Mittwoch, 17. August 2016

Religionsfreiheit und ihr schwarzer Schatten

"Am 15. August fand im Civic Center von Oklahoma City eine Schwarze Messe statt, die von den Behörden genehmigt wurde." Kath info am 16.8. 2016: Die Gläubigen erwarten sich vom Papst Klarheit gegen die Angriffe des Bösen. Man kann sich nicht waschen, ohne sich dabei naß zu machen. Wer das Recht auf freie Religionsausübung als Menschenrecht bejaht, der kann auch im Falle einer  "schwarzen Messe" nicht von einem Mißbrauch dieses Rechtes sprechen, denn dies Recht gilt ja für jede Religion und somit auch für eine so explizit antichristliche wie die satanistische mit ihren "schwarzen Messen".  
Zweierlei irritiert dabei: daß in einem einst christlich geprägten Kulturkreis die Antichristen so offen ihre antichristliche Religion praktizieren können. Aber seitdem die Kirche feierlich ihr Jawort dem Menschenrecht der Religionsfreiheit gab, kann sie nicht mehr verlangen, daß die Abhaltung schwarzer Messen von dem Staat zu verbieten ist.
Und es irritiert, daß der Feind der Kirche so öffentlich ohne Verstellung und Täuschung den Kampf gegen die Kirche führt.Der offene Kampf  ist doch recht untypisch für ihn; er schätzt es mehr, als Lichtgestalt zu verführen, als falscher Engel Falschevangelien zu verkünden.Fast ist man geneigt zu urteilen: Wo Teufel draufsteht, da ist er gewiß nicht präsent. Jesus Christus begegnete der Teufel ja auch nicht in einer Prostituierten, sondern in Petrus und in Judas Ischariot, zwei seiner eigens von ihm erwählten Apostel. Auch jetzt werden wir doch eher des Satans Wirken in der Organisation: Donum vitae erwarten als in einer "schwarzen" Kostümfestmesse mit antichristlicher Stoßrichtung.Oder sollte das gerade die optimale Tarnung sein? Wer einen Brief verstecken will, lege ihn offen auf den Schreibtisch- keiner, der nach einem Geheimbrief fachkundig sucht, wird in diesem Brief den gesuchten erkennen. (Vgl: Edgar Allen Poe: Der entwendete Brief)Versteckt sich der Satan so, daß er so öffentlich auftritt, daß keiner glaubt, daß er da selbst wirklich auftritt?
Aber eines darf nicht übersehen werden: Daß wir Christen die schwarze Messe ernst zu nehmen haben. Selbstredend kann es sich dabei um eine plumpe Effekthascherei handeln, in antichristlicher Intention- aber es kann auch mehr sein als eine Spielerei, daß dort wirklich der Teufel sich rufen läßt, daß er da wirklich präsent ist und sich mit den Seinen verbündet. So wie das Zentrum der Katholischen Messe der in ihr gegenwärtige Gott ist, so ist das Zentrum der schwarzen Messe der in ihr präsente Teufel- ohne eine solche Präsens gäbe es weder die Katholische Messe noch eine "Schwarze" Messe! Sie haben beide ihr Leben in der Selbstvergegenwärtigung des Übernatürlichem mitten im realen Leben. Dabei ist zu bedenken, daß der Satan als gefallener Engel nicht seiner übernatürlichen Kräfte verlustig ging.
Die christliche Religion hat wenigstens immer mit einem realen Wirken des Satans und seiner Daimonen in der Welt im Kampfe gegen die Kirche gerechnet. Das Recht auf Religionsfreiheit, durch die Kirche anerkannt, kommt so notwendigerweise dem Satan und den Seinigen entgegen. Das ist die unvermeidbare Schattenseite dieses Menschenrechtes. 
     

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