordnung der Ehe und doch ist es es auch nicht, denn der Ehemann hat ihr das ja ausdrücklich erlaubt. 
Man könnte jetzt so urteilen: Der Ehemann erlaubt die Seitensprünge, um seine Ehe als Ganzes zu retten, da er davon ausgehen muß, daß seine Frau sich gänzlich von ihm trennte, wenn sie in der Ehe keinerlei sexuelle Befriedigung mehr erleben und erwarten könne. Damit die Ehe nicht als Ganzes scheitert. erlaubt er eine punktuelle Durchbrechung der Ordnung der Ehe. Oder ist das eine zu laxe Auffassung von der Ehe? Muß die Ehefrau dies Schicksal akzeptierend  um der Ordnung der Ehe willen auf eine glückliche Ehe verzichten?
Wie verhält sich zu diesem Fall die Regel des Alten Testaments,daß, wenn eine Ehe kinderlos blieb, der Ehemann sich eine andere Frau nehmen durfte, um von ihr ein Kind zu bekommen, das dann als legitimes Kind der Ehe galt, auch wenn die Ehefrau nicht die leibliche Mutter war? Hier galt ja, daß die Ordnung der Ehe zum Hindernis für den Zweck der Ehe wurde, und daß deshalb um des Zweckes willen die dem Zweck der Ehe subordinierte Ordnung der ehelichen Treue punktuell auflösbar war. Der Ehemann ging ja nicht eine Zweitehe ein im Sinne einer Polygamie, sondern die andere Frau ersetzte nur die Ehefrau, damit ein legitimer Nachwuchs  entstehen konnte. 
Ein wenig hat hier der von Kant kritisierte Spruch doch Wahrheit in sich: In der Theorie der Ehe ist jeder Ehebruch eine schwere Sünde, aber es kann Fälle geben, wo er das nicht ist, besonders dann nicht, wenn das Fremdgehen um eines höheren Zieles willen gerechtfertigt sein könnte, also dem Zweck der Ehe, dem Nachwuchs oder wo nur, wenn ein Fremdgehen erlaubt wird, die Ehe aufrecht erhalten werden kann.                   

Montag, 16. Januar 2017

Damit ich gerettet werde- vergessene Fragen und Antworten

"quod me oportet facere, ut salvus fiam?" (Apg 16,30)A.Arndt .J. S. übersetzt: "was muß ich thun, um selig zu werden?"(Vulgata, Novum Testamentum 2.Auflage 1903 Reprint). Gerettet werden, wäre eine adäquatere Übersetzung. Ist den Menschen oder der Kirche diese Frage abhanden gekommen? Aber fangen wir jetzt mal anders an: Was für eine Antwort bekäme der so Fragende denn heute von einem kirchlichen Seelsorger? Es bedarf dazu keiner prophetischen Begabung. Der Frager würde erstmal befragt, worin denn wohl sein Problem, das ihn so bedrängende bestünde. Habe er das Problem im Bereich von Liebe/Partnerschaft oder im Beruflichen oder im Gesundheitlichen? Schon diese Grobverortung des Problemes zeigt dem Frager, daß dem Seelsorger ein wirklich religiöses Problem gar nicht mehr vorstellbar ist; er kennt als Seelsorger in der Regel nur Menschen mit weltlichen Problemen, bei denen evtl der christliche Glaube bei der Bewältigung eine Hilfe sein könnte. Meist reduziert sich aber das Religiöse auf die innere Motivation des Seelsorgers, demAnderen zu helfen, sodaß die Seelsorgepraxis dann rein humanistisch-psychologisch verfährt. 
Jedenfalls wird  er nicht die Antwort hören, die der Apostel Petrus den ihn so Fragenden gab: "Crede in Dominum Jesum:et salvus eris tu". "Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden" (Apg 16,31). Warum nicht? Weil es einem Nichtchristen oder gar einem  Andersgläubigen nicht zumutbar ist, ihn zum christlichen Glauben aufzurufen! Zudem: Welches seiner Probleme in der Liebe, im Beruf oder im Falle einer Erkrankung löste denn schon der Glaube an den Herrn Jesus? 
Aber was meint dann der so den Apostel Fragende? Es frug ihn so der römische Kerkermeister. Oberflächlich betrachtet könnte die Frage des Kerkermeisters so gemeint sein: Nachdem das Gefängnis durch ein Erdbeben zerstört war, alle Türen sich öffneten und alle Gefangenen fliehen konnten und der Gefangenwärter befürchtete, daß ihn die Vorgesetzten dafür veantwortlich machen würden, ihn, dem doch eine Spezialbewachung des gefangenen Paulus aufgetragen war, hatte er sich selbst töten wollen. Petrus bewahrte ihm vor diesem Freitod: Ich bin nicht geflohen. Soll  die Frage also eigentlich meinen: Petrus, was soll ich tuen, damit ich nicht von meinen Vorgesetzten bestraft werde?  Dann hätte Petrus seinen Gefangenenwärter gründlich mißverstanden. 
Was kann dann diese Frage gemeint haben? Der Kerkermeister erlebte das eigentümliche Erdbeben, und daß plötzlich Petrus, obgleich seine Füße gar an einen Block gekettet waren, wieder frei war. Das motivierte ihn zu dieser Frage. Abstrakter formuliert: Das Wunder dieser Art der Befreiung des Gefangenen ließ den  Kerkermeister in dem so Befreiten einen besonderen Menschen erkennen, einen, der mit Übernatürlichem und Wunderbaren in einer Beziehung steht. Und deshalb traut er dem Petrus zu, diese Frage beantworten zu können. Denn er frägt auch nach etwas Übernatürlichem und Wunderbaren: Wie kann ich im göttlichen Gericht gerettet werden? Woher wußte der so Fragende von einem solchen Gericht? Spontan würde man antworten. aus dem Glauben der Juden oder aus der urchristlichen Verkündigung. War er aber damit vertraut als römischer Soldat? Oder meint hier der Verfasser der Apostelgeschichte, daß das Wissen um ein göttliches Gericht zum Allgemeinwissn jedes religiösen Menschen gehört? Es wäre dann ein Bestandteil der natürlichen Gotteserkenntnis.
Aus dem 1.Thessalonikerbrief (1,9f) kann man die urchristliche Verkündigung des Paulus wie der anderen Heidenmissinare rekonstruieren, denen wohl ein jüdisches Bekehrungsschema zu Grunde lag: Kehrt ab vom Götzendienst und wendet euch dem einzig wahren Gott zu, damit ihr dem Gericht Gottes entgeht ob eures Götzendienstes. Christlich umgeformt: Glaubet an Jesus Christus, damit der euch aus dem Zornesgericht Gottes über euren Götzendienst rettet.  
Vor dem Gericht Gottes kann uns nur Jesus Christus retten und der rettet uns nur, wenn wir an ihm glauben, das verkündet Petrus seinem Kerkermeister. Diese Antwort ist dem postmodernen Christentum zu einer Unmöglichkeit geworden: Es kann gar keinen Zorn Gottes und kein Gericht Gottes geben und wenn es ein solches Gericht gäbe, dürfte der Glaube an Jesus Christus auf keinen Fall der Grund der Rettung aus diesem Gericht sein. Denn auch für Gott gelten die Menschenrechte, die es verböten, wen ob seines Glaubens zu diskriminieren. Also muß auch Gott, wenn er gerecht urteilt in seinem Gericht, der Glaube des Zubeurteilenden nicht von Relevanz sein. Gott kann doch nicht einen Menschen nur deshalb verurteilen, weil er nicht an Jesus Christus  geglaubt hat! Deshalb ist die Antwort des Petrus nicht mehr akzeptabel. Er hätte respondieren müssen: Egal, wie Du es mit der Religion hältst, wenn Du anständig lebst, reicht das aus, denn mehr verlangt Gott von Niemanden! 
Aber richtig christlich hätte die Antwort lauten müssen: Gott liebt Dich, so wie Du bist. Vertraue einfach darauf, von Gott bejaht zu sein. Für Dich gibt es kein göttliches Gericht. Das gibt es für Niemanden, denn Gott ist die Allliebe. Du brauchst also gar keine Errettung oder Erlösung, weil Alles immer schon in Ordnung ist!  
Das Veschwinden dieser Frage und die Unmöglichkeit dieser Antwort im postmodernen Christentum, das zeigt unübersehbar, wie weit die heutige Kirche sich von der Wahrheit emanzipiert hat. Das eigentliche Problemist die Gotteslehre. (Vgl dazu auch mein Buch: Der zensierte Gott)                     

Sonntag, 15. Januar 2017

Eine häretische Kommuionsspendungspraxis?

"Die katholische Kirche in Malta öffnet wiederverheirateten Geschiedenen den Zugang zur Kommunion. Wenn eine in neuer Partnerschaft lebende Person nach eingehender Gewissensprüfung zu der Überzeugung komme, "in Frieden mit Gott zu sein", könne sie "nicht daran gehindert werden, zu den Sakramenten der Versöhnung und der Eucharistie hinzuzutreten", heißt es in Leitlinien an die Priester des Landes, die in der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" vom Samstag veröffentlicht wurden." Katholisch de: "Malta: Wiederverheiratete können zur Kommunion". Diese Erklärung ist nun der Sieg des protestantischen Prinzipes des Gewissens als letzte und höchste Entscheidungsinstanz. Alle Aussagen des Lehramtes im Bereich der Moral werden damit unter den Vorbehalt gestellt: Wenn mein Gewissen das anders beurteilt, brauche ich der kirchlichen Morallehre nicht zu folgen! Daß diese Erklärung im "Osservatore Romano" publiziert wurde, zeigt unübersehbar, daß diese Auslegung die vom Papst gewünschte und intendierte ist. 
So sind die Dubia der vier Kardinäle nun praktisch respondiert: Der Papst will die Zulassung von Geschieden-Wiederverheirateten zum Kommunionempfang und somit auch zur Beichte. Bisher lehrte das Lehramt, daß die Enthaltsamkeit von den allein der Ehe vorbehaltenen sexuellen Akte die notwendige Voraussetzung dafür ist, daß Geschieden-Wi(e)derverheiratete (GW) zur Kommunion zulaßbar sind.  Auch bisher galt so schon, daß  GW zulaßbar waren unter dieser Bedingung.
Die uns nun aufgedrängte moraltheologische Frage lautet: Darf das Lehramt GW von dieser Bedingung dispensieren? Als Begründung dafür führt die Erklärung Maltas an:"Auch sexuelle Enthaltsamkeit in der Partnerschaft könne sich "als menschlich unmöglich erweisen oder größeren Schaden verursachen". Das Argument lautet also, daß a) die Forderung der Enthaltsamkeit sich als menschlich nicht realisierbar erweisen und b), daß diese Enthaltsamkeit Schaden verursachen könnte. 
Wenn es war wäre, daß diese geforderte Enthaltsamkeit wirklich unmöglich ist, dann läge es eigentlich näher, dann den Verzicht auf den Empfang auf die hl. Kommunion zu fordern. Hier wird nun aber so argumentiert: Die Intention des Gesetzgebers sei es, GW unter bestimmten Conditionen zuzulassen, und wenn diese von GW nicht erfüllbar sind, dann müsse angesichts der Intention des Gesetzgebers auf diese Condition verzichtet werden. 
Wenn die eingeforderte Enthaltsamkeit einen größeren Schaden hervorruft, ist nun eine sehr unklare Formulierung und deshalb wohl so gewählt: Ist der größere Schaden, den die Enthaltsamkeitspflicht bewirkt, eine andere als die der sich aus der Enthaltsamkeit ergebenden Nachteile, daß beide Partner sexuell unbefriedigt leben? Dann wäre die Forderung nach einem enthaltsamen Lebensstil im Bereich der Sexualität immer eine großen Schaden hervorbringende Lebenspraxis und so zu verurteilen. Oder soll das spezieller heißen, daß für die Zivilehe durch eine sexuelle Enthaltsamkeitspraxis erst dieser große Schaden entstünde- aber ist der Schaden dann doch nicht nur der, der aus der Unbefriedigung der sexuellen Bedürfnisse der beiden Partner  resultiert.Es drängt sich somit der Verdacht auf, daß hier tatsächlich gemeint ist, daß die moraltheologische Forderung nach sexueller Enthaltsamkeit für Menschen in der Regel nicht zumutbar ist ob der Folgen einer solchen Verzichtspraxis. 
Weil die Condition zur Zulassung von GW zur Kommunion also für sie nicht zumutbar sei, dürfen GW also von dieser Condition entpflichtet werden, das ist das Argument, daß über die These, daß das Gewissen letztendlich zu entscheiden habe, hinausgeht, indem es nun Argumente anführt, warum von der Pflicht zur Enthaltsamkeit man entpflichtet werden kann. 
Schwierig ist nun die Frage zu respondieren, ob diese Entpflichtung mit der Morallehre der Kirche kompatibel ist.  Ein bekannter Parallelfall ist die der einstündigen Enthaltsamkeitspflicht vor dem Empfang der hl. Kommunion: Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht eine Stunde auf eine Nahrungszunahme verzichten kann, ist von dieser Pflicht enthoben, weil durch die Einhaltung  ihm dann ein großer Schaden zustieße! Kann das auf die sexuelle Enthaltsamkeit bei GW appliziert werden? 
Eines muß uns dabei klar sein: Die Kirche erlaubt mit Papst Franziskus GW, die Kommunion zu empfangen, auch wenn sie nicht enthaltsam leben. Die wichtigste Frage lautet deshalb nun: Lehrt Papst Franziskus hier eine Häresie, die nun zu einer irregulären, nämlich häretischen Praxis führt oder ist diese Praxis doch noch als kompatibel mit der Lehre der Kirche zu beurteilen? Und was müßten wir von Papst Frnziskus sagen, wenn er wirklich eine unerlaubte und unerlaubbare Praxis der Kommunionspendung in der Kirche einführt? Ist er dann ein häretischer Papst?
      

Samstag, 14. Januar 2017

Integration-Antidiskriminierug: Der Verzicht auf unsere Kultur

„Ich habe wirklich nichts zur Religion zu sagen, die solche Meinungen vertritt, aber diese Meinungen sind nicht OK, genauso wie es nicht OK ist, daß eine katholische Schule homophob und gegen die Homo-Ehe ist. Das ist nicht OK, das ist nicht die Art, wie wir die Kinder in diesem Land aufziehen.“ Kath info am 13.1. 2017 :" Islamisierung an britischen Schulen,doch Intgrationsbeauftragte hat Probleme mit den Katholiken". Für diese Integrationsbeauftragte müssen sich also die Katholiken noch in die englische Gesellschaft integrieren, sie gehören noch nicht dazu, weil sie"homophob" seinen, das heißt, daß sie gegen die Homoehe sind. 
Wer also meint, das Anliegen der Integration sei die Einpassung der Einwanderer in die englische Gesellschaft, der irrt sich! Vielmehr ist es das Anliegen, England politisch korrekt gleichzuschalten und da muß eben zuvörderst gegen Katholische Schulen vorgegangen werden! Und wie ist es mit Geistlichen, die auch im Punkte Homosexualität die Lehre der Kirche verkünden? Wird ihnen in Bälde das Predigen verboten? 
In Deutschland gibt es für dieses Unterfangen die "Antidiskriminierungsstelle des Bundes".
Ihren neuesten Erfolg proklamierte man dort so:  " Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland findet, dass Lesben, Schwule und Bisexuelle in der Bundesrepublik diskriminiert werden und spricht sich für ihre rechtliche Gleichstellung aus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) zum Auftakt ihres Themenjahres für sexuelle Vielfalt "Gleiches Recht für jede Liebe" in Auftrag gegeben wurde." (Internetseite ADS)
Die Homosexehe in Deutschland durchzusetzen ist so für das Jahr 2017 das Herzenssanliegen dieser  Agitations- und Propagandainstitution.Sie kämpft auch energischt für die Auflösung Deutschlands in eine Multikultigesellschaft, die ganze Bandbreite politisch-korrekter Herzenswünsche abdeckend. Auch hier gilt: Nicht daß die Flüchtlinge sich in die Deutsche Kultur einzuleben haben, sondern daß wir Deutsche die unserige zurückzustellen haben, um Platz zu schaffen für die Fremdkulturen.  Vorbildliches berichtet dazu Kath net am 14.1.2017: Im niedrösterreichischen Traiskirchen darf kein Schweinefleisch mehr an die Kindergärten angeliefert werden aus Respekt vor dem Islam! 
Die aktuelle Preisfrage:Wann wird der erste Bischof im Deutschsprachigen Raum aus Respekt vor dem Islam öffentliche Fronleichnamsprozessionen untersagen?Es ist doch ad hoc einsichtig, daß solche öffentlichen Prozessionen die "Integration" der muslimischen Flüchtlinge behindert und so abgeschafft gehören! 

Jede Kultur basiert auf Unterscheidungen, erst durch Unterscheidungen konstituiert sich eine Kultur, indem sie diskriminiert: Zur Kultur gehört die Unterscheidung von Wahr und Falsch, was gilt bei uns als wahr und was nicht und wie bestimmen wir diesen Unterschied. Das gilt so auch für die zwei anderen basalen Unterscheidungen, der von Gut und Böse und der von Schön und Häßlich. Nicht wird in jeder Kultur diese Grundunterscheidung in der gleichen Weise durchgeführt, aber in jeder Kultur werden diese drei Grundentscheidungen entschieden. Wer diese Unterscheidung im Namen der Parolen der Antidiskriminierung auslöschen will, löscht damit auch die Kultur auf. Das Ziel ist eben eine kulturlose Gesellschaft, die nur noch durch die Gesetze des freien Marktes zusammengehalten wird und in der es nur noch den freien Konsumenten gibt, der sich an Kultur erwirbt, was ihm gefällt als Ausdruck seines Privatgeschmackes. Diese Privatisierung ist dann das Ende der Kultur!  

Zum Ende der Kultur gehört auch der Tod der Wissenschaft: "Diese Entwicklung läßt sich derzeit beobachten: Daß Wissenschaft auf freier Rede beruht, auf dem Austausch von Argumenten, hat immer weniger Verteidiger. Vielmehr herrscht an Universitäten und Forschungseinrichtungen oftmals der gegenteilige Geist, wird die Beurteilung von Theorien und Sachverhalten persönlichen Befindlichkeiten, dem Einfluß forschungsfremder Dritter oder all dem geopfert, was als Politische Korrektheit firmiert." Junge Freiheit vom 14.1.2017: "Ideologie tötet Wissenschaft". 

Freitag, 13. Januar 2017

Der Gutmensch und die rassistische Polizei

Unter der Überschrift "Polizei:2.000 Nordafrikaner wollten Silvester zum Kölner Dom." (Kath net vom 13.1.2017) lesen wir: "Die Zahl der dem Tätertyp der Kölner Silvesternacht 2015 entsprechenden jungen Männer, die an Silvester 2016 zum Kölner Dom wollten, wird von der Polizei jetzt als doppelt so hoch angegeben." Als Gutmenschen sind wir natürlich empört darüber, daß die Polizei diese Liebhaber des Domes den freien Zutritt zu diesem verwehrten. Es ist natürlich ein rein rassistischer Akt, zu meinen, weil im letzten Jahr junge nordafrikanische Männer sich ein wenig Deutschen Frauen gegenüber daneben benommen haben, daß nun auch diese Gruppe von Nordafrikanern Übles gegen Frauen am Kölner Dom beabsichtigten- nein, als Gutmensch gehen wir davon aus, daß Menschen mit Migrationshintergrund stets nur Gutes wollen  und wenn denn noch mal sich was Unerquickliches ereignnet, das dann von Rechten hochstilisiert wird zu sonst was für ein Verbrechen, dann war das ein bedauerlicher Ausrutscher. 
Statt daß die Polizei die Nordafrikaner von dem Besuch des Domes abhielt, hätte der Dom doch eine Willkommenskulturfeier durchführen  und um Konflikte zu vermeiden eben alle Deutschen Frauen davon ausladen können! Das wäre doch politisch korrekt. Aber Rassisten überschütten nun die Polizei, weil sie erfolgreich Frauen vor sexuellen Übergriffen beschützt haben. Solche Haßbotschaften darf es in Zukunft in den Medien nicht mehr geben! Prinzipiell gilt doch, daß nur Rechte Gewalttäter sind, während Flüchtlinge und Asylanten stets nur das Opfer von Gewalt sind, aber niemals Täter. Wenn nun im sogenannten "wirklichen Leben" es sich nicht so verhält, dann ist das von einem Gutmenschen einfach zu ignorieren- denn was nicht sein kann, weil es der Ideologie von Multikulti widerspricht, kann auch nicht gewesen sein. Darum müssen solche Falschmeldungen unterbleiben. Falschmeldungen gefährden die Demokratie und deshalb brauchen wir ein Mehr an Zensur!  
Schon der große Philosoph Hegel soll auf die Frage, was, wenn es ein Ereignis gäbe, das ihrem philosophischen System widerspräche, respondiert haben: Ein solches Ereignis kann es nicht geben und wenn doch, dann umso schlimmer für das Ereignis!
Richtig hätten die Medien berichten sollen: Junge Nordafrikaner wollten zum Kölner Dom pilgern, um so dort den Jahreswechsel im Dom zu erleben aber leider wurde ihr frommes Unterfangen durch übereifrig rassistische Polizisten unterbunden, die durch fremdenfeindliche Propaganda beeinflußt meinten, diese jungen Männer hätten Arges wider Frauen vor dem Dom im Sinne. Da sieht man mal wieder, wozu  Vorurteile führen, frommen Menschen den Weg zu einer Kirche zu verbieten, nur weil sie aus Nordafrika stammen: Skandalös!     

Donnerstag, 12. Januar 2017

Der hl. Kreuzzug der Caritas

"Der Caritas-Präsident warnte vor einem Erstarken des Rechtspopulismus. "Damit geht teilweise eine Verrohung der Sprache einher, die mit einem besorgniserregenden Anstieg der Gewaltbereitschaft zusammenkommt." Die Caritas bringt sich, um es zeitgemäß zu formulieren, ein in das Wahlkampfjahr 2017. Und der Präsident weiß als Gutmensch natürlich genau, wo der Feind steht, gegen den nun die Caritas zum (un)heiligen Kreuzzug aufruft. Es ist ja jedem Gutmenschen eine Selbstverständlichkeit, daß der islamistische Terror in Europa und Deutschland kein Problem ist- aber die gewaltbereiten Rechtspopulisten!
Auf der Homepage der Caritas spricht dann der Artikel: "Neue Gefahr von rechts" Klartext: "Rechtspopulismus ist auf dem Vormarsch. Rechtsextreme Tendenzen erleben auch Mitarbeitende in den Diensten und Einrichtungen der Caritas. Wegschauen ist dabei keine Lösung. Rassismus und alle Formen von Rechtsextremismus müssen aufgedeckt und thematisiert werden."  Und was treiben diese Rechtspopuisten/Rechtsextremisten? Ja, sie vertreten ein conservatives Familienbild, sind so gegen die Homosexehe, setzten sich für den Lebensschutz ein, votieren gar gegen Abtreibung, kritisieren die Genderideologie und polemisieren gegen den Sexuakundeunterricht in den Schulen, gegen die Frühsexualisierung und dem Bemühen dür die Akzepanz sexuller Vielfältigkeit! AfD, NPD und andere Rechte wirken da Hand in Hand:
Auf allen bisherigen Kundgebungen sprachen einmütig nebeneinander: Mitglieder von CDL/CDU, konservative Christ(in­n)en, die zum Teil auch kirchliche Re­präsentant(inn)en sind wie die Geschäftsführerin des päpstlichen Hilfswerks "Kirche in Not" (KIN), Karin Maria Fenbert, der Salzburger Weihbischof Andreas Laun oder der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, sowie Vertreter(innen) der AfD. Begleitet wird die Demonstration oft von Gruppen der "Identitären Bewegung", erkennbar an eigenen Logos, die den ­Veranstaltenden bekannt und zumindest den AfD-Poli­tiker(inne)n der Patriotischen Plattform auch sehr willkommen sind. Beliebte ­Rednerin der "Demo für alle" und zentrale Ideengeberin des politisch extrem rechten ebenso wie des christlich-konserva­tiven Anti-Genderismus ist Gabriele Kuby.
Gegen all das will nun die Caritas kämpfen! Wofür kämpft die Caritas dann? Aus der Negation von dem von ihr Verneinten ergibt sich das von selbst! Für alles, was politisch korrekt ist, setzt sich die Caritas ein! Das ist ihre Substanz! 2017 soll so ganz der Kampagne gegen Rechts gewidmet werden! "Zusammen sind wir Heimat"- unter dieser Parole soll diese Antirechtskampagne der Caritas durchgeführt werden! Mit dieser eigentümlichen Formel ist gemeint, daß Deutschland aufhören soll, die Heimat der Deutschen zu sein, indem es umgestaltet wird zu einem Multikulti-Land, in dem jede Fremdkultur ein Heimatrecht bekommen soll. Und um das zu erreichen, ein Multikultiland ohne Lebensschutz und ohne Männer und Frauen, die will ja die Genderideologie abschaffen, ohne Familien aber mit gelebter sexueller Vielfalt, muß eben alles Rechte von conservativen CDUlern bis hin zur Afd und der PEGIDA bekämpft werden. 
Mit der christlichen Religion hat dieser  Antirechtskampf wenig, genaugenommen gar nichts gemein, aber wozu braucht die CARITAS noch die christliche Religion, sie hat die ja längst gegen die viel beliebtere Politische Korrektheitsideologie eingetauscht!  

Corollarium 1
Bismarck bekämpfte die Katholische Kirche im Kulturkampf gerade weil er sie in Hinsicht auf die Geburtswehen des Deutschen Nationalstaates für national unzuverlässig hielt. Es scheint so, als wollte der Deutsche Katholizismus nun  durch seine antideutsche Option nachträglich den "Eisernen Kanzler" recht geben!  

 

Mittwoch, 11. Januar 2017

Al- Kundenorientierung statt Dogmatik-das Ende der Glaubenskongregation?

"Nach Informationen des Vatikanexperten Edward Pentin hat die Glaubenskongregation vor der Veröffentlichung des nachsynodalen Schreibens zahlreiche Korrekturvorschläge gemacht. Diese seien nicht berücksichtigt worden." berichtet Kath net heute. Jetzt wird uns Papst Franziskus autokrtaische Amtsenthebung dreier Mitarbeiter der Glaubenskongregation doch noch verständlicher, als auch, daß damit der Papst Kardinal Müller deutlich gezeigt hat, daß er hausinterne Kritik an AL nicht duldet.Was soll und kann man nun zu AL sagen? 
Viel Nebel, aber eines schält sich doch heraus: daß es von Anfang an das Anliegen des Papstes war, einen Weg zu finden, wie Geschieden- Wiederverhiratetene der Empfang der hl. Kommunion gestattet werden kann. Die Synode sollte dem Ziel dienen und verlief dann aus Sicht der Reformer nicht wie erwartet: ein Zuviel an Widerständen. Die päpstliche Lösung: Das eigentliche Anliegen wurde in eine Fußnote versteckt, umkränzt von vielen schönen Worten, um Reformern zu signalisieren: Jetzt ist die Türe einen kleinen Spalt weit geöffnet für eine liberale Praxis, in der schlußendlich jeder Geschieden-Wiederverheiratete die Kommunion empfangen darf unter Berufung auf sein Gewissensurteil! 
Wie diese Neuerung mit der bisher geltenden und offiziell noch gültigen Lehre der Kirche (die Ehelehre und die Lehre von den Sakramenten, isb. der Beichte und der Kommunion sind betroffen) in Einklang zu bringen ist, ist eine Frage, die die Reformkräfte wenig interessiert und die Unwilligkeit, auf die Bedenken der vier Kardinäle zu antworten, erklärt sich einfach aus der  Nichtmöglichkeit, diese Einwände zu entkräften,ohne zu konzedieren, daß nun die verbindliche Lehre punktuell revidiert worden ist. Das will man nicht eingestehen um der Stärke der conservativen Kräfte in der Kirche willen.  
Das darin zu Tage tretende grundsätzliche Desinteresse an der Theologie ist wohl der wesentlichste Zug der Katholischen Kirche in der Postmoderne. Nicht mehr dogmatische Lehren sollen den Kurs der Kirche bestimmen sondern sie will sich als religiöses Serviceunternehmen verstehen, daß gemäß der Nachfrage am Markt "produziert". Weil das unsere "Kunden" so wollen, machen wir das so. Die "Befragung" der Kunden vor der Abhaltung der Familiensynoden manifestierte dieesen Paradigmenwechsel: Nicht mehr dogmatische theologische Erkenntnisse sondern: "Was wollt ihr denn von der Kirche?" soll den Kurs der Kirche bestimmen! Und da stört eben die Glaubenskongreagation von ihrer Aufgabe von Amtswegen schon. Sie hat nun der Papst kalt gestellt, wie die letzten Äußerungen des Kardinales Müller hinreichend beweisen.  Jetzt ist der Weg freigeräumt für eine liberal-laxe -Austeilung der hl. Kommunion an alle. Als nächstes werden wohl die Evangelischen zugelassen, wie es der Papst schon angedroht hat. 

Aber wir stehen nun auch vor einem theologischen Problem: Wenn auch die Zulassung Geschieden-Wiederverheirateter aus Zeitgeistopportunitätserwägungen heraus jetzt durch den Papst und den ihm folgenden Bischöfen erlaubt wird, ist sie wirklich unvereinbar mit der bisherigen Lehre der Kirche und wie ist es dann möglich, daß eine Praxis von der Kirche nun faktisch eingeführt wird, die nicht kompatibel ist mit der weiterhin gültigen Lehre der Kirche?  

Nachtrag- Katholisch de berichtet (10.1.2017) über die 11 Priester, die nach 50 jähriger Amtszeit, alt und weise geworden nun ein radicales Aufbruchreformprogramm von der Kirche einfordern! Völlig verblüfft lesen wir da: Nein zum Zölibat, Ja zum Frauenpriestertum und Ja zur Zulassung der Evangelischen zur hl. Kommunion! Das ist ihre Frucht 50 jährigen Priesterdienstes! Papst Benedikt wird dabei verteufelt, weil er zu viel Angst vor Reformen habe, aber jetzt schauen sie hoffnungsvoll auf Papst Franziskus, daß der doch endlich ihre Alt68er Hoffnungen erfüllen möge!  Auch hier besticht mal wieder die völlige Theologielosigkeit dieses "Reformprogrammes". Wir brauchen keine Theologie- die Kirche hat sich eben allein unseren menschlichen Bedürfnissen nach zu orientieren!

Dienstag, 10. Januar 2017

Der verlorene Sohn- eine Mißbrauchsgeschiche oder eine mißlungene Apologetik von AL

"Von der Barmherzigkeit als Lebensform handelt das Lukas-Evangelium im Kapitel 15. Ihr Rollenmodell dort ist der Vater des "verlorenen Sohnes", und die Wiederaufnahme des Taugenichts ohne jedes Wenn und Aber ist die Pointe des biblischen Gleichnisses. Doch im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ist der Kirche diese Sinnspitze verloren gegangen. Die Haltung des bedingungslosen Verzeihens, verbunden mit einem rauschenden Versöhnungsfest, ist irgendwo auf der Strecke geblieben."
So liest sich ein weiterer Versuch der Apologetik von AL auf Katholisch de am 9.1.2017: Standpunkte. Angesichts dieser "theologischen" Auslegung des bekannten Gleichnisses, vielleicht schon zu bekannten, als daß man sich noch der Mühe machte, es genau zu lesen, muß die Frage erlaubt sein, ob wohl der Kommentator dies Gleichnis überhaupt gelesen hat. Wenn, dann hat er die Reue des verlorenen Sohnes überlesen, sein Sündenbekenntnis, daß er wider Gott und seinen Vater sich versündigt hat, daß der verlorene Sohn dann die Buße auf sich nehmen wollte, nicht mehr als Sohn beim Vater zu arbeiten sondern als Tagelöhner. "Ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich[den Vater]versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein;mach mich zu einem deiner Tagelöhner." (Lk 15,18). Klassisch formuliert: Hier bekennt der Sohn seine Sünden und will Buße leisten.  
Daraufhin nimmt ihn der (göttliche)Vater wieder auf als Sohn! Nur wenn man das Sündenbekentnis und die Reue und das vom Sohn gewollte Bußwerk überliest , kommt man zu dem Phantasmata einer bedingungslosen Annahme des Sohnes durch den Vater. Aber nun wird es noch ärger! Was, wenn der verlorene Sohn zum Vater gesagt hätte: "Lieber Vater, ich vertraue darauf, daß Du mich liebst als Deinen Sohn. Mir ist das Geld ausgegangen in der Fremde. Gib mir weiteres, damit ich mein schönes Leben in der Fremde fortsetzen möchte?" Hätte dann der (göttliche)Vater ihn wieder aufgenommen, wenn der Sohn erklärte, er wolle sein Leben des Verprassens und der Vergnügungslust weiterführen? Nimmt der (göttliche) Vater ihn nicht gnädig wieder auf, weil er seinem alten Leben Ade sagt und weil er sich nun so erniedrigt vor dem Vater, daß er nur noch als Tagelöhner bei ihm arbeiten möchte, auf alle Vorrechte seiner Sohnschaft verzichtend? 
Die Kirche verhält sich Sündern gegenüber genau so wie der Vater in diesem Gleichnis, wenn sie dem Sünder das Sakrament der Beichte darreicht verbunden mit der Aufforderung: Habe zumindest den guten Vorsatz, die gebeichtete Sünde nicht wieder fortzusetzen! Die Absolution kann aber der Priester nicht erteilen, würde der Beichtende erklären, daß er nicht die Absicht haben, mit dieser gebeichteten Sünde aufzuhören. "Ich betreibe Ehebruch, das bereue ich, aber ich werde den Ehebruch weiterhin fortführen", dem so Beichtenden kann der Priester keine Absolution erteilen- so wenig wie der Vater in diesem Gleichnis den verlorenen Sohn wieder aufgenommen hätte, wenn der zu seinem Vater gesagt hätte: Ich will aber mein Genußleben in der Fremde prolongieren! 
Wie sehr muß doch dies Gleichnis vom verlorenen Sohn mißgedeutet, ja mißhandelt werden, bis es zur Rechtfertigung einer laxen Praxis zur Zulassung zur hl. Kommunion taugt!             

