Mittwoch, 3. Februar 2016

Alle Religionen gleich wahr?

J.Vennari schreibt in seinem Artikel:"Häresie im interreligiösen Video des Papstes" (Priesterbruderschaft St.Pius X.,Mitteilungsblatt Februar 2016, S.32f): "Am Tag des Todes von Papst Johannes Paul II.erhielt ich einen Anruf von einer jungen Dame aus Neuseeland,[...].Sie arbeitete in einer Situation, wo sie mit Moslems und Hindus zu tun hatte.Als sie diesen Nichtkatholiken mit Sanftmut und Nächstenliebe sagte, sie müssten zur einen wahren katholischen Kirche konvertieren, um ihre Seele zu retten, lachten die Muslime und Hindus sie aus:"Dein Papst ist nicht dieser Meinung", kicherten sie unter Berufung auf Papst Johannes Paul II.
"Ihr Papst lehrt dies nicht. Ihr Papst mit seinen interreligiösen Aktionen vermittelt dies nicht. Ihr Papst betet mit dem Dalai-Lama und mit Hindus. Ihr Papst besucht Moscheen und küsst den Koran.Sie halten mit ihrem eignn Papst nicht Schritt. Warum sollten wir auf Sie hören?"  
Offenkundig werden hier diese interreligiösen Akte des Papstes, das Miteinanderbeten und gar der Korankuß als Aufwertung der anderen Religionen angesehen und zwar der Gestalt, daß nun der Papst selbst lehrt, daß jede Religion zum Heil des Menschen genüge. Kein Muslim, kein Hindu bedürfe der Konversion zur Katholischen Kirche, um seine Seele zu retten! Diesem Eindruck entspricht ja nun auch faktisch die "missionarische" Praxis der Kirche, die unter dem Titel der Mission faktisch nur noch Diakonie betreibt und den interreligiösen Dialog, dessen Ziel aber nicht die Bekehrung der Andesgläubigen ist: Man will sich gegenseitig kennen lernen!

Der Autor zitiert dann Papst Gregor XVI.:
"Gehen wir zu einer weiteren schwerwiegenden Ursache von Übeln, unter denen die Kirche zu Unserem Leidwesen leidet- der Gleichgültigkeit in Glaubenssachen, auch Indifferentismus genannt. Das ist jene verkehrte Meinung, die sich durch die Bosheit ruchloser Menschen überall verbreitet.Danach ist es möglich, das ewige Seelenheil durch jedes beliebige Glaubensbekenntnis zu erlangen, wenn die Sitten nach den Regeln des anständigen und ehrbaren Lebens ausgerichtet sind." (S.33f)          
Damit skizziert dieser Papst kurz und prägnant das moderne Konzept des Pelagianismus, daß, wenn der Mensch nur irgendwie gottgläubig ist und anständig lebt, er seines ewigen Heiles gewiß sein kann. Und wenn man dann scharf nachfrägt, wird auch noch der Gottglaube als nicht unbedingt heilsnotwendig abgetan, es reiche doch das anständige Leben und das beinhaltet eigentlich nur, daß der Mensch gemäß seinem individuellen Gewissen sein Leben führe. 

Das kommt an! So verkündete auf dem Religionstreffen zu Assisi 2011 ein Vertreter der Yorubareligion: 
"Wir müssen immer daran denken, dass unsere eigene Religion, zusammen mit den Religionen, die von anderen Menschen praktiziert werden, gültig und wertvoll ist in den Augen des Allmächtigen, der uns alle mit einer solchen Vielzahl unterschiedlicher Lebensweisen und Glaubessystemen geschaffen hat." (S.35)   
Weil Gott auch der Schöpfer aller Religionen ist, sind alle Religionen gleich-gültig und Gott gleich genehm! Das evoziert notwendigerweise die Frage, wozu dann Gott noch ein Mensch wurde, das Kreuz auf sich nahm, wenn die bis dahin existierenden Religionen zum Seelenheil völlig ausgereicht hätten! Ja, war denn nicht die ganze Kirchengeschichte seit dem Völkerapostel Paulus ein einziger Irrtum- hätte man uns Germanen nicht Wotan und Odin mitsamt dem ganzen germanischen Götterglauben lassen sollen, statt daß da dieser dogmatisch verblendete Bonifatius uns zum Katholischen Glauben bekehrte? Man imaginiere sich doch mal, wie schön es gewesen wäre, wenn statt der Germanenmission schon damals der "interreligiöse Dialog" praktiziert würde: Bonifatius mit einem Germanenhäuptling, ehrfurchtvoll vor einem Wotanheiligtum: Immer wo ein Gott verehrt wird, da wird der Gott Jesu Christi verehrt- bleibet in eurer Religion und so ist der Himmmel offen für euch!, predigte dann Bonifatius! Jesus Christus völlig überflüssig!      

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen