Mittwoch, 21. September 2016

Jesuiten und der Homosex

"Im vergangenen Juni kritisierte Martin in der von ihm geleiteten Jesuitenzeitschrift die kirchliche Lehre zur Homosexualität. Die katholische Lehre, daß homosexuelle Handlungen „objektiv ungeordnet sind“, sei „für die meisten LGBT-Menschen zutiefst beleidigend. Stell dir vor, es wird behauptet, daß ein Teil von Dir, der Teil, der Liebe fühlt, ungeordnet ist.“
Kath info berichtete über diesen Jesuitenfall am 20.9.2016: "Bekannter Jesuit erhält Preis von pseudokatholischer Homo-Organisation" für seine Unterstützung der Anliegen der Homosexbewegung! Diese jesuitische Theologie ist nun wirklich beeindruckend! Weil etwas ein Teil von mir ist, darf es nicht als "ungeordnet", als Sünde bezeichnet werden, weil ich das dann als abwertend, beleidigend empfände.  
Gehört meine Tat zu mir? Diese Frage muß wohl bejaht werden, denn verneinte ich sie, wäre diese Tat nicht eine meinige. Also: Wenn ich sündige, dann ist die Sünde meine Sünde. Erklärt nun die Kirche diese Tat zur Sünde, ist das eine Beleidigung von mir, weil ein Teil von mir, nämlich meine Tat, so abgeurteilt wird.
Oder soll das Schwergewicht auf der gefühlten Liebe liegen- gemäß der rhetorischen Frage, ob denn Liebe Sünde sein kann. So sehr der so Fragende ein Nein als Antwort erwartet, so sehr irrt der so Fragende. Denn selbstverständlich ist die Liebe eines Mannes zu einer verheirateten Frau eine Sünde, wie auch die Liebe zu einer Minderjährigen, wenn der Liebende erwachsen ist! Oder soll nun jede Liebe, weil sie Liebe ist, keine Sünde mehr sein? Oder darf keine Liebe mehr als Sünde beurteilt werden, weil sie ein Teil des Liebenden ist und so die Beurteilung dieser Liebe als Sünde für den so Beurteilten unzumutbar ist?
Machen wir es uns doch da doch viel einfacher und erklären: Kein Mensch möchte gern von der Kirche hören, daß sein Tuen oder Unterlassen eine Sünde sei, sodaß deshalb auf die Qualifizierung als Sünde seitens der Kirche zu verzichten sei.  

Zusatz:
Im Hintergrund dieser jesuitischen Theologie steht wohl der Grundsatz, daß Gott mich so annimmt, wie ich bin, sodaß nichts von mir, schon gar nicht meine Liebe zu irgendwem als Sünde abzuqualifizieren sei, denn ich bin als Ganzes durch die göttliche Annahme bejaht.      

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