Montag, 31. Oktober 2016

Ein Muslim als Bundespräsident!

Beschreibt Michel Houellebecq in seinem brillanten Roman:"Unterwerfung" die politische Machtübernahme des Islam in Frankreich, so profiliert sich nun Erzbischof Schick als Freund des Islam: Ein islamischer Bundespräsident ist für ihn vorstellbar, nur weiß er nicht so recht, ob die Deutsche Gesellschaft schon so weit sei- er natürlich schon!  Die bischöfliche PEGIDA-Kritik und seine Symphathie für einen islamischen  Bundespräsidenten sind eben zwei Seiten der einen Medaille:sein Nein zur Bewahrung der kulturellen Identität der europäischen Völker und sein Ja zu einem Mehr an Einfluß des Islam auf das öffentliche Leben Deutschlands. 
Meinte man einst,Katholische Bischöfe sähen ihre vornehmste Aufgabe in dem Dienst der christlich-katholischen Religion, so versteht sich heute nicht nur dieser Bischof als Architekt einer multireligiösen Gesellschaft, zu deren Erschaffung die Stärkung des Islams gehört. Ein EKD-Vorsitzender, der aus Respekt vor dem Islam sein "Bischofskreuz" ablegt auf Wunsch von Mohammedanern zu Jerusalem, Katholische Bischöfe, die ihr Kreuz verstecken, um Muslime nicht zu verärgern und jetzt ein Erzbischof, der Ja sagt zu einem islamischen Bundespräsidenten, das zeigt die jetzt schon sich ereignende Unterwerfung unter den Islam.
Ob wohl Erzbischof Schick dann beim Empfang eines muslimischen Bundespräsidenten, um dem nicht einen Anstoß zu geben, auch sein Bischofskreuz ablegen wird? Wir dürfen gespannt sein, wie weit die Hofierung des Islam durch katholische Würdenträger fortschreiten wird! 

Am 27. Oktober las man auf Kath net:    "Deutschland sei heute ein Land für altersschwache, entwaffnete und säkularisierte Menschen. Und bald auch islamisiert, resümiert der italienische Journalist und Autor Giulio Meotti."  Das ist offenkundig nicht nur die Zukunftsvision dieses Journalisten, und so unterwirft man sich jetzt schon, katholischer wie evangelischer seits dem Islam. Houellebecq ist eben viel aktueller als es uns lieb sein kann. Aber es ist eben nicht nur ein passives Sicheinpassen, nein Katholische Bischöfe wie dieser Erzbischof Schlick stellen sich auch aktiv gegen den Widerstand der Islamisierung Deutschlands. Houellebecq kennt in seinem Roman nur noch zwei Kräfte, die der Islamisierung Frankreichs einen Widerstand entgegen bringen könnten: den Front Nantional und die Identitäre Bewegung. Aber mit so rechten Kräften will das organisierte Christentum keine gemeinsame Sache machen und unterstützt so die politischen Linkskräfte, die der Islamisierung Frankreichs die Steigbügel halten und das nicht nur in Frankreich.
Eine Alternative deutet der Roman aber an in der Gestalt des französischen Schrifstellers Huysmans, der zum Katholizismus konvertierte aus Einsicht in die Haltlosigkeit eines ästhetizisischen Nihilismus! Dem Protagonisten des Romanes ist dieser Ausweg selbst versperrt, obgleich er  ein Huysmanskennner ist- er selbst wird Mohammedaner! Der Islam profiliert sich so für Houellebecq auch als die Alternative zum aufgeklärten Säkularismus der Gegenwart, weil die christliche Religion sich selbst überlebt hat, auch und gerade in der Gestalt des Katholizismus!   

Sonntag, 30. Oktober 2016

Ein Gutmenschbischof schlägt wieder zu

"Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki kann mit sogenannten "Kriegshelden" nichts anfangen. Die bekämen zwar "nach ruhmreichen Kampf- und Tötungstaten" einen eigenen Film, ein Denkmal oder einen Orden, sagte er am Sonntag dem Kölner domradio. Für ihn seien aber Menschen, die sich gegen Krieg und Gewalt einsetzen, "die einzig wahren Helden". (Katholisch de vom 30.10.2016)
 Als echtem Gutmenschen sind ihm natürlich deutsche Soldaten ein Greuel und wenn nun andere der Soldaten gedenken, die in zwei Weltkriegen ihr Leben opferten für ihr Vaterland und als Helden geehrt werden ob ihres dargebrachten Opfers,spielt er nun den Pazifisten. Selbstverständlich ist ihm die katholische Lehre vom gerechten Krieg ein Greuel, wenn er sie denn überhaupt kennt. Er hat auch noch nie was von der StaatsGEWALT gehört, denn sonst könnte er ja nicht gegen jede Gewalt sein, es sei denn, er ist zum Anarchisten mutiert, die ja gerade die Staatsgewalt ablehnen!  Daß er gegen jeden Krieg ist, demonstriert mal wieder aufs eindrücklichste die Weltfremdheit des Gutmenschentumes. Hätte Franco nicht zu den Waffen gegriffen im Abwehrkampf gegen die kommunistisch-anarchistische Revolution in Spanien, es gäbe in Spanien heute keine Katholische Kirche mehr! Manchmal rettet Gott seine Kirche auch durch Waffengewalt, wie im Spanischen Bürgerkrieg oder in der Seeschlacht von  Lepanto. Aber für die Rettung der Katholischen Kirche wird dieser Gutmenschbischof auch nicht viel übrig haben: Er ist eben ein politisch korrekter Gutmensch-Verkündiger!  
Aber auch Jesu Wort: "Eine größere Liebe hat niemand als diese, daß er sein Leben für seine Freunde hingibt" (Joh. 15,13) ist diesem Bischof terra incognita, denn sonst wüßte er, daß diese Aussage Jesu immer auch auf den Soldatentod bezogen wurde, auf den Soldaten, der für sein Vaterland sein Leben opferte. (Näheres dazu in meinem Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott). 
Auf Kath net konnte man am 27.10. des Jahres lesen:"Prominenter Kölner Diakon Pauels übt Kritik an Kardinal Woelki: "Neunzig Prozent der Äußerungen, die da getätigt werden, verkünden Sozialmoral, nur bei zehn Prozent geht es um wirklich Religiöses". Politische Korrektheiten, das Gutmenschentum, die Liebe zu allen Asylanten isb und naivster Pazifismus das sind die Lebenselexiere dieses Bischofes und nicht zu vergessen: sein ihm heiliger Krieg gegen Rechts! Wozu da noch christliche Religion leben und praktizieren! 

Preisfrage: Was sagt dieser Kardinal wohl zu den israelitischen Soldaten, ohne dessen Tapferkeit und Bereitschaft, für ihr jüdisches Volk zu sterben und auch zu töten, dieser Staat schon längst von der Erde vertilgt wäre? 
   

Samstag, 29. Oktober 2016

Glaubenszeugen erster Klasse auf Pilgerreise in Jerusalem

"EKD-Ratsvorsitzender: In der besonderen Situation in Jerusalem wäre es aber falsch gewesen, dem Wunsch der islamischen Gastgeber nicht nachzukommen - Auch katholische Bischöfe zeigten ihre Brustkreuze nicht" Kath net vom29.10.2016. Der EKD-Vorsitzende setzte ein leuchtendes Beispiel gelebter Christusnachfolge. Auf Wunsch der islamischen Gastgeber legte er sein Bischofskreuz ab aus Respekt vor dem Islam! Die Katholischen Bischöfe zogen es, nach Kath net, wohl vor, ihr Kreuz zu verbergen, auch aus Respekt vor dem Islam! Hat uns das nicht Christus auch so gelehrt: Wer sich meiner Worte und meineess Kreuzes schämt, dem werde ich das ewige Leben schenken? Ich weiß, Hardcorfundamentalisten lesen in ihrer Bibel was anderes, aber in der nächsten ökumenischen Bibelausgabe werden diese jesuanischen Rigorismen ersetzt durch die Lehre von dem Respekt anderen Religionen gegenüber, die uns Christen die Verleugnung der eigenen Religion abfordert.  Selbstredend gilt diese Regelpraxis der Selbstverleugnung nur für uns Christen- niemals braucht im christlich-islamischen Dialog der Muslim seinen Glauben zu verbergen, das geziehmt sich ausschließlich für den Christen. 
Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen einem Holocaustleugner und einem Kreuzverleugner?
Ein Holocaustleugner wird aus der Kirche exkommuniziert, Kreuzesleugner können dagegen EKD-Vorsitzender werden und Bischof der Katholischen Kirche!   

Merksatz: Die EKD ist im Prinzip nur noch eine Organisation zur Verbreitung der politischen Korrektheitsideologie, in der ein politisch korrekter Gott manchmal auch auftauchen kann. Die Katholische Kirche möchte sich dem anähneln, nur stehen so viele dogmatische Lehren dem noch im Wege- aber vielleicht schleift Papst Franziskus diese Bastionen noch in seiner Amtsperiode! Die Selbstzerstörung des Christentumes nicht nur in Deutschland schreitet voran!       

Freitag, 28. Oktober 2016

Nostra aetate häretisch?

Die offizielle Internetseite  der Deutschen Bischofskonferenz (Katholisch de)enthüllt heute: 
"Nostra aetate und noch deutlicher die wenige Wochen danach beschlossene Erklärung über die Religionsfreiheit, Dignitatis humanae, sind nicht einfach nur eine Weiterentwicklung der bestehenden Lehre. Sie sind eine Neubewertung der alten Lehre im Licht des Evangeliums – und der mutige Schritt, Fehler zu korrigieren, obwohl sie vom Lehramt selbst als Lehre gesetzt waren. Die Konzilsväter, die selbst den "Antimodernisteneid" auf die Lehrverurteilungen Pius IX. geschworen hatten, wussten sehr klar, was sie da beschlossen: etwas neues, das dem alten widerspricht und es ins rechte Licht setzt." F. Neumann, Sandpunkt: Kontinuität und Bruch am 28.10. 2016. Wenn dieser Kommentar recht hätte, hätte entweder die vorkonziliare Kirche in wesentlichen Fragen häretisch gelehrt oder das 2.vaticanische Konzil!  Dem Modernisten Neumann ist das kein Problem, weil ihm immer das Modernste das Wahre ist, bis das auch die modernste "Lehre" wieder durch eine noch modernere widerlegt wird. Daß Konzilien irren könnten, das war schon eine der schlagkräftigsten antikatholischen Argumente des Reformers Luther und wird so implizit auch heute von allen Modernisten vertreten, um die Katholische Tradition und das Lehramt abzuqualifizieren. Dieser Triumph des Modernismus zeigt aber auch unübersehbar, wie ineffektiv der "Antimodernisteneid" war, da nun der Modernismus triumphiert. Papst Benedikts Einspruch gegen die Bruchhermeneutik, das 2.Vaticanum erweist sich als genauso hilflos gegen den Modernismus, alle Lehren der Kirche als prinzipiell zeitbedingt zu entwerten, um so ganz neue Dogmen lehren zu können, die der hl. Schrift, der Tradition und dem Lehramt widersprechen. 
Das Ziel einer solchen Apologetik der Verneinung der Verbindlichkeit der bisherigen Lehre der Kirche ist natürlich der Wille zur Einpassung der Lehre an den herrschenden Zeitgeist. 
Aber diese Diagnose löst nun noch nicht das theologische Problem von Nostra aetate! Wie kann ein Katholisches Konzil etwas Häretisches lehren? Denn daß diese Lehre häretisch wäre, wenn sie der verbindlichen Lehre der vorkonziliaren Kirche widerspräche, ist in sich evident. Ich sehe dafür nur eine Lösung: Die normative Auslegungsregel für die Texte des 2.Vaticanums muß heißen, daß nur dann eine Auslegung als katholisch gültig angesehen werden kann, wenn sie nicht der verbindlichen vorkonziliaren Lehre der Kirche widerspricht!  Denn sonst muß man Lutheraner werden, der entweder erklärt, daß sich vorkonziliare Konzilien irrten oder daß das 2.Vaticanum sich irrte!  

Zusatz:
Dies offene Bekenntnis zur Häresie erstaunt aber doch, daß so offenherzig dies die Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz bekennt!   

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Ein Gutmensch und die deutsche Köterrasse

"HAMBURG. Ein türkischer Elternbundfunktionär hat in Hamburg gegen Deutschland gehetzt. Unter anderem soll er die Deutschen als „Köterrasse“ bezeichnet haben, berichtete das Hamburg Journal des NDR. Als Reaktion auf die Armenienresolution sagte Malik Karabulut: „Diese Schlampe mit dem Namen Deutschland hat uns den Krieg erklärt – und wir schweigen immer noch.“ Ab jetzt könnten die Deutschen „was erleben“. (Junge Freiheit vom 27.10.2016)
Hier muß jeder Gutmensch der JF entschieden widersprechen: Nur Deutsche können hetzen, wohingegen Nichtdeutsche nur von ihrem Grundrecht auf Meinungsfreiheit Gebrauch machen, wenn sie sich kritisch über Deutschland äußern. Als "Köterrasse" ein nichtdeutsches Volk zu bezeichnen, ist Rassismus pur, dagegen ist es angesichts der deutschen Vergangenheit, der Islamophobie und der Fremdenfeindlichkeit von uns Deutschen völlig in Ordnung, uns als "Köterrasse" abzuqualifzieren. 
Deutschland sucht einen Bundespräsidentenkandidaten! Ist dieser Elternbundfunktionär, der uns Deutsche so qualifiziert, nicht geradezu prädestiniert für dieses Amt? Ist der nicht ein wahrer Gutmensch, der eben weiß, wer die Guten und wer die Bösen sind, nämlich wir Deutschen? Hat er sich nicht vorbildlch in die antideutsche Leitkultur der politischen Korrektheit integriert und ist so ein Beispiel gelungener Multikulturalität?  

Mittwoch, 26. Oktober 2016

EKD-Kirchentag: Ohne Luther und Christus

"Die evangelische Kirchentagspräsidentin Christina aus der Au meinte [...] dass es heute schwierig wäre, Martin Luther zu einem Deutschen Evangelischen Kirchentag einzuladen. Dies liege in einem Beschluss des Kirchentagspräsidiums, nach dem alle, die sich rassistisch äußern, nicht eingeladen werden sollen. "Seine Judenfeindlichkeit würde ihn disqualifizieren", sagte sie." (Kath net vom 26.10.2016) Daß die
"Evangelische Kirche" mit ihrem "Kirchentag" ein Hochamt der Politischen Korrektheit ist, ist unübersehbar. Daß man sich bei diesem Beschluß des Ausschlusses vom Kirchentag an dem Katholischen Kirchentag orientierte, AfD-Parteimitglieder nicht zuzulassen in den Dialogforen, ist auch unübersehbar, nur daß eben aus dem teilweisen Negativecho auf diesen katholischen Ausschlußbeschluß reagiert wurde: Statt parteipolitisch sich klar festzulegen auf die demokratischen Blockparteien, will man nur alle rassistisch sich Geäußerthabende ausschließen. Im Prinzip läuft das aufs Gleiche hinaus, denn alle Kritiker der Politik der offenen Grenzen gelten ja jetzt als Rassisten,also die AfD und vielleicht sogar schon die CSU! 
Aber, und hier muß man die Präsidentin loben für ihre Ehrlichkeit: Der Stifter der EKD, Martin Luther selbst könnte angesichts dieses Beschlusses auch nicht auf diesen "Kirchentag" eingeladen werden. Seine judenkritischen Schriften dysqualifizierten ihn.
Was aber die Präsidentin vergaß zu sagen, ist, daß auch der Stifter der  Kirche, Jesus Christus selbst nicht eingeladen werden dürfte auf diesen "Kirchentag". Daß er Juden zum christlichen Glauben bekehrte, missionierte, ist eben praktiziert "Judenfeindlichkeit", unvereinbar mit den Beschlüssen und der Praxis des christlich-jüdischen Dialogsierens und so muß der Herr der Kirche selbst ausgeschlossen werden. 
Aber die Abwesenheit von Jesus Christus auf diesem "Kirchentag" wird den Verlauf dieser hundertprozentig politisch korrekt verlaufenden pseudochristlichen Veranstaltung nicht beeinträchtigen.      

Corollarium1
Heutzutage versteht man im öffentlichen Diskurs gemäß den Regeln des Diskurses unter "sexistisch"
jede Äußerung, die Geschlechtsdifferenzen betont und als etwas positiv Erwünschtes bejaht. "Rassistisch" ist dann jede Äußerung, die Differenzen zwischen den Rassen betont und als Gesolltes bejaht. Antsexist und Antirasssist ist dann nur der, der Geschlehtsdifferenzen und Rassendifferenzen als etwas nicht Gesolltes verurteilt und für die Auflösung aller Differenzen votiert.  In der neuen Weltordnung ist eben kein Platz mehr für Individualität und Differenzen: Alles soll uniform sein.  
Die Verurteilung des Sexismus und des Rassismus ist dann unchristlich, wenn es einfach die Leugnung oder Verurteilung der Geshlechter- und der Rassendifferenzen meint. Gott schafft selbst diese Differenzen, damit Frau und Mann sich ergänzend das Positive bilden. Vergleicht man die Menschheit als Ganzes mit einem Orchester, so gleichen die Rassen etwa der Differenz von Streich- und Blasinstrumenten, die Völker dann die verschiedenen Streichinstrumente und das Individuum das individuell gespielte Streichinstrument. Gerade der Zusammenklang der so verschiedenen Instrumente ergibt erst den Gesamtwohlklang des Orchesters. Gäbe es nur ein einziges Instrument, was würde das für eine armselige Orchestermusik.
Antichristlich wäre der Sexismus und Rassismus, würden die Differenzen, durch die erst das jeweils Einzelne im Unterschied zu den Anderen etwas Bestimmtes wird, als Wertunterschiede mißverstanden: Die Geige sei höherwertiger als die Gitarre.
Der Wille aber zur Bewahrung der Differenzen entspricht der göttlichen Schöpfungsordnung, daß alle eins sein sollen unter der Bewahrung ihrer Individualität als Differenz zu den Anderen.   

Dienstag, 25. Oktober 2016

Irritierendes - radicale Nachfolge und die Hierarchie

Wer kennt diese Aussage nicht: "Willst du vollkommen sein, so gehe,verkaufe, was du hast und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben;und komm, folg mir nach!"(Mt, 19,21) Wie nun aber, wenn der so Angesprochene respondiert hätte: "Ich bin verheiratet, habe 4 Kinder.Was soll aus meiner Familie werden, verkaufte ich alles, gäbe es den Armen?" Gibt es nicht soziale Verpflichtungen, denen sich auch und gerade ein Reicher nicht entziehen kann, ohne gegen das Gebot der Nächsteliebe zu verstoßen? Angestellte bekommen von mir ihr Gehalt, verkaufte ich alles, sie wären ihren Boterwerb los!
Ist diese hier von Jesus Christus geforderte Nachfolge nur etwas für Menschen ohne jede soziale Verpflichtungen? Oder was wäre das für eine "Vollkommenheit", würde ein Ehemann Frau und Kinder so verlassen, um so Jesus nachzufolgen? Wäre dies nicht eine zutiefst unmoralische Handlung?  
Muß man vollkommen sein in diesem Sinne,um Nachfolger Jesu Christi sein zu können und so ins Reich Gottes eingehen zu können? Wenn eure Gerechtigkeit nicht größer ist als die der Pharisäer, werdet ihr nicht eintreten in das Himmelreich (Mt 5,20), ist die Zentralaussage der Bergpredigt.Gehört zu dieser größeren Gerechtigkeit, daß man alles, was man besitzt, den Armen gibt, um so Jesus Christus nachzufolgen? 
Einfach könnte man es sich nun machen, urteilend, daß diese radicale Nachfolegpraxis nur einen Sinn mache, geht man davon aus, daß in kürzester Zeit das Ende der Zeit kommt und das Endgericht. Da nun aber das Eintreten des Reich Gottes wider die Naherwartung der Urgemeinde sich nicht erfüllt habe, brauchte man nun doch eine Nachfolgeethik, die mit den Notwendigkeiten des sozialen Lebens in Einklang zu bringen war. Anfänglich glich die Urgemeinde einer auf dem Bahnhof auf die Zugeinfahrt wartenden Gruppe,die nur eine kurze Wartezeit zu überbrücken hatte. Da konnte man Jesus radical nachfolgen, alles weggeben, weil doch gleich das Reich Gottes einbräche.Als aber die Wartezeit sich immer mehr verlängerte, brauchte man eine Lebensordnung für die Wartegruppe. Und da mußte eben die Nachfolge entradicalisiert werden.Der Reiche brauche nur ein Zehntel (als Kirchensteuer) abzugeben, und das genüge. Oder: Es käme nicht auf das äußerliche Verkaufen an, sondern an die innere Herzenseinstellung. Der Reiche dürfe sein Herz nicht an seinen Reichtum hängen, sondern es ganz allein auf Gott ausrichten. Das wäre das innerliche Sichlosmachen vom Reichtum und das wolle Jesus eigentlich. 
Es gibt Möglichkeiten, so Jesu Christi radicale Nachfolgeforderungen zu entdramatisieren und sie zu lebbaren Forderungen zu machen. Aber der Dorn dieser radicalen Nachfolge bleibt in der christlichen Religion- und zugleich das Wissen, daß nicht jeder so radical Jesus nachfolgen kann.Ohne diese geforderte radicale Nachfolge gäbe es kein christliches Mönchtum, aber würde die Kirche lehren, daß nur die so konsequent Nachfolgenden in das ewige Leben eingehen könnten, das wäre schwerlich noch mit dem Glauben an einen gnädigen Gott vereinbar. 
These: Die katholische Antwort ist die der Hierarchisierung! Weil einige wenige die Nachfolge so radical leben, kommt diese Nachfolge allen Gliedern der Kirche zu gute und ergänzt den Mangel der Nachfolge der Vielen. Das ist der Kerngedanke der Lehre  des Gnadenschatzes der Kirche, der allen Gliedern der Kirche zugute kommt. Diese Lehre nimmt die Radicalität Jesu Nachfolge ernst, weiß aber, daß so nicht alle nachfolgen können, etwa ein verheirateter Christ und ermöglicht es, daß so auch die nicht so radical Nachfolgenden in das ewige Leben eintreten können. Nicht als Einzelner, sondern als Glied der Kirche wird der Christ im Endgericht freigesprochen zum ewigen Leben. Die Hierarchisierung in der Kirche besagt also, daß nur wenige radical nachfolgen brauchen, damit diese gelebte Praxis dann allen Gliedern der Kirche zugute kommt. 
Das hieße, daß die einen wenigen vollkommen sind ob ihrer Nachfolgepraxis und daß die vielen anderen nur vollkommen werden dadurch, daß ihnen die Nachfolgepraxis der Wenigen zugute kommt, sodaß auch sie so vollkommen werden.       

                 

Montag, 24. Oktober 2016

Mein Gewissen und die hl. Kommunion

"In seinem Aufsatz weist Kasper den von einigen konservativen Katholiken erhobenen Vorwurf zurück, Franziskus habe mit der lehramtlichen Tradition gebrochen. "Amoris laetitia" gebe "kein Jota der traditionellen Lehre der Kirche auf", betont der Kardinal. Und doch verändere dieses Schreiben alles, "indem es die traditionelle Lehre in eine neue Perspektive stellt". Katholisch de vom 23.10.2016: Kasper zu AL.
Wie kann einerseits die traditionelle Lehre vollständig bewahrt werden und doch andererseits alles verändert werden? Sicher nicht dadurch, wie es in Kath de zu lesen ist, daß nun die Tradition statt mit den Augen des sexualkritischen hl. Augustin mit den Augen des hl. Thomas von Aqiun gelesen wird, der die Sexualität als positive Gabe ansähe. Die großen Kirchenlehrer Augustin und Thomas waren und sind immer in der Lehre der Kirche präsent gewesen, in ihr aufgehoben. Etwas ganz anderes verändert die Tradition, ohne sie zu verändern! Kasper sagt es selbst so:    "Mit dieser Vorgabe seien hohe Anforderungen an Bischöfe, Priester, pastorale Mitarbeiter und vor allem an Beichtväter verbunden, schreibt Kasper weiter. Um verantwortete Gewissensentscheidungen beim Empfang des Bußsakraments und der Kommunion zu ermöglichen, sei geistliche Kompetenz vonnöten. Dies müsse in der Aus- und Fortbildung berücksichtigt werden." (Kath de). Im Zentrum steht der Begriff der Gewissensentscheidung. Und das ist das revolutionär Neue. Ob ein Katholik berechtigt ist, die hl. Kommunion zu empfangen und die Beichte gültig zu empfangen, das zu entscheiden, soll nun in die Kompetenz des Gewissens verortet werden! Mein Gewissen entscheidet, ob ich die Kommunion empfangen darf! Die traditionelle Lehre mit Augustin und Thomas sind dann eben nur noch Beihilfen, damit ich dann in meinem Gewissen darüber entscheide. Damit bleibt materialiter die Lehre unverändert, nur daß ihre Verbindlichkeit aufgehoben wird durch die Einsetzung des Gewissens als letzte Entscheidungsinstanz. Der Geschieden-Wiederverheiratete entscheidet so allein in seinem Gewissen! Er sollte dabei wohl ein seelsorgerliches Gespräch in Anspruch nehmen, aber eben nur als Beihilfe zum Finden seiner selbstständigen Gewissensentscheidung. Das ist faktisch die Selbstprotestantiserung der Katholischen Kirche, die hier auf Kath de Kasper herbei zu schreiben versucht, leider wohl im Sinne des Papstes Franziskus.         

Sonntag, 23. Oktober 2016

Missio und der Missionssonntag

"missio", gerüchteweise eine der Katholischen Kirche nahestehende Organisation, die von ihrem Namen etwas mit der Mission zu tuen haben könnte, mit missionieren, bekehren und evangelisieren, stellt in einem kleinen Faltblättchen klar, daß all das nicht wahr ist! Auf der ersten Seite ist eine Frau mit einem Kinde abgebildet, wohl ein Gemälde, in bräunlichen Farben gehalten mit wenig Aussagegehalt, stünde da nicht aus Mt 5,7 zitiert: "denn sie werden Erbarmen finden". Im Kleingedruckten liest man dann, daß das da Abgebildete die "Madonna of the Slums" sein soll. Darauf wäre man nie gekommen, denn weder ist die Frau des Bildes als Mutter Gottes erkennbar noch vermittelt das Bild den Eindruck von einem Elendsquartier. Was nun das Mt-Zitat mit der Muttergottes zu tuen haben soll, ist ebenfalls unergründbar, denn Maria war ja von Anfang an die von Gott Begnadete! 
Im Zentrum steht nun ein Gebet, das anhebt mit: "Gott, Barmherziger", um dann die üblichen Lieblingsthemen modernen Linkshumanismus zu traktieren: Gott solle sich "erbarmen" einer Welt voller "erbarmungsloser Gewalt", "gnadenloser Kriege", "unbarmherziger Zerstörung", er soll den "Verfolgten", "Vertriebenen" ,"Verlassenen" und "Armen" beistehen!
Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir dies "Gebetsanliegen" mehr als Aufforderung an uns lesen, sozialcaritativ sich zu engagieren als als ein Gebet, von dem gehofft wird, daß Gott es erhört.
Gottes Erbarmen ist erkennbar "in der Hoffnung der Notleidenden, in der Kraft der Armen","im selbstlosen Dienst der Vielen, die deine Barmherzigkeit bezeugen". Gottes Barmherzigkeit scheint etwas rein Weltimmanentes zu sein als Hoffnung der Armen auf die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse und als Sozialdienst der Helfer. 
Christliches, nicht mal irgendwas Religiöses findet sich in diesem Missiogebet nicht.Daß überhaupt der Gott Jesu Christi gemeint ist als Adressat, ist auch nicht eindeutig; es scheint eher ein multireligiöses Gebet zu sein, an irendeinen monotheistischen Gott.
Und was hat das mit dem götlichen Auftrag der Mission zu tuen? Nichts. Missio präsentiert sich hier wie eine reine sozialcaritative Organisation, die auch an irgendeinen Gott der Barmherzigkeit glaubt als Appell für soziales Engagement. 
Den Niedergang der christlichen Religion bringt dies missio- Blätchen unübersehbar zum Ausdruk- das Eingeständnis, daß die christliche Religion etwas völlig Überflüssiges ist!            

Samstag, 22. Oktober 2016

Luther und das Ende der Religion?

Luther- oder der Tod der Religion?

  1. Das Herzstück lutherischer Theologie

Luther selbst sah in seiner Rechtfertigungslehre nicht nur das Herzzentrum seiner Theologie, sondern auch den Artikel, mit dem die Kirche steht und fällt. So war ihm neben seinem Katechismus seine Schrift: „ De servo arbitrio“ die wichtigste, denn in ihr fundierte er seine Rechtfertigungslehre ab ovo. Ja, diese beiden Schriften sollten der Nachwelt überliefert werden. Ob Luther wirklich Freude daran gefunden hätte, daß statt dieser beiden Werke nun faktisch fast alles, was er je geschrieben hat, in Luther Gesamtausgaben verewigt worden ist, darf bezweifelt werden, weil so in den Massen des Publizierten das Herzstück seines theologischen Lebens unterzugehen droht.
Bezeichnend ist nun, daß in aktuellen Debatten um und über Luther dies Zentrum kaum noch expliziert wird und daß die dafür wichtigste Schrift, die wider den freien Willen, in der Luther seinen humanistischen Kritiker Erasmus von Rotterdam lobte, daß er in seinem Ja zum freien Willen wirklich das Zentrum der lutherischen Rechtfertigungslehre erfaßt und kritisiert habe, überhaupt nicht mehr zur Kenntnis genommen wird.
Aber wie steht es nun um dies Zentrum, Luthers Herzensanliegen? Man kann H.Hecker nicht widersprechen, wenn er lapidar aber treffend formuliert:"Zum andern erscheint den heutigen Christen Luthers existentielle Frage, die zu seiner Rechtfertigungslehre führte, bedeutungslos: Wie kriege ich einen gnädigen Gott? Bei der verbreiteten Auffassung im zeitgeistigen Christentum, nach der man allein schon wegen der Barmherzigkeit Gottes (theologisch als umfassender Heilwille Gottes für alle formuliert) in den Himmel komme, ist Luthers Lebensfrage irrelevant (und damit auch seine Antworten in der Rechtfertigungslehre)." H. Hecker, Kardinal Kaspers ökumenische Allgemeinplätze, Kath info vom 15.10.2016. Was bleibt von Luther, wenn das Herzstück seiner Theologie selbst für die heutigen Lutheraner völlig irrelevant geworden ist?

  1. Luthertum heute

Zur Veranschaulichung:
Die 10 Leitsätze
Die „Evangelische Kirche“ in Berlin Brandenburg stellt uns nun mustergültig ein Dokument vor Augen, wie der christliche Glaube reformatorischer Tradition heute zeitgemäß umgeformt sich selbst bestimmt. Wohl in Anlehnung an die 10 Gebote wird hier die Essenz eines auf der Höhe der Zeit sich gestaltenden Christentumsverständnisses dargelegt. Lesen wir den Text unter der Fragestellung, inwieweit hier Luthers Zentralanliegen, das Herzstück seiner Theologie noch präsent ist. Zitiert nach:https://www.ekbo.de/glauben/unsere-grundlagen-bibel-und.../10-leitsaetze.html
Anlässlich der Jahrtausendwende hat die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg gefragt, worin die Evangelischen Christinnen und Christen den Inhalt des Evangeliums sehen, das sie unseren Mitmenschen weitersagen wollen. Das Ergebnis sind zehn Sätze, in denen so knapp wie möglich formuliert wird, was uns an unserer Existenz als Christen und an der Gemeinschaft in unserer Kirche heute und morgen wichtig und kostbar ist.
1. Christen vertrauen auf Gott, den Schöpfer allen Lebens.
Bei ihm suchen sie Wahrheit und erfülltes Leben. Ihr Glaube befähigt zu einem Leben, in dem die Hoffnung größer ist als die Angst.
2. Christen halten sich zu Jesus Christus.
Sein Leben ist Gottes Liebeserklärung an die Welt. Auch angesichts von Bedrohungen vielfältiger Art ist der christliche Glaube lebensbejahend und menschenfreundlich.
3. Christen hoffen auf Gottes lebendigen Geist.
Er bewegt und erneuert. Er macht frei. Darum treten Christen dafür ein, dass nichts Menschliches vergöttert wird - weder Rasse noch Nation, weder Fortschritt noch Erfolg, weder Leistung noch Macht noch Gewinn.
4. Christen halten daran fest, dass alle Menschen als unverwechselbare Geschöpfe Gottes geachtet werden.
Kein Mensch ist mit seinen Taten oder Untaten, mit seiner Leistung oder seinen Fehlleistungen gleichzusetzen. Das ist der Kern aller Menschlichkeit in der Gesellschaft.
5. Christen können Schuld bekennen und um Vergebung bitten. Darin gründet ihre Freiheit.
Aus dieser Freiheit fließt die Bereitschaft, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
6. Christen vertrauen darauf, dass Gottes Liebe sie über den Tod hinaus trägt und ihrem Leben Sinn gibt, auch wenn ihr Weg durch Krisen und Leiden führt.
Sie erwarten die neue Welt Gottes und mit ihr die Antwort auf ungelöste Fragen.
7. Christen wollen zur Achtung unter den Menschen, zur Gerechtigkeit und zum Frieden beitragen.
Sie setzen sich für ein gerechtes Miteinander von Frauen und Männern, von Jungen und Alten ein. Sie widersetzen sich der wachsenden Ungleichheit in der einen Welt.
8. Christen leben vom Erbarmen Gottes.
Darum treten sie für Rücksicht gegenüber Schwächeren und Recht von Fremden ein. Sie unterstützen Chancen eines Neuanfangs für die, die schuldig geworden sind oder sich verrannt haben.
9. Christen wissen sich als Teil von Gottes Schöpfung.Sie bemühen sich, pfleglich mit ihrer natürlichen Umwelt umzugehen. Sie tragen Sorge für die Umwelt der nachfolgenden Generationen.
10. Christen sind angewiesen auf die Gemeinschaft in der Kirche.
In der Begegnung mit der christlichen Botschaft finden sie Rückhalt und Orientierung im Leben und im Sterben. Diese Botschaft weiterzusagen, sind sie beauftragt. Die Kirche bietet allen Menschen Raum für Stille und Besinnung, für Feier und Aktion, Begegnung und Dialog.“



Die zehn Punkte wurden hier extra vollständig zitiert, um zu zeigen, daß hier auch nicht die kleinste Spur lutherischer Theologie noch gegenwärtig ist. Und die Christologie ist so verdünnt, daß man das kaum noch als Christologie zu bezeichnen wagt. Jesu Leben sei Gottes Liebeserklärung an die Welt; mehr weiß man hier über Jesus Christus nicht zu sagen! Genaugenommen wird die traditionell lutherische Rechtfertigungslehre ganz in die Lehre von Gott, dem Schöpfer verlegt im Sinne von, daß Gott als Schöpfer seine Schöpfung und den Menschen als Teil der Schöpfung liebe. Das habe eben Jesus in seinem Leben zum Ausdruck gebracht. Und der christliche Glaube vertraut nicht mehr darauf, daß der Heiland für meine Sünden gestorben ist, sodaß ich wirklich gerechtfertigt bin. Der Glaube ergreift nach Luther das am Kreuze objektiv gewirkte Heil, jetzt ist er nur noch die Anerkennung, daß Gott als Schöpfer die Menschen als seine Geschöpfe liebt und daß so der Glaube lebensbejahend ist. Jesus Christus ist in diesem Christentumsverständnis genau genommen überflüssig, denn er lebt nur das, worauf wir schon vertrauen könnten, glaubten wir allein an Gott, der als Schöpfer seine Schöpfung liebt.
Auffallend ist, daß Luthers: „Allein der Glaube, allein Jesus Christus“ überhaupt keine Rolle mehr spielt, ja Jesus Christus für das Heil irrelevant ist, denn er verkündet in seinem Leben nur, was unabhängig von ihm wahr ist. Der Glaube dagegen wird rein monotheistisch aufgefaßt als das Vertrauen auf den Schöpfergott, der seine Schöpfung liebt. Diese Verschiebung weg von Luthers Christozentrismus zu einer Zentrierung auf den Glauben als Gott als dem Schöpfer ist signifikant. Diese Verschiebung verändert nun auch völlig das Verständnis des Glaubens: Er ist nicht mehr das am Kreuze erwirkte Heil ergreifender Glaube sondern das Vertrauen auf den Schöpfergott- ein rein monotheistischer Glaube. Daraus erklärt sich dann auch die lutherische Ablehnung der Mission unter Juden und Mohammedanern, weil ja auch die monotheistisch an den Schöpfergott glauben. Der Glaube an Jesus Christus wird ja in diesen 10 Punkten nicht als zentral angesehen, sondern nur die Ausrichtung an seiner gelebten Nächstenliebe als Liebe zur Welt.
3. Die Selbstzerstörung der lutherischen Rechtfertigungslehre
In Hinsicht auf den ökumenischen Diskurs stehen wir so vor einem eigentümlichen Problem, daß diskutiert wird, ob die evangelische Rechtfertigungslehre mit der katholischen kompatibel sei, ob Luthers theologisches Anliegen ein Heimrecht in der Katholischen Kirche habe könnten, während die lutherische Kirche selbst mit dem Herzstück lutherischer Theologie nichts mehr anzufangen weiß. Zu fragen ist nun, ob dies einfach ein Abfall von der Lehre Luthers ist, oder ob dieser Ausgang sozusagen das konsequente Ende einer Fehlentwicklung von Anfang an bildet, so wie ein Ball, auf einer schiefen Ebene gelegt, erst aufhört zu rollen, wenn er das Ende der schiefen Ebene erreicht hat. Die wissenschaftliche Theologie neigt dazu, Veränderungen in der Theologie als verursacht durch externe Faktoren zu denken: Weil sich die Umwelt der Theologie geändert habe,mußte sie auch sich ändern als Einpassung an den veränderten Kontext. Daß aber ein Denken aus sich heraus weiterentwickelt und sich verändert als Eigenbewegung wird dabei vernachlässigt.

