Montag, 26. Oktober 2015

Irritationen- gelten für Gott die Menschenrechte?

Nichts ist uns heutigen Christen so selbstverständlich wie die Bejahung der Menschenrechte und angesichts des Terrors des Islamischen Staates könnte es fast als das Indiz einer wahren Religion gelten, daß sie die Menschenrechte bejaht. Das ist so selbstverständlich, daß es da gar keines prüfenden Nachdenkens mehr bedarf. Nur eine Frage erschüttert dann diese Selbstverständlichkeit! Wir denken jetzt an das göttliche Endgericht. Christus kommt wieder, zu richten die Lebenden und die Toten. Wird da er uns nicht zuvörderst fragen: "Wie hieltest Du es in Deinem Erdenleben mit der Religion?" Wird der  göttliche Richter da nicht einen Unterschied zwischen zwischen den Anhängern der wahren und den Anhängern der nicht wahren Religionen? Und ist dieses Unterschiedmachen nicht genau das, was die Idee der Menschenrechte ablehnt,daß eben niemand ob seiner Religion diskriminiert werden dürfe. Hielte  sich der Sohn Gottes selbst an die Idee der Menschenrechte, müßte er erklären, daß für sein Gericht es gleichgültig sei, ob ein Mensch einer und welcher Religion er auf Erden angehört habe und praktiziert habe, denn auch er akzeptiere, nein bejahe gar die Menschenrechtsidee und diskriminiere deshalb niemanden im Endgericht ob seiner Religion! Jesus Christus urteilte im Endgericht nur gemäß der Idee der Menschenrechte, wenn er die Frage: Wie hieltest Du es mit der Religion? als gleichgültig für sein Gericht beurteilte! 
Damit ist das Zentrum der christlichen Religion destruiert, weil nun gilt, daß Gott selbst alle Religion gleichgültig sei, weil auch Gott gemäß den Menschenrechten urteilen werde im Endgericht! 
Wenn man nun meinte,daß die Menschenrechte nur innerweltlich gelten sollten, sodaß ein Staat, der sie nicht hielte, ein Unrechtsstaat sei. aber ein Gott, der sie in seinem Gericht nicht praktizierte, doch der wahre Gott sein soll, dann steht man damit vor einem Problem: wie kann das, was einen Rechtsstaat auszeichnet im göttlichen Gericht nicht bejaht werden, wenn wir glauben, daß für Gott es nicht gleichgültig sei, welche Religion wir praktizierten! Nur, hier stoßen wir auf das Kernanliegen der Idee der Menschenrechte, daß eben die Frage der Religion etwas Gleichgültiges sei. Wer einen Menschen beurteilen will, und dabei die Gretchenfrage tellt, Faust, wie hältst Du es mit Religion, der bekundet damit, daß er noch nicht auf der Höhe der Idee der Menschenrechte denkt. Denn dächte er schon so, dann würde geurteilt werden, daß es bei der Beurteilung eines Menschen gleichgültig sein sollte, welcher Religion er angehört. Und so sollte doch dann auch Gott selbst in seinem Endgericht es praktizieren! Die Idee der Menschenrechte präsumiert so als selbstverständliche Voraussetzung, daß für die Moralität und Sittlichkeit eines Menschen es gleichgültig sei, ob er eine Religion  und welche Religion er praktiziert. Aber wozu hätte dann Gott durch Jesus Christus die wahre Religion geschaffen, wenn er gleichzeitig urteilte, daß ihm jede Religion gleichgültig sei, ja, daß es Gott auch gar nichts ausmache, wenn der Mensch ein Atheist sei?   

Corollarium 1
Und nun erfahren wir gar durch Amnesty International, daß es ein Menschenrecht auf Abtreibung gibt, daß Mütter das Recht hätten, ihre eigenen noch nicht geborenen Kinder töten zu lassen! Ist das wirklich nun einfach ein Mißbrauch der Menschenrechtsidee, oder manifestiert sich gerade in diesem Punkte des Pudels Kern dieser Menschenrechtsideologie, daß der Mensch souverän selbst bestimmt, was er als sein Recht ansieht, etwa, die Religion für gleichgültig zu halten und das Recht zu haben, ungeborene Menschen töten zu dürfen!  

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