Montag, 9. Januar 2017

Über den Regierungsstil des Papstes oder Tod den Kritikern?




"Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat eine deutliche Antwort auf die Forderung an den Papst nach mehr Klarheit bei Wiederverheirateten - besonders in Richtung des US-Kardinals Raymond Burke." meldet Katholisch de am 9.1.2017. AL sei klar und bedürfe keiner weiteren Erläuterung, zudem widerspräche es dem guten Stil, daß die vier Kardinäle ihr Kritikschreiben veröffentlichten! AL widerspräche in keinster Weise der Lehrtradition der Kirche.
Es fehlte nur noch, daß der Kardinal von der "Viererbande" gesprochen hätte- zur Erinnerung: So werden die Verantwortlichen der sogenannten Kulurrevolution in China benannt.Aber was sagt uns das? Seit Tagen wird nun darüber gerätselt:  Hat der Papst Kardinal Müller dazu genötigt, 3 gute Mitarbeiter zu entlassen oder nicht? Hat der Papst dem Kardinal dabei jede Auskunft über die Gründe der Entlassung verweigert, wie es auf Internetseiten zu lesen ist? (Kath net, Christliches Forum u.a.)  
Wer nun darauf die Erklärung des Kardinals Müller liest, dem drängt sich der Eindruck auf, daß der Kardinal wie ein zurechtgestauchter Subordinierter jetzt agiert. Wenn diese Entlassung sich so vollzogen hätte, wie es kolportiert wird, dann wäre diese Erklärung des Kardinales verständlich. Er hätte die päpstliche Entlassung von drei bewährten Mitarbeitern -gegen seinen Willen- als Drohung ihm gegenüber verstanden. So geht der Papst der Barmherzigkeit gegen seine Kritiker vor. Es läge doch nahe, daß Kardinal Müller seine Sympathie für das Anliegen der vier Kardinäle gezeigt hätte, zumal von ihm als Dogmatiker die thologische Schwäche von AL nicht übersehen werden kann. "Mehr Klarheit"- wie hätte sich dem der Leiter der Glaubenskongregation verschließen können. Aber dann kam dieser "Warnschuß"- Er mußte drei Mitarbeiter entlassen und jedem war klar, daß diese drei beim Papst in Ungnade gefallen sind, weil sie ihn irgendwie kritisiert haben. 
Wäre Kardinal Müller so leisetreterisch dem Papst und so kritisch den vier Kardinälen gegenüber aufgetreten, wenn es dies Ereignis der Entlassung seiner drei Mitarbeiter nicht gegeben hätte, wenn er nicht diese Entlassung so verstanden hätte, daß der Papst auch den Leiter der Glaubenskongregation in die Wüste schicken kann, wenn er es nur will? 
Ganz sicher bin ich mir immer noch nicht, aber ich denke nun, daß die Entlassung doch wahrscheinlich sich so abgespielt hat, wie es kolportiert wird und daß m.E. der Primäradressat dieser Entlassungsaktion der Kardinal selber war: Der Papst wollte ihn so auf Linie bringen. Dann wäre es auch der Papst gewesen, der für die Publizierung dieses Vorfalles gesorgt hätte, damit jeder potentielle Kritiker von AL im Vatican vor Augen geführt bekommt, wie der Papst der Barmherzigkeit mit Kritikern umgeht. Dagegen könnte sprechen, daß den Papst die Publizierung dieser Entlassung in ein negatives Licht setzt- aber das ist bis jetzt nicht geschehen. Wer kritisiert den Papst schon? Aber Kardinal Müller hat jetzt- um es mal salopp zu formulieren, Kreide gefressen: Er schnurrt wie ein Kätzchen, wo doch ein kräftiges So nicht! zu Al von ihm eher zu erwarten gewesen wäre!    

