Freitag, 15. August 2014

Denken und Sein Benedikt XVI:

Kardinal Ratzinger/Papst Benedikt XVI.
über Denken und Sein, aus: Einführung in das Christentum

Für den Glauben bedeutet es, „daß Gedanke und Sinn nicht nur ein zufälliges Nebenprodukt des Seins bildet, sondern daß  alles Sein ein Produkt des Gedankens, ja selbst in seiner inneren Struktur ist.“

Das will doch wohl sagen: All unser Denken ist in der Tat nur ein Nachdenken des in der Wirklichkeit schon Vorgedachten.

Die Wirklickeit ist „erkennbar, weil Gott, der Intellekt schlechthin, es gemacht hat; er hat es aber gemacht, indem er es gedacht hat.“

Die Dinge sind, weil sie gedacht sind.“

Da alles Sein Gedanke ist, ist alles Sinn, Logos. Menschlices Denken ist von da aus Nach-Denken des Seins selbst, Nachdenken des Gedankens, der das Sein selber ist. Der Mensch aber kann dem Logos, dem Sinn des Seins, nachdenken, weil sein eigener Logos, seine eigene Vernunft, Logos des Logos, Gedanke des Irgedankens ist, des Schöpfergeistes, der das Sein durchwaltet.“



Weil alles aus dem Logos ist, dem göttlichen, ist alles logosgemäß und kann so vom menschlichen Logos begriffen werden. 

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