Sonntag, 18. September 2016

Eine Pfarrerin bekennt: Gott gibt es gar nicht!

„Das ist ein sehr trauriger Tag für die Vereinigte Kirche Kanadas“, teilte die 57-Jährige der Tageszeitung „Toronto Star“ mit. Viele Geistliche und ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich auf einen Dienst innerhalb der Kirche vorbereiteten, würden durch die Entscheidung gezwungen, „ihren wahren Glauben zu verschweigen“.  zitiert nach Kath net : Kanada Atheistische Pfarrerin muß gehen  18.9. 2016. Ein wirklicher Skandal: Da bekannte offenherzig eine evangelische Pfarrerin in Kanada, daß sie nicht an Gott glaube, und stattdessen einfach Nächstenliebe und Humanität predige und dann habe die Kirchenleitung entschieden, sie dürfe nicht weiterhin Pfarrerin sein! Dabei ist sie doch so beliebt in der Gemeinde! Die Kirchenleitung habe sie aber nur nach theologischen Meinungen befragt und ihre ethische Ausrichtung gar nicht gewürdigt. Eigentlich müsse es doch der Kirche egal sein, ob sie glaube oder nicht, Hauptsache die Verkündigung ist moralisch korrekt. Und sie deutet nun an, daß sie mit dieser Position nicht allein dastünde, nur daß jetzt die Gesinnungsgenossen ihren Unglauben verbergen müßten, statt daß sie freimütig bekennen, an nichts zu glauben! 
Preisfrage: Wie kann eine evangelische Pfarrerin zu der Ansicht kommen, daß der Glaube an Gott für ihren Beruf völlig geichgültig ist? Und gibt es diese Meinung nur unter Evangelischen oder auch unter Katholischen Geistlichen?    
Der atheistische evangelische Pfarrer Paul Schulz urteile laut "Tagesspiegel vom 25.5. 2010: "Wenn ein Pfarrer nicht an Gott glaubt" über den Glauben seiner Amtskollegen:
"Selbst Margot Käßmann sei vom Glauben der Amtskirche abgefallen, behauptet Schulz. Vor einigen Jahren sagte die damalige Bischöfin: „Ich kann mir Gott als Frau vorstellen.“ Dass sich der Mensch Gott vorstellt, wie er selbst es gerne möchte, widerspreche aber dem zweiten Gebot: Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen, argumentiert Schulz. Ergo: Selbst Margot Käßmann glaube nicht mehr an den einen absolutistischen Gott. Wie Käßmann würden auch viele andere evangelische Pfarrer immer dann, wenn das biblische Gebot ihrer Lebensführung entgegenstehe, das absolutistische Gottesbild außer Kraft setzen und sich Gott so vorstellen, wie sie ihn gerade brauchen könnten. Das sei doch alles höchst „bigott“, kritisiert Schulz." Deshalb fordere er, daß sich jeder sein Gottesbild so ausmalen dürfe, wie es ihm hülfe, gut zu leben im Sinne der Liebe. Denn diese Gottesbilder seien ja nicht "wahr", sondern sie sollen eben einfach nützlich fürs Leben sein. Auch solchen Atheismus der selbstgemalten Gottesbilder gibt es. Hierzu verweise ich auf mein Buch: Der zensiere Gott, Patriomonium Verlag, 14,80 Euro. 
Was hier evagelische Pfarrer ausplaudern, bildet aber auch die Grundlage des ökomenischen wie interreligiösen Dialogisierens: Wir malen uns das dazu passende Gottesbild aus! 

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