Abbreviaturhaft ist zu sagen, daß Luther selbst seine eigene Rechtfertigungslehre in dem Versuch, sie konsequent auszuformulieren, nichtete. Das ereignete sich in seiner Schrift: „De servo arbitrio“. Luthers Rechtfertigungslehre lebte bis dahin, von Paulus ausgehend aus der Unterscheidung von Gesetz und Evangelium. Das Gesetz Gottes sagt dem Menschen, was er zu tun hat, um vor Gott gerecht zu werden und das Evangelium verheißt ihm: Glaube und du bist gerecht. Das Wort Gottes war Luther so immer nur als zweifaches, entweder als Gesetz oder als Evangelium. Nur als Evangelium bringt es dem Menschen das Leben, als Gesetz tötet es ihn, weil der Mensch notwendig an ihm scheitern muß, weil er das, was er soll,nicht kann. Das besondere war Luthers spezifische Kritik des Gesetzes, daß nicht aus dem: Du sollst! ein, also kann ich, geschlossen werden darf. Das Gesetz Gottes habe nämlich in seiner Primärfunktion im theologischen Gebrauch die Aufgabe, den Menschen als Sünder zu konstituieren, der so erkennt, daß nur das Evangelium ihn erlösen kann.Warum kann der Mensch kraft seines freien Willens nicht das, was das göttliche Gesetz von ihm um der Gerechtigkeit vor Gott willen fordert? Das war die Frage, die Luther dazu veranlaßte, die Kritik des freien Willens zum Zentrum seiner Theologie zu erheben.
De servo arbitrio“ gibt nun die theologische Antwort, daß der Mensch keinen freien Willen haben könne, weil Gott als Allwirksamer alles determiniere, sodaß der Mensch immer nur wirke, was Gott durch ihn wirkt. Damit kommt Luther der Mensch als Subjekt, der für sein Tun und Unterlassen eigenverantwortlich ist, abhanden, denn er ist nun weder noch der Täter seiner bösen wie seiner guten Werke. Auch glaubt er nicht mehr, sondern Gott durch ihn. Die Pointe dabei ist, daß Luther die paulinische Aussage 1. Korinther 15, 10: „doch nicht ich, ondern die Gnade mit mir“ (mecum) interpretiert als die Gnade durch mich ohne mein Mitwirken. Zu diesem deterministischen Theozentrismus trieb ihn der Versuch, seine Rechtfertigungslehre auf dem Gebiet des freien Willens gegen Erasmus von Rotterdamm zu verteidigen und letztzubegründen.
Was bleibt aber übrig von der Rechtfertigung des Menschen, wenn der Mensch in dieser Lehre selbst zum Verschwinden gebracht wird als ein für sein Leben verantwortliches Subjekt. Wenn aber der Mensch nun doch wieder Subjekt werden soll und nicht nur ein Instrument oder Werkzeug, durch das Gott handelt, dann muß ihm ein freier Wille wieder zugeschrieben werden, sodaß statt de“Sola Gratia“ ein Geschehen tritt, in dem die göttliche Gnade mit der menschlichen Natur zusammen das Heil des Menschen wirkt. Diese Kooperation will Luther aber um des Allein aus Gnaden willen ausschließen. Es darf eben auch nicht heißen, daß, weil der Mensch an das Evangelium glaubt, er vor Gott gerechtfertigt sei, wenn der Glaube dann auch ein Entscheiden und eigenverantwortliches Wirken des Menschen ist. Aus dem: Nicht aus Werken sondern allein aus Glauben wird der Mensch vor Gott gerecht, wird so,daß der Mensch allein durch Gott gerechtfertigt wird. Aus dem Christozentrismus wird so schon bei Luther ein theozentrischer Determinismus.
Dieser theozentrischer Determinismus setzt sich dann in der protestantischen Theologie durch, zuerst in der calvinistischen Erwählungslehre, Luther konsequent zu Ende denkend, daß Gott von Ewigkeit an die einen Menschen zum Heil und die anderen zum Unheil erwählt hat und wird dann über die Karl Barth- Rezeption bei den Lutheranern nach 1945 zum Allgemeingut des Luthertums. Jetzt galt, daß Gott von Ewigkeit her sich dazu bestimmte, als Liebe alle Menschen zu lieben und sein Wirken in der Welt will nur noch diese Allliebe bezeugen. Aus der lutherischen Unterscheidung von Gesetz und Evangelium, die die ersten Lutheraner mit ihrer Unterschrift unter das Barmer Bekenntnis 1934 aufgaben zugunsten des Glaubens an das eine Wort Gottes wurde das Indikativ-Imperativ-Schema: Gott liebt Dich und nun liebe Du auch Gott, Dich, die Mitmenschen und die Schöpfung. Jetzt konnte der Mensch wieder Subjekt sein, eigenverantwortlich für sein Leben, weil der Determinismus, der den Menschen nicht mehr Subjekt sein lassen konnte, jetzt in der Vorstellung, daß Gott zu jedem Menschen sein Ja sagt , aufgehoben ist. Der Mensch ist sozusagen durch Gott selbst zum Geliebtwerden durch Gott determiniert. Weil er sich so bedingungslos bejaht weiß, kann er sich nun ganz darauf kaprizieren, als Geliebter von Gott zu leben. Die Frage: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?, hat dieser theozentrischer Determinismus immer schon respondiert, bevor diese Frage sich erhebt: Daß Gott ist, inkludiert jetzt notwendig, daß er als alle Menschen Liebender zu denken ist. Fällt so der Mensch als religiöses Subjekt aus, denn er ist unabhängig und vor all seinen religiösen Praxen immer schon der von Gott Bejahte, so kann er nun ganz Weltmensch sein, der, der sich die Humanisierung der Welt zu seiner Aufgabe gemacht hat. Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, das sind nun die Aufgaben des religionslos gewordenen Christen. Denn nur solange er frägt: Was habe ich zu tun, damit mir Gott gnädig ist?, lebt er religiös. Wenn aber die Theologie ihm darauf antwortet: Nichts, weil Du immer schon ein von Gott Bejahter bist, dann bleibt für ein gelebte Religion kein Platz mehr- seine Lebenspraxis hört auf, religiös zu sein, sie wandelt sich in einen theozentrischen Humanismus. Und genau in diesem Humanismus steht das von Luther negierte Subjekt wieder auf, das er im religiösen Bereich nicht sein durfte und auch jetzt nicht ist.
Luthers Eskamotierung des Menschen als Subjekt drängte so zu einer Wiederauferstehung des Verdrängten und zwar so, daß daran festgehalten wird, daß der Mensch allein durch Gott gerechtfertigt wird, jetzt in der Vorstellung, daß Gott von Natur aus alle Menschen liebe, sodaß nun der Mensch im Weltlichen Subjekt wieder sein kann, weil hier sein Subjektsein gleichgültig ist für sein Geliebtwerden durch Gott.
Das „Allein aus Gnade“ schlägt so um in ein rein naturalistisch vorgestelltes Gottesverhältnis des Menschen: Es ist die Natur Gottes als reine Liebe, den Menschen zu lieben und der Mensch wird von Gott geliebt, weil es seine Natur, sein Wesen ist, Gottes Geschöpf zu sein. Dieser Naturalismus determiniert genaugenommen Gott. Er kann gar nicht anders als denn lieben. Damit wird die Frage nach einem gnädigen Gott nicht nur überflüssig, sondern sinnwidrig.Denn wenn Gott ob seiner Natur natürlich liebt, kann diese Liebe nicht mehr als ein Akt göttlicher Gnade verstanden werden.Die in „De servo arbitrio“ negierte Natur avanciert so zu der Bestimmung des Verhältnisses Gottes zum Menschen als ein rein natürliches ohne die Vorstellung der Gnade. Der Taumel von einem Extrem in das Andere ist dabei die Folge dieses lutherischen Extremismus.

  1. Was bleibt? Ein religionsloses Christentum

Was bleibt von der lutherischen Theologie? Von seinem Herzstück nichts außer diesem theozentrischen Determinismus der Allliebe Gottes und die Ethisierung der christlichen Existenz, die nicht mehr eine religiöse sein kann. Es ist kein Zufall, daß, so sehr heutige Lutheraner mit dem Herzstück Luthers nichts mehr anzufangen wissen, sein Angriff auf das Zentrum der Religion, sein Nein zum Meßopfer als dem Herzstück der christlichen Religion lebendig geblieben ist. Die eminente Bedeutung der Abschaffung des Meßopfers durch Luthers revolutionäre Abendmahlstheologie wird erst angemessen erfaßt, wenn man sich Papst Leo XIII. Diktum vor Augen hält: „Das Wesen und die Natur der Religion selbst enthüllt die Notwendigkeit des Opfers...Und wenn man die Opfer entfernt, kann eine Religion weder sein noch gedacht werden. Das Gesetz des Evangeliums ist nicht geringer als das alte Gesetz; im Gegenteil, sogar noch viel hervorragender, weil es das überreich vollendete, was jenes begonnen hatte. Die im Alten Testament gebräuchlichen Opfer wiesen aber schon auf das am Kreuze vollzogene Opfer voraus, lange bevor Christus geboren wurde: Nach seinem Aufstieg in den Himmel wird eben dieses Opfer im eucharistischen Opfer fortgesetzt.“ Enzyklika: Caritatis studium ,
Denzinger-Hünermann, 3339.
Luther befreite sozusagen das Christentum davon, Religion zu sein, indem er anfing, sie zu ethisieren. Das ist die positive Seite der negativen, daß das Christentum entreligiösiert wurde durch Luthers Nein zu dem religiösen Werk schlechthin, dem Opfer. Aus Luthers Rechtfertigungslehre „Allein aus Glauben“ ergibt sich für ihren Reformer die Notwendigkeit des Neins zum Meßopfer der Kirche. Stattdessen darf der Christ nur noch ein sakramentales Abendmahl feiern! In diesem Sinne ist nun wirklich Kant der Philosoph im lutherischen Geiste, als er die christliche Religion völlig in Ethik auflösen wollte. (Kant: Die Religion in den Grenzen der bloßen Vernunft)D. Bonhoeffer popularisierte diese Vorstellung dann in seiner Spättheologie unter der Vorstellung eines religionslosen Christentums. Die anfänglich zitierten 10 Punkte als Kompendium heutigen Christentumsverständnisses können so auch als Muster für so ein religionsloses Christentum gelesen werden.

Luthers Kritik der guten Werke ist ja nicht als Absage an ein moralisches Verhalten gedacht, sondern faktisch primär als Kritik der religiösen Praxis des Opferns, des Fastens , des Betens als verdienstliches Tun. Wenn jede religiöse Praxis Antwort ist auf die lutherisch gestellte Frage: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“, so soll jetzt der Glaube allein die Antwort sein ohne eine religiöse Praxis. Die religiöse Praxis wird dann ersetzt durch eine Praxis der Nächstenliebe, die nicht mehr religiös ist, weil sie nicht mehr die Antwort ist auf die lutherische Frage, sondern die Antwort sein soll auf Gottes Zusage, daß der Mensch ein von Gott Bejahter ist. Weil der Mensch sich nicht mehr um sein Angsehensein vor Gott zu sorgen braucht, kann er jetzt ganz weltmännisch sich nur noch sorgen um die Frage: Wie schaffe ich mir wohlwollende Mitmenschen? Und so ersetzt die Menschenfurcht als Sorge um, was der Nächste über mich wohl denken mag, die Sorge um Gottes Urteil über mich. Sagte einst Bismarck, daß wir Deutschen nichts fürchten als Gott allein, so fürchtet der in Gottes Liebe Bejahte nur noch seine Mitmenschen, denn von der Gottesfurcht emanzipierte ihn erfolgreich die Vorstellung von Gott als Allliebender!
Das genuin lutherische Konzept der Unterscheidung von Gesetz und Evangelium, als dem tötenden Gesetz und dem erlösenden Evangelium ist so umgeformt worden zu dem Indikativ-Imperativ-Schema. Dort, wo die religiöse Praxis ihren Ort hatte, setzt dies Schema einfach: Gott sagt ja zum Menschen, den Indikativ, um dann den Imperativ folgen zu lassen als Hauptaussage: Weil der Mensch ein von Gott Bejahter ist, soll und hat er....! Diese so konzipierte Praxis ist jetzt selbst keine genuin religiöse mehr, sondern eine humanistische, letztbegründet in dem Glauben, daß jeder Mensch ein von Gott Bejahter ist. Denn diese Praxis ist ja nicht mehr die Antwort auf die Frage: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?, sondern setzt das Geliebtwerden durch Gott voraus und zwar so, daß Gottes Liebe dem Menschen unabhängig von seiner Praxis der Nächstenliebe gilt.

Eigentlich geht man immer davon aus, daß die Säkularisierung in Europa nach dem innerchristlichen Religionskrieg des 17.Jahrhundertes begann als Versuch der Zurückdrängung der christlichen Religion aus dem öffentlichen Leben ob seines Konfliktpotentiales in Folge der konfessionellen Zerspaltung. Das ist sicher richtig, aber es sollte nicht übersehen werden, daß die lutherische Rechtfertigungslehre mit ihrer Kritik der religiösen Werke und mit der Lehre, daß es allein auf den Glauben ankäme und der Verneinung des Meßopfers der Säkularisierung Vorschub geleistet hat. Am Ende steht dann ein religionsloses Christentum, das faktisch nur noch ein mit einem Gottesglauben fundierter Humanismus ist. Und genau so präsentiert sich ja heute auch das moderne Luthertum. Das Bedrückende ist nur, daß im Geiste der Ökumene nun auch diese Entwicklung der Katholizismus nachahmen möchte. Die sinkenden Gottesdienstbesucherzahlen sind dafür ein Indiz: Nicht auf die religiöse Praxis kommt es beim Christsein an, sondern allein darauf, moralisch anständig zu leben.


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Freitag, 21. Oktober 2016

Seid fruchtbar und mehret euch- das vergessene Gebot Gottes in AL

Selbst das päpstliche nachsynodale Schreiben zur Familiensynode bringt es fertig, dies erste Gebot,das Gott uns Menschen gab, nicht zu zitieren und trotzdem zu meinen, theologisch angemessen über die Ordnung der Ehe zu reden! (Gen 1,28).  Das ist so, als schriebe ich eine Abhandlung über das Automobil, ohne mit einem Wort zu erwähnen, daß es zum Fahren da ist. Um der Bedeutung dieses ersten göttlichen Gebotes gerecht zu werden: Seid fruchtbar und mehret euch! ist es vonnöten, sich den Ort bewußt zu machen, wo es geschrieben steht.
Gott gibt dies Gebot vor dem Ereignis des Sündenfalles, also als Adam und Eva noch nicht in Folge ihrer Sünde dem Todesschicksal unterworfen waren. Leicht könnte sich ja dies Mißverständnis einschleichen, daß der Mensch nur ein sexuelles Wesen ist mit dem Willen zur Fortpflanzung, weil so die Natur das Schicksal des Todes überwindet, indem zwar das Individuum stirbt, die Gattung aber überlebt durch die Fortpflanzung. Dann wäre die Sexualität mit dem Ziele der Fortpflanzung nur eine "Reaktion" auf das Todesschicksal. Anders gesagt: Hätte Adam nicht gesündigt, gäbe es auch keine menschliche Sexualität zur Fortpflanzung. Engel pflanzen sich ja auch nicht fort, weil sie ob ihrer Unsterblichkeit keine Forpflanzung bräuchten zur Arterhaltung. Dann würde im Reich Gottes, wo die Menschen sich nicht mehr fortpflanzen, der Ursprungszustand des Paradieses wieder hergestellt vor dem Sündenfall. Die Sexualität und die Fortpflanzung wäre dann sozusagen nur eine Notordnung um der Folgen des Sündenfalles willen von Gott eingesetzt, um das menschliche Leben trotz des Todesschicksales zu bewahren. 
Aber Gott gab dies Gesetz vor dem Sündefall Menschen, die noch nicht sterben mußten! Gott hat gewollt, daß der Mensch sich vermehre, auch als er noch nicht geboren wurde, um zu sterben. Die Gabe der Sexualität und das Gebot zur Fortpflanzung sind also keine Reaktionen auf den Sündenfall!
Das macht die besondere Würde der dem subordinerten Ordnung der Ehe aus, daß sie eine prälapsarische Ordnung ist, nicht wie die Ordnung des Staates, der als Schwertgewalt den Sündefall voraussetzt! 
Daß aber  " Amoris  laetati" angemessen über die Ordnung der Ehe sprechen kann, wenn dies Grundgesetz der christlichen Morallehre nicht berücksichtigt wird, das darf und muß bezweifelt werden.         

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Eine böse Vorahnung-eine neue Bischofssynode droht!

„Die Jugend, der Glaube und Unterscheidung der Berufung“ lautet das Thema der nächsten Bischofssynode. Sie wird im Oktober 2018 im Vatikan stattfinden. Die Entscheidung des Papstes gab der Vatikan heute bekannt. " ZDF- Meldung am 6. Oktober 2016. Eigentlich ein unkontroverses Thema in der Kirche. Die deutschsprachige wird auf ihre hervorragend gut organisierte Verbandsjugendarbeit verweisen, um zu erklären, daß es nun gälte, so weiter zu arbeiten, wie bisher, da man ja alles schon richtig mache. Nur eine böse Vorahnung kommt mir da, von der ich hoffe, daß ich mich in dieser Causa irre! Jugend und Berufung zum Priestertum- wem fällt dazu nicht das Dauerthema des Zölibates ein, daß ach so viele junge Männer mit Freuden den Priesterberuf ergriffen, gäbe es den "Zwangszölibat" nicht. Sollte es auch diesmal ein postsynodales Schreiben des Papstes geben, in dem im Hauptext geschrieben steht, daß es bei der verbindlichen Lehre der Kirche bleibt, um dann in einer Fußnote zu verkünden, daß im Einzelfall unter besonderen Conditionen auch nicht zölibatär Lebenden oder Lebenwollenden der Zugang zum Priesteramt nicht zu verwehren sei?Bei diesem Papst kann das leider nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden!  
Unbestreitbar steht in der Reformagenda des liberalen Katholizismus nach dem Kampf gegen den Ausschluß der Geschieden-Wiederverheirateten der Kampf gegen den Zölibat, und jetzt, wo die erste Schlacht faktisch mit dem Radio-Eriwan-Prinzip gewonnen wurde:"Im Prinzip sind sie weiter ausgeschlossen, aber nicht in jedem Einzelfall" könnte der zweite Reformschlag erfolgen.             

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Das dreifache Nein zum Leben

Wien (kath.net) „Ich möchte euch eine Sache sagen, die ich im Herzen trage. Ich denke, es ist ein Wort des Heiligen Geistes, das ich sagen muss. Welche ist die Schuld Europas? Die Schuld Europas, die Hauptschuld, ist das Nein zum Leben. Vor einigen Tagen habe ich im österreichischen Fernsehen auf die Frage eines Journalisten geantwortet: „Europa hat dreimal Nein zu seiner eigenen Zukunft gesagt“. Das erste Mal im Jahre 1968, wir feiern jetzt 40 Jahre, durch das Ablehnen von Humanae Vitae. Das zweite Mal im Jahre 1975, als die Abtreibungsgesetze Europa überschwemmt haben. Das dritte Mal zur Zukunft und zum Leben. Gerade gestern habe ich aus Österreich die Nachricht bekommen, dass die Regierung der homosexuellen Ehe zugestimmt hat, auch in Österreich: das ist das dritte Nein. Und dies ist nicht zuerst eine moralische Sache, sondern eine Frage der Gegebenheiten, der Fakten: Europa ist im Begriff zu sterben, da es Nein zum Leben gesagt hat.“ Dies hatte hat. Kath net vom18.10.2016.
Das sagte Kardinal Schönborn! Dem kann und muß nichts hinzugefügt werden, so wahr ist diese Feststellung. Europa sagt Nein zum Leben! Das ist die Dekadenz des einstigen christlichen Abendlandes, an der es nun zu Grunde gehen droht. Sex ohne Fortpflanzung, das "Recht" der Mütter, ihre eigenen ungeborenen Kinder töten zu lassen und die Apotheose der Homosexehe- das sind die Boten des Todes Europas! Das postchristliche Europa sinkt fällt damit noch weit unter das kulturell-moralische Niveau des vorchristlichen Heidentums: so tief ist unser Fall!

Dienstag, 18. Oktober 2016

Es lebe die Zensur- was nicht mehr geschrieben werden darf!

Die Junge Freiheit bekam Post vom Deutschen Presserat, weil er gegen die Zensurbestimmungen verstoßen habe. Was ist passiert. "Im Mai berichtete die JF über einen polizeibekannten Asylbewerber in Wien, der eine Gefängniswärterin attackierte. In Untersuchungshaft saß der junge Mann, weil er mit zwei minderjährigen Landsmännern eine Studentin vergewaltigt haben soll." (JF vom 17.10. 2016) Das Skandalöse, daß die JF die ethnische Herkunft dieses Täters benannte, ja, daß überhaupt von einem Asylanten die Rede war. Das verstößt gegen die politisch korrekten Zensurbestimmungen des Presserates.  
Selbstverständlich würde die ethnische Herkunft des Täters in allen Medien nicht nur erwähnt, sondern eigens betont, wenn der Täter ein Deutscher und das Opfer eine Asylantin wäre. Dann hieße es auch, daß ein rassistischer-rechtsextremistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, denn wenn ein Deutscher sich an einer Asylantin vergeht, ist immer von rassistischen Motiven auszugehen. Selbstverständlich gilt das im umgekehrten Falle niemals, denn nur Deutsche, Europäer und Amerikaner agieren aus rassistischen Motiven. Das braucht nicht eigenes untersucht zu werden, denn das weiß unsere antirassistische Presse a priori. Das ist nun kein Vorurteil, denn sowas haben nur Rechte. Politisch Korrekte wissen das, daß es die Guten und die Bösen gibt, und daß die Bösen die Deutschen und die Europäer sind, niemals aber die Asylanten. Wenn nun doch ein Asylant als Täter sexueller Übergriffe in Frage kommt, gilt der Grundsatz: Was nicht sein kann, weil es der politischen Korrektheit widerspricht, kann auch nicht sein. Und wenn doch? Um so schlimmer für die Tatsache. Sie muß dann eben zum Verschwinden gebracht werden. Durch die Zensur wird eben die Welt so zusammengestrichen, daß sie den ideologischen Vorgaben der politischen Korrektheit entspricht.
Peinlich und ärgerlich nur, daß es immer noch politisch inkorrekte Medien gibt! Ob die nicht abschaffbar sein könnten? Der türkische Regierungschef macht das ja mustergültig vor. Ist er nicht ein leuchtendes Beispiel gelungenen Umgehens mit der Pressefreiheit: das Bewahren der Freiheit, indem sie vor ihrem Mißbrauch bewahrt wird durch eine effektive Zensur?      

Montag, 17. Oktober 2016

Leitkultur- Nein Danke

"Kardinal Reinhard Marx gibt einer christlich geprägten Gesellschaft den Vorzug vor einer staatlich verordneten Leitkultur. "Die Solidarität des Gebets und die Solidarität der Tat sind die Leitprinzipien unserer Kultur, das kann man nicht per Gesetz erlassen, das muss man leben", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Wochenende in München. Die in Bayern allein regierende CSU will Zuwanderer per Verfassungsänderung auf eine "deutsche Leitkultur" verpflichten."Kath de vom16.10. 16.Die Idee einer "deutschen Leitkultur" soll der Inhomogenität unserer jetzigen Gesellschaft entgegenwirken, indem es eine für alle verbindliche Kultur geben soll, egal welcher Religion man angehört oder welcher Ethnizität. Dahinter steht die Frage, was denn noch eine sich zur Multikulturalität und Multiethnizität entwickelnden Gesellschaft verbindet, damit sie nicht in mehr oder weniger  autonome Parallelgesellschaften sich auflöst. Oder konkreter gefragt: In was sollen die anerkannten Asylanten integriert werden? Habermas schlug dafür das Projekt eines Verfassungspatriotismus vor, die C-Parteien die Idee einer Leitkultur. Am letzteren hält jetzt wohl nur noch die CSU fest. 
Kardinal Marx als Merkelpropagandaredner ist das mit der Leitkultur zu conservativ. Und im Prinzip hat er recht, denn das Ideal der Multikulturalität verträgt nicht die Vorstellung einer Leitkultur, die von allen zu bejahen ist. Darum lehnt Kardinal Marx die Idee einer Leitkultur ab. Was soll dann noch die Gesellschaft zusammenhalten, wenn es keine ethnische Zusammengehörigkeit und keine kulturelle Gemeinschaft mehr gibt? Darauf antwortet der Kardinal nur mit dem blassen Ausdruck der Solidarität. Aber wie soll Solidarität gelebt werden gar als Tat, wenn es keine Gemeinschaft mehr gibt, in der sich die Glieder der Gesellschaft solidarisch verbunden fühlen? In einer in Parallelgesellschaften aufgelösten Gemeinschaft wird nur noch die Solidarität in der jeweiligen Parallelgesellschaft gelebt, die Anderen sind Fremde ohne Anspruch auf ein solidarisches Handeln. Kardinal Marx bejaht so die Auflösung der Gesellschaft in Parallelkulturen ohne eine sie verbindende gemeinsame Kultur.      

Sonntag, 16. Oktober 2016

Irritierendes: Wer waren die Zuersteingeladenen des Hochzeitmahles?

Folgt man der Ausdeutung des Gleichnisses Jesu Christi von der Einladung zum himmlischen Hochzeitsmahl, die uns nach den Schriften des heiligen Bonaventura gegeben wird unter der Übeschrift: "Von der Armut", M.Sintzel, Maria, meine Zuflucht und mein Trost, 9.verbesserte Auflage 1919, S.186f, liegt es nahe, die Ersteingeladenen als Reiche zu qualifizieren. Alse die die Einladung dann nicht annahmen, lud Jesus die Armen in das Reich Gottes ein. Liest man im Lukasevangelium nach (Lk 14,18-20) könnte diese Qualifizierung als mögliche akzeptiert werden. Der Erste entschuldigte sich ja damit, daß er ein Landgut gekauft habe, der zweite damit, daß er 5 Ochsen gekauft habe, und nur die dritte Begründung, daß er sich ein Weib genommen habe, paßt auf den ersten Blick nicht recht dazu, es sei denn, man dächte als Kontrast an Arme, die so arm sind, daß sie eine Heirat nicht finanzieren könnten. 
"Ruf die Armen und Schwachen", das wäre dann Gottes zweite Wahl gewesen, nachdem die zuerst Eingeladenen alle abgesagt hatten. Nur, warum sollte Gottes erste Liebe den Reichen gelten und erst nachdem die der Einladung nicht folgen wollten, hätte sich Gott dann den Armen  zugewandt?Soll man meinen, daß Jesus sich in seiner Verkündigungspraxis zuerst den "Besserverdienern" zugewandt hatte? Auch dafür gibt es keinen Hinweis in allen Evangelien! Aber das Gleichnis spricht von Ersteingeladenen, die der Evangeliumsverkündigung nicht glauben wollten.Eine soziologisch orientierte Auslegung könnte nun meinen, daß Jesu Forderung zur Nachfolge im wörtlichen Sinne, daß man als Schüler das Leben des Wanderpredigers teile, Besitzende nicht gern folgten, weil ihr Besitz sie immobil machte (Immobilienbesitz), während nichts Besitzende ihm leichter folgen konnten, wel kein Besitz sie daran hinderte. Dann wäre aber die Nachfolge Jesu limitiert auf die wenigen, die wirklich sein Leben als Wanderprediger teilten. Alle Seßhaften wären dann ausgeschlossen vom Christsein! Nein, wenn es um die Bedingungen des Eintrittes in das Reich Gottes geht, war der Eintritt nicht ein Privileg der unmittelbar ihm Folgenden als Wanderpredigerschüler. 
Was dann? Wer waren die Ersteingeladenen? Theologisch geurteilt gibt es dafür nur eine Antwort: das jüdische Volk! Das sprach zuerst Jesus Christus an. Aber inwiefern sind die reich? Wenn das Reichsein nicht ökonomisch gedacht wird sondern religiös, dann sind die Juden als das von Gott ersterwählte Volk und als solches beschenkte Volk reich im Vergleich zu den Heiden! Sie haben die Gebote und die Propheten und den Kult in Jerusalem. Aber trotzdem fanden sie (mehrheitlich) nicht den Weg zur Wahrheit, gerade in dem sie an dem, was sie als ihren Besitz ansahen, feshaltend sich dem Neuen verschlossen. Daß das Neue die Vollendung des Alten war, das wollten sie gerade nicht sehen. So wurde ihnen das Alte zum Falschen, zur jüdischen Tradition in Abgrenzung von der Wahrheit Jesu Christi. Die Armen, die Heiden aber nahmen das Evangelium an. Sie sind dann die Zweiteingeladenen des  Gleichnisses! Ihre Armut und Krankheit ist dann ihr religiöses Heidentum im Kontrast zum Reichtum des Alten Bundes!          

Samstag, 15. Oktober 2016

Das Luther-Jubiläumsjahr droht- eine kurze Vorbemerkung

Böse Vorahnungen überfallen einen, denkt man an das kommende Luther-Jubeljahr. Wir haben da einen Jubilator, die EKD vor Augen, die, wenn sie ehrlich wäre, einräumen müßte, an der Theologie Luthers völlig desinteressiert zu sein. Luthers Herzstück, mit dem nach ihm die Kirche steht und fällt,ist heutigen Lutheranern nur noch ein Museumsstück ohne jede Bedeutung für uns Jetzigen. Eigentlich war Luther, so das ökumenische Lutherbild ein bloßer Kirchenreformer, der die moralischen Mißstände der Kirche beheben wollte und dabei leider auf wenig Verständnis bei den Kirchennoberen stieß. Seine Theologie ist dann eigentlich was Nebensächliches aber das gilt dann auch für die gegenreformatorische Theologie; das war eben nur Theologengezänk ohne wirkliche Relevanz für das Leben. Und so können wir heute ob unseres generellen Desinteresses an theologischen Fragen getrost  salomonisch urteilen, daß allen irgendwie Recht und ein bißchen Unrecht gebend diese Causa als erledigt zu betrachten ist. Das ist nur noch was für Dogmengeschichtler.   
Luther als theologischer Reolutionär wird dabei völlig mißachtet gerade in seinem Willen, die Theologie wider die Lehre der Kirche neu zu fundieren. Es werden dabei dann aber auch die verhängnisvollen Auswirkungen seiner neuen Theologie verschwiegen, dessen Schlußpunkt das Desinteresse an der Theologie bildet.Schon in dem "sola scriptura" mit seiner biblizistischen Tendenz wohnt ein antitheologisches Moment inne- die Verachtung der zeitgenössischen scholastischen Theologie ist  selbst ein Ausdruck der neuen antitheologischen Theologie Luthers.   

Corollarium 1
"Zum andern erscheint den heutigen Christen Luthers existentielle Frage, die zu seiner Rechtfertigungslehre führte, bedeutungslos: Wie kriege ich einen gnädigen Gott? Bei der verbreiteten Auffassung im zeitgeistigen Christentum, nach der man allein schon wegen der Barmherzigkeit Gottes (theologisch als umfassender Heilwille Gottes für alle formuliert) in den Himmel komme, ist Luthers Lebensfrage irrelevant (und damit auch seine Antworten in der Rechtfertigungslehre)." H. Hecker, Kardinal Kaspers ökumenische Allgemeinplätze IV, 15.10.16 Kath info. Für den heutigen Lutheraner gilt das so und leider auch für viele Katholiken. 

Freitag, 14. Oktober 2016

Ein katholischer Frühling

"Am 12. April 2015 sagte Hillary Clinton, damals bereits Anwärterin für die Demokratische Partei in den Präsidentschaftswahlkampf zu ziehen, auf einer Feministen-Tagung im Lincoln Center von Manhatten:„Tiefverwurzelte kulturelle Codes, religiöse Überzeugungen und strukturelle Phobien haben sich zu ändern. Die Regierungen müssen ihre Möglichkeiten zum Zwang nützen, um die überlieferten religiösen Dogmen neu zu definieren.“ (Kath info am 13.10.2016) Aber man setzt eben nicht nur auf staatliche Zwangsmaßnahmen gegen die Katholische Kirche. Entsprechend dem "arabischen Frühling" soll ein "katholischer Frühling" initiiert werden. Kath info berichtet darüber  am 13.10. "Katholische" Organisationen werden gegründet mit dem Ziel, von innen die Dogmen der  Kirche aufzulösen, um sie zeitgemäß umzuformen. Unter den top tens stehen: Ja zur Abreibung, Ja zum Homosex und Ja zur Genderideologie. Die Multikultiideologie wird ja schon kräftigst von der Kirche unterstützt! 
Erhellend ist das implizite Eingeständnis, daß so auch der "Arabische Frühling" von den USA initiiert worden ist mit dem Ziel, Regierungen durch prowestliche zu ersetzen. So soll nun auch in den USA die Kirche destabilisiert werden, damit sie ihre "überlieferten Dogmen" abschaffe. 
Das dürfte im deutschsprachigen Raum kaum noch von Nöten sein, denn hier ist die universitäre Theologie und die katholischen Verbandsorganisationen, man denke nur an den BDKJ oder das Laien-ZK längst auf Hillary Clinton Kurs. Nur, auch wenn dies nach einer Verschwörungstheorie klingen mag: Wer sagt uns, daß nicht der im deutschsprachigen Raum der Kirche stattgefundene Abfall von der Lehre der Kirche ebenso von Feindgruppen initiiert worden ist? Für die USA haben wir es nun Schwarz auf Weiß, daß von Außen der Zerfallsprozeß der Kirche angeschoben wurde mit dem Ziel, daß die Kirche ihre überlieferten Dogmen entsorgt. Und wie weit ist dieser Entsorgungsprozeß schon fortgeschritten!  

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Wahrheit- Nein Danke!

"Sich im Besitz der Wahrheit zu wissen, kann zu Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit führen. Das hat Jesus schon bei den Pharisäern kritisiert. Er hat auch vorgelebt, wie mit Andersdenkenden umzugehen ist. Trotzdem hat er nie einen Zweifel daran gelassen, was er selbst als richtig angesehen hat." M.Pilters, Standpunkt, Kath de, am 13.10.2016.Also: der Besitz von Wahrheit könne zu Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit führen. Darum kritisierte Wahrheitsbesitzer Jesus. Zu seiner Zeit waren das die Parisäer- die Schriftgelehrten vergaß die Kommentatorin! Jesus dagegen vertrat das, was er als wahr angesehen habe. Ist das denn nun nicht schon wieder eine erkannte Wahrheit, die zur Intoleranz verführt? Es muß wohl hier genau gelesen werden: Jesus vertrat nur, was ER als richtig ansah. Das ist die Subjektvierung der Wahrheit, die dann unbegrenzt viele andere subjektive Wahrheiten  tolerieren kann: Ich sehe das als richtig an und Du eben siehst das anders!So verkündete Jesus also schon den totalen Relativismus: Meine Wahrheiten müssen nicht Deine Wahrheiten sein und so kann jeder Andersdenkende tolerieren und gut mit ihnen umgehen. 
Nur, daß es eben Wahrheitsbesitzer gibt, die meinen, daß es für alle verbindliche Wahrheiten gibt und daß diese uns offenbart sind: die Pharisäer und Schriftgelehrten, die es eben zu allen Zeiten gibt. Wie gut ist es da, daß Jesus kein Wahrheitsbesitzer war, sondern nur seine Privatmeinung uns vortrug, damit jeder bei seiner Privatwahrheit verbleiben könne. 
Merke. Der postmoderne Grundsatz: Erkannte Wahrheiten sind der Anfang aller Intoleranz!      

Heutiger Protestantismus kurz gefaßt

"Vermutlich war es leichter, in Sodom zehn Gerechte zu finden, als im heutigen Europa zehn protestantische Geistliche, die sich für den Fortbestand ihres Volkes und seiner Kultur einsetzen. In der BRD sieht die evangelische Kirche ihren Existenzzweck praktisch nur noch im "Kampf gegen rechts", der Kultivierung von Holocaust-Schuldkomplexen sowie der Propagierung von Drittwelteinwanderung und "modernen Familienbildern. " Jürgen Graf, Der geplant Volkstod, 3.Auflage 2016, S.662.   
Beachte: In der Ablehnung der eigenen Kuktur ist das Nein zur eigenen Religion mitenthalten.    

Zusatz: Eigentümliche Kontinuitäten: In den 30er Jahren forderten Evangelische aus antisemitischen Gründen das Ende der Judenmission, jetzt verbietet die EKD im Namen des Philosemitismus die Judenmission! Der Judenmissionar Petrus kann so nicht Mitglied der EKD werden und dürfte auch nicht auf evangelischen "Kirchen"tagen auftreten! 

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Jom Kippur: Papst bittet jüdische Gemeinde, für ihn zu beten

"Die Grußbotschaft endet mit einem Auftrag des Papstes: "Noch eine Bitte: Dass Sie und Ihre Gemeinschaft nicht aufhören, für mich zu beten". (kath net 12.10.16). Warum bittet der Papst, daß Juden für ihn beten sollen? Vertraut er dem christlichen Gebet so wenig, daß er um ein jüdisches zur Ergänzung bittet? Wie anders lehrt uns da der Sohn Gottes: Joh,16,23f : Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er es euch geben! Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen.Joh 14,13 Und um was immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater in dem Sohne verherrlicht werde. Mit welchem Recht kann der Papst denn überhaupt darauf hoffen, daß ein jüdisches Gebet, dem die Grundlage des Gebetes das Nein zu Jesus als dem Sohn Gottes ist, sonst wäre es kein jüdisches, von Gott erhört wird? Das heißt: Gott, ich glaube nicht an Deinen Sohn, den Erlöser und doch hoffe ich, daß Du mein Beten erhörst!Ob solch ein Beten Gott überhaupt wohlgefällig sein kann?

Es ist wohl zu vermuten, daß es dem Papst bei diesem Gebetswunsch gar nicht um die Erhörung des Gebetes geht,sondern allein darum, seine Wertschätzung der jüdischen Religion gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Implizit sagt er damit aber nun, daß er dem christlichen Gebet so wenig zutraut, daß er es für ergänzungsbedürftig hält. Und das leiste das Gebet der Synagoge, die nicht an Jesus Christus glaubt und deren Gebet soll dann das erreichen, was das chrisliche nicht allein vermag!  
Theologisch ist das mehr als befremdlich, aber für den Realpolitiker Franziskus etwas Sinnvolles, denn er kennt die Macht und den Einfluß der Syngoge und macht so ihr gegenüber seinen Kniefall.
Dem entspricht sein Verhalten dem Islam gegenüber:Kath de jubelt am 12.10. 16, daß der Papst in diesem Punkte alles richtig mache, sodaß er gerade im Islam viel Sympathieen gewönne:    "Am Gründonnerstag wusch er muslimischen Flüchtlingen (unter ihnen Frauen) die Füße. Muslimisch waren die ersten Familien, die er von der Insel Lesbos nach Rom mitbrachte. In Istanbul sagte der Papst, der Koran sei ein Buch des Friedens. Und selbst nach dem ersten gezielten Mord des "Islamischen Staates" an einem Priester in Europa – Jacques Hamel - verzichtete Franziskus darauf, die Worte "Islam" und "Terror" in einem Satz zu vermengen:"
(Standpunkt)
Dieser Papst weiß eben, daß er vor den Mächtigen und Einlußreichen dieser Welt seine Kniefälle zu machen hat. So wird ihm aus dem christlichen Gebet, dem Jesus Christus die Erhörung zusagt, ein ergänzungsbedürftiges Gebet, und die Synagoge soll dann das leisten, was das christliche aus sich heraus nicht vermag und der Islam wird ihm zur Friedensreligion wider alle Tatsachen der Konfliktgeschichte des Islam mit der christlichen Religion. Wenn es die Mächtigen der Welt so hören möchten....

Dienstag, 11. Oktober 2016

Es lebe die Bücherzensur

"Die Buchkette Thalia hat den Verkauf von Titeln aus dem Kopp-Verlag verteidigt. Man wolle dem Leser die Möglichkeit geben, sich durch verschiedene Perspektiven zu aktuellen Diskussionen selbst eine Meinung bilden zu können. Dagegen hatte ein Anti-Rechts-Bündnis protestiert. Auch die Linkspartei kritisierte den Verkauf der Bücher. (Junge Freiheit zum Thalia-Skandal am 10.10. 2016) Es ist für jeden Gutmenschen eine Selbstverständlichkeit, daß Bürger dieses Landes nicht einfach lesen dürfen, was sie lesen möchten. Skandalös ist es geradezu, wenn in Buchgeschäften Bücher eines Verlages ausgelegt werden, die nicht politisch korrekt sind. Bei den Koppverlag bedarf es nicht einmal einer Einzelfallüberprüfung: Alles, was dieser Verlag publiziert, ist politisch verdächtig. Das Anti-Rechts- Bündnis und die SED-Nachfolgepartei fordern so: Nur politisch korrekte Bücher dürfen in Buchgeschäften ausgelegt werden. 
Ach waren das noch gute Zeiten, als in der DDR, dem antifaschistischen Deutschland es keine rechten Bücher gab, nur der SED genehme verkauft werden durften. Natürlich hat das aus Sicht dieser Antifaschisten nichts mit einer Einschränkung der Freiheit der Bürger zu tuen, denn die Freiheit besteht nun mal nicht im Mißbrauch der Freiheit, politisch den Regierenden Nichtgenehmes lesen zu wollen, sondern in der Einsicht, daß die Partei, die Linken immer im Recht sind und so uns Bürger nur schützen wollen vor gefährlichen Büchern, die beim Leser Irritationen hervorrufen könnten. Der ideale Untertan liest eben nur in politisch korrekte Medien und läßt sich gern Bücher verbieten, die nicht der Auffassung der ihn Regierenden entspricht. 
Bedauerlicherweise sind noch nicht alle Bürger  zu dieser Einsicht vorgestoßen, sodaß sie sich anmaßen, eine eigene Meinung sich bilden zu wollen. Das zeugt natürlich von einem gravierenden Demokratiedefizit, wie jetzt uns die Massenmedien angesichts lautstark vorgetragener Kritik an der Merkelregierungspolitik am Festtag der Deutschen Einheit verdeutlichten: Demokrat sein heißt nämlich, die Politik der demokratisch gewählten Regierung uneingeschränkt zu bejahen, weil sie demokratisch gewählt ist. Und so soll der Deutsche Michel auch nur der Regierungspolitik konforme Bücher lesen- antifaschistische antirechts Bücher!   

Merke: Das größte Übel ist jetzt eben das Zuviel an Meinungsfreiheit in Deutschland. So erschallt der Ruf aller Antirechtskräfe: Wir brauchen mehr Zensur!     

Montag, 10. Oktober 2016

Kindergarten: Nein zu Weihnachten- oder die Islamisierung Deutschlands

"In der Sara-Nussbaum-Kindertagesstätte soll auch christliche Weihnachtslieder nicht mehr gesungen werden, wie die Tageszeitung "Österreich" berichtet. Eltern, die Beschwerde eingelegt haben, wurde erklärt, dass man wegen den unterschiedlichen Kulturen der Kinder Weihnachten nicht feiern werde." Kath net vom10.10. 2016: "Kindergarten sagt Weihnachtsfeier ab."Die Islamisierung Deutschlands beginnt damit, daß aus Rücksicht auf diese Religion die Ausübung der christlichen Religion eingeschränkt wird! Wir dürfen doch Andersgläubigen nicht unsere Religion vorleben, nein, sie haben ein Recht darauf, nicht der christlichen Religion zu begegnen! Daß die christliche Religion zum deutschen Kulturgut dazugehört, davon wollen die Freunde der Integration auch nichts wissen. Integration heißt für sie nur, daß wir Deutschen unsere Kultur zu begrenzen haben, damit für den Islam Freiräume geschaffen werden, in denen sie ungestört von unserer Kultur eben islamisch leben können!
Bunt bedeute eine Bereicherung unserer Kultur wird heutzutage auf jeder Anti-Rechts-Demonstration verkündet. Daß damit faktisch nur die politischen Farben Rot und Grün gemeint sind und daß alle anderen Farben (Schwarz für Conservativ, Braun für Rechts und Blau für Rechtspopulisten) im Namen von für ein "Buntes Deutschland" ausgeschlossen werden, das liest man dann nur im Kleingedruckten.  Aber dabei bleibt es nicht: Auch soll unsere Kultur sich limitieren, sie darf den Andersgläubigen nicht vorgelebt werden zum Schutze der islamischen Kultur. Die viel beschworene Kulturbereicherung ist also zuerst eine Kulturverarmung, daß die christliche Kultur und dazu gehört nun mal die Weihnachtsfeier und das Weihnachtsliedgut nicht mehr islamisch Gläubigen vergegenwärtigt werden darf: Deutschen Kindern wird so ihre Weihnachtsfestkultur vorenthalten, um des Islams willen. Wenn das kein Triumph für den Islam ist! 

Zusatz:
Die CDU ist unter dem Parteivorsitz von Frau Merkel so Rot-Grün geworden, daß nichts Christliches oder gar noch Conservatives in dieser Partei noch lebt. 

Sonntag, 9. Oktober 2016

Über den Escordservice der EU

"Neben der Herstellung eines Binnenmarkts für den freien Warenverkehr ist die Verteidigung gegen äußere Feinde und damit der gemeinsame Schutz der Außengrenzen die Kernaufgabe eines Staatenbundes. Die EU aber erfüllt diesen Zweck nicht nur unvollkommen, sie bewirkt sein Gegenteil. Die wenigen Frontex-Truppen im Mittelmeer, die nur sporadisch Gruppen illegaler Einwanderer aufgreifen, bringen diese nicht einmal dorthin zurück, wo sie hergekommen sind, sondern in die EU. Sie fungieren de facto als Helfershelfer der Schleuserbanden." So kommentiert die Patriotische Plattform in der AfD auf ihrer Internetseite die Debatte um die offenen Grenzen Europas.
Man möge sich das einmal vorstellen: Streifenpolizisten sichten Einbrecher beim Versuch, Glasscheiben eines Verbrauchermarktes einzuschlagen, um ihn dann auszuplündern. "Vorsicht! Verletzungsgefahr" Fachkundig helfen diese "Bürgerfreunde", die Polizisten nun den Einbrecher, die Glasscherben zu entfernen, damit sie ohne Verletzungsgefahr in das Geschäft eindringen können. "Ist schon in Ordnung, sie sind ja Armutseinbrecher!"Verrückt? Nein, so praktiziert es die EU im Mittelmeer. Per Escordservice werden die illegalen "Flüchtlinge" in das Land gebracht, in dem für sie Milch und Honig fließen!
Jeder Hauseigentümer schützt sein Daheim vor ungebetenen   Gästen, aber die Gutmenschen Europas erachten es als unmoralisch, Eindringlinge vor der Haustüre abzuweisen! Nein, sie werden aufgenommen, beköstigt und erhalten Logie und vieles mehr, bloß weil sie "Asyl" sagen. 90% und mehr sind reine Wirtschaftsflüchtlinge, sie kommen eben nur, weil sie erwarten, daß es ihnen hier, isb. in Deutschland besser gehen wird als bei sich Zuhause. Und angesichts der vielen Leistungen, die sie hier alles völlig umsonst bekommen, ist das auch realistisch. 
Nur, wenn vor der Eingangstüre eines Gutmenschen eine Gruppe von Einbrechern stünde mit der Forderung: "Wir sind arm- her mit allen Wertgegenständen!", würde dann der Gutmensch auch alles Gewünschte herausgeben?  Sicher nicht, er will nur hergeben, wenn es ihm nicht schadet, sondern nur der Allgemeinheit, dem eigenen Volke, zu dem sich der Gutmensch natürlich nicht dazugehörend fühlt. Mag das Volk doch ruhig untergehen, Hauptsache, mir geht es gut! = Der Gutmensch

Samstag, 8. Oktober 2016

ZK- Meyer- oder die Lust am Abtreiben

"ZdK-Vorsitzender: Ausstieg aus der Beratung wäre unterlassene Hilfeleistung / Brief bereits bei Lehman[...].Der Widerstand gegen die erwartete Weisung des Papstes an die deutschen Bischöfe, aus dem gesetzlichen System der Schwangerschaftsberatung auszusteigen, wächst.Eindringlich warnten das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), amtskritische Katholiken sowie Politiker davor, einer solchen Weisung zu folgen.Dies käme einer unterlassenen Hilfeleistung gleich, sagte der Vorsitzende des ZdK, Hans Joachim Meyer, am Mittwoch in Bonn." So las sich das im Tagesspiegel am 22.1.1998. Hans Joachim Meyer ist eben ein begeisterter Fan von Kindestötungen im Mutterleib. Daß die Deutsche Katholische Kirche sich weigern solle, auf Weisung des Papstes, Hilfeleistungen zur Tötung von ungeborenen Kindern zu leisten, ist ihm ein Skandal. Er denkt dabei natürlich nicht in erster Linie an die Staasgelder, die nicht mehr zu den kirchlichen Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen flössen, stellten die keine Lizenzen zur Kindestötung mehr aus, nein, ideeler Ziele hat dieser ZK-Mensch vor Augen: das Recht der werdenden Mutter, ihr Kind töten zu dürfen. 
Nun meldet sich der Ex-ZK-Vorsitzende wieder mal zu Wort, indem er dem jetzigen ZK einen Mangel an kommunikativer Kompetenz vorwirft. Man müsse die Anliegen des ZKs eben prägnanter und auf den Punkt gebracht  in einer Medienwelt der Kurznachrichten rüberbringen. So wäre die Entscheidung des ZKs gut gewesen, AfD-Politiker nicht auf den Foren des Kirchentages zuzulassen, (Liberalität heißt eben nicht, daß man mit jedem dialogisiere sondern natürlich nur mit Gutmenschen), aber man habe den Ausschluß nicht gut rübergebracht. Das ZK lade nie Parteien ein, sondern nur prominente Politiker und da hätte man eben keinen der AfD eingeladen.  
Und dann verbreitet der Ex-ZKler noch sein Altachtundsechziger Reformprogramm für die Katholische Kirche: Priestertum für alle, für verheiratete Männer und Frauen. (So Katholisch de am 7.10. 2016) Denn: "Aber weil es eben geschichtlich bedingt war, kann sich das auch ändern. Das ist jedenfalls meine Hoffnung", so der frühere Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst."(Meyer) Für ihn ist eben alles in der Kirche nur geschichtlich bedingt und kann so auch aufgelöst werden. "Du sollst nicht morden" gilt eben nicht für Schwangere, und die von Christus selbst eingesetzte Ordnung des Priesterumes war auch nur zeitbedingt.
Meyer ist eben ein Freund der Abtreibung- und so will er nicht nur Kinder abtreiben (töten), sondern auch die Kirche abtreiben. Ob er wohl auch die Geschlechter abtreiben will im Ungeiste der Genderideologie?

Freitag, 7. Oktober 2016

7. Oktober- Das Rosenkranzfest zu Lepanto

Im Jahre 1571 bereitete  das Osmanische Reich eine große Militärinvasion vor. Europa sollte für den Islam erobert werden. Dafür stach eine Schiffsflotte in See und sie wurde dann in einer Seeschlacht von der christlichen Flotte  besiegt. So weit der rein politisch-militärische Rahmen. Aber da war noch mehr:  
Katharina von Cardonne sah in  einer Vision den himmlischen Konflikt, daß Gott, um der Gerechtigkeit willen das christliche Europa wegen ihrer vielen Sünden durch die Türken strafen wollte und daß die Mutter Gotttes, Maria Gott um Barmherzigkeit bat und um die Abwehr der Türkengefahr. Die vielen gebeteten Rosenkränze gaben dann den Ausschlag. Gott erbarmte sich und gab der christlichen Flotte den Sieg über die islamische Invasionsflotte, und das obgleich die christliche Flotte zahlenmäßig weit unterlegen war!
Das ereignete sich 1571 als Rettung des christlichen Abendlandes vor dem Islam! Und heute: Jetzt rufen die Kirchenbischöfe und Kardinäle so laut wie sie nur können: Kommet zu uns, ihr Freunde Mohammeds und bereichert unser Deutschland und Europa mit dem Islam! Schämen sie sich nicht heimlich des Sieges der Mutter Gottes und der christlichen Flotte, wäre es nicht besser gewesen, schon damals hätte der Islam gesiegt? Könnte man denn nicht behaupten, daß der christliche Sieg in dieser Seeschlacht erst den Holocaust ermöglichte, und daß der ausgeblieben wäre, hätte schon 1571 der friedliebende Islam Europa erobert und islamisiert? 



Die Antichristin Hillary Clinton

"Hillary Clinton betont erneut ‚Recht auf Abtreibung’ bis zur Geburt" (Kath net vom 6.10.2016) Antichristlicher geht es nicht mehr, aber Papst Franziskus erklärte, daß er keine Wahlempfehlung für den amerikanischen Präsidentenwahlkampf abgeben werde. Nur:Hat er nicht öffentlich Trump als Nichtchristen verurteilt, weil er die USA vor illegalen Einwanderungsversuchen schützen will? Und die radicale Abtreibungsbefürworterin Clinton, die das Tötenlassen der eigenen Kinder, wenn sie noch im Mutterleib sind, als Menschenrecht der Frau bejubelt, die soll für Christen wählbar sein? 
Wenn ein Staat sich gegen illegale Einwanderungsversuche schützen will, dann kritisiert das der Papst, obgleich es das legitime Recht jedes Hausbesitzers ist, ungewünschte Besuche vor der Haustüre abzuweisen und das gilt genauso für das Hausrecht jedes Staates. Aber kein Staat hat das Recht, die Tötung Unschuldiger zu erlauben, wenn diese nicht in ihre Tötung engewilligt haben. Hier werden Menschen gegen ihren Lebenswillen durch ihre eigenen Mütter getötet mit der ausdrücklichen Erlaubnis des Staates und durch seine aktive Beihilfe zur Kindestötung! Denn der Staat stellt die Krankenhäuser und das medizinische Personal zur Tötung der Kinder bereit! Und da sieht der Papst keinen Grund zur Kritik!  
Ist es etwa so, daß der Papst selbst so linksliberal ist, daß ihm jede linksliberale Kandidatin lieber ist als ein Politiker, der in der Abtreibungsfrage wenigstens die jetzige Praxis deliberalisieren will zum Schutze der Kinder im Mutterleib?    

Zusatz:
Unter der Übeschrift: USA: Konservative Christen schreiben  Liberalen einen offenen Brief  (7.10.2016) wird diese Krigserklärung Hillary Clintons an die Kirche in Erinnerung gebracht:
. "Der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton werfen die Verfasser vor, der Kirche „den Krieg erklärt“ zu haben. Sie habe in einer Rede gesagt, Christen, die aus Glaubensgründen gegen Abtreibungen seien, müssten ihren Glauben ändern. Die Methodistin Clinton verteidigt das „Recht auf Abtreibung“ vehement."

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Fatima: zu den Irrlehren Rußlands

"Wenn man auf meine [Maria]Wünsche hört, wird Russland sich bekehren und es wird Friede sein. Wenn nicht, wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten". Botschaft der Mutter Gottes am 4.Tag ihres Erscheinens am 13.Juli 1917. Spontan wird man mit den Irrlehren die kommunistische Weltanschauung verbinden und sich sagen, daß die seit dem Ende des Real existierenden Sozialismus
1989 ihr Ende gefunden hat, bedeutungslos geworden ist. Wie nun aber, wenn mit den Irrlehren Rußlands auch die Legalisierung der Kindestötung, euphemistisch Abtreibung genannt, gemeint ist! Schließlich war Rußland das erste Land, daß unter Lenin diese Kindertötung erlaubte und seit dem hat die "Abtreibung" universell gesiegt: In fast jedem Lande werden jetzt ungeborene Kinder mit staatlicher Erlaubnis getötet! Liegt es nicht nahe, daß gerade für die Mutter Gottes dies die schlimmste Irrlehre Rußlands war?   

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Verschwiegene Tatsachen

"MÜNCHEN. Trotz Besucherrückgangs ist die Zahl der Sexualstraftaten auf dem Oktoberfest stark gestiegen. Die Polizei verzeichnete während des gut zwei Wochen dauernden Volksfests 31 Sexualdelikte. Dies entspricht einer Steigerung von 47,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. [...]Täter fast alle Ausländer Von den 18 festgenommenen Beschuldigten haben zwei die deutsche Staatsbürgerschaft, die übrigen 16 sind Ausländer, darunter sechs Asylbewerber." So berichtet die Junge Freiheit am 5.10. 2016; der geneigte Leser mag mal im Internet und den einschlägigen Medien recherchieren, wo er diese Tatsachen sonst noch zu lesen bekommt! Einem Journalismus, der sich als Erzieher seiner Leser versteht, ist es eben selbstverständlich, Tatsachen, die nicht der Politischen Korrektheit entsprechen, zu verschweigen. Man lügt ja nicht, man läßt nur weg, was der Leser nicht wissen soll. Ja, die Publizierung solcher Tatsachen würde doch nur den "Rechten" nützen und darum dürfen solche Tatsachen eben nicht in den Medien erscheinen. Schlimm, daß es noch Zeitungen geben, die sich der Wahrheit verpflichtet werden, die nicht pädagogisch geschult dem unmündigen Volke Meldungen zumuten, die die Leser doch nur verwirren könnten. 
Wenn nun Rechte oder besser noch Pegidaanhänger Asylantinin auf dem Oktoberfest sexuell belästigt hätten, das wäre schon ein Aufstand der Anständigen wert gewesen, große Bischofsworte ertönten nicht nur in München, aber da die Opfer mehrheitlich Deutsche und die Täter Ausländer waren, schweigt die Presse und die Politik. Ob dies Verschweigen nicht die Täter zu einem: Weiter so! animiert? 

Dienstag, 4. Oktober 2016

Wozu Dichtung? Lesefrüchte

"Dem Leben in all seinen Formen eine Alternative zu bieten, eine ständige Opposition gegenüber dem Leben, eine ständige Zuflucht vor dem Leben zu sein: Das ist die höchste Mission des Dichters auf dieser Erde. Howard Philipps Lovecraft hat diese Mission erfüllt". So urteilt Michel Houellebecq über Lovecraft in seinem Essay: "Gegen die Welt, gegen das Leben, 2011, S.126. Ein befremdliches Resümee für einen Schriftsteller, dessen Romane doch selbst durch ihren radicalen Realismus sich auszeichnen. Stehen Balzac und Flaubert nicht Houellebecq näher als Edgar Allen Poe und Lovecraft? Vielleicht muß der Ton auf die "höchste Mission" gelegt werden im Sinne von, daß es für die Literatur dann auch weniger hohe Aufgaben gibt.
Oder ist hier ganz anders zu denken, daß durch dies Votum die Differenz von der realistischen und der phantastischen Literatur aufgehoben werden soll? Jede literarische Welt wäre so nicht eine Widerspiegelung der (gesellschaftlichen) Wirklichkeit, wie es im Sinne von Georg Lukacs zu urteilen wäre, sondern eine Kunstwelt, die ob ihrer Künstlichkeit schon eine Alternative zur Realwelt wäre. Einfach gesagt: Ein gemalter Baum ist eben kein realer Baum. 
Im Sinne von Houellebecq könnte man dann denken, daß der Mensch sich durch und in der Dichtung ihm gemäße Lebenselten schafft, weil die reale eine ihm nicht gemäße ist. Die Philosophie benutzte dazu einst den Begriff der Entfremdung, die Theologie von der Exilsexistenz des Erdendaseins des Menschen nach dem Fall. Es scheint, als wenn das damit Gemeinte, nachdem es im philosophischen wie theologischen Diskurs sein Heimatrecht verloren hat, in der Ästhetik wieder auftaucht als das Gefühl, daß das Leben, so wie es ist, grundlegend falsch ist, und daß dies die Dichtung zum Ausdruck bringt. 
Trotzdem befremdet dies Urteil Houellebecqs doch. Assoziert man den nicht beim Begriff der Alternative einen positiven Gegenentwurf zur besehenden Realität- und die findet sich nun wahrlich nicht in Lovecrafts Werken. Das Leben erscheint doch in seinen Werken eher wie etwas sehr Fragiles, wie ein Tanz auf dem Eis, das in jedem Augenbick zu schmelzen droht, sodaß das Leben dann in den Urfluten unter dem Eis untergeht. Daß alle Lebensordnung so zerbrechlich ist, immer von der Auflösung und der Vermischung bedroht ist, zeichnet doch das Lebensgefühl seiner Werke aus.
Und doch hat Houellebecq wohl etwas Wahres getroffen in dieser Aufgabenbestimmung der Dichtkunst, daß die Dichtung als Dichtung ein Nein zum Realen ist, indem es dem Kunstgenießenden eine künstliche Lebenswelt schafft.