Samstag, 4. Juni 2016

Lehre der Kirche- für Papst Franziskus eventuell unzeitgemäß und abzulehnen!

"Und Papst Franziskus fügte einmal mehr ein klares Bekenntnis der Kirche gegen die Todesstrafe an. Die Zeiten hätten sich gewandelt, auch kirchliche Rechtfertigung von Todesstrafe gelte nicht mehr; es sei an Gott, den Augenblick des Todes zu entscheiden." Radio Vatican, zitiert nach Kath de vom 4.6. 2016. Das muß man zweimal lesen: Der Papst erklärt eine bis jetzt in der Kirche gültige Lehre, die der jetzige Katechismus noch lehrt, als überholt und ungültig! Er fügt ein Argument an, daß theologisch so dürftig ist, daß man nur staunen kann, daß es ein Theologe überhaupt in den Mund  nehmen kann! Wenn Gott es vorbehalten wäre, über den Zeitpunkt des Todes zu bestimmen, dürfte kein Staat mehr gerechte Kriege führen, kein Mensch mehr in Notwehr den Angreifer töten, um sein Leben zu retten...und es hätte die Kirche niemals die Legitimität der Todsstrafe lehren dürfen!
Aber für diesen Papst ist die verbindliche Lehre der Kirche eben nur ein Spielmaterial, das er jedezeit unbedenklich außer Kraft setzen kann. Das Anliegen des Papstes ist dabei unverkennbar: die Kirche dem Zeitgeist zu unterwerfen, um sie so bei den Weltmenschen und den Mächtigen der Welt beliebt zu machen.  
So wird man auch in Hinsicht auf AL nicht mehr präsumieren dürfen, daß, weil der Text vom Papst autorisiert sei, er in der Intention verfaßt worden sei, im Einklang mit der verbindlichen Lehre der Kirche sich zu befinden. Nein für diesen Papst hat der Wandel der Zeit eine  normative Bedeutung für die Kirche: Was nicht mehr zeitgemäß sei, das kann nicht mehr als Glaubenswahrheit gelten! Und was ist zeitgemäß? Die Massenmedien bestimmen, was als zeitgemäß zu gelten hat und was eben nicht. 
Will man den Unterschied der dominikanischen Frömmigkeit zu der jesuitischen auf den Punkt bringen, so gilt für das Dominkanische: Weil es wahr ist, steht es in der hl. Schrift und wird von der Kirche so gelehrt. Das Wahre ist das Vernünftige bzw. das Übervernünftige, während für das Jesuitische gilt: weil es in der hl. Schrift steht und weil es die Kirche lehrt, ist es wahr. Wahrheit ist dem Jesuitischen eine Setzung der Autorität, die willkürlich setzt, was als wahr zu gelten hat.Das ist der Primat des Willens im Jesuitischen. Das Dominikanische vertritt dagegen den Primat der Vernunft, des Denkens. Für diese Frömmigkeit sind selbst die größten Mysterien des christlichen Glaubens noch übervernünftige Wahrheiten, die so der Vernunft nicht widersprechen können! Der Jesuit setzt dagegen das Ideal des Kadavergehorsames: der Autorität blind zu gehorchen und auf jedes Raisonieren z verzichten. Solange der Jeuit die Katholische Kirche nun als höchste Autorität anerkannte, war er der treueste Sohn der Kirche, weil er blind ihr gehorchte, aber wenn die Anerkennung der Autorität der Kirchen am Schwinden ist, dann unterwirft sich der Jesuit eben, seiner Tradition folgend anderen Autoritäten, Hauptsache, er kann wieder blind gehorchen. 
So lebt der jetzige Papst gerade sein Jesuitentum in seiner Neigung, sich nun blindlings dem herrschenden Zeitgeist zu unterwerfen, um so sich beliebt zu machen, aber gerade auch um des Unterwerfens willen!  Denn das Sichunterwerfen ist dem Jesuitischen schon selbst die Frömmigkeitpraxis schlechthin!     

Auf den ersten Blick hat die päpstliche Revolution der Pädagogik, von der Kath info am 4.6. 2016 berichtet, mit dem Nein des Papstes zur Todesstrafe nichts zu tun. Es ist halt ein Lieblingsprojekt des Papstes im Bereich des Schulwesens, das "nur" der Verbesserung der Kommunikation zwischen Schulen dienen soll. Aber wenn man sich dies vom Papst tatkräftig unterstütze Projekt ansieht, erfährt man Bedenkliches:
"Schaut man sich den Internetauftritt von Scholas Occurentes an, die Programme, die Ziele, die Aktivitäten, „findet man aber nichts, aber wirklich gar nichts an spezifisch Christlichem, erst recht nicht Katholischem“, so Magister. Diese „neutrale“ Linie wird „mit offensichtlichen Einverständnis des Papstes“ verfolgt, so der Vatikanist. Denn auch bei Durchsicht der inzwischen zahlreichen Reden und Wortmeldungen, mit denen sich Franziskus an die Scholas gewandt hat, „ist das Schweigen über den christlichen Gott, über Jesus und über das Evangelium“ so auffällig, daß es „einer Grabesruhe“ ähnelt, so Magister. "  Kath info vom 4.6. 2016. 
Ist dem Papst die christliche Religion und das Katholische auch nur noch etwas nicht mehr Zeitgemäßes, das man so ruhig ins Kirchenarchiv einmotten kann wie die verbindliche Lehre der Kirche über den Staat mit seiner Rechtfertigung der Todsstrafe?  Auch in diesem Punkte erweist sich der Papst als Zeitgeistsurfer par excellence.  
Alles, was nicht mehr zeitgmäß ist, einmotten und abschaffen, das ist wohl die oberste Maxime dieses Papstes, der so gerade ein Liebling aller Feinde der Katholischen Kirche geworden ist.                  

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