Sonntag, 8. Januar 2017

Der Teufel und die Vernunft + Zusatz

In dem Essay: "Der Teufel:Seine Existenz,seine Macht und seine Abwehr durch die Kirche-Ein Beitrag zum Exorzismus von H.-L-Bath (Una Voce 4/2016)S.504-560)lautet die erste Zwischenüberschrift:"Die Existenz des Teufels zu leugnen ist wider die durch den Glauben erleuchtete Vernunft" (S.504). Auf S.505 heißt es gar, daß die Gehalte der christlichen Religion, und somit auch die kirchlichen Aussagen über den Teufel der Vernunft nicht widersprechen. 
So wahr das auch ist, in diesem muß dem Autoren recht gegeben werden, so traurig ist es, daß nun in diesem vortrefflichen Essay kein Erweis erbracht wird, daß dem so sei. Es wird nur proklamiert, daß die Aussagen über den Teufel, die Satanologie also vernunfkompatibel ist. 
Ist die Kompatibilität erweisbar? Setzen wir die Gotteserkenntnis, soweit sie der natürlichen Vernunft zugänglich ist, voraus. Dann kann es nur EINEN Gott geben. Gehen wir davon aus, daß die natürliche Vernunft die Gottesvorstellung des Polytheismus ausscheidet. Kann nun Gott, das Gute das Gute sein, wenn das Gute nicht die Negation des Nichtguten ist? Alles ist nur etwas Bestimmtes durch sein Negieren: Eine Frau ist nur als Negation des Mannes eine Frau, wäre das Menschsein identisch mit dem Frausein, gäbe es kein Frausein. Daß Gott ist, ist nur wahr als Negation des Nichtgottseins. Slavoj Zizek Ausdeutung der Unterscheidung von: "Es gibt das Eine" und "Das Eine ist" (vgl: Ziek, Weniger als Nichts.Hegel und der Schatten des dialektischen Materialismus" 2016, S.79-89) könnte uns hier auf die Spur bringen: "Es gibt Gott" meint: "Es gibt das Eine,aber ein vollkommen unsagbares/Unvorsehbares Eins ohne Sein, ein Eines, das weder wahr noch falsch ist." (S.80). Das ist der Gott der rein negativen Theologie, die Ernst damit macht, daß jede Bestimmung Gottes eine Negation und damit Verendlichung Gottes ist: Ist er als gut zu denken, so ist er nicht nichtgut, ist er als seiend zu denken, ist er nicht als nichtseiend zu denken. 
Daß aus Gott ein bestimmter Gott wird, daß er ist, wahr und gut ist, setzt die Negation des Nichtseins, des Nichtguten. Gut ist nur, sofern es das Nichtgute gibt. Nun kann aber das Nichtgute nicht gleichursprünglich mit Gott sein, weil es nur ihn gibt. Damit aus dem rein Unbestimmten Gott als das Wahre und Gute wird, muß Gott als reine Selbstbestimmung gedacht werden, der sich zum Gutsein bestimmt. Das setzt aber auch die Negation des Gutseins: Gott schuf zumindest ein zweites Wesen, das wie Gott die Potenz zur Selbstbestimmung innehatte, damit es sich zum Nichtguten bestimmt. Nun ist Gott  der sich bestimmt habende Gott als die Negation des Nichtguten, wozu sich sein erstes Geschöpf bestimmt hat, das als von Gott Geschaffenes gut war von der Anlage her, das aber ob seiner Freiheit sich zum Nichtgutsein bestimmte. 
Damit das Gute ist, muß es die Negation der Realität des Nichtguten sein. Adam konnte sich vor Gott nur als guter Mensch erweisen, indem er der Versuchung zum Nichtguten widerstanden hätte. Damit diese Versuchung eine mögliche sein kann, setzt das das Negative voraus, das zum Nichtguten verführt. Das Negative ist also nicht selbstzwecklich, sondern ist um des Guten willen. 
Der Satan als die Negation des Guten, die nur sein kann als Nichtgutes, wenn sich das Nichtgute zum Nichtgutsein selbst bestimmt hat, ist so die Voraussetzung für das Gute. Sonst gäbe es nur ein ununterscheidbares Einerlei, in dem Gut und Böse, Wahr und Unwahr in eins sind, weil sie noch nicht voneinander abgesondert existieren. Es wäre das das parmenidische : "Es gibt Gott", des Einen als reine Unbestimmtheit. 
Gott setzt, damit es das Gute gibt, ein Subjekt, das sich zum Nichtguten bestimmen kann, den Satan, damit das Gute als die Negation der selbstbestimmten Negation des Guten existieren kann. Wäre das Nichtgute schon als Nichtgutes durch den Einen gesetzt gedacht, wäre es nicht als das Nichtgute gedacht, denn das ist es nur, wenn das Nichtgutsein als freie Bestimmung zum Nichtguten gedacht wird. Sonst wäre der Satan nur ein von dem Einen schlecht Erschaffendes aber nicht selbst ein moralisch Nichtgutes.
Dieser erste Versuch ist sicher noch sehr fragmentarisch, aber Kritikern bitte ich dann, es besser zu machen!   

Zusatz 1: Die einfache Aussage, so lehrt das die Kirche, so steht das geschrieben, reicht eben nicht aus in den Zeiten, in denen weder die Autorität der hl. Schrift noch die der Kirche geglaubt wird. Lactantius, der große Apologet der Alten Kirche erwiderte den philosophischen Einwand, die christliche Religion könne nicht die wahre sein, weil die Bibel, der Grundtext dieser Religion Aussagen über Gott enthielte, die auf keinen Falle wahr sein könnten, wie etwa die, daß Gott zürne, auch nicht einfach mit der Parole, man müsse eben der Autorität der hl.Schrift Glauben schenken, sondern er ergründete, daß Gott, wenn er nur rein vernünftig gedacht wird, als auch zürnen könnender Gott zu denken sei! Daß die Bibel Gott nun so vorstelle, zeige so die Vernunftgemäßheit der Gottesvorstellung der Bibel! Lactantius: Über den Zorn Gottes