Donnerstag, 4. Juni 2015

Der Protestantismus- die einzige zeitgemäße Konfession- und eine politisch-korrekte Fronleichnamsprozession

Das Publikum erfreut uns nun in dem Artikel von Herrn Nürnberger, "Zum Anbeißen" mit dieser Erkenntnis:


"Warum mir der Protestantismus schmeckt: Er ist die einzig zeitgemäße Konfession. Ihm kann es gelingen, die aufgeheizten religiösen Debatten zu befrieden Religionen nerven. Ihre Mitglieder bekämpfen einander, hassen sich, bringen sich gegenseitig um oder köpfen »die Ungläubigen« vor laufender Kamera. Schiiten gegen Sunniten gegen Alawiten gegen Aleviten und alle gegen die Juden. Muslime gegen Christen. Hindus gegen Muslime. Liberale Juden, Protestanten und Katholiken gegen konservative Evangelikale, Traditionalisten, Orthodoxe. Alle zusammen nerven besonders einen: den modernen, westlichen, einigermaßen aufgeklärten Durchschnittsbürger, dessen absolute Wahrheit lautet, dass es keine absolute Wahrheit gibt. Wenn es sie doch geben sollte, dann wird sie keinem Sterblichen zuteil."  
(Dieser Text stammt von der Webseite http://www.publik-forum.de/Publik-Forum-10-2015/zum-anbeissen des Internetauftritts von Publik-Forum)


Was hat das nun mit der Protestantischen Konfession zu tun, wird sich nun mancher Leser rechtens fragen? Herr Nürnberger gibt uns dazu auch die rechte, nein linke Antwort. Für den linksliberalen Protestantismus gibt es keine absolute Wahrheit, die für uns Menschen erkennbar sei- wir glauben nur an sie als uns nicht begreifbare! Allen Religionen wohne die Vorstellung einer offenbaren Wahrheit zu Grunde. Diese Vorstellung habe der liberale Protestantismus überwunden! Und darum ist er so pluralitätsfähig und eben auch profillos. Aber das sei eben seine Stärke. Der protestantische -quasi "heilig gesprochene" D. Bonhoeffer wird dann dazu zitiert, sein Konzept eines religionslosen Christentumes! Damit ist eine Umformung der christlichen Religion in einen jesuanischen Humanismus gemeint. Also aktuell: wie kann ein friedliches Miteinander der verschiedenen Religionen in einer pluralistischen Multikultigesellschaft gelingen, wie kann Leben gelingen. Das Religionslose meint dabei, daß wir Christen dabei auf Erden so leben sollten, als gäbe es keinen Gott. Gemeint ist damit der vielzitierte Ausspruch, daß Gott bzw Christus nur unsere Hände habe, durch die er handeln kann Handeln wir nicht, kann auch Christus nicht mehr handeln 
Das Zeitgemäße ist somit die Meinung der Nichterkennbarkeit und des Nichtoffenbarseins Gottes, der Wahrheit in der Christlichen Religion wie in allen anderen Religionen. Wo der Agnostizismus also Daheim ist, da konstituiert sich die einzig wahre Konfession nicht nur des Christentumes sondern eigentlich jeder Religion- aber dann wären das keine Religionen mehr, so wird hier wohl Bonhoeffer ausgedeutet, sondern das wäre dann die aufgeklärte Transformation jeder Religion in einen gelebten Humanismus. Und das wäre jetzt das Markenzeichen des liberalen Protestantismus, denn nur er habe sich dieser notwendigen Transformation schon unterzogen. 
Der größte Feind des religionslosen Christentumes muß so selbstverständlich Jesus Christus selbst sein, der ja von sich aussagt: Ich bin die Wahrheit!- und diese Wahrheit ist offenbar und im Glauben der Kirche als offenbare präsent. Aber dank der historisch-kritischen Bibelauslegung werden solle mit dem Geiste der Postmoderne unvereinbare Aussagen dekonstruiert, damit es dabei bleibt, daß es keine offenbare Wahrheit gibt. 
Wollte die Moderne nach den Religionskriegen des 17.Jahrhundertes die Gesellschaft auf dem reinen Vernunftprinzip aufbauen, als der Wahrheit, der alle vernünftig Denkenden zustimmen müssen, wenn sie ihrer eigenen Vernunft nur ihr Gehör verleihen, so erachtet die Postmoderne auch noch jede durch rein vernünftiges Denken erkannte Wahrheit, als absolute Wahrheit als Gefährdung der Pluralität des Lebens. Es dürfe keinerlei absolute und erkennbare Wahrheit geben-und dem habe sich auch jede Religion unterzuordnen. Daß das der Protestantismus vollbracht habe, mache ihn nun zur einzigen zeitgemäßen Konfession! 
Das erfreut nun unsere linksliberales "Publik Forum"- und wie weit ist davon doch noch die Katholische Kirche entfernt!

Szenenwechsel vom Publik Forum zu einer politisch korrekt  inszenierten Fronleichnamsprozession:
Nach einer kurzen Messe ohne Predigt setzte sich der Prozessionszug zu der Vier-Stationen-Prozession in Bewegung. 
Die 1. Station- vor dem Rathaus. Die Ansprache und die Fürbitten umkreisten das Lieblingsthema der Politischen Korrektheit: unsere Asylanten und Flüchtlinge und Minderjährigen ohne Begleitung. Die Stadt müsse sich mehr um sie kümmern- aber auch wir Alle. Jesu Auffforderung: Gebet ihnen Brot, das ist der Appell jetzt an die Stadt und uns: Gebt den Asylanten...Daß das Rathaus wohl auch für Einheimische zuständig sei und für die Armen der Stadt, kein Wort dazu! 
Die 2. Station: 
In unserer Stadt leben Menschen aus vielen verschiedenen Nationen und Rassen und Religionen miteinander. Das ist gut so. Lasset uns für das Gelingen von Multikulti beten!,war dann das Anliegen der 2. Station!
Die 3. Station-
jetzt wurde es "christlicher"- es ging um den Hl. Geist! Der Geist soll uns Mut geben zu mutigen Entscheidungen, die überall, in der Politik, in der Kirche usw. zu treffen seien! Besonders in der Kirche: sie muß weiterentwickelt werden! Reformen müssen ergriffen werden- dazu bedarf der Papst jetzt Mut!. Dann kam sogar eine leicht verklausuliert vorgetragene Kritik an den Passauer Bischof Stefan Oster. Dieser Bischöf solle nicht so sehr auf "Strukturen" sehen, sondern auf das Leben, das gelingene und das nicht gelingene, auf das, was eben nicht der Kirchennorm entspricht, dies Leben! Gemeint ist damit wohl, was Bischof Bode intendierte, als er von der Lebenswirklichkeit als einer weiteren Quelle der Theologie sprach im Sinne von, daß für die Katholische Moraltheologie die Wirklichkeit normative Bedeutung habe. Also: der Hl Geist soll die Reform der Ehelehre der Kirche voranbringen!
Die 4. Station- die kürzeste
Jetzt erinnerte man sich daran, daß dieser Jesus Christus ja auch noch irgeendwie dabei ist.
Ja, es hieß gar: wenn wir Eucharistie feiern, ist er mitten unter uns!  Aber wozu? Seine Gegenwart befähige uns, gemäß Gottes Willen zu leben! Und worin besteht  nun das? Ja, natürlich in: Pro Asyl, Pro Multikulti und Pro Kirchenreform- der Abwickelung der traditionellen Ehe und Morallehre der Kirche. 

Ein zeitgemäßes Konzept der Altbausanierung besteht darin, die Fassaden der Häuser stehen zu lassen, aber das Innere zu entkernen und so hinter den Altbaufassaden einen Neubau zu installieren. Nur die Fassade bleibt.  Diese politisch korrekte Prozession-erinnert sie uns nichts unübersehbar an so eine Altbausanierung. Die Fassaden der Fronleichnamsprozession standen noch, aber ohne Kern. Wo die sakramentale Gegenwart Jesu Christi im Zentrum zu stehen hätte, gab es stattdessen nur die Lieblingsthemen der politischen Korrektheit: Asyl und Multikulti und das Reformwerk der Kirche, der Kampf wider die Ehemorallehre der Kirche! Und das gehört ja auch zum eisernen Bestand der Politischen Korrektheit, weil die Eheauffassung der Kirche Homosexuelle diskriminiere. Ach wie fortschrittlich ist da der liberale Protestantismus, wenn die Ex"bischöfin" Käßmann 
 erklärt, daß Jesus und die Bibel auch für Homosexehen wären wie die Iren!

Ist diese Fronleichnamsprozession nicht das,, was Nürnberger unter einem religionslosen Christentum im Ungeiste von D Bonhoeffer versteht? 

      

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