Mittwoch, 26. Oktober 2016

EKD-Kirchentag: Ohne Luther und Christus

"Die evangelische Kirchentagspräsidentin Christina aus der Au meinte [...] dass es heute schwierig wäre, Martin Luther zu einem Deutschen Evangelischen Kirchentag einzuladen. Dies liege in einem Beschluss des Kirchentagspräsidiums, nach dem alle, die sich rassistisch äußern, nicht eingeladen werden sollen. "Seine Judenfeindlichkeit würde ihn disqualifizieren", sagte sie." (Kath net vom 26.10.2016) Daß die
"Evangelische Kirche" mit ihrem "Kirchentag" ein Hochamt der Politischen Korrektheit ist, ist unübersehbar. Daß man sich bei diesem Beschluß des Ausschlusses vom Kirchentag an dem Katholischen Kirchentag orientierte, AfD-Parteimitglieder nicht zuzulassen in den Dialogforen, ist auch unübersehbar, nur daß eben aus dem teilweisen Negativecho auf diesen katholischen Ausschlußbeschluß reagiert wurde: Statt parteipolitisch sich klar festzulegen auf die demokratischen Blockparteien, will man nur alle rassistisch sich Geäußerthabende ausschließen. Im Prinzip läuft das aufs Gleiche hinaus, denn alle Kritiker der Politik der offenen Grenzen gelten ja jetzt als Rassisten,also die AfD und vielleicht sogar schon die CSU! 
Aber, und hier muß man die Präsidentin loben für ihre Ehrlichkeit: Der Stifter der EKD, Martin Luther selbst könnte angesichts dieses Beschlusses auch nicht auf diesen "Kirchentag" eingeladen werden. Seine judenkritischen Schriften dysqualifizierten ihn.
Was aber die Präsidentin vergaß zu sagen, ist, daß auch der Stifter der  Kirche, Jesus Christus selbst nicht eingeladen werden dürfte auf diesen "Kirchentag". Daß er Juden zum christlichen Glauben bekehrte, missionierte, ist eben praktiziert "Judenfeindlichkeit", unvereinbar mit den Beschlüssen und der Praxis des christlich-jüdischen Dialogsierens und so muß der Herr der Kirche selbst ausgeschlossen werden. 
Aber die Abwesenheit von Jesus Christus auf diesem "Kirchentag" wird den Verlauf dieser hundertprozentig politisch korrekt verlaufenden pseudochristlichen Veranstaltung nicht beeinträchtigen.      

Corollarium1
Heutzutage versteht man im öffentlichen Diskurs gemäß den Regeln des Diskurses unter "sexistisch"
jede Äußerung, die Geschlechtsdifferenzen betont und als etwas positiv Erwünschtes bejaht. "Rassistisch" ist dann jede Äußerung, die Differenzen zwischen den Rassen betont und als Gesolltes bejaht. Antsexist und Antirasssist ist dann nur der, der Geschlehtsdifferenzen und Rassendifferenzen als etwas nicht Gesolltes verurteilt und für die Auflösung aller Differenzen votiert.  In der neuen Weltordnung ist eben kein Platz mehr für Individualität und Differenzen: Alles soll uniform sein.  
Die Verurteilung des Sexismus und des Rassismus ist dann unchristlich, wenn es einfach die Leugnung oder Verurteilung der Geshlechter- und der Rassendifferenzen meint. Gott schafft selbst diese Differenzen, damit Frau und Mann sich ergänzend das Positive bilden. Vergleicht man die Menschheit als Ganzes mit einem Orchester, so gleichen die Rassen etwa der Differenz von Streich- und Blasinstrumenten, die Völker dann die verschiedenen Streichinstrumente und das Individuum das individuell gespielte Streichinstrument. Gerade der Zusammenklang der so verschiedenen Instrumente ergibt erst den Gesamtwohlklang des Orchesters. Gäbe es nur ein einziges Instrument, was würde das für eine armselige Orchestermusik.
Antichristlich wäre der Sexismus und Rassismus, würden die Differenzen, durch die erst das jeweils Einzelne im Unterschied zu den Anderen etwas Bestimmtes wird, als Wertunterschiede mißverstanden: Die Geige sei höherwertiger als die Gitarre.
Der Wille aber zur Bewahrung der Differenzen entspricht der göttlichen Schöpfungsordnung, daß alle eins sein sollen unter der Bewahrung ihrer Individualität als Differenz zu den Anderen.   